Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen

Nichts gebacken? Mit den Mitteln, die Sakaguchi zur Verfügung hatte, hat er mit Mistwalker meiner Meinung nach eine Menge auf die Beine gestellt. Und so veraltet das Gameplay von Lost Odyssey, Blue Dragon & Co auch war, die Spiele hatten mehr von dem klassischen RPG-Feeling mit der richtigen Balance aus Story und Erkundung, als alles, was sonst so in dieser Generation in dem Genre rausgekommen ist. Die Spielwelten waren ausgearbeitet und detailliert - mit echten Städten und Charakteren. Da lief man nicht nur durch hübsche Schläuche.
Davon abgesehen würde die Mitarbeit dieser alten Hasen nicht automatisch die Richtung fürs Gameplay festlegen - dafür ist Square Enix zu groß und will es allen recht machen, also käme unterm Strich sowieso mindestens was etwas moderneres raus! Der Punkt ist nur - Leute wie Sakaguchi haben eine Vision für ihre RPGs, die das Spielerlebnis komplett durchdringt. Man fühlt die Liebe zum Detail, da muss man schon blind sein und sich einen Dreck um das Genre scheren, um das nicht zu erkennen. Das ist mir sogar bei Blue Dragon aufgefallen, einem Spiel, das ich eigentlich gar nicht sonderlich leiden kann. Und genau das ist es, was jemandem wie Toriyama fehlt. Der hat doch von Anfang an keine Ahnung, wohin es genau gehen soll, und hofft, dass sich das Spiel von selbst aufbaut und am Ende was herauskommt, das man so abliefern kann. Ohne sein eigenes Herzblut in das Projekt zu investieren. Das haben die genannten Sakaguchi, Takahashi und Matsuno immer getan, und im Moment tut das auch Yoshida bei XIV.
Das ist alles SEEEHR subjektiv. Nur weil du z.B. "echte Städte" willst, heißt das noch lange nicht, dass jeder sowas braucht und will. Und "Charaktere" hatten andere Spiele auch nicht? Oh je. Übertreibs mal bitte nicht. Jeder hat so seinen Geschmack.

Das Problem ist eigentlich immer noch, dass ein Rpg mit guter Grafik etc. zu viel Geld verschlingt. Darum gibts einfach weniger. Und dadurch gibts auch "leider" nicht mehr etwas für jeden. Man muss sich ja nur mal anschauen, wo Reihen wie Wild Arms geblieben sind. Oder mal ein Shining Force. (Auch wenn das "nur" Hackn Slashs waren) Oder SMT. Natürlich hat es auch Final Fantasy schwer. Die Käufer werden im Schnitt weniger, aber die Entwicklung teurer.
Selbst "tales of" musste sich erst mal neu orientieren. Da war nicht MS dran Schuld. Mittlerweile weiß Bamco genau wie sie ihre Tales produzieren müssen. (Stichwort DLC Kostüme, und dadurch das Wissen, wie viel Geld man investieren kann) Das dauerte etwas.
Squenix? Tja. Sie haben das ganze etwas verpennt. DLC probieren sie jetzt gerade erst mal aus, wo die Konkurrenz mittlerweile genau weiß, wie sie damit umzugehen haben. Ich denke vielleicht haben wir Glück und sie wissen dann nach 14 v2 und 13-2 dann wie sie Sachen herzustellen haben. Also ein ff16 wäre dann auf Höhe der Zeit. Nur blöd, dass bis dahin eventuell schon wieder ganz anders vorzugehen ist, wenn die next Gen kommt.
Mir kommt es manchmal vor, als arbeitet Squenix zu ambitioniert. Nicht jeder mag, dass "tales of" relativ oft erscheint. Aber man sieht ja, wie die Reihe nun steht. Und das tut sie, weil sie durch die ganzen neuen Teile Bamco und den Tales Teams ordentlich wissen beigebracht haben. Ein ff muss aber immer "super top notch" etc sein. Aber wenn die Verkaufszahlen nun wirklich nicht allzu gut sind, schaltet Squenix vllt mal einen Gang runter. Würde der Reihe vllt nicht direkt gut tun. Aber..