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Deus
RPGH - Final Fantasy IX
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[font=times new roman]Final Fantasy IX[/font]
[font=arial]Die Story[/font]
Vor 5000 Jahren existierte auf dem Planeten Terra eine gigantische Zivilisation in der Blütezeit ihrer Entwicklung. Doch die Wissenschaftler sagten den unausweichlichen Untergang Terras voraus. Um die Katastrophe zu überdauern, wurden ihre Seelen in Tiefschlaf versetzt, um eines Tages aufzuwachen und in dem Körper eines Genoms, einem seelenlosen Wesen, wiedergeboren zu werden. Nur ein einziger Terraner, Garland, blieb wach, um über die Schlafenden zu wachen. Terra wird zerstört und Garland macht sich auf die Suche nach einem neuen Planeten, den er benutzen kann, um den dort vorhandenen Lebenszyklus auszulöschen und durch den von Terra zu ersetzen. Er findet Gaia.
Damit er seinen rücksichtslosen Plan durchführen kann, muss das Leben auf dem neuen Planeten zuerst ausgelöscht werden, was er durch Krieg zwischen den Völkern und mit Hilfe einiger ganz besonderer Genome erreichen möchte.
Doch die Jahre vergehen und es kommt alles ganz anders ...
Die als Theatergruppe getarnte Räuberbande Tantalus, der auch der Dieb Zidane Tribal angehört, erhält von Lindblums Herzog Cid den Auftrag, die Prinzessin von Alexandria zu entführen, um sie in Sicherheit zu bringen, da dort in letzter Zeit etwas nicht ganz mit rechten Dingen zuzugehen scheint.
Was sie noch nicht wissen: Prinzessin Garnet hält es inzwischen schon selbst für das Beste, zu fliehen. Während in der zum Plan gehörenden Aufführung auch wirklich alles schief geht, werden auch der kleine Schwarzmagier Vivi und der Leibwächter der Prinzessin, Ritter Adelbert Steiner in den Sog der Ereignisse gezogen.
Von mysteriösen Gestalten verfolgt treten die Helden, zunächst aus gänzlich persönlichen Interessen, eine Reise an, auf der sie nicht nur alte Freunde wiedersehen und das Geheimnis um Vivis und Zidanes Herkunft lüften, sondern damit im Zusammenhang auch langsam aber sicher die Hintergründe der ganzen Auseinandersetzung und Alexandrias Machtstreben entdecken werden.
Neben der stellenweise klischeehaften und deshalb etwas vorhersehbaren Storyline hat abgesehen von Hauptcharakter Zidane und eventuell noch Vivi kaum einer der anderen Partymember etwas mit der eigentlichen Hintergrundgeschichte des Spiels und dem ebenfalls vom Planeten Terra stammenden Oberantagonisten Kuja zu tun. Auch schließt sich so manche Figur nur aus schwer nachvollziehbaren Gründen der Gruppe an, wie etwa Quina Quen oder Mahagon. Dabei ist gerade das wichtig, FFIX lebt von seinen Charakteren.
Auf der anderen Seite nämlich wurden diese viel besser ausgearbeitet, wozu neben der verstärkten Vorhandenheit von Dialogen innerhalb der Party auch die ATEs maßgeblich beitragen. Letzteres, für Active Time Event stehendes, neues Feature ermöglicht es dem Spieler, meistens auf Wunsch, mitzuerleben, was der ein oder andere Held macht, während die anderen nicht dabei sind, beispielsweise beim ersten Betreten einer neuen Stadt.
Die Handlung vom neunten Final Fantasy kann nicht so ganz mit den der anderen, speziell letzten Teilen der Serie mithalten, doch das soll sie auch gar nicht. Square wollte aus dem Spiel eher so etwas wie ein Rückblick auf schon längst in Vergessenheit geratene Grundsätze von Rollenspielen, besonders die Vergangenheit von Final Fantasy betreffend, machen. Zu diesem Zweck und unter dem Motto "Back to the Roots" wurden so jede Menge Old-School RPG Elemente herausgekramt und, zusammen mit unzähligen Anspielungen auf ältere FF's, in das Spiel eingebaut, ohne dabei die eher zu den neuen Ideen gehörenden, aber beliebten Aspekte zu vernachlässigen.
Die Frage, ob ihnen das letztenendes auch gelungen ist, bleibt wohl offen und muss jeder für sich allein entscheiden. Es ist aber durchaus schade, wenn man so offensichtlich mitbekommt, was für eine unbedeutende Rolle die legendären Kristalle innerhalb des Spiels bekommen haben, obwohl es nach Außen hin als das Sinnbild des Titelthemas behandelt wurde.
Gegen Ende degeneriert alles sogar ein wenig und der letzte Boss hat nur noch auf rein symbolischer Ebene mit dem Rest der Geschichte zu tun.
Final Fantasy IX weiß durch seine interessanten Charaktere und den Aufbau einer unglaublich dichten Atmosphäre zu überzeugen, speziell für die Fans, die auch die älteren Teile durchgespielt haben, allerdings nicht unbedingt durch die Story an sich, die kaum mit etwas Komplexität aufwarten kann.
[font=arial]Das Spiel[/font]
Das "Back to the Roots" Prinzip wirkt sich absolut nicht nur auf die Story aus, sondern auch auf die meisten anderen Spielelemente, daher gibt es nun auch wesentlich mehr Dungeons als zuvor.
Das Gameplay ist hierbei wohl so etwas wie das genaue Gegenteil von Final Fantasy VIII. War es dort extrem innovativ, vielleicht etwas zu sehr, zeigt sich der Nachfolger ganz im Zeichen der Tradition. Das grundlegende Gameplay ähnelt dabei sehr stark dem vierten Final Fantasy. Jeder Charakter hat eine bestimmte Klasse mit bestimmten Command-Optionen, die kein anderes Partymitglied hat oder irgendwie erlernen könnte, z.B. ist Zidane als Dieb festgelegt, Vivi beschwört schwarze Magie und Freia ist als Dragoon die einzige mit der 'Jump'-Fähigkeit. So muss man ständig im Auge behalten, wer für welchen Spielabschnitt am besten geeignet ist. Für Zauber werden MP verbraucht, außerdem sind es jetzt wieder vier Charaktere gleichzeitig im Kampf, wie in FFI bis III, V und VI, während es im siebten und achten Teil auf ein Maximum von dreien beschränkt war, die in FFVIII abgeschaffte vordere und hintere Reihe ist ebenso wieder da.
Neu ist das Abilitysystem. Diesesmal gibt es viele verschiedene Sorten von Ausrüstungsgegenständen, in denen jeweils bestimmte Abilitys schlummern. Jetzt verändern sich dadurch nicht nur die Statuswerte, solange man eine spezielle Rüstung trägt, kann der Charakter die Fähigkeit, die sie beinhaltet, einsetzen. So ist die Ability aber noch nicht gelernt, wenn man den Gegenstand vom Charakter nimmt, kann man sie auch nichtmehr benutzen. Indem man, wenn man diese Items angelegt hat, Kämpfe besteht und die altbekannten AP sammelt, kann man die Abilitys dauerhaft erlernen und auch jederzeit einsetzen, ohne besagten Gegenstand angelegt zu haben. Meistens stecken mehrere Fähigkeiten in den Gegenständen, von denen aber nicht alle Charaktere auch alles lernen können, da das, wie gesagt, abhängig von den festgelegten Jobklassen ist.
Das System hat sowohl Vor-, als auch einige Nachteile. Es ist simpel und auch für Anfänger leicht zu verstehen, auch gibt es so viele Abilitys und Möglichkeiten, dass man lange damit beschäftigt sein würde, alle zu bekommen. Leider ist es aber auch sehr vorgeschrieben und unveränderlich, man kann die Figuren niemals so ausstatten, wie man es manchmal gerne hätte. Zeitweise könnte es den Spieler zusätzlich darauf beschränken, immer wieder das Inventar abzuklappern und eine Ability nach der anderen zu sammeln.
Es gibt in den meisten Städten einen Schmied, bei dem man mehrere Items zu einem neuen, mächtigeren kombinieren kann, wodurch manchmal natürlich auch neue Abilitys "freigeschaltet" werden. Dazu muss man jedoch nicht nur genügend Gil dabei haben, sondern eben auch die benötigten Gegenstände besitzen, die manchmal ganz und gar nicht so leicht zu finden sind.
Der ATB-Balken des Kampfsystems ist nervigerweise der langsamste der Playstationtrilogie, was die bombastischen visuellen Kampfeffekte aber wieder wettmachen dürften.
Überhaupt ist das Spiel optisch ein absolutes Meisterwerk. Es toppt die Bestleistungen des Vorgängers noch um eine ganze Ecke, da die Grafik nicht nur vielfältiger und farblich abwechslungsreicher ist, sondern auch lebendiger wirkt und eine nie dagewesene Fülle an Details zum Bestaunen bereithält. Damit sind nicht nur die Eigenen Bewegungsabläufe aller Figuren gemeint, auf den Straßen kann man sogar die Tauben verscheuchen.
Auch die sonst so hässliche Weltkarte sieht hier idyllisch schön aus und hat nun endlich richtig hohe Berge und wirklich tiefe Täler bekommen (was man von den beiden Prequels ja nicht unbedingt behaupten konnte).
Final Fantasy IX ist, was das Spieldesign angeht, wie in den ganz frühen Folgen der Serie, in einer sehr mittelalterlichen Fantasywelt angesiedelt. Man muss sich nur in den engen Gassen der Städte umschauen und erkennt schon an den vielen Tiermenschen die Fülle an Einbindung klassischer Fantasy. Im Gegensatz zum siebten und achten Teil der Serie übernahm nicht Tetsuya Nomura, sondern wie in FFI bis VI Yoshitaka Amano das Charakterdesign, was wohl auch der Grund für die abwechslungsreicheren aber etwas unproportional und weniger realistisch wirkenden Figurenmodelle ist.
Musikalisch verhält es sich ähnlich wie etwa Final Fantasy VII oder auch X. Es gab schon weitaus bessere, aber der von Nobuo Uematsu komponierte Soundtrack bietet wie immer so manches Highlight. Zum Anhören ohne Kenntnis vom Spiel manchmal nicht besonders gut geeignet, wirkt es in den Szenen des Abenteuers wunderbar untermalend und hätte oftmals passender nicht sein können. Zu den besten Stücken gehören unter anderem der Titelsong Melodies of Life, Scurmish of the Silver Dragons, You are not alone sowie die vielen, meistens genialen Variationen des Titelthemas The Place I'll Return to Someday. Zusätzlich wurden einige Stücke aus früheren Final Fantasy Spielen übernommen und in FFIX eingebaut, darunter etwa der Remix von Gurgu Volcano aus FFI oder das Moogle Theme aus FFVI.
Abseits des normalen Spielverlaufs wird, wie immer, jede Menge geboten. Endlich sind die Schatzkisten wieder da, die über die ganze Spielwelt verteilt wurden. Manchmal erscheint über dem Kopf der Spielfigur eine kleine Sprechblase mit einem Rufzeichen darin, was einen Hinweis auf eine Aktionsmöglichkeit darstellt. Daher gibt es wirklich überall etwas zu entdecken, besonders kleine Schätze am Wegrand, was dem gesamten Spielgeschehen äußerst gut tut. Es gibt ein umfangreiches Chocobosidequest, in dem der Spieler mit den gelben Vögeln auf Schatzsuche rund um den Erdball gehen kann, oder aber man hilft den in FFIX zahlreich vertretenen Moogles bei ihrem Briefzustelldienst Mog-Net auf die Sprünge.
Neben dem nervenzerfetzenden Seilchenspringen in den Straßen von Alexandria wurde übrigens wieder ein komplettes Sammelkartenspiel namens Tetra Master, nun allerdings um einiges komplexer als der Vorgänger Triple Triad, ins Spiel implementiert.
Der Umfang ist mit ca. 40 bis 50 Stunden etwas geringer als in den letzten Episoden.
[font=arial]Interpretation[/font]
Ganz massiv wird das Leitmotiv [Tod] behandelt, was man beispielsweise schon am indirekten Hauptcharakter Vivi und seinen Gedanken über das Sterben erkennt. In dieser Richtung werden Reihenweise, oftmals symbolische Andeutungen gemacht. Selbst der letzte Endgegner ist komplett von der eigentlichen Story abgeschnitten und bezieht sich alleine auf dieses Thema, dessen Wichtigkeit man deutlich daran erkennt.
Interessant ist zu beobachten, wie Square für ein Spiel, welches ein derart ernstes und trauriges Thema behandelt, einen so fröhlichen und im Vergleich zu den anderen Final Fantasies humorvollen Hintergrund verwendet hat.
Der Kristall, der auch im Logo des Spiels gezeigt wird und den Kuja am Ende zerstören will, um alles Leben auszulöschen, spiegelt dieses Motiv wieder.
[font=arial]Fazit[/font]
Final Fantasy IX ist nach dem achten Teil ein weiteres Extrem, das manchmal die Fangemeinde spaltet. Es ist ideal um in dem Gefühl schon längst vergessener Zeiten zu schwelgen, aber das detailverliebte Spiel bringt die Serie in ihrer Entwicklung kein Stückchen voran.
Hier kommt es auf das Gesamtbild an, weshalb man durch Atmosphäre und Spielfiguren über die zeitweise schwächelnde Handlung einfach hinwegsehen muss.
Story.............4/5
Grafik............5/5
Gameplay......4/5
Sound...........4/5
[font=arial]Wissenswertes[/font]
Der neunte Teil der Rollenspielsaga wurde am 07.07.00 in Japan, am 14.11.00 in den USA und am 16.02.01 in Europa für die Playstation auf 4 CDs released. Speziell bei letzterer Veröffentlichung als PAL Version gab es einige Probleme, da sich das Erscheinen des Spiels aufgrund der Suche nach einem geeigneten Publisher mehrmals verzögerte, bis sich am Ende Infogrames dazu bereiterklärte. In Japan wurde es von Square selbst und in den USA von Square Electronic Arts gepublisht.
Im Gegensatz zu den beiden direkten Vorgängern ist es hier nie zu einer PC-Version gekommen, weitere Veröffentlichungen sind nicht geplant.
Gerüchteweise soll das Projekt zunächst als "Final Fantasy Gaiden", also eine Art Sidestory, geplant gewesen sein, bis man sich entschied, ein vollwertiges Final Fantasy daraus zu machen.
Summonlist
Atomos, Bahamut, Carbunkle, Fenrir, Ifrit, Leviathan, Madeen (Maduin), Odin, Phoenix, Ramuh, Shiva, Ultimativer Summon: Arche (insgesamt 12 Stück)
Alexander als nicht benutzbarer Summon und Teil der Storyline
Traditionen
- Prelude/Prologue: Ja
- Kristalle: Ja (wenn auch schwach in die Story integriert)
- Chocobos: Ja
- Moogles: Ja (um genau zu sein - jede Menge davon
)
- Luftschiff(e): Ja
- Cid: Ja (NPC)
- Jobsystem: Nein
- Klassische Black/White Mages: Ja
Infosheet
- erschienen auf 4 CD's
- 8 Partymember sowie die Supporting Charakters Blank, Marcus, Cinna und Beatrix (Maximum 4 im Kampf)
- ca. 45 Stunden Spielzeit
- Anzahl der Locations: 43
- Logomotiv zeigt den Kristall
- Design: Klassische Fantasy, ein wenig Neo-Fantasy
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
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