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Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Nun ist's schon wieder mehr als zwei Wochen her, dass ich World of Final Fantasy durchgespielt habe. Unterm Strich war ich vom Gameplay positiv überrascht, von der Story (trotz eher niedriger Erwartungen) hingegen enttäuscht.

    Was das Spiel gut macht:
    • Kampfsystem ist klassisch und motivierend
    • Das Konzept der Stapel funktioniert gut und bietet etwas Tiefe
    • Es gibt viele verschiedene Monster
    • Das Fangen ist abwechslungsreicher als in vielen anderen Spielen
    • Man kann die Kämpfe (und auch Cutscenes) beschleunigen
    • Teils ganz brauchbar arrangierte klassische FF-Musik
    • Dungeons haben einige interaktive Elemente / Rätsel, für die sich ein späterer Besuch lohnt
    • Es gibt einige nette Geheimnisse
    • In der Arena kann man schon früh gegen herausfordernde Gegner kämpfen
    • Insgesamt recht viel optionalen Content
    • Einige charmante Momente mit klassischen FF-Wesen (z.B. Kaktor)
    • Insgesamt gute englische und brauchbare deutsche Lokalisierung

    Was das Spiel nicht so gut macht:
    • Lahme, teils umständliche Menüführung mit unnötig langen Effekten
    • Langsames Kampftempo, wenn man die Kämpfe nicht beschleunigt
    • Keine Möglichkeit zum Vermeiden der Zufallskämpfe (nur Reduzierung)
    • Bonusdungeons sind nur zusammengewürfelte alte Maps
    • Schwierigkeitsgrad (gibt nur einen) im Hauptspiel sehr niedrig
    • Die vier vorhandenen Minispiele sind wenig spaßig
    • Story ist fast nur Fanservice, kaum Eigenständigkeit
    • Alte FF-Figuren verhalten sich teils out of character (Vivi)
    • Story ist oft ein wirres Aneinanderpappen verschiedener Schnipsel alter FF-Teile
    • Chibis sehen wirklich nicht schön aus
    • Tama nervt, und einige andere Charaktere auch
    • Protagonisten klingen im Englischen deutlich zu alt
    • Blur/Unschärfefilter wird viel zu stark bei Hintergründen verwendet
    • Anime-Sequenzen passen nicht zum restlichen Stil
    • Humor schlägt oft über die Stränge
    • Viel 4th-Wall-Breaking bei den Monsterbeschreibungen bis hin zu Meme-Referenzen; teils cringy
    • Hamauzu-Originalmusik ist gefällig, aber absolut nicht memorabel oder bemerkenswert
    • Manche der Arrangements sind zu sehr verwässert oder zu experimentell
    • Die beworbene klassische Weltkarte wird kaum genutzt
    • Flugschiff ist effektiv nutzlos und wird eher wie die Gumi-Jets in Kingdom Hearts verwendet


    tl;dr: Fürs Gameplay kann man World of Final Fantasy durchaus spielen, aber es enttäuscht leider auch in vielerlei Hinsicht. Zunächst war meine Meinung nicht allzu negativ, aber je weiter das Spiel fortschritt, umso offensichtlicher war es, dass es wirklich fast reiner plumper Fanservice ist und als eigenständige Geschichte im Gegensatz zu Kingdom Hearts (ab II) nicht ansatzweise funktioniert.

    Wertung: 6,5 von 10


  2. #2
    Das Jahr ist bald wieder zu Ende, und ich hab's mal wieder nicht geschafft, viele der erschienenen Spiele zu spielen. Von 2015 hatte ich ja eh noch einen kleinen Backlog (primär Tales of Zestiria und Xenoblade Chronicles X), aber dieses Jahr kamen so viele für mich relevante RPGs raus, dass der Backlog noch viel größer geworden ist.

    Welche 2016-Releases ich durchgespielt habe:
    • Hyper Light Drifter
    • Odin Sphere: Leifthrasir
    • I am Setsuna.
    • Dragon Quest Builders
    • World of Final Fantasy

    Welche ich gekauft, aber noch nicht durchgespielt habe:
    • Trails of Cold Steel
    • Trails of Cold Steel II
    • Bravely Second
    • Dragon Quest VII
    • Final Fantasy XV
    • Xanadu Next
    • Uncharted 4
    • Shin Megami Tensei IV: Apocalypse
    • Tokyo Mirage Sessions ♯FE

    Tjo, und davon sind viele dicke Brocken mit 40h+. Werde ich wohl auch nächstes Jahr nicht alle schaffen. ^^

    Final Fantasy XV werde ich vermutlich nächste Woche durchgespielt haben, wie lange mich das Postgame bzw. der optionale Inhalt dann noch motivieren kann, bleibt abzuwarten. Habe aber mittlerweile richtig Lust auf Shin Megami Tensei IV: Apocalypse, das morgen hier ankommen sollte, das werde ich sicherlich bald anfangen. Bei Xanadu Next, auf das ich prinzipiell auch Lust habe, müsste ich mal gucken, ob die Glitches, die bei mir auftraten, mittlerweile schon gefixt sind.

    Trails of Cold Steel II will ich erst nach Trails in the Sky the 3rd spielen, mit dem ersten Teil habe ich allerdings schon angefangen, habe aber sicher noch mehr als zwei Drittel vor mir. Dragon Quest VII wage ich gar nicht anzufangen, dafür hätte ich im Moment beim besten Willen keine Zeit, und für Uncharted 4 müsste ich langsam mal die beiden Vorgänger spielen, die ich mir ja extra von Seldio ausgeliehen hatte, aber bisher kam immer was dazwischen. Sind aber keine langen Spiele, und auch mal gute Abwechslung zum gewohnten RPG-Gameplay, also soon™.

    Im weiteren Verlauf des Dezembers steht nach SMT4 nur noch Shiness an (falls das nicht doch verschoben wird), The Last Guardian werde ich mir dieses Jahr nicht mehr kaufen. Im Januar geht's fröhlich weiter mit Kingdom Hearts II.8, vor dem ich endlich mal Birth by Sleep mit allen Charakteren durchgespielt haben will. Yakuza-0 wird zum Release geholt, nächstes Jahr will ich endlich mal mit dem Franchise beginnen, und auf Tales of Berseria werde ich trotz positiverem Tenor verzichten, bis ich Tales of Zestiria durchgespielt habe. Dragon Quest VIII werde ich mir kaufen, aber vermutlich auch erst mal nicht anrühren, obwohl ich tatsächlich Lust drauf hätte. (Andererseits denke ich mir in letzter Zeit manchmal, dass das Spiel auf dem großen Bildschirm doch besser wirkt. Wieso kam das Remake nicht für PS3? D: ) Im Februar steht dann vielleicht NieR: Automata an, wenn wir es annäherend zeitlich zu Japan kriegen. Bis dahin will ich auf jeden Fall noch schnell das True End von NieR erspielen, das sollte nur ein paar Stunden dauern. Persona 5 kommt ja nun erst im April, das gibt mir zumindest etwas Spielraum, ein bisschen aufzuholen. Aber vermutlich werde ich eh wieder lauter alte Spiele spielen und die neuen Veröffentlichungen ignorieren. Oh well.
    Geändert von Narcissu (02.12.2016 um 02:51 Uhr)


  3. #3
    Shiness Lt. Steam wurde das Spiel auf das 1. Quartal 2017 verschoben. Ich hab damit nicht wirklich Probleme, wenn es dafür runder läuft.

    Tales of Zestiria würde ich gerne mal durchspielen, aber die dröge Handlung die nervige Battle Kamera hat mich bisher davon abgehalten. Und ich habe wirklich keinerlei Motivation für das Spiel übrig *seufz*

    Auf Yakuza-0 hingegen bin ich richtig gespannt, weil die Reihe von Teil zu Teil besser geworden ist. Und das Hostessen Minigame hat mir immer viel Spaß gemacht. Im letzten Yakuza war es ja mehr so eine Make an Idol-Sache - war aber auch sehr charmant.

    Die Nathan Drake Uncharted Collection gab es vor einiger Zeit mit Playstation Plus für 25 EUR. Da hättest du zuschlagen sollen. Aber mittlerweile kriegst du das Spiel teilweise auch schon gebraucht billiger.

    Ich hatte vor kurzem Dragon Quest VII - Fragmente (blablabla) angefangen, hab mich dann aber erinnert wie lange das Spiel eigentlich ist, und es dann erstmal sein lassen. Wird aber definitiv noch durchgespielt. Irgendwie ist mir aufgefallen das ich heutezutage wesentlich mehr Lust auf Actionbasierte Kampfsysteme ala Kingdomhearts oder FF15 habe. mit den klassischen kann ich eigentlich gar nicht mehr soviel anfangen - was eigentlich ein Grund zum traurig sein wäre, aber irgendwie bin ich es nicht

  4. #4
    Bei mir ist's immer so, dass ich Abwechslung brauch: mal rundenbasiert, mal Action. Was ich am wenigsten mag, sind entweder träge rundenbasierte Systeme oder unausgereifte Action-Kampfsysteme. Zum Glück sind die meisten modernen rundenbasierten Spiele relativ schnell. Als ich vor ein paar Tagen Arc The Lad: Kijin Fukkatsu angefangen hab, habe ich auch gemerkt, dass ich SRPGs gar nicht so abgeneigt bin. Im Moment habe ich an XV viel Spaß, aber kann es auch kaum erwarten, endlich mit Shin Megami Tensei IV: Apocalypse durchzustarten. ^^

    Zu Yakuza: Hast du die anderen Teile alle gespielt? Bei mir wird Yakuza-0 wohl der Einstieg sein, auch wenn ich mir zwischenzeitlich überlegt hatte, mit dem ersten anzufangen. Leider kam Kiwami ja nie zu uns (und das Remaster auch nicht), das hätte mir die Entscheidung abgenommen. Yakuza 4 wird ja auch oft als Einstiegspunkt empfohlen.

    Das Shiness verschoben wurde, überrascht mich nicht. Stört mich auch absolut gar nicht, auch wenn ich mich drauf freue. Aber ob's im Dezember, Januar oder Februar kommt macht für mich effektiv keinen Unterschied.


  5. #5
    Zitat Zitat von Laguna Beitrag anzeigen
    ShinessTales of Zestiria würde ich gerne mal durchspielen, aber die dröge Handlung die nervige Battle Kamera hat mich bisher davon abgehalten. Und ich habe wirklich keinerlei Motivation für das Spiel übrig *seufz*

    Die Nathan Drake Uncharted Collection gab es vor einiger Zeit mit Playstation Plus für 25 EUR. Da hättest du zuschlagen sollen. Aber mittlerweile kriegst du das Spiel teilweise auch schon gebraucht billiger.

    Ich hatte vor kurzem Dragon Quest VII - Fragmente (blablabla) angefangen, hab mich dann aber erinnert wie lange das Spiel eigentlich ist, und es dann erstmal sein lassen.
    Die Story bei Zestiria ist noch 100x blöder, als die Kamera, da die Story sehr sehr dünn ist. Sie ist nicht schlecht, aber es ist das bisher storylangweiligste Tales of ...

    Ja, Uncharted ist geilomat! Nur sollte man die Story nicht zu ernst nehmen, auch wenn in Teil 1 lange Zeit alles anders erscheint. Ändert sich aber am Ende.

    DQ7 ist lang, sehr sehr lang. Und gerade im Teil nachdem man alle Fragmente hat ... da sind die NPCs echt blöd. Schicken einen irgendwo hin, wo gar nix ist. Nervt dann natürlich sehr.

    Und das KS von FF15 ist blöd!

  6. #6
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Bei mir ist's immer so, dass ich Abwechslung brauch: mal rundenbasiert, mal Action. Was ich am wenigsten mag, sind entweder träge rundenbasierte Systeme oder unausgereifte Action-Kampfsysteme. Zum Glück sind die meisten modernen rundenbasierten Spiele relativ schnell. Als ich vor ein paar Tagen Arc The Lad: Kijin Fukkatsu angefangen hab, habe ich auch gemerkt, dass ich SRPGs gar nicht so abgeneigt bin. Im Moment habe ich an XV viel Spaß, aber kann es auch kaum erwarten, endlich mit Shin Megami Tensei IV: Apocalypse durchzustarten. ^^

    Zu Yakuza: Hast du die anderen Teile alle gespielt? Bei mir wird Yakuza-0 wohl der Einstieg sein, auch wenn ich mir zwischenzeitlich überlegt hatte, mit dem ersten anzufangen. Leider kam Kiwami ja nie zu uns (und das Remaster auch nicht), das hätte mir die Entscheidung abgenommen. Yakuza 4 wird ja auch oft als Einstiegspunkt empfohlen.

    Das Shiness verschoben wurde, überrascht mich nicht. Stört mich auch absolut gar nicht, auch wenn ich mich drauf freue. Aber ob's im Dezember, Januar oder Februar kommt macht für mich effektiv keinen Unterschied.
    Ich habe eigentlich nie die Faszination an den Shin Megami Tensei Reihe verstanden. In meinen Augen waren das eigentlich immer mehr grindlastige JRPGs ohne viel Geschichte. Aber ich glaube mit den Handheldablegern haben sie auch den Storyfokus verbessert und legen jetzt auch mehr Wert auf interessantere Charaktergestaltung. Wäre auf jeden Fall mal einen Blick wert, vielleicht mach ichs ja noch irgendwann - was bei mir leider soviel heißt wie: in nächster Zeit noch eher nicht. Aber wie ist denn die Musik? Da hab ich noch nicht reingehört, und das ist eigentlich die Kategorie die mich neben dem KS und der Story am meisten interessiert.

    Ich habe bisher jeden Teil der Yakuza Reihe gespielt, außer dem Ableger Ryū ga Gotoku Kenzan!, der im feudalem Japan spielt, und leider nicht in den Westen kam. Yakuza-0 und Kiwami! (das Remake des ersten Teiles) möchte ich auf jede Fall noch spielen. Ich würde dann eher Kiwami als Einstiegspunkt empfehlen, sollten das bei uns erscheinen. Yakuza 4 hat 4 Protagonisten und macht mehr Spaß wenn man über die Hintergrundgeschichte der Vorgänger verfügt, da die Teile alle mal mehr oder weniger schwer zusammenhängen.

    Ich denke auch nicht das ich Rundenbasierte KS grundsätzlich den Rücken kehren werde. Ich erwarte mir nur nach ca. 15 Jahren Erfahrung damit, etwas Kreativität von den Entwicklern. Das Spiel Last Remnant hatte nur als Beispiel ein sehr interessantes KS mit seinen Anführern und Schlachtverbänden. So was hatte ich bis dato noch nicht gespielt und die Gameplay Mechaniken waren mir neu. Ich war so begeistert das ich weit über 100 Stunden in das Game versenkt habe. Genauso gut gefallen hat mir das sinnvoll erweiterte KS von Valkyrie Profile: Silmeria. Das man Gegner Körperteile abschlagen konnte, durch die man an Crafting Material kommt, fand ich damals richtig klasse. Heutezutage werden die Kampfsysteme leider gerade in JRPGs doch stark entschlackt und üben generell keine oder nur wenig Faszination auf mich aus. Ich finde FFXV ist da einen ganz guten Mittelweg gegangen. Klar, das Zaubersystem wurde stark vereinfacht, aber dennoch machen mir die Kämpfe Spaß, da sie flott von der Hand gehen. Außerdem finde ich den Skillbaum mal endlich wieder besser - jetzt müssten sie nur noch mal weg von diesen Sphärobrett ähnlichen Zuständen!

    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen

    Und das KS von FF15 ist blöd!
    Ja, ne, ist klar!

    Bei einem Punkt stimme ich dir aber leider zu. Zesteria ist wirklich das langatmigste Tales Of das ich kenne. Das tut es natürlich auch nicht gut, das einer der wenigen Sympathieträger, einfach mal so die Gruppe verlässt, und erst im späteren Bezahl Story DLC wieder auftaucht.
    Geändert von Laguna (03.12.2016 um 01:09 Uhr)

  7. #7
    Waren die Remakes von Yakuza 1+2 jetzt sicher? Denn sonst würde sich sagen unbedingt mit den Teilen anfangen, wenn man sie spielen will. Die Serie wird in kleinen Schritten besser, weshalb man wirklich, wirklich nicht zurückgehen will (und sie sind schon sehr spielbar). Außerdem sind die Stories hammerkomplex und beziehen sich stark aufeinander. Zero habe ich noch nicht gespielt (nur 1-3 bisher), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein guter Einstieg ist. Dürfte zu einem Drittel von Fan Service leben, und davon dass man die Charaktere kennt. Die einzelnen Teile dauern auch nicht so endlang, wenn man nicht 100% jeden Scheiß mitnimmt.
    Prinzipiell kann man 1+2 sicher auch weglassen, aber ja, ist schon irgendwie schade drum. Auch weil Teil 1 so cool lokalisiert ist. Wenn die Remakes allerdings echt kommen, dürften die der perfekte Einstieg sein.

    Komplex.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Waren die Remakes von Yakuza 1+2 jetzt sicher? Denn sonst würde sich sagen unbedingt mit den Teilen anfangen, wenn man sie spielen will. Die Serie wird in kleinen Schritten besser, weshalb man wirklich, wirklich nicht zurückgehen will (und sie sind schon sehr spielbar). Außerdem sind die Stories hammerkomplex und beziehen sich stark aufeinander. Zero habe ich noch nicht gespielt (nur 1-3 bisher), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein guter Einstieg ist. Dürfte zu einem Drittel von Fan Service leben, und davon dass man die Charaktere kennt. Die einzelnen Teile dauern auch nicht so endlang, wenn man nicht 100% jeden Scheiß mitnimmt.
    Prinzipiell kann man 1+2 sicher auch weglassen, aber ja, ist schon irgendwie schade drum. Auch weil Teil 1 so cool lokalisiert ist. Wenn die Remakes allerdings echt kommen, dürften die der perfekte Einstieg sein.

    Komplex.
    Also Teil 2 bekommt vorerst noch kein Remake. Soweit ich das verstanden habe, haben sie lediglich Interesse an einer Neuauflage der restlichen Spiele bekundet. Sega denkt erstmal drüber nach. Mal gucken was wird. Ich finds eigentlich schon schade, sollte man Teil 1 nicht spielen, weil man dann die komplette Hintergrundgeschichte von Kazuma und Haruka verpasst. Die einzelnen Teile haben zwar immer Storyrückblenden, aber da wird bei weitem nicht alles zusammengefasst was passiert.
    Geändert von Laguna (03.12.2016 um 15:02 Uhr)

  9. #9


    In den ersten zwei Dritteln des Jahres habe ich ausschließlich eher kurze Spiele gespielt. Dann kam der Oktober mit Dragon Quest Builders und World of Final Fantasy. Odin Sphere habe ich im Anschluss beendet, und im November war erst mal Pause. Dann kam Final Fantasy XV – ebenfalls kein kurzes Spiel, wenn man nicht nur der Geschichte folgt.

    Doch ich hätte nicht gedacht, dass Shin Megami Tensei IV: Apocalypse mich am längsten von allen beschäftigen würde. Ziemlich genau 50 Stunden hat mich das Spiel in recht kurzer Zeit an den 3DS gefesselt – mehr als 10 Stunden mehr als der schon recht umfangreiche Vorgänger. Hat sich aber definitiv gelohnt, auch wenn ich gegen Ende ein bisschen ausgebrannt war.

    Die größte Stärke des Spiels ist natürlich das Gameplay. Das Press-Turn-System funktioniert so gut wie noch nie zuvor. Das Partner-System, bei dem einem ein Partner im Kampf zur Seite steht und automatisiert Aktionen ausführt, ist eine gute Ergänzung. Alle Partner haben unterschiedliche Vorzüge (Heilung / Support / Offensive / ...), meistens habe ich mich aber für Heilung entscheiden, weil es das Spielen bequemer gestaltet hat.

    Ich habe das im Thread zum Spiel ja schon geschrieben, aber Atlus hat es einfach raus, ein ohnehin schon gelungenes Kampfsystem noch stärker zu verbessern. Das Press-Turn-System gehört seit seiner Einführung zu den besten rundenbasierten Kampfsystemen überhaupt: Es bietet Tiefe, es bietet Freiheit, es lädt durch eine Vielzahl verschiedener Skills zum Experimentieren ein, und die Kämpfe selbst sind so gut ausbalanciert, dass man sie nicht einfach exploiten kann, wie das bei vielen anderen Spielen der Fall ist.

    Ebenfalls ein großes Plus: ein hohes Kampftempo, ohne dass man auf solche Features wie doppelte/vierfache Geschwindigkeit (Bravely-Spiele / World of Final Fantasy) zurückgreifen muss.

    Shin Megami Tensei IV: Apocalypse ist zwar ein Sequel von Shin Megami Tensei IV, spielt aber in einer Art alternativen Realität nach dem neutralen Ende des Vorgängers und hat andere Hauptcharaktere. Anders als in anderen Hauptteilen hat man hier eine richtige Party, die einen begleitet, auch wenn man aktiv nur den Hauptcharakter kontrolliert, der leider gar keine Persönlichkeit hat. Man muss Shin Megami Tensei IV nicht unbedingt gespielt haben, aber es ist von Vorteil, da einen die Welt mit ihren Begriffen und Organisationen sonst schnell überfordern kann, denn die Ereignisse aus IV werden sehr stark referenziert. Es ist halt die gleiche Welt. Neue Orte gibt es, aber das Tokyo ist immer noch dasselbe.



    Damit komme ich auch zu einem meiner größten Kritikpunkte am Spiel: Das Pacing der Story ist zwar gut und es gibt coole Wendungen, aber nach X Iterationen des postapokalyptischen Tokyo-Settings in immer demselben Stil und mit beinahe derselben Präsentation wie schon im ersten Teil, den ich ja dieses Jahr gespielt habe, nutzt sich das Ganze doch ein bisschen ab. Die Geschichte ist eine Ansammlung von religiösen Figuren und Göttern, die alle ihre eigenen Visionen durchsetzen wollen – davon ist natürlich keine für die Menschen von Vorteil. Allein vom Designstandpunkt ist das zwar ziemlich cool, aber schon vor 30 Jahren ist man in Megami Tensei durch Dungeons geirrt, hat in kargen Räumen mit durch statische Bilder dargestellten Figuren geredet und gegen Engel, Dämonen und Götter gekämpft. Das Gameplay funktioniert fabelhaft und die Geschichte selbst ist deutlich dichter als in den Vorgängern, aber ein bisschen frischer Wind täte der Serie doch mal gut. (Den gab es ja in IV beispielsweise durch den ungewöhnlichen Anfang im Königreich Mikado.)

    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich dieses Jahr schon zwei Shin Megami Tenseis gespielt habe, und im Jahr davor die ersten beiden Megami-Tensei-Teile, aber ein bisschen übersättigt bin ich schon. Zum Glück hat Megami Tensei abseits der Hauptserie auch viele andere Dinge ausprobiert, zum Beispiel das Schul-Setting in Shin Megami Tensei if..., dessen Fanübersetzung ja in der finalen Phase ist, oder das fantastische Setting der Raidou-Kuzunoha-Spiele in einem urbanen Tokyo zu einer Zeit, in der westliche Einflüsse und fortschreitende Technik mit der traditionellen Kultur (z.B. dem Kleidungsstil) noch koexistieren.

    Tatsächlich fand ich diesmal auch fast alle Charaktere ziemlich gut. Ein Comedy-Sidekick nervt unterm Strich etwas, und eine Figur ist ein bisschen zu übertrieben vom Protagonisten angetan, aber der Cast ist insgesamt gut ausgearbeitet und viele Figuren machen interessante Entwicklungen durch.

    Sidequests funktionieren diesmal besser. Meistens sind es zwar nur Fetchquests, aber einige haben dann doch eine nette Hintergrundgeschichte – die mit Izanami und die mit Mara waren ganz nett. Ist halt doch schon cool, wenn man auf gefährliche Gegner trifft, die man aus den anderen Teilen kennt.

    Das Finale des Spiels übertreibt es leider maßlos: Die beiden letzten Dungeons sind nicht nur lang, sondern auch sehr eintönig. Man bekämpft zahllose Bosse (die meisten davon recyclete oder entwickelte Versionen bereits besiegter Gegner) und rennt ansonsten nur durch Räume und Gänge, um hier einen Schalter zu betätigen, der dort eine Tür öffnet. Der letzte Dungeon ist ein riesiges Teleporterlabyrinth in absolut eintönigem Design in vierfacher Ausführung. Man muss sich nur diese Karte angucken und es vergeht einem die Lust:

    Der letzte Boss ist hammerhart. Mir fällt kein anderes Spiel an, dass einen so harten Endkampf auf dem Schwierigkeitsgrad "Normal" hat. Hier musste ich leider auf "Einfach" wechseln, sonst hätte ich noch einige Stunden investieren müssen, um mich gezielt auf die Konfrontation vorzubereiten.



    Unterm Strich hatte ich aber sehr viel Spaß mit Shin Megami Tensei IV: Apocalypse. Acht Tage hat es einen großen Teil meiner Freizeit beansprucht, und weil die Kämpfe so gut funktionieren und das Grinden so viel Spaß macht, motiviert es auch einfach sehr. Wenn die Kämpfe in Persona nur ähnlich gut funktionieren, und man dazu sogar eine richtige Party hat, steigert das meine Vorfreude nur noch mehr.

    Spielzeit: 50:00h
    Wertung: 7,5 von 10
    Geändert von Narcissu (14.01.2017 um 04:17 Uhr)


  10. #10
    Das klingt gar nicht schlecht. Inwieweit ist das Spiel denn mit anderen SMT-Titeln vergleichbar? Also, sollte man den Vergleich eher zu so etwas wie Lucifer's Call ziehen oder könnte es einem auch gefallen, wenn man nur Persona mag?
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  11. #11
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Das klingt gar nicht schlecht. Inwieweit ist das Spiel denn mit anderen SMT-Titeln vergleichbar? Also, sollte man den Vergleich eher zu so etwas wie Lucifer's Call ziehen oder könnte es einem auch gefallen, wenn man nur Persona mag?
    Es ist trotz größerem Fokus auf der Story weit mehr Shin Megami Tensei als Persona. Damit meine ich, dass das Gameplay quasi ausschließlich aus Dungeons und Kämpfen sowie den Dingen, die dazugehören (Dämonen fusionieren, Nebenaufgaben), besteht. Also ja, es ist eher wie Lucifer's Call, auch wenn sich die Mechaniken seit IV in eine Richtung entwickelt haben, die den Spieler weniger für Fehler bestraft. Beispielsweise kann man jederzeit speichern, und weil Dämonen ihre Skills bei der Fusion vererben und auch an den Hauptcharakter abgeben können, fühlt es sich nicht so an, als würde man sein ganzes Team alle zwei Spielstunden komplett ersetzen.


  12. #12

    Phantasy Star IV: The End of the Millennium (GEN)

    Fast drei Jahre, nachdem ich Phantasy Star III durchgespielt habe, habe ich mich nun endlich auch dem vierten Teil gewidmet, der ja weithin als bester Teil der Hauptserie bezeichnet wird. Warum das so ist, ist leicht zu erkennen. Hervorstechen tut Phantasy Star IV: The End of the Millennium insbesondere heute allerdings doch nicht mehr.

    Im Grunde genommen ist das Spiel spielerisch und inhaltlich den Vorgängern, insbesondere II, sehr ähnlich. Die Geschichte spielt in derselben Welt wie I und II, auch wenn ein großer Zeitsprung dafür sorgt, dass man die meisten Helden der alten Spiele nicht direkt trifft.

    Enttäuschenderweise wirkt die Geschichte zu großen Teilen wirklich wie eine veränderte Version der alten Geschichten: Wieder einmal gerät die Umwelt in einem postapokalyptischen Setting mit starken SciFi-Elementen aus den Fugen; wieder einmal muss Dark Force bekämpft werden; wieder einmal ist eine alte, böse Macht am Zustand der Welt schuld. Die SciFi-Elemente sind hier eher mit dem dritten Teil zu vergleichen – sie existieren, aber dominieren das Spiel nicht so sehr wie I und II, deren Städte ja öfter mal futuristisch waren.



    Es gibt drei Dinge, die bemerkenswert an Phantasy Star IV sind:
    • Charaktere und Dialoge wirken nun viel lebendiger. Die Figuren reden mehr miteinander, reden mit NPCs und haben eine greifbare Persönlichkeit.
    • Die Präsentation nutzt ausgesprochen viele aufwändig gepixelte Standbilder, oft fünf oder mehr davon gleichzeitig, die in kleinen Fenstern auf dem Bildschirm dargestellt werden wie Bilderahmen. Dadurch ist es möglich, Situationen gezielter in Szene zu setzen als es andere 16-Bit-Spiele zu dieser Zeit getan haben. Es werden sehr viele dieser Standbilder genutzt, und sie bereichern das Spielerlebnis spürbar.
    • Das Gameplay ist etwas komplexer und besser durchdacht. In den Kämpfen hat man eine große Auswahl an Skills, und erstmals gibt es in der Serie nun richtige Nebenaufgaben.

    Abgesehen davon hat mich das Spiel aber leider nicht sonderlich beeindruckt. Die Grafik ist aberseits der erwähnten Cutscenes / Standbilder eher mittelmäßig. Die Sprites sind recht hässlich und die Umgebung macht auch nicht viel her. Monster sind zum Glück wieder animiert. Grinding steht nicht mehr so sehr wie in II an der Tagesordnung, ist aber immer noch notwendig, und die Encounter Rate ist immer noch unangenehm hoch. Das Asset-Recycling ist nach wie vor sehr groß; zwar gibt es nun keine Copy-Paste-Gebiete mehr wie im dritten Teil, allerdings gibt es trotzdem zahlreiche Dungeons, die anderen sehr ähneln.




    Der Schwierigkeitsgrad der normalen Kämpfe ist nicht allzu hoch, einige Bosskämpfe können insbesondere gegen Ende des Spiels ein bisschen knackiger werden. Der letzte Dungeon ist schrecklich: scheinbar hat irgendjemand entdeckt, wie man psychadelische Farbeffekte auf der Genesis-Hardware darstellen kann und dabei ganz vergessen, sich um das Dungeondesign zu kümmern. Das Ende ist nett, aber durch extrem langsamen automatisch laufenden Text etwas mühselig anzugucken.

    Unterm Strich bin ich nicht sonderlich angetan von Phantasy Star IV. Seinerzeit hat es einige Dinge richtig gemacht, doch in vielen Aspekten gab es auf dem SNES zu dieser Zeit oder kurz danach schon Konkurrenz, die zumindest in einzelnen Aspekten ausgereifter wirkt. Was jedoch auch heute noch hervorsticht, sind die handgepixelten (aber nicht animierten) Zwischensequenzen, die einiges hermachen.



    Ich bin nach wie vor nicht der größte Fan der Phantasy-Star-Serie; so richtig gezündet hat kein Teil bei mir. Allerdings ist es dennoch schade, dass Sega danach nie wieder einen Haupttitel gemacht hat. An einem Phantasy Star V hätte ich heute wohl auch kein Interesse mehr, aber es wäre interessant gewesen, zu sehen, wie sich die Serie zu 32- und 64-Bit-Zeiten weiterentwickelt hätte. Stattdessen ist sie, ähnlich wie die Shining-Serie, ein bisschen in die Identitätslosigkeit verfallen: Eine klare Linie bei den Ablegern für modernere Systeme ist nicht zu erkennen, und qualitativ beeindruckt hat meines Wissens nach auch keiner davon.

    Spielzeit: 10:15h
    Wertung: 4,5 von 10
    Geändert von Narcissu (19.12.2016 um 09:34 Uhr)


  13. #13
    Ich habe trotz deines etwas skeptischen Blicks auf das Spiel Interesse an PS4, allerdings war mir nicht bewusst, dass das Spiel gar so kurz ist, vor allem, da How Long To Beat ca. 30 Stunden abgibt.
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



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