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  1. #11
    #37 - Epic Battle Fantasy 3 (PC)

    Gestartet: 24.01.2019
    Beendet (Cleared! & Finished!): 31.03.2019



    Warum gerade dieses Spiel?

    Epic Battle Fantasy 4 (kurz: EBF4) und EBF5 hab ich 2017 bzw. 2019 im Rahmen der JRPG-Challenge durchgespielt, wodurch nur noch das letzte RPG der Reihe fehlte: Epic Battle Fantasy 3 (kurz: EBF3), was ich zwar 2014 schon einmal durchgespielt habe, aber nicht auf dem Epic-Schwierigkeitsgrad und nicht im Rahmen der Challenge. In den Fazits von EBF4 und EB5 war ich der Meinung, dass EBF3 die brauchbarste Story der drei EBFs hätte und der Humor weniger schlimm wäre als in EBF4 und in EBF5. Beim Storyaspekt hat irgendwo der Schein getrübt, beim Humor bin ich nach wie vor derselben Meinung wie davor auch. Übrigens: Wer sich fragt was mit EBF1 und 2 ist – das sind nicht direkt RPGs, sondern Boss Rushs. Zu dieser Zeit waren einiges an Themen problematischer, als es jetzt der Fall ist – und das betrifft beide Spiele.

    Spielweise:

    • Gespielt wurde die Version, die es auf Steam gibt.
    • Schwierigkeit war Epic. Das heißt, dass sämtliche Werte der Monster verdoppelt wurden und sie sich intelligenter verhalten haben, sprich, Combos aufgebaut, HP regeneriert oder den schwächsten Spieler angegriffen haben.
    • Vom Prinzip her war Matt physischer Damagedealer (& Buffbot), Natalie Kyun-Caster (da Kyun, ihr einer Vielfach-Buff-Zauber, ziemlich übertrieben ist) sowie Buffbot für Lance und Lance war magischer Damage Dealer. Matt hat beim letzten Boss an Bedeutung gewonnen.
    • Das optionale Gebiet des Volcano Peaks wurde nicht angegangen, der Rest schon. Grund war der, dass man dafür alle Achievements brauchte und einige waren hinter Scores bei Mimigames verborgen, welche für mich zu schwer waren. Da war ich wohl einfach zu schlecht.
    • Limit Breaks hab ich fast gar nicht eingesetzt. Wie letztes Mal: Hätte ich lassen sollen, aber man weiß ja nie, wozu man die in einem Kampf später braucht!
    • Achievement-Fortschritt (laut Steam): 58/60 (= 96,6%). Gefehlt haben mir beim vierten Minigame 200 und beim fünften Minigame 170 Punkte. Danke dafür!
    • Ich hab auf Englisch gespielt, bei EBF3 ging es auch nicht anders.
    • Spielzeit (100%): 011:11 h ((Cleared! & Finished!), Party-Level: 30


    Story:


    Seitdem die Erde vor der letzten Katastrophe von Matt und Natalie gerettet wurde, ist wieder eine Menge Zeit vergangen. Matt, Natalie und ihr neuer „Freund“ Lance ziehen durch die Lande, suchen nach Schätzen und fordern Gegner heraus. Eines Tages kommen dem Trio Gerüchte und Legenden über ein antikes Grab zu Ohren, das wohl irgendwo liegen und ebenso antike Schätze beinhalten soll. Das Trio begibt sich auf den Weg, um dieses Grab zu finden, und die Schätze abzustauben.

    Als Matt, Natalie und Lance am Grab ankommen, kommt jedoch einiges anders. Das Grab gehört einer schlafenden Gottheit, Akron, der alles andere als erfreut darüber ist, dass er aus seinem ewig anhaltenden Schlaf geweckt wurde. Er entzieht den Helden sämtliche Kräfte und schleudert sie fort, woraufhin diese geschwächt und mit minimaler Ausrüstung in einem namenlosen Dorf aufwachen. Die Helden entscheiden, dass sie Akron nicht frei herumlaufen lassen können – immerhin hat er ihre geballten Kräfte, mit denen Matt und Natalie schon einmal die Welt gerettet haben. So ziehen die drei Richtung Volcano Peak um Akron unter die Erde zu bringen – dahin, wo er hingehört…

    Story-Eindruck:


    Letzten Endes ist EBF3 auch nicht anders als EBF4 und EBF5, was die Story betrifft, auch wenn im direkten Vergleich EBF3 mit die vernünftigste Story hat – der Endboss ist fast von Anfang an bekannt und der Weg ist das Ziel, zumindest zum größten Teil.

    Leider taugen in EBF3 auch die Zwischenbosse nicht viel, das ist meist nur irgendwelches Gemüse, was irgendwie im Weg herumsteht. Der Endboss ist ingesamt dagegen eben etwas interessanter, gerade, was sein Aussehen, seine Handlungsweisen und seine Art zu reden betrifft – bedingt kann man das durchaus als Situationskomik auffassen. Apropos Situationskomik: Was EBF3 von seinen beiden Nachfolgern unterscheidet, ist dass die Komik wesentlich häufiger situationsbedingt ist und nicht komplett erzwungen dargestellt wird. Das hat z.B. auch zur Folge, dass Lance nur halb so nervig, und zu einem Teil auch weniger pervers dargestellt, lediglich seinen leichten Offiziers-Jargon hat er noch. Auch Matt wirkt auch nicht komplett wie als ob er komplett durch den Wind wäre und Natalie ist gefühlt auch noch nicht das Objekt der Begierde.

    Was noch ganz lustig ist im Rahmen der Sidequests ist, ist dass die NPCs von der Katastrophe, die sie befällt, entweder nichts wissen, oder dass sie das nicht großartig stört – nur die Heldenparty um Matt, Natz und Lance sieht in Akron ein Problem. Man sieht später, warum das so ist, was wiederum die Sorglosigkeit der NPCs ziemlich amüsant macht. Ansonsten sind die Sidequests aber auch nur bedingt storyrelevant – meist haben die NPCs ein Problem, was man direkt vor Ort lösen kann – z.B. brauchen einige NPCs in Kitten Kingdom Ruins ein paar Materialien für einen neuen Bohrer – und drücken der Party dafür den alten Bohrer in die Hände (was ein Skill ist).

    Insgesamt ist aber gerade der Humor erträglicher als in den beiden Nachfolgern. Das 4th-Wall-Breaking hält sich in EBF3 noch auf einem Minimum, und wie schon erwähnt, sind die Protagonisten deutlich erträglicher als in den Nachfolgern. Allerdings muss man auch erwähnen, dass der Verlust des grenzwertigen Humors sich wohl ein bisschen in der einen oder anderen Gebiets-Übergangsszene manifestiert hat. Einige davon sind auch echt grenzwertig, das ist aber immer noch weniger lästig, als wenn die Charakteristika der Protagonisten einem alle drei NPC-Zeilen ins Gesicht gepresst werden.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    In Prinzip lässt sich hier auch sagen, dass der Grund für das Durchspielen puzzleartige Kämpfe in Form der Epic-Schwierigkeit waren. Auf Normal und Hard sind die meisten Bosse ziemlich kalter Kaffee, da die meisten Bosse auf der Epic-Schwierigkeit zumindest nicht unbedingt schwer waren, wobei die Schwierigkeit ab dem dritten Gebiet ziemlich angezogen hat – wo man dann auch nicht mehr mit x-beliebiger Ausrüstung in die Kämpfe ziehen konnte, während das in den ersten beiden Gebieten noch ging. Das vierte Gebiet war dann auch wieder etwas leichter, wenn man nicht gerade auf Monolithen getroffen ist – resistente Steine, die gerade in EBF3 noch ziemlich unschöne Angriffe und Verhaltensmuster besaßen- und das fünfte Gebiet war dann auch wieder okay, weil sich gegen Ende hin ziemlich viel ausbalanciert hat – Maximallevel erreicht, Skills am Maximum und Ausrüstung am Maximum.

    Was es in EBF3 gab, in späteren EBFs nicht mehr, waren die Minispiele, mit denen man Gold erwerben konnte, das gegen Ende hin, aber sowieso überflüssig ist. Der einzige Grund, die Minispiele zu spielen, waren Medaillen, die man für optionale Gebiete gebraucht hat – nach und nach 20, 30, 40 und schließlich alle (!) existenten Medaillen. Da blöderweise zwei davon ziemlich absurde Voraussetzungen besaßen, gerade die 200 Kills im vierten Minigame, wo man Skelettmonster mit NoLegs töten musste, waren äußerst übertrieben. Mittlerweile kann ich nachvollziehen, warum die Minigames später komplett verschwunden sind, wobei das auch nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Es hätte auch gereicht, keine Gebiete hinter Minigames zu verstecken, wobei man fairerweise auch sagen muss, dass die ja ebenfalls optional waren.

    2) Schwierigkeit

    Wie in den beiden Nachfolgern auch, identifiziert sich für mich ein großer Teil des Spielspaßes über die Epic-Schwierigkeit. Auch, wenn die Features in EBF3 auch noch ziemlich gering waren, gerade wenn man die Nachfolger gespielt hat, kommt einem EBF3, was taktische Möglichkeiten bietet, ziemlich mau vor.

    Sowohl der erste als auch der zweite Boss konnten ziemlich problemlos erledigt werden, auch auf Epic, zumindest, wenn man ein bisschen darauf geachtet hat, was die Bosse für Schwächen haben oder haben könnten. Beide waren auch nicht sonderlich schwer und konnten fast nur zuhauen – wobei der zweite Boss durchaus eine Mechanik hat, die Probleme machen kann. Schwerer waren dann gerade der dritte und zu einem geringeren Grad der vierte und der fünfte Boss. Man muss aber sagen, dass ich an sich in EBF3 kaum Statusveränderungen verwendet habe – zum Einen gibt’s oft nicht die Möglichkeit, zum anderen waren die damals auch noch nicht so mächtig wie in den Nachfolgern. Es gab außerdem ein Element, was den anderen ziemlich überlegen war und ein Charakter hatte einen ziemlich üblen Angriff dieses Elements – dementsprechend hat es häufig geholfen, auf das Element zu bauen.

    Und dann gab es noch den letzten Boss. Im Vergleich zu den anderen beiden Endbossen von EBF4 und EBF5 war der Boss ein vergleichbar großes Problem, wegen mehreren Mechaniken sowie einigen grässlichen Monstern – wobei der größte Unterschied der ist, dass man die beiden anderen Endbosse überleveln kann, was den Bosskampf massiv vereinfacht – das geht in EBF3 nicht und das ist auch gut so. Insgesamt kann das durchaus der Grund dafür sein, dass ich den bisher als den schwierigsten Endboss der Serie ansehe.

    Fazit (7,0/10):

    Von den EBF-Spielen 3-5 hat mir EBF3 am Meisten getaugt. In Prinzip liegt das daran, dass man hier diese „Typische Heldentruppe bringt die Welt wieder in Ordnung, die sie selbst durch bedauernswerte Nachlässigkeit und Gier ins Wanken gebracht hat“-Geschichte serviert, die zwar nicht wirklich motiviert, aber zumindest auch nicht künstlich aufgebauscht wird. Man muss zwar sagen, dass man auch hier das Spiel nicht für die Story spielt, aber insgesamt gestaltet sich die Story zumindest besser als im letzten Teil. EBF4 hat zwar die bessere Story, aber auch nur deswegen, weil der letzte Boss dort ordentlich aufgebaut wird – was er in 3 schon ist und deswegen auch wunderbar funktioniert.

    Ein weiterer Vorteil in EBF3 im Vergleich zu den beiden anderen Spielen ist, dass die Anspielungen, die z.T. tropenlastigen Charakterzüge der Charaktere auf ein Minimum reduziert wurden – so ist Lance in EBF3 ein größtenteils erträglicher Charakter, was in den Nachfolgern massiv abnimmt. Dasselbe gilt für irgendwelchen Blödsinn, was Natalies Rundungen betrifft.

    Während es frustrierend sein kann, dass sich die 100%ige Komplettierung hinter Geschicklichkeitsspielen versteckt, kann man zumindest anmerken, dass der Content optional ist und für den letzten Boss auch nicht benötigt wird. Das Gameplay dagegen ist tatsächlich eher etwas problematischer, gerade, wenn man die Nachfolger kennt – es kommt einem dann schon arg zusammengestaucht vor, da es Sachen wie Beschwörungen in EBF3 einfach noch nicht gab. Als letztes sei noch die Balance angemerkt – einige Elemente kommen häufiger vor als andere, auf andere wiederrum hat man kaum Zugriff – es bringt dann auch nichts, wenn schwierige Gegner schwach gegen dieses Element sind. Insgesamt muss ich aber sagen, dass das Balancing gegen Ende hin recht gelungen ist.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:42 Uhr)

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