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Trine Enchanted Edition

Trine ist ein Puzzle-Platformer des finnischen Spieleentwicklers Frozenbyte aus dem Jahr 2009, der mittlerweile vier Nachfolger hat.
Die Kernmechanik des Spiels ist der fließende Wechsel zwischen drei Figuren – Zauberer, Diebin und Krieger –, deren unterschiedlichen Fähigkeiten man alle regelmäßig benötigt.
Das Setting ist typisch Märchen/Fantasy und es gibt eine gewisse Lore, die die Figuren und ein Erzähler nebenbei erzählen, aber die sind eher Beiwerk zum Gameplay.
Die Fähigkeiten:
Zauberer: Kisten und Plattformen beschwören
Diebin: Seil/Haken zum Schwingen von A nach B, Bogen
Krieger: Schwert und Schild, Hammer zum Zerstören von Hindernissen
Man benutzt also den Krieger primär für die Kämpfe und die Diebin bzw. den Zauberer für die Rätsel, die in der Regel daraus bestehen herauszufinden, wie man von A nach B kommt.
Die Kämpfe sind sehr simpel und auch nicht sonderlich schwer. Es gibt ein paar einfache Bosse und die normalen Gegner sind fast gänzlich trivial, höchstens in der Masse manchmal gefährlich.

Das Spiel ist in 15 Level aufgeteilt, in denen man jeweils EP (zum Upgraden von Skills) und Schätze findet. Viele davon sind abseits der Wege versteckt. Tatsächlich habe ich auf Anhieb nur im allerersten Level alle gefunden – man muss also wirklich aufmerksam sein.
Das Schöne an Trine ist, dass es oft unterschiedliche Wege gibt, ein Rätsel zu lösen. Theoretisch kann man manche Level auch mit nur einem Charakter durchspielen, dafür muss man aber oft um die Ecke denken.
Man mag argumentieren, dass einige der Fähigkeiten im Spiel etwas zu mächtig sind und dazu einladen, die eigentlich verlangte Lösung zu umgehen (z.B. indem man etliche Plattformen beschwört, um einen Abgrund zu überwinden). Ich fand aber, dass das gerade der Reiz ist und die Balance sehr gut gelungen war. Die Rätsel werden dadurch selten trivialisiert.
Allgemein ist Trine relativ kreativ im Leveldesign und hat ein sehr angenehmes Pacing. Die meisten Level dauern so zwischen 15 und 25 Minuten und bieten viel Variation. Man kann zwar sterben, wird damit aber nur mit einem Start vom letzten Checkpoint abgestraft, und die sind nicht rar gesät.
Zuletzt will ich noch sehr positiv die Optik und Musik hervorheben. Das Titellied ist ein echter Ohrwurm und jedes Level hat schöne Musik, die super zum romantischen Märchensetting passt. Auch visuell macht das Spiel trotz des Alters einiges her – ich vermute mal, dass sich Ori and the Blind Forest ein wenig daran orientiert hat, denn die Stile ähneln sich etwas.

tl;dr: Trine ist ein toller kurzweiliger Puzzle-Platformer, der zwar relativ einfach ist, aber durch die kreativen und abwechslungsreichen Rätsel und die schöne Musik und Optik besticht. Hat mir gut gefallen 
Spielzeit: 6:10h
Wertung: 7/10
Geändert von Narcissu (31.03.2024 um 22:02 Uhr)
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