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  1. #34
    #50 – Disc Creatures (PC)

    Gestartet: 17.10.2019
    Beendet (Cleared!): 28.10.2019
    Beendet (Finished!): 31.10.2019



    Warum gerade dieses Spiel?

    Ein gewisser Jemand hat mich im Laufe des Jahres immer wieder von irgendwelchen Spielen wissen lassen, die mich vom Prinzip her interessieren könnten. Dazu gehörte auch Disc Creatures – ich hätte sonst womöglich nicht davon erfahren. Disc Creatures sticht hauptsächlich durch die Retro-Optik heraus, was mir nochmal persönlich zugesagt hat, da ich lange kein Game Boy Color-Spiel mehr angerührt habe und ungefähr so sieht’s auch aus. Natürlich gab’s auch wieder die Pokémon-Sammelkomponente, weswegen ich das Spiel auch so ziemlich in einem Rutsch durchgespielt habe.

    Spielweise:

    • Spielername war Lake (und wird auch für das Review als Ersatz für „der Spieler“ verwendet).
    • Starter war der vom Typ Erde, Centipion.
    • Mein Haupt-Team stand ziemlich schnell und ziemlich früh fest: Burnstar (Mearah), Plasmoth (Parfonia) und Logix (Rubey). Die waren auch die einzigen, die maximiert waren, also Lv50+10*. Als Subteam (also alles, was nicht permanent in der Party war), hatte ich noch Centipion (Scorp) Lv35+10* und Pyroclastus (Firex) Lv27+10*. Die waren zwar auch von den Statuswerten maximiert, aber eben nicht vom Level.
    • Maximiert hieß konkret, dass man bis zu +20 (+5*4) auf einen Wert verteilen konnte, weitere +20 auf einen anderen Wert und dann noch +10 auf einen weiteren Wert, oder +12 verteilt auf alle Werte. Was anderes hat nicht viel Sinn gemacht.
    • Wer das Spiel gespielt hat, wird feststellen, dass ich ziemliches Glück mit der Disc Machine hatte – von meinem Team sind zwei SR-Monster (Burnstar und Plasmoth), sprich Postgame-Monster und Logix ist Rare. Man konnte hin und wieder mal zu einer Disc Machine, die eine zufällige Disc ausgespuckt hat – konnte auch eine SR-Monster-Disc sein. Burnstar war meine zweite Disc überhaupt, Plasmoth hab ich ca. gegen Mitte des Spiels bekommen. Ich hab noch eine dritte SR-Monster-Disc kurz auf die Burnstar-Disc bekommen, nämlich Bossinello, das war aber extrem hässlich, weswegen ich das nicht benutzt habe.
    • Ich bin meist so vorgegangen (da ich eigentlich erwartet habe, dass man die Creaturepedia problemlos komplettieren könnte), dass ich in einem Gebiet erst alles eingefangen habe, was ging und danach das Gebiet durchquert habe. Ein Faktor für die hohe Spielzeit.
    • Fortschritt: 169/200 Kreaturen, 29/40 Kreaturen-Rezepte. Von den wilden Monstern hab ich fast alle bis auf zwei eingefangen, beide in Mount Azel.
    • Ich hab auf Englisch gespielt, Alternative wäre Japanisch gewesen.
    • Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 029:47 h (Cleared!), Level: 50
    • Spielzeit (nach der EX-Episode): 037:01 h (Finished!), Level: 50


    Story:


    Für Lake ist ein schicksalhafter Tag gekommen - er kann endlich in die große Halle von Lycium Town gehen, um seine Genehmigung dafür ausfüllen zu lassen, ein Disc Ranger zu werden. Disc Ranger können die in der Welt existierenden Kreaturen auf CDs brennen, um mit ihnen Kämpfe auszutragen, Abenteuer zu erleben, oder Probleme zu lösen. Lake begibt sich prompt in die Halle von Lycium, und wird dort mit drei exklusiven Disc Monstern und einem DiscKid beschenkt, auf dem Lake die Disc Monster installieren kann.

    Jedoch gibt Specks, der für die Aushändigung der DiscKids Zuständige Lake noch ein, zwei freundlich gemeinte Hinweise. Menschen und Disc Monster leben schon zusammen, seitdem die Menschheit denken kann – die wiederum nur so wohlhabend und bequem wegen der Disc Monster geworden ist. Schaut man sich in Lycium um, erledigen Dentees, Disc Monster, die aussehen wie Backenzähne mit einer Zahnbürste, Reinigungsarbeiten, andere wiederum kultivieren Felder, wieder andere übernehmen Bauarbeiten. Specks weist Lake darauf hin, dass er, da er nun ein DiscKid hat, auch gleichzeitig eine gewisse Macht besitzt, und dass er hofft, dass Lake diese Macht einsetzt, um Leuten zu helfen. Es gibt eine Art Pinnwand in der Stadt, wo Leute regelmäßig draufschreiben, wenn sie Hilfe von einem Disc Ranger brauchen. Lake erledigt mit Freuden jede Mission, die er finden kann, doch leider gibt es sowohl andere problematische Disc Ranger und auch Disc Monster, die nichts Besseres zu tun haben, als anderen zu schaden, egal in welcher Form…

    Story-Eindruck:


    Man spielt das Spiel nicht wegen der Story, wobei ich sagen muss, dass die auch durchaus ihren Witz hat. So gibt es eine aktive Reisegenehmigung, in jedes nennenswerte Dorf zu reisen, auch nicht in Form von Schnellreise, sondern durch einen direkten Flug durch die Lüfte durch ein Monster. Die Story ist in ein paar Episoden eingeteilt, wobei sich jede um ein Gebiet dreht, in dem irgendwer oder irgendwas sein Unwesen treibt. Zu jeder Episode gibt es auch eine Mission an besagter Pinnwand, was ich fast etwas schade finde – so gesehen gibt es kaum Sidequests, zumindest an der Pinnwand nicht. Sidequests gibt’s schon, den Zugang dazu muss man aber selbst finden.

    Die Missionen sind in der Tat sehr unterschiedlich, hängen aber fast nie zusammen, was eine Gesamtbeurteilung der Story auch eher schwierig macht. Das Spiel folgt nur diesen Missionen, die alle miteinander nicht viel zu tun haben, wobei man schon sagen kann, dass eine Steigerung zu merken ist, so wird der Rahmen, den die Missionen umfassen, im Laufe des Spiels immer größer. Die erste dieser Missionen, geht z.B. um ein verlassenes Haus tief im Wald, das man untersuchen muss, später geht’s dann um ganze Regionen. Viel davon ist an sich auch ziemlich witzig geschrieben und umgesetzt, wobei ich mir durchaus gewünscht hätte, dass es mehr Zusammenhang zwischen den einzelnen Missionen gäbe, warum man jetzt zu diesem Zeitpunkt in Region XY gehen muss. Wie schon erwähnt, war das eher spärlich der Fall.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Das Gameplay war eigentlich ganz okay. Man konnte bis zu drei Monster in die aktive Gruppe packen und hat meist auch gegen bis zu drei Gegner gespielt. Monster besaßen eine Energie-Leiste, die für Skills notwendig war. Die variierte von 10 Punkten bis 50 Punkte, wobei die besten Fähigkeiten zwischen 16 und 20 Punkten verbraucht haben. Sobald die Energie leer war, konnten Monster nur noch eine sehr schwache Fähigkeit einsetzen, wenn die ausgerüstet war. Ansonsten blieb einem nur übrig, „e-Charge“ einzusetzen. E-Charge war vor allem ein brauchbares Mittel, um Bossen massiven Schaden zuzufügen – während dem e-Charge waren alle erlittenen Treffer kritisch. Das galt zwar auch für eigene Monster, aber oftmals haben sich Trashmob-Kämpfe nicht so lang gezogen, dass sich das wirklich gelohnt hat. Bei Bosskämpfen wiederrum konnte man sich den e-Charge auch sparen, weil man es sich nicht leisten konnte, einen kritischen Multi-Target-Treffer abzubekommen. Statusveränderungen haben sich häufig gelohnt, Bosse haben oftmals Gebrauch davon gemacht, man selbst hat durchaus auch davon profitiert. Zusammengefasst konnte man sagen, dass das Gameplay durchaus Spaß gemacht hat, auch wenn man ganz klar sagen muss, dass Monster ohne Multi-Target-Skills – oder besser gesagt, ohne brauchbare Multi-Target-Skills quasi nutzlos waren. Das Elementsystem, was man aus Pokémon in Prinzip schon kennt, war auch ganz brauchbar umgesetzt – jeder Elementtyp war gegen drei Typen Schwach und gegen zwei Typen stark. Das konnte auch kombiniert werden, sodass es Monster wie z.B. Logix gab, die nur gegen einen Elementtyp schwach waren, selbst aber gegen bis zu drei Elementtypen stark waren.

    Apropos Logix: Was wiederrum leicht dämlich umgesetzt wurde, ist das Move-System. In Prinzip gab es ähnlich wie in Pokémon Fähigkeiten und Angriffe, die über Level erworben wurden, ganz normal. Dann gab es zwei Fähigkeiten (wenn ich mich recht erinnere, waren das Cover/Spott und Heal), die jedes Monster erlernen konnte, für beide Fähigkeiten musste man jedoch eine Sidequest machen. Und dann gab es Fähigkeiten, die über Discs erworben wurden. Während das an sich ganz nett war, waren die Discs oftmals ein ziemliches Problem – meist waren das entweder ziemlich seltene Monster (bis zum Rare-Monster war alles dabei und SR-Monster indirekt, da man die für einige Fusionen gebraucht hat), oder eben die Fusionen. Zurück zu Logix: Logix hatte einen absurd hohen physischen Angriff, den höchsten, den ich überhaupt gesehen habe und einen deutlich schwächeren, aber immer noch hohen magischen Angriff. Das Problem war, dass Logix den physischen Angriff gar nicht nutzen konnte: Es besaß nur eine physische Fähigkeit und die war Single-Target und außerdem vergleichsweise schwach. Logix war dabei aber auch leider keine Ausnahme, Pyroclastus hatte im Endeffekt dasselbe Problem, wenn auch abgeschwächt: Sein Multi-Angriff war magisch, aber sein physischer Angriff war der bessere Wert. Das Move-System könnte durchaus etwas flexibler sein, z.B. durch gezielte Skills, die durch Monster Discs freigeschaltet werden, nicht durch zufällige. Soll konkret heißen, eine Kopie der „Prominence“ Disc könnte für alle Monster, die den Skill lernen können, „Inferno“ freischalten oder so ähnlich.

    Obigen Absatz fix zusammengefasst: R-Monster waren den SR-Monster aus der Disc Machine hoffnungslos unterlegen, da sie auch wie die SR-Monster hohe Statuswerte besaßen, aber meist nicht die Fähigkeiten hatten, um diesen hohen Wert auch zu nutzen. Burnstar und Plasmoth (SR-Monster) dagegen konnten es sich leisten, auf einen Angriffswert komplett zu verzichten, sodass diese deutlich effizienter waren. Von den ganzen Monstern, die am Ende überhaupt nicht mehr mithalten konnten mal ganz abgesehen. Außerhalb des Kampfes gab es eine ganze Stange an Sidequests, was auch häufig über kurz oder lang mit Fusionsrezepten oder Items belohnt wurde. Erstere waren für die Komplettierung der Creaturepedia durchaus notwendig, da Fusionsdiscs das Einzige war, was man nicht aus der Disc Machine bekommen konnte. Die musste man sich so erarbeiten und ohne Rezept hat das Ganze auch nicht funktioniert. Davon ab gab’s noch Fischen, ein Postgame-Kolosseum und zwei, eventuell drei optionale Gebiete, was alles nur den Zweck hatte, die Creaturepedia zu komplettieren.

    2) Schwierigkeit

    Ich hatte keine Schwierigkeiten mit meinem Team (das, zugegeben, ziemlich kaputt war), außer bei zwei Bossen, von denen einer der Endboss war. Trainer generell, die man an einem Disc-Symbol erkennen konnte, hatten lächerlich schwache Teams – teilweise bis zu zehn Level unter dem der wilden Monster. Dass das irgendwo leicht daneben ist, muss ich nicht erwähnen, glaub ich. Wilde Monster dagegen stellten vereinzelt durchaus ein Problem dar, wenn man nicht viel gegen das entsprechende Monster hatte. Bis Plasmoth ins Team gekommen ist, waren Wasser-Monster z.B. auch ziemlich unschön.

    Bosse waren mal wieder teilweise auch gegen Statuskrankheiten anfällig, besaßen aber gelegentlich gleichzeitig auch eine Art Mechanik, die man umspielen musste. Spontan fällt mir der Claymore-Kampf ein: Ohne nach den Regeln dieses Bosskampfs zu spielen (Schaden auf beide Cluds aufzuteilen, wobei der eine den anderen häufig gedeckt hat, mehr HP hatte und sich kurz nach dem Tod wiederbelebt und wieder zu Claymore zusammengesetzt hatte – mit halben HP, wenn ich mich recht erinnere), ist man nicht weitergekommen. Andere Bosskämpfe wiederrum haben z.B. physische/magische Angriffe verboten, sodass ein zu einseitiges Team sich als dysfunktional herausgestellt hätte. Eine Sache noch zum letzten Boss: Der war so kaputt, dass ich (wie man oben beim Team auch sehen kann), den Defend-Befehl wieder lernen musste. Der war das erste, was ich aus der Skillleiste geworfen habe, aber ohne wäre dieser Boss auch einfach nicht möglich gewesen.

    Fazit (6,5/10):

    Man kann Disc Monsters schon spielen, mich hat das Spiel insgesamt aber auch nicht vom Hocker gerissen. Das Spiel tut sein Übriges, um wie aus einer vergangenen Zeitepoche auszusehen und genauso spielt es sich auch.

    Die Story ist in erster Linie primär witzig oder besser gesagt: Sie versucht, witzig zu sein, was manchmal gelingt, aber nicht immer. Gut ist tatsächlich, dass beim Hauptcharakter auch ein paar Animationen miteingebaut wurden, sodass dieser, wenn er schon nicht redet, auch nicht komplett statisch herüberkommt. Später bekommt die Story auch noch einen durchaus ernsten Touch, verliert dabei aber nicht den gewissen Witz, den sie am Anfang mit sich bringt. Das beißt sich zwar etwas, ich find’s aber noch erträglich.

    Die Balance unter den Monstern ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber auch nicht katastrophal. Man sollte vielleicht nur nicht erwarten, mit den Starter durchzurauschen wie in einem Pokémon-Spiel der älteren Sorte. Es nerven aber eher einige andere Aspekte, wie z.B. das Move-System, die Disc Machine und dass der Erwerb von Rezepten fast ein bisschen was von „Guide, Dang it!“ hat. Das Kampfsystem insgesamt ist okay, auch wenn der e-Charge-Befehl nur bei Bossen überhaupt Sinn macht und sonst eher nicht angerührt werden sollte.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:51 Uhr)

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