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  1. #11
    #35 – Etrian Odyssey Nexus (3DS)

    Gestartet: 05.02.2019
    Beendet (Cleared!): 28.02.2019
    Beendet (Finished!): 13.03.2019



    Warum gerade dieses Spiel?

    Eigentlich hab ich nie wieder Lust auf ein Etrian Odyssey (EO) gehabt, seitdem ich Etrian Odyssey 1 durchgespielt habe. Liegt prinzipiell daran, dass EO an sich ziemlich hart und auch meist demotivierend ist, da man in EO in einer 5-Mann-Party vom Prinzip kaum alles abdecken kann was man braucht, um bestimmte FOEs überhaupt erledigen zu können – was bei Etrian Odyssey Nexus (kurz: EON) auch nicht anders war. Motivation für das Spiel konnte ich deswegen erhalten, weil ich mich aktiv mit Sölf, Ninja_Exit, Klunky und DasDull darüber im dazugehörigen Thread austauschen konnte – sonst hätte ich das nie inklusive Postgame durchgespielt. Danke an dieser Stelle dafür!

    Spielweise:

    • Gespielt wurde auf der Schwierigkeit Expert. Das ist dasselbe wie Heroic, der höchste Schwierigkeitsgrad, nur dass man zur Not auf Basic heruntergehen konnte.
    • Ich hab die Ausrüstung insgesamt ziemlich häufig verbessert, wodurch ich mir den Kauf von einigen Waffen gespart habe. Die defensive Ausrüstung hab ich zwischenzeitlich zwar auch vernachlässigt, aber nicht so, dass es wirklich einen Unterschied gemacht hätte.
    • Die Extra-Klasse wurde freigeschaltet. Meiner Meinung nach war die viel zu spät verfügbar.
    • Maximal-Level von 130, 100% Quests, 99,6% Gegner, 96,23% Monster-Drops. Nicht ganz 100%, aber nahe dran!
    • Die FOEs hab ich in der Regel erst dann versucht, wenn sie gelb waren, soll heißen, besiegbar, aber eine Herausforderung. Einige (v.A. die späteren FOEs im Postgame) sind dann zwar über kurz oder lang in den blauen Bereich gegangen, da war mir das dann aber auch egal.
    • Es wurden alle Dungeon-Bosse gelegt, und alle Overworld-Bosse, außer der Dinogator. Keine Ahnung, was man dafür gebraucht hat, um den spawnen zu lassen.
    • Force Breaks hab ich in der Regel lieber einmal zu selten als einmal zu häufig eingesetzt, und selbst dann auch nur, wenn es wirklich unbedingt sein musste. Waren insgesamt 54 Force Breaks, was offenbar ziemlich wenig ist.
    • Achievement-Fortschritt: 11/11 (= 100%).
    • Party war: Hero/Imperial (Chaosblade), Landsknecht/Highlander (Destroyer), Harbringer/Arcanist (Hellknight), Sovereign/Gunner (Snipe Lord) und Medic/Zodiac (Spellbook).
    • Sprache war logischerweise Englisch.
    • Spielzeit (Abspann gesehen): 92:48 h ((Cleared!, Party-Level: 91
    • Spielzeit (100%): 109:15 h (Finished!), Party-Level: 130


    Anmerkung: Wie bei Justice Chronicles /anderen 3DS-Spielen auch, hab ich den Bildschirm abfotografiert. Mir waren meine eigenen Screenshots an der Stelle wichtig. Seht mir das bitte nach, auch wenn man einiges nicht mehr gut erkennt.


    Story:


    Prinzessin Persephone und ihre Leibgarde Mueller sind mit dem Luftschiff auf dem Weg in die weit entfernte fliegende Stadt Maginia, um sich dort niederzulassen. Sie wollen den fliegenden Kontinent Lemuria erkunden, um dort einen Schatz zu bergen, der ewigen Wohlstand gewähren soll. Persephone wirbt die eine oder andere Gilde an (so auch die Spieler-Gilde, Ultima, mit deren fünf Hauptmitgliedern Aria, Lily, Sen, Alex und Zed), um auf dem Kontinent weiter voranzukommen und irgendwann mal den Schatz zu finden.

    Aber, wie es eben so ist, gestaltet sich die Erkundung als schwierig. Fallen, Ranken und ähnliches erschweren das Vorankommen in den Dungeons und nicht zuletzt machen auch noch einige gefährliche Biester der Party die Hölle heiß. Doch auch das hält zu allem Überfluss noch andere Abenteurer nicht davon ab, als erster den Schatz zu bergen – und der Party dabei mehr als nur einmal in die Quere zu kommen…

    Story-Eindruck:


    Im Großen und Ganzen braucht man von der Story eigentlich nicht viel zu erwarten, wie jedes EO bisher lebt auch Etrian Odyssey Nexus (EON) mehr vom Gameplay als von der Story.

    Zunächst einmal passiert während dem ersten Drittel der Story ziemlich genau nichts – was zwar okay ist, da die Party erst einmal an die Problematik herangeführt werden muss, die sich mit den anderen Abenteurern ergibt die es auf den Schatz von Lemuria abgesehen haben, aber dafür war mir diese Periode dann doch zu lang, da sich das über eine Stange an Dungeons bzw. eine komplette Insel erstreckt. Die zweite Insel (und somit das zweite Drittel) ist dann auch wieder deutlich besser, da eben der Aspekt der Konkurrenz nochmal verstärkt aufkommt. Im letzten Drittel hat dann der primäre Antagonist auch seinen Auftritt, der aber alles andere als logisch reagiert, seltsame Ansichten hat und dessen Motivation mir bis zum Ende hin ein Rätsel geblieben ist. Man muss zwar auch sagen, dass man sich da auch ordentlich selbst in die Misere manövriert hat, indem man ihn zur Schlüsselfigur für die Party in einem bestimmten Dungeon werden lässt, aber das macht es nicht besser. Letzten Endes hat sich diese Phase dann auch für meinen Geschmack als viel zu kurz gestaltet. Der Antagonist wird dann auch nicht wirklich aufgebaut und es geht alles innerhalb von kürzester Zeit Schlag auf Schlag. Nicht gut.



    Sonst ist das Spiel auch in erzählerischer Hinsicht eine Hommage an die ganzen anderen Etrian Odyssey-Spiele. Charaktere, Händler und ähnliches sind aus anderen EO-Spielen übernommen und begleiten einen meist für einen Dungeon oder später auch etwas länger. Muss auch hier sagen, neue Charaktere sorgten in den Dungeons oftmals für frischen Wind – dadurch haben sich viele der Dungeons einzigartiger gestaltet als sowieso schon.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Was dan Gameplay betrifft, ist EON vom Ablauf her wie Etrian Odyssey 4 – es gibt eine bis auf wenige Ausnahmen nicht begehbare Weltkarte, die mit einer Stange von Dungeons und Mazes gespickt ist, in denen man sich die größte Zeit über bewegt.

    Zuerst zu den Mazes: Das waren nichts anderes als 1-Ebenen-Dungeons, die meist keine nennenswerte Relevanz für die Story hatten, an dessen Ende aber ein meist harter Boss war. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass man sich bemüht hat, diese Sub-Dungeons auch ein Stück weit in die Story zu integrieren – so trifft man dort hin und wieder auch mal auf andere Abenteurer, die der Party aus diversen Gründen helfen sollen, den dortigen Gebietsboss zu erledigen – was leider meist kosmetischer Natur ist, soll heißen, die entsprechenden Charaktere beteiligen sich dann auch nicht am Bosskampf, aber sei’s drum. Sowohl Mazes als auch Dungeons spielen bewusst mit den Erinnerungen an vergangene Etrian Odysseys, indem sie ihren Aufbau ähnlich gestalten, aber eben nicht gleich, was ein enormes Plus für mich darstellt. Was auch beide Arten von Dungeons besaßen, waren Gimmicks – oftmals waren die beim Dungeon und dem passenden Maze dazu gleich. So gab es die Petal Brigde und die Blossom Bridge, deren Feature in beiden Fällen schwebende Plattformen waren, die man unter Umständen anordnen musste, um weiterzukommen.

    Dungeons dagegen besaßen mehrere Ebenen und hatten meist deutlich mehr Events. Letztere waren dabei oftmals enttäuschend, was Wiederholungen betraf und auch nicht immer unbedingt logisch. Im Ocean Corridor – also unter Wasser, gab es z.B. Früchte. Sowas geht in meinen Augen nicht und zeugt von Einfallslosigkeit, gerade unter dem Aspekt, dass gefühlte 50% der Events irgendwelche Strauchfrüchte, Äpfel oder Vergleichbares waren, die sich entweder als giftig oder ziemlich ekelhaft herausgestellt haben, oder die Party eben geheilt haben – dazwischen gab es auch nicht viel. Zu allem Überfluss hat auch die Letalität im Laufe der Zeit stark abgenommen – bis zum Zeitpunkt, wo es dann egal war, was das Event gemacht hat. Da die Events immer EXP eingebracht haben, war es sinnvoll, diese unabhängig vom Ausgang immer mitzunehmen, aber ich hab mich in den späteren Dungeons mehr vor Fallen gefürchtet als vor Events. Sowas sollte nicht sein – und das gerade, wo man gleich in der ersten Ebene mit dem ziemlich üblen und mittlerweile berüchtigten Wasser-Event angefangen hat. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte ich hier schon gerne gesehen, auch wenn die Dungeons im Kern zumindest ein ziemliches Alleistellungsmerkmal besaßen. Dazu gehören auch die Nexus-Dungeons, also Dungeons, die bisher nur in EON aufgetaucht sind. Die hatten eine ganz neue Mechanik, die einen auf Wänden laufen ließ, was im ersten Dungeon dieser Art noch Wirkung gezeigt hat, gerade mit den FOEs und ihren unterschiedlichen Bewegungsmustern, was aber über die Zeit doch ein wenig abgeflacht ist, da man wusste, wie man darauf reagieren soll.

    Abschließend sei noch die insgesamte Länge des Spiels angesprochen. EON ist fast doppelt so lang wie jedes andere EO – die Untolds mit eingeschlossen. Dadurch wirkt es zwar auch etwas zäh, aber in Prinzip kann man das Spiel auch mittendrin durch entsprechende Waffen, die zu diesem Zeitpunkt erworben werden können, massiv vereinfachen.

    2) Schwierigkeit

    Insgesamt fand ich EON für ein Etrian Odyssey immer noch ziemlich einfach, wobei die Erinnerung durchaus trüben kann. Mittlerweile denke ich aber, dass das zum einen am Medic liegt – ein Medic ist eine enorme Bereicherung für das Team. Den Tank, also den Protector braucht man dabei nicht mal unbedingt, aber zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt heilen und wiederbeleben zu können, ist ein enormes Plus. Zum anderen gibt’s immer noch den allgemeinen Umgang mit einem EO – die Gegner und Bosse teilweise komplett lahmlegen zu können – und auch zu wissen, wie das geht bzw. die dafür geeigneten Klassen in der Party zu haben, ist auch ein enormer Vorteil.

    Kaum ein Boss während des Maingames über war tatsächlich ein wirkliches Problem – den Boss des zweiten, neunten und zwölften Dungeons musste ich entweder zwei- oder dreimal machen und bei allen drei gab es ein paar lästige Aspekte, speziell beim zwölften Boss, der aus verschiedenen Gründen mehr als nur ekelhaft war. Der Rest lag in der Regel beim ersten Versuch, inklusive dem Endboss, der leider nur kalter Kaffee war. Optionale und Postgame-Bosse waren noch einmal einen Tacken härter – speziell der vorletzte Postgame-Boss ist wirklich ein massiver Brocken. Generell erfordern viele Bosse zumindest, dass man eine Bossmechanik spielt, die bei Nichtbeachten zu einem ziemlichen Problem wird. Ansonsten war’s aber auch nicht so, dass irgendeine Klasse wirklich absolute Pflicht war. Ohne Medic funktionierte es genauso, nur geht das dann eben zu Lasten des begrenzten Inventars.

    Zuletzt zu den FOEs – die meisten waren an sich auch nicht allzu hart, wenn man wusste, wie man denen begegnen sollte. Wusste man das nicht, konnten einige durchaus ein nicht zu verachtendes Problem darstellen. Ansonsten ließen sich die auch durch einige Level mehr seitens der Party erheblich vereinfachen.

    Fazit (7,5/10):

    Etrian Odyssey Nexus kann man in Prinzip beschreiben wie jedes andere Etrian Odyssey auch – wenig bis keine Story, platte Pro- und Antagonisten, hoher Schwierigkeitsgrad, Kartenzeichnen. Wem das liegt (also EO-Fanboys), der tut sich leicht damit, EON gut zu finden, wer nix mit anfangen weiß, wird mit EON auch nicht glücklich. Über die Story verliere ich an dieser Stelle auch nicht viele Worte – wer von der etwas erwartet hat, wird aus vielen Gründen einfach nur bitter enttäuscht werden.

    Im Vergleich zu anderen Etrian Odysseys ist Etrian Odyssey Nexus verleichsweise lang und zäh, bietet aber auch gleichzeitig ordentlich Content – eine ganze Stange an Dungeons, von denen sich ein Teil optisch und auch gameplaybezogen stark von den anderen unterscheidet, andere wiederrum nicht ganz so. Die große Stärke von EON ist auch das Spiel mit den Erwartungen des Spielers, der glaubt, diesen Dungeon oder dieses Monster so gut zu kennen wie seine Westentasche, nur um im Anschluss massiv überrumpelt zu werden. Dadurch wird aber die Stärke gleichzeitig zur Schwäche – wer die anderen Etrian Odysseys nicht kennt, hat davon logischerweise auch nichts.

    Leicht enttäuschend geben sich leider auch die Events innerhalb der Dungeons – zu 50% Früchte, 25% Viecher, und zu 25% anderer Krempel. Ein bisschen mehr Abwechslung und Einfallsreichtum hätte ich hier schon auch erwartet – auch wenn die Events ebenso ein Teil der Spielererwartung im Vergleich zu vorherigen Spielen ausmacht.
    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:41 Uhr)


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