Du schreibst, du spielst SaGa2 - meinst du damit die Gameboy-Version?
Jap. Bin gerade dabei. Oder besser gesagt: Habe das letzte mal vor zwei Wochen oder so gespielt, werde aber bald weitermachen. Bin gestern mal testweise in die nächste Welt gegangen und wurde sofort von den Gegnern geplättet. Da werde ich meine Stats vorher wohl noch etwas erhöhen müssen.
Weil ich plötzlich richtig Lust drauf hatte, habe ich heute mal mit Ys VI: The Arc of Napishtim angefangen. Ist zwar schon etwas älter, aber spielt sich trotzdem ausgesprochen spaßig und passt auch gut auf den großen Bildschirm.![]()
Na endlich!!!Ich kann mich deiner Meinung btw nur anschließen: Catherine IST großartig. Eines der wenigen Nicht RPGs bei mir zuhause, das mich so richtig stark eingenommen hat. Da passt einfach so vieles zusammen. Der Dungeon, der "Dating Sim" Anteil, die ganzen Interaktionen in der Bar. Im Dungeon fand ich die zudem die Bosse immer sehr impolsant, vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden. "Daddyyy!"
Oh, und durch die Bar lernt man sogar diverse Sachen über alkoholische Getränke. Dadurch habe ich auch viel neues erfahren. Nettes Gimmick!
Planst du zwei Durchgänge?![]()
Ja, Trails in the Sky SC ist definitiv das Spiel des Jahres!Aber das haben wir beide aber ja auch schon oft gehypt. Tolle RPG Reihe! Die Gagharv Trilogie ist übrigens auch nicht so schlecht wie viele immer sagen. Natürlich ist das Alter deutlich spürbar und die Übersetzung ist nicht optimal, aber ansonsten kriegt man hier ein klassisches, nettes RPG geboten, wo serientypisch auch die Dialoge umfangreicher als in anderen RPGs ausgefallen sind. Und wirklich verhuntzt ist IMO eigentlich auch nur A Tear Of Vermillion, die anderen beiden fand ich eigentlich "okay".. habs schlimmer geschätzt.
Da hast du ja noch allerhand Retro Kram vor dir. Naja, dafür bist du ja bald bei der SNES Ära und da sind ja schon viele RPG Kracher, die dich für deinen Schmerz zu entschädigen wissen.Sag Bescheid wenn du Seiken Densetsu spielst, das kann man nämlich so schön zu zweit oder zu
dritt per Hamachi online spielen. ^^
Oh und... Kein Breath of Fire 3?Du verpasst echt viel, unteranderem Ryu's modische Zwiebelfrisur oder aber tiefgehende Geschlechtsdeutung bei Teepo! Uuuund Rei!
Die Gagharv-Spiele werde ich sicherlich auch irgendwann mal anrühren. Ein bisschen reizen mich die Spiele ja trotz der Lokalisierung auch. ^^
Gerne, das wäre cool.Zitat
Ich hab das Spiel nicht vergessen. Hab mir nur gedacht, dass ich gleich mit den ersten beiden Teilen anfangen kann, wenn ich eh schon bei der SNES-Generation angekommen bin. ^^Zitat
Hab jetzt mal deine Eindrücke zu Catherine nachgeholt (hier meine) und fand sie sehr interessant, gerade die Entscheidungen.
Großartiger Mechanismus übrigens auch.
War auf jeden Fall eine Erfahrung das Spiel. Und wir haben nur so gedacht: BITTE lasst Persona 5 ähnlich aussehen. ^^
Ich finde deinen Vergleich mit der Traumnovelle sehr interessant. Jetzt wundert's mich auch, dass ich selbst nicht daran gedacht habe. Werde mich, wenn ich zuhause und allein bin, mal genauer dazu äußern. :>
@Shieru: Cool, danke für die Info, dann werd ich wohl darauf zurückgreifen.![]()
Nach längerer Pause habe ich in den letzten paar Tagen mal Tales of Destiny weitergespielt. Aufgehört hatte ich nach der ersten Spielhälfte, und die zweite ist etwa genauso lang, abhängig davon, wie viele Nebenaufgaben man macht wohl etwas länger oder kürzer. Bei mir war es etwas weniger, weil ich nur ein paar der Nebenaufgeben gemacht habe. Was ich an meinem Durchgang am meisten bereute, ist, dass ich mir Mary in der zweiten Hälfte nicht mehr ins Team geholt hatte. Irgendwie hatte ich das verplant.
Ein paar Eindrücke:
Story, Welt & Charaktere:
Die Geschichte ist relativ dicht am Genrestandard. Es gibt ein paar Wendungen, aber keine allzu großen Überraschungen, wenn man schon ein paar klassische RPGs gespielt hat. Es sind halt solche Sachen wie "Person A ist der Vater von Person B" oder "Person C war in echt ein Verräter" oder "der Oberantagonist ist in echt gar nicht der Oberantagonist, sondern wurde nur vom Oberoberantagonisten benutzt". Insgesamt war die Handlung nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Tales of Phantasia hat mir wegen der schönen Mythologie besser gefallen, und Eternia mochte ich lieber, weil ich die Präsentation gelungener fand. Das ist übrigens auch einer meiner größten Kritikpunkte am Spiel: Tales of Destiny präsentiert die so liebevoll geschriebenen Dialoge oft nicht angemessen. Es gibt keine Gesichter in den Textboxen, keine Wartezeiten zwischen den Textboxen und die Mimik und Gestik der Charaktere ändert sich während der Dialoge kaum. Das hat schon Final Fantasy IV besser hinbekommen.
Recht gerne mochte ich den Cast von Tales of Destiny. Die Charaktere waren sympathisch, vielseitig, lebendig und liebevoll in Szene gesetzt, die Swordians haben ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Dadurch sind oft sehr witzige und charmante Dialoge entstanden. In den ernsthaften Situationen konnte das Spiel nicht ganz so viel punkten, war aber immerhin durchschnittlich. Ganz besonders toll an Tales of Destiny ist die große, lebendige Welt. Auch abseits der Hauptcharaktere gibt es viele Personen in der Welt, die viel Entwicklerliebe abbekommen haben. Die Welt ist vollgestopft mit Leuten, die irgendetwas zu sagen haben – häufig auch etwas, das relevant ist. Es gibt viele kleine Sidequests, die toll sind, und nach jedem relevanten Handlungsereignis ändern die NPCs in den Städten ihre Dialoge. Das merkt man besonders in der zweiten Hälfte. Dort lassen aber leider auch die charmanten Konversationen zwischen den Charakteren etwas nach, weil die Story mehr im Vordergrund steht. Leider ist die gar nicht mal sonderlich lang oder komplex, aber man wird trotzdem durch etliche Dungeons gejagt, um als Vorbereitung irgendwelche Dinge zu finden oder aktivieren.
Das Ende fand ich auch höchstens durchschnittlich. Es war nett und versöhnlich, aber ziemlich kurz und unbesonders. Am Ende kommen alle Charaktere ein Jahr nach Abschluss der Handlung zusammen, reden zwei Minuten und fertig. Mehr ist das nicht – man erfährt auch keine Details, was mit der Welt nach dem Ende passiert, obwohl sich in dem Jahr ja einiges verändert haben muss.
Grafik & Musik
Tales of Destiny ist ein 2D-Spiel mit ein paar Anime-Sequenzen zwischendurch. Bisweilen werden Bilder als Hintergrundgrafiken verwendet, meistens sind es aber normale Maps wie bei Tales of Phantasia. In die Optik des Spiels wurde viel Liebe gesteckt und die Orte strotzen nur so vor kleinen Details. Die 3D-Weltkarte wirkt reichlich unausgereift. Sie sieht nicht sonderlich schön aus, weil alles so komisch verzerrt wirkt, und in horizontale Richtung bewegt man sich wesentlich schneller als in vertikale Richtung. Seltsam. Wirkt alles noch sehr experimentell, die 3D-Weltkarte von Phantasia fand ich da wesentlich ansprechender. Insgesamt finde ich aber die begrenzte Auflösung und Farbpalette der 16-Bit-Spiele ansprechender, weshalb ich auch die aufwändigeren Sprites aus Tales of Destiny nicht so sehr mochte wie die aus Tales of Phantasia. Eternia ist wegen der durchgehend gezeichneten Hintergründe klar mein Favorit, und Phantasia mag ich wohl auch noch etwas lieber als Destiny. Allerdings sehen alle drei Spiele toll aus, das lässt sich nicht bestreiten.
In einem weniger positiven Licht sehe ich die Musik. Ja, es gab durchaus einige nette Stücke und den Soundtrack würde ich nicht als "schlecht" bezeichnen. Aber es gibt einfach keine Highlights und wieder eine ziemlich hohe dichte unmotivierter Dudelstücke. Darunter leider auch die Präsentation des Öfteren, selbst bei der Rede vor dem letzten Kampf läuft ein Stück, das schon etliche Male vorher verwendet wurde. Motoi Sakuraba und Shinji Tamura haben auch hier wieder einen mittelmäßigen Soundtrack komponiert. Vielleicht etwas stärker als der von Eternia, aber Phantasia fand ich deutlich besser. Ich bin echt froh, dass Go Shiina bei Zestiria mitwirkt.
Gameplay
Das Kampfsystem von Destiny ist eine besser funktionierende Version des Phantasia-Kampfsystems. Normale Angriffskombos wie bei Eternia sind noch nicht möglich. Obwohl die Kämpfe teilweise einen recht aufwändigen Eindruck machen, sind sie recht simpel. Im Endeffekt lohnen sich auch nur ein paar Skills wirklich, und mit denen läuft man dann die meiste Zeit herum. Der Schwierigkeitsgrad erschien mir sehr niedrig, selbst der letzte Boss war innerhalb kürzester Zeit ohne Probleme besiegt. Es gab Gegner, die gefährlich werden konnten, aber die allermeisten konnte man sehr schnell durch Spammen immer der gleichen Angriffe in die Knie zwingen. Aus diesem Grund würde ich das Kampfsystem auch noch nicht als wirklich gut ansehen. Es ist recht flott, aber anspruchslos und ohne besondere Raffinessen.
Aber auch abgesehen von den Kämpfen wird man viel beschäftigt. In den Dungeons, die später sehr komplex werden (aber nur in wenigen Fällen wirklich nerven), gibt es einige Rätsel. Manche sind einfach, manche sind schwieriger, manche sind blöd. Und es gibt Zufallskämpfe. Nicht immer während der Rätsel, aber doch während der meisten. Das empfand ich nicht als so schlimm wie bei Phantasia, aber angenehm war es trotzdem nicht. Es gibt aber auch eine Reihe von Minispielen mit NPCs in den Dörfern und Städten – Arenakämpfe, ein Wettrennen, ein Zahlenspiel und mehr solcher Sachen. Die sind ganz spaßig. Nicht weltbewegend, aber in ihrer Masse machen sie schon einen Teil des Spiels aus. Sehr merkwürdig fand ich, dass manche Truhen ihren Inhalt ändern, wenn man sie beim ersten Mal nicht öffnet, sondern bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel wartet. Das ist eine, wie ich finde, eher ungünstige Designentscheidung, weil man auch nichts davon mitbekommt.
Die Freiheit im Spiel ist zu Beginn recht gering, wächst aber stetig weiter. Ein Schiff bekommt man erst recht spät, ein Luftschiff erst ganz am Ende. Das macht das Reisen über die Weltkarte etwas mühselig, aber irgendwann kann man in einer Nebenquest ein Tricycle (Dreirad) bekommen, mit dem man sich zwar nur langsam fortbewegen kann, aber das Zufallskämpfe auf der Weltkarte unterbindet. Dass Tales of Destiny zu wenig Abwechslung bietet, kann man definitiv nicht behaupten. Im späteren Spielverlauf werden die Dungeons zwar etwas mühseliger und manche Rätsel sind nicht gerade intuitiv, aber es gibt Schlimmeres.
Fazit: Tales of Destiny ist ein sehr lebendiges Spiel mit sehr viel Inhalt. Es gibt so viele Details und optionalen Inhalt, dass man es wirklich mehrfach durchspielen muss, um alles gesehen zu haben. Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert und die Dialoge charmant und schön geschrieben. Wer gern entdeckt, könnte sehr viel Spaß an dem Spiel haben. Die Geschichte ist allerdings trotz der komplexen Ausgestaltung der Welt nicht mehr als Standardkost und auch die Umsetzung ist nicht allzu gut gelungen, weshalb das Spiel im emotionaler Hinsicht nicht richtig überzeugen kann. Erschwerend hinzu kommt ein mittelmäßiger Soundtrack. Insgesamt sehe ich Tales of Destiny aber trotzdem als gutes und sehr umfangreiches Spiel an.
Story 6.0 Charaktere 7.0 Gameplay 7.0 Kämpfe 6.0 Musik 5.0 Atmosphäre 7.0 Spielzeit 28:15h Gesamt 7.0
Geändert von Narcissu (05.05.2014 um 23:28 Uhr)
Ich bin auf guten Kurs, Beyond The Beyond zu beenden! Nach 18 Stunden bin ich laut Walkthrough bei Punkt 36 von 51. Und es ist immer noch so furchtbar wie vor zehn Stunden. Ich habe jetzt ein Schiff und sogar im Wasser kommt es alle paar Schritte zu Zufallskämpfen. \o/
Ich geh mal wieder 'ne Runde spielen. Und danach mache ich zur Erholung Unizeugs.
Oh wait...![]()
Ich spüre einen Hauch von Aggression gegenüber einem sehr klassisch angehauchten PsOne-RPG, welches zwar ganz gute Ansätze hat, doch im Großen und Ganzen leider - zurecht - in Vergessenheit geraten ist und zur damaligen Zeit kaum Beachtung gefunden hat. Ich habe dieses Spiel nebenbei erwähnt zweimal spielen müssen, da ich bei meinem ersten Durchgang zu früh aufgestuft habe und so beim Endboss derbe Probleme hatte. Als ich diese Hochstufung beim zweiten Durchlauf etwas später anging und ich zum Boss kam, staunte ich, wie einfach dieser doch sein kann. Zwischen den beiden Durchgängen lagen im Übrigen mehrere Jahre.
Ich hatte stellenweise sogar Spaß mit dem Spiel. Wobei ich mich grad nicht dran erinnern kann, ob dies an der Story lag. Ich tippe aber mal ganz stark auf ein "nein"...![]()
Ich habe auch ein wenig Spaß an dem Spiel. Ich will es nur nicht zugeben. Ein paar Dinge macht Beyond The Beyond nämlich tatsächlich richtig. Man merkt deutlich, dass das Spiel der spirituelle Vorgänger von Golden Sun ist – nur ist Golden Sun halt auf ganzer Linie besser. Von der Kampfgrafik über die Rätsel bis hin zu den verfluchten Waffen – Camelots RPG-Anfänge haben sich durch ihre ganze Geschichte gezogen. Nur fühlt sich Beyond The Beyond leider an wie ein Spiel, das in der NES-Zeit entstanden ist, und das ist das größte Problem. Leider hat es auch keine großen Stärken. Ich hätte vielleicht mehr Lust gehabt, die Welt zu erkunden, wenn nicht alle fünf Schritte Gegner angreifen.
Allerdings bin ich nun kurz vor dem Ende und muss sagen, dass sich das Spiel recht frustfrei spielt, wenn man sich in den Dungeons strikt an eine Komplettlösung hält. Manche Dungeons sind auch so in Ordnung, aber andere wiederum sind einfach absolut nervige Labyrinthe. Darin sehe ich auch den einzigen Schwierigkeitsgrad im Spiel: Die Kämpfe sind an sich einfach, aber in der Masse ist es einfach ein Kampf gegen die Ressourcen. Ich habe allerdings immer haufenweise Magic Potions dabei, und die sind der Schlüssel zum Erfolg.![]()
Noch gestern habe ich die letzten Stunden von Beyond The Beyond gespielt. Die liefen ungefähr so ab wie die Stunden davor, nämlich relativ frustfrei und komplett nach Komplettlösung. Der letzte Dungeon wäre sicherlich auch locker ohne Lösung möglich gewesen, aber das hätte sehr viele zusätzliche Kämpfe bedeutet. Trotz des leichten Schwierigkeitsgrades wollte ich lieber darauf verzichten. Erst kurz vor dem Ende habe ich erstmals die "Resist Jewels" benutzt, die den Schaden durch magische Angriffe um die Hälfte reduzieren – durch einen Bug sogar permanent. Hätte ich ruhig mal früher machen sollen. ^^ Anyway, der letzte Kampf war entsprechend leicht, und eigentlich schon ziemlich langweilig, weil jede Runde ungefähr gleich ablief und der Boss ja auch nur einen bzw. zwei Angriffe beherrschte. Belohnt wurde ich für die Mühe allerdings mit einem Ende genau nach meinem Geschmack – man sieht noch einmal alle Charaktere und die ganze Welt, und die Geschichte endet mit einer schönen Aufbruchsstimmung. Ein positiver Abschluss sorgt auch immer für einen positiven letzten Eindruck. Einige Leute meinten, dass Beyond The Beyond offen endet und evtl. ein Sequel geplant gewesen sein könnte. Das finde ich nicht unbedingt – für mich wirkt das Ende recht abgeschlossen, auch wenn es nicht alle Fragen klärt und mit einem neuen Aufbruch endet.
Ein paar gesammelte Eindrücke zum Spiel:
Story
Sehr klassisch, recht minimalistisch. Es gibt ein paar etwas längere Szenen/Dialoge, aber meistens wird alles sehr kurz und bündig dargestellt. Die Story selbst ist Genrestandard ohne Innovation, und im Grunde genommen ziemlich langweilig, aber auch ein bisschen liebenswert. Ein paar kleinere Wendungen reißen nicht vom Hocker und sind auch nicht ungesehen, werten die Geschichte aber insgesamt auf. Das Setting ist ebenfalls sehr klassisch, viel Abwechslung gibt es nicht. Die meisten Städte fühlen sich recht ähnlich an, aber die Vielzahl an Dörfern und Städten ist positiv hervorzuheben. Die Wüstenstadt später im Spiel hat mich positiv an die Atmosphäre in Lordlake (Suikoden V) erinnert.
Die Story wird im Verlauf nicht unbedingt ansprechender. Gegen Ende gibt es kleinere Lichtblicke, aber mindestens die Hälfte des Spiels ist eine Fetchquest, um a) Samsons Fluch zu brechen und b) fünf Steintafeln zu sammeln. Die Charaktere sind nur sehr elementar dargestellt, viel Persönlichkeit haben sie nicht und ihre Beziehungen zueinander erleben keine Entwicklung. Es gibt vier optionale Charaktere, aber auch die spielen mit einer Ausnahme kaum eine Rolle in der Geschichte. Das Ende ist schön und zufriedenstellend.
Gameplay
Sehr hohe Encounter Rate, langsame und langweilige rundenbasierte Kämpfe. Das Hämmern auf die X-Taste vor Angriffen sorgt für eine höhere Chance auf kritische oder doppelte Treffer bzw. bei gegnerischen Aktionen für ein Abwehren oder Kontern. Die klassische Angriff-Abwehr-Zauber-Flucht-Kommandopalette ist vorhanden, physische Spezialfähigkeiten gibt es keine. Neben HP gibt es noch LP – diese sorgen dafür, dass ein Charakter "wiederbelebt" wird, falls seine HP auf 0 sinken. Sind auch die LP aufgebraucht, bleibt der Charakter kampfunfähig. Ein schöner Ausgleich für die teilweise fiesen Kämpfe.
Die einzelnen Kämpfe haben einen eher niedrigen Schwierigkeitsgrad. Unverhältnismäßig stark sind Zauber von Gegnern, die die ganze Gruppe treffen und teilweise 50% der HP abziehen. Gegnertypen wiederholen sich, aber eine gewisse Auswahl ist da. Durch die vielen Zufallskämpfe sind sowohl Dungeons als auch der Gang über die Weltkarte schnell nervig.
Es gibt zahlreiche Rätsel in den Dungeons. Diese sind teilweise durchaus einfallsreich. Manchmal sehr simpel, manchmal etwas komplizierter. Oft extrem fies und frustrierend, noch öfter potentiell nett, aber durch die vielen Unterbrechungen durch Kämpfe schwer zu genießen. Das Interface ist extrem rückständig (Menü wie in den Dragon Quests für NES), ebenso das Speichersystem (Speichern nur in Kirchen). Darüber hinaus wurde auch das Klassensystem aus Dragon Quest III übernommen. Das umständliche Interface kann aber durch Drücken der Schultertasten umgangen werden, die entsprechend Shortcuts für "Talk" und "Search" sind.
Ansonsten: Es gibt etwas optionalen Inhalt. Einen optionalen Dungeon, vier optionale Charaktere, geheime Schätze, geheime Orte, mind. ein optionales Dorf. Reise ist anfangs nur zu Fuß möglich, später mit Schiff (Zufallskämpfe), Drache und fliegendem "Schloss" möglich. Schnellreisen in alle besuchten Dörfer/Städte geht über Umwege durch die Light Orbs. Der Escape-Zauber ermöglicht die Flucht aus Dungeons, steht allerdings erst nach einigen Spielstunden zur Verfügung. Geldknappheit gibt es keine, ein Geld-Trick hilft zusätzlich aus. Bosse sind teilweise recht einfach, teilweise recht schwierig. Game Over bedeutet nicht "Neu laden", sondern "Zurück in die nächste Kirche, Geld wird halbiert, Rest bleibt bestehen". Grinding ist teilweise notwendig, aber nicht übermäßig.
Insgesamt spielt sich Beyond The Beyond nicht sehr motivierend. Die Kämpfe nehmen einen großen Teil der Spielzeit ein und machen einfach wenig Spaß. Erfreulich sind die vielen Dörfer und Städte, wenn auch nicht sonderlich innovativ. NPC-Dialoge sind minimalistisch und nicht erwähnenswert. In vielen Dörfern gibt es kaum Story, sondern nur Hinweise darauf, was als nächstes zu tun ist.
Optik & Musik
2D-Grafik, im Kampf (Pseudo?)-3D-Hintergründe und Kameraführung. Sprites im Kampf sehen nett aus, erinnern an Suikoden. Außerhalb der Kämpfe sieht die Grafik sehr... unbesonders aus. Sprites wirken wie aus GBC- oder frühen SNES-Spielen, die Hintergründe ebenfalls. Gesichter sind beim Sprechen realistisch animiert (vermutlich die größte "Innovation" des Spiels) und werden durch Pseudo-Sprechgeräusche untermalt. Nerviger Soundeffekt beim Start eines Kampfes.
Musik und Sounds von Motoi Sakuraba. Soundtrack ist nicht herausragend, aber sehr gelungen. Einige Stücke sind wirklich gut, ganz außergewöhnliche Highlights gibt es nicht.
Sonstiges
Kaum merkliche Ladezeiten, extrem kleine Spielgröße (auf Speicherplatz bezogen). Umfang im Genre-Mittelmaß.
Beyond The Beyond ist der spiritueller Vorgänger zu Golden Sun – das merkt man auch. Die Kameraführung in den Kämpfen, die Sprechgeräusche und diverse kleinere Gameplay-Aspekte wie verfluchte Ausrüstungsgegenstände erinnern stark an Golden Sun – nur ist Beyond The Beyond nicht ansatzweise so gut.
Fazit: Nichts an Beyond The Beyond ist richtig gut. Manche mögen es als absolutes Gameplay-Gräusel bezeichnen und haben damit sicherlich recht. Für ein PS1-Spiel ist dieses RPG einfach sehr rückständig und kann die technischen Mängel auch nicht durch eine interessante Story ausgleichen. Viele dumme Designentscheidungen führen zu unnötigem Frust und insgesamt macht Beyond The Beyond einfach wenig Spaß – da reißt auch der gelungene Soundtrack nichts mehr. Alles in allem ist dieses Spiel sicherlich eines der schlechtesten RPGs. Es geht noch schlimmer, aber Beyond The Beyond ist schon ziemlich schlecht.
Story 3.5 Charaktere 3.0 Gameplay 2.0 Kämpfe 3.0 Musik 7.0 Atmosphäre 5.0 Spielzeit 27:30h Gesamt 3.5
Wieso hast Du das Game jetzt noch mal durchgespielt?
Bin gerade überwältigt, dass Du es 27h damit ausgehalten hast.
Ansonsten ist das Review gut, auch wenn mir die Erfahrungswerte fehlen um das Spiel einzuschätzen (aber da es von der Firma kommt, die eine der schlechtesten RPG Reihen gemacht hat...).
Dann gibt es diesmal keine 10-minütigen Dialoge, die trotzdem keinen Inhalt haben?Zitat
Das klingt wie ein Verbrechen. Man kann doch in Rätselräumen keine Random Encounter zulassen. Sowas macht man doch nicht...Zitat
Nach Deiner Beschreibung klingt das Spiel wirklich nach nem Graus. Und anscheinend ists ja nicht mal lustig schlecht, so dass man wenigstens ein wenig schmunzeln kann, wenn mans spielt - wie z.B: Arc Rise Fantasia mit der grausamen Dub.
Ich nehme auch an, dass Chocobo Racing erst gut wird, wenn man es mit mehreren Leuten spielt. Es hört sich ja echt nicht schlecht an! ^^ So ein Party Rennspiel mit Knuddel und FF(F)aktor. Mario Kart alleine ist ja auch nicht so toll IMO.
Das Chocobo Tales Spielen mit den Minispielen klingt da schon mal wesentlich interessanter, vermutlich weil da ja auch was "dahinter steckt". Gefällt mir so rein von den Bildern und den Infos her echt gut. Vielleicht schnuppere ich ja auch mal rein.
Der Mystery Dungeon Ableger spricht mich jetzt auch nicht so an, da er aus heutiger Sicht relativ altbacken ist. Heutzutage wurden diese Art von Spielen ja glücklicherweise weitestgehend modernisiert, was sie auch wesentlich ansprechender macht: Kein Level 1 Downgrade nach dem Ableben! ... Aber okay, du schaffst das schon.![]()
Das Spielertagebuch ist tief auf der zweiten Seite verschollen – ein Skandal!
@Choco: Ja, die Reime waren echt toll. Das ganze Spiel ist einfach unheimlich liebevoll geschrieben. :3
@Kynero: Hab mir jetzt Chocobo's Dungeon auch mal genauer angeguckt, und so sehr bin ich nun auch nicht mehr interessiert. In 2D würde es imo wesentlich schöner aussehen, und das Mystery-Dungeon-Prinzip wirkt auch nicht so spaßig wie ich es aus Pokémon kenne. Na ja, mal sehen.
Weil ich gerade nichts aktiv Spiele, gibt's hier mal eine Liste mit allen kommenden Releases, die ich mir wohl kaufen werden (mit Ausnahme von SAO, da bin ich mir unschlüssig), mit Vorfreude- und Expectation-o-meter. Ein Nicht-RPG ist auch dabei (Valiant Hearts).
End of Serenity
Datum: 24.06.2014
Vorfreude:
Erwartung:(eher niedrig)
Valiant Hearts: The Great War
Datum: 25.06.2014
Vorfreude:
Erwartung:+ (hoch bis sehr hoch)
Sword Art Online: Hollow Fragment
Datum: Juli 2014
Vorfreude:(niedrig)
Erwartung:+ (eher niedrig)
Tales of Xillia 2
Datum: 19.08.2014
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:(mittel)
Ar nosurge
Datum: 26.09.2014
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:(mittel)
Pier Solar HD
Datum: Q2 2014 (na ja, wohl doch nicht mehr)
Vorfreude:+ (mittel bis hoch)
Erwartung:+ (mittel bis hoch)
Shin Megami Tensei IV
Datum: Q3 2014
Vorfreude:(mittel)
Erwartung:+ (mittel bis hoch)
Persona Q: Shadow of the Labyrinth
Datum: 2014 (Herbst?)
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:hoch)
Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir
Datum: November 2014
Vorfreude:+ (mittel bis hoch)
Erwartung:+ (mittel bis hoch)
Kingdom Hearts 2.5 ReMIX
Datum: 05.12.2014
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:+ (hoch bis sehr hoch)
Fantasy Life
Datum: 26.12.2014
Vorfreude:(niedrig)
Erwartung:(mittel)
Tales of Hearts R
Datum: Ende 2014
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:(hoch)
Brandish: The Dark Revenant
Datum: 2014
Vorfreude:+ (mittel bis hoch)
Erwartung:+ (mittel bis hoch)
Trails in the Sky (Steam)
Datum: 2014
Vorfreude:(mittel)
Erwartung:(sehr hoch)
Trails in the Sky SC
Datum: 2014 (Hope!)
Vorfreude:(sehr hoch)
Erwartung:(highest!)
Soul Saga
Datum: 2014?
Vorfreude:(mittel)
Erwartung:+ (mittel bis hoch)
Shiness
Datum: April 2015
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:(hoch)
Bravely Second
Datum: 2015 für uns?
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:(hoch)
Persona 5
Datum: 2015 für uns?
Vorfreude:(sehr hoch)
Erwartung:(sehr hoch)
Tales of Zestiria
Datum: TBA
Vorfreude:(hoch)
Erwartung:(hoch)
Final Fantasy Type-0 HD
Datum: TBA
Vorfreude:(mittel)
Erwartung:(mittel)
Final Fantasy XV
Datum: TBA
Vorfreude:(sehr hoch)
Erwartung:(sehr hoch)
Kingdom Hearts III
Datum: TBA
Vorfreude:(sehr hoch)
Erwartung:(sehr hoch)
Die Titel, auf die ich mich am meisten freue, sind:
- Trails in the Sky SC
- Persona 5
- Final Fantasy XV
- Kingdom Hearts III
Es sind auf jeden Fall noch so einige Spiele für dieses Jahr auf meiner Liste, weiß gar nicht, ob ich die alle unterkriege.
Mit Persona 5 und SC stimme ich mit dir überein: Die Vorfreude ist da wirklich gigantisch.
Ich heule, wenn SC dieses Jahr nicht mehr rauskommt.... Okay, das wahrscheinlich nicht, aber ich fänd's richtig richtig richtig schade.
Freue mich schon wie ein kleines Kind darauf. Selbiges gilt für Persona 5, wo ich wirklich darauf gespannt bin wie sehr sich dieser Teil im Gegensatz zu den vorherigen Teilen entwickelt hat.
Auf FF XV freue ich mich seltsamerweise auch, auch wenn mich die Reihe in den letzten Jahren ein wenig entäuscht hat. Ich bin zwar kein Schwarzseher, aber so begeistern wie früher wird mich die Reihe wohl nicht mehr können. Aber mittlerweile ist das für mich auch so in Ordnung. XV wird wohl wieder ein guter Teil werden, da das Szenario und alles drum und dran absolut stimmig rüberkommt, was ja eigentlich schon nach einem guten Spiel schreit. Von daher: mal schauen!
Zu Kingdom Hearts 3 weiß ich bisher noch gar nicht all zuviel, wobei ich Teil 1 und 2 wirklich klasse fand! Da heißt es also auch: mal schauen.![]()
(Bis auf Wertungen Copy + Paste von meinem JPGames-Review.)
End of Serenity ist eines dieser Low-Budget-RPGs, von denen es für Mobiltelefone einige gibt. Besonders stark vertreten ist in diesem Sektor der Entwickler Kemco, der auch dieses Spiel entwickelte. Das Besondere an End of Serenity ist, dass es auch auf PlayStation Portable portiert wurde. Natsume brachte das Spiel nun auch zu uns, beziehungsweise will es noch zu uns bringen – bisher ist es nur im US-Store erschienen.
Die Erwartungen an so einen Titel darf man natürlich nicht allzu hoch ansetzen. Kann man End of Serenity trotzdem als gelungenes Spiel bezeichnen? Lest weiter und erfahrt es.
Als typische JRPG-Kost…
…kann man die Geschichte des Spiels bezeichnen. Die gefährliche Technologie einer vergangenen Zivilisation bedroht die Menschheit nun aufs Neue. Mozel, der Anführer einer kriminellen Organisation namens „Underground“, sammelt auf der ganzen Welt sogenannte Atomigems – Überbleibsel der erwähnten Technologie, die ihm am Ende unvorstellbare Macht gewähren könnten. Die Heldengruppe besteht aus fünf Personen: Eril, der „Azurhexe“, dem rothaarigen Händler Yute sowie einem mysteriösen Mädchen namens Kat. Im späteren Spielverlauf gesellen sich noch der alte Mönch Earon und seine Schülerin Kaede hinzu.
All diese Personen haben ihre eigene Vergangenheit, doch ihr Ziel ist das gleiche: Sie wollen Mozel aufhalten. Die gesamte Geschichte wirkt wenig innovativ, auf der anderen Seite aber angenehm klassisch. Die Charaktere sind nicht sonderlich gut ausgearbeitet, hätten aber noch wesentlich eindimensionaler sein können. Immerhin merkt man, dass die Geschichte nicht nur Mittel zum Zweck ist – nennenswerte Interaktion zwischen den Charakteren, die der Gruppe etwas mehr Profil gegeben hätten, gibt es aber kaum. Auch wenn die arg simple Umsetzung keinesfalls als gut bezeichnet werden kann, hat man immerhin ein bisschen die Möglichkeit, sich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Als typische JRPG-Kost…
…kann man auch die Welt bezeichnen. Diese besteht aus einer Aneinanderreihung von Städten und Dungeons. Eine Weltkarte verbindet all diese Orte. Die Spielwelt ist eine reine Fantasy-Welt, gekämpft wird mit Schwertern, Speeren, Fäusten und vergleichbaren Waffen – modernere Elemente findet man in der Welt durch die besagte Technologie, die man im Spiel aber hauptsächlich in Form von Gegnern vorfindet. Natürlich gibt es auch reichlich NPCs im Spiel – diese erzählen angenehmerweise auch etwas über die Welt und sind oft eine Bereicherung für das Setting. Als lebendig kann man diese Monologe zwar nicht bezeichnen, aber immerhin reden die NPCs nicht über das Wetter oder ihr Mittagessen.
Obwohl es eine Weltkarte gibt, hat man im Spiel nur wenig Freiheit. Man kann zwar zwischen alten und neuen Orten nach Lust und Laune hin- und herreisen, später auch per Knopfdruck (bzw. per Item), aber die Handlung ist absolut linear und die Welt ist so klein, dass es so gut wie immer offensichtlich ist, welchen Ort man als nächstes aufsuchen muss. Selbst wenn einem das nicht meistens klar und deutlich gesagt werden würde, müsste man nur ein paar Schritte laufen, um das nächste Dorf oder den nächsten Dungeon von allein zu entdecken. Optionale Inhalte gibt es eigentlich auch, aber dazu später mehr.
Als typische JRPG-Kost…
…kann man auch das Gameplay bezeichnen. Die Kämpfe sind fast rein rundenbasiert. Die eigene Agilität beeinflusst zwar theoretisch, wer wie oft am Zug ist, aber das wirkt sich so minimal aus, dass man es nur mitbekommt, wenn man durch Zauber künstlich verlangsamt oder beschleunigt wird. In den Kämpfen kann man angreifen, Fähigkeiten verwenden, sich verteidigen, Items benutzen und mystische Kreaturen beschwören. Diese ähneln sehr den in Final Fantasy typischen Beschwörungen. Jeder Charakter hat eine dieser Beschwörungen und kann mit ihr drei verschieden Fähigkeiten ausführen, zum Beispiel den Gegner angreifen, die Gruppe heilen oder andere positive Effekte herbeiführen.
Dies reicht leider nicht für strategischen Tiefgang. Das Spiel ist beinahe bis zum Ende extrem leicht, und selbst wenn nicht, wäre es fraglich, wie viel Strategie man aus dem System herausholen könnte. Ein einziger Grund macht die Kämpfe aber doch recht motivierend, nämlich die Geschwindigkeit. Diese kann man im Menü einstellen. „Normal“ und „Fast“ sind die Optionen – „Normal“ fühlt sich allerdings wie Schneckentempo an, während „Fast“ sich sehr angenehm spielt. Man hat das Gefühl, dass hier einfach nur die Framerate erhöht wurde, um das Geschehen zu beschleunigen. Alle Animation im Spiel sind wenig aufwändig. Sie machen zwar optisch nichts her, aber ziehen im Gegenzug die Kämpfe auch nicht unnötig in die Länge.
Im Spiel levelt man sehr schnell. Zwei bis drei Kämpfe reichen meistens für einen Levelanstieg aus, entsprechend ist es auch nicht schwer, am Ende des Spiels Level 80 erreicht zu haben. Der Level bestimmt natürlich nicht die gesamte Kampffähigkeit der Charaktere. Es gibt nämlich auch noch die klassischen Ausrüstungsgegenstände „Waffe“, „Rüstung“ und „Accessoire“. Waffen und Rüstungen kauft man zumeist in jeder oder jeder zweiten neuen Stadt, Accessoires hingegen findet man in Schatztruhen. Auch Fähigkeiten kann man kaufen – und das sollte man auch, denn die anfänglichen Fähigkeiten werden schnell nutzlos. Kauft man sich immer die aktuellsten Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten, bietet das Spiel keinerlei Herausforderung.
Mit dem Gameplay kann End of Serenity natürlich keinen Preis gewinnen. Man ist quasi nur damit beschäftigt von Stadt zu Dungeon zu reisen, und in diesen Dungeons gibt es bestenfalls Schalter, die man betätigen kann – das ganze kann sich nicht einmal „Rätsel“ nennen. Abgesehen davon, beschränkt sich die gesamte Interaktion mit der Umwelt auf das Öffnen von Schatztruhen und der Konversation mit NPCs.
Das ist aber gar nicht so schlimm. Das Spiel ist zwar extrem einfach gestrickt, aber dadurch, dass es sich relativ zügig spielt, wird es in Kombination mit dieser Einfachheit zu einem recht kurzweiligen Spielerlebnis. Erst gegen Ende des Spiels werden die Kämpfe manchmal etwas anstrengender (auch wenn sie anspruchslos bleiben) – das liegt unter anderem daran, dass die Gegner fast immer zuerst am Zug sind.
Optionale Inhalte gibt es – durch Mikrotransaktionen
Moment mal, ein Spiel für PlayStation Portable mit Mikrotransaktionen? Ja, End of Serenity hat diesen Aspekt tatsächlich von der Mobilversion übernommen. Im Spiel gibt es insgesamt sechs optionale Orte – genannt „Forest Flower Park“, „Greenhill Farm“, „Waterscent Park“, „Hermitage of the Fall Winds“, „Billionaire’s Villa“ und „Iron Cradle“ – und all diese Orte kann man im Menü durch sogenannte ESPs (End of Serenity Points) freischalten. Diese kann man zwar auch im Spiel durch das Fangen von Fischen erhalten – einen Punkt pro Fisch gibt es – aber das ist eine ausgesprochen langwierige und stupide Tätigkeit, sodass wohl kaum ein Spieler Lust dazu haben wird, die optionalen Orte auf diese Weise freizuschalten. Diese kosten nämlich meist 150 ESP.
Im PlayStation Network kann man für circa einen Euro, beziehungsweise US-Dollar 100 ESP erwerben. Je mehr man zugleich erwirbt, desto billiger wird es, allerdings nicht bedeutend billiger. Diese Punkte kann man übrigens nicht nur zum Freischalten optionaler Orte nutzen, an denen man übrigens viele der besten Waffen und Fähigkeiten im Spiel erhält, sondern auch zum Kaufen von Items, zum Beispiel solcher, die die Statuswerte der Charaktere dauerhaft merklich verbessern. Dies ist aber absolut nicht notwendig, um durch das Spiel zu kommen.
In Anbetracht der Tatsache, dass End of Serenity offensichtlich ein Low-Budget-Titel ist und eine Spielzeit von nicht einmal zehn Stunden besitzt (ohne optionale Inhalte), aber trotzdem 15 Euro kostet, wirken diese Mikrotransaktionen doch arg fehl am Platz. Es sind nicht einmal richtige DLCs, denn man kann diese Orte im Spiel ja tatsächlich vorfinden – nur, wenn man sie betreten will, kommt die Meldung, dass man doch bitte ESPs erwerben soll. Das zieht das Gesamterlebnis des ohnehin schon nicht sonderlich überzeugenden Spiels noch weiter herunter.
Audiovisuell…
…ist End of Serenity auch bestenfalls mittelmäßig. Die Grafik im Spiel wirkt recht billig, hat aber trotzdem ihren Charme. Die Charaktermodelle und Umgebungsgrafiken sind sehr schlicht, die Gegnerdesigns sehen bisweilen ganz nett aus (wiederholen sich aber zu oft), und die Charakterportraits sind sogar recht schick. Es gibt unzählige schönere 2D-Titel, aber trotzdem gelingt es End of Serenity, das Spielgefühl der alten Klassiker zumindest ein bisschen einzufangen. Der Soundtrack enthält ein paar schöne, ein paar nervige, aber größtenteils mittelmäßige Stücke, an die man sich nicht lange zurückerinnern wird.
Lohnt sich End of Serenity?
Für Liebhaber klassischer JRPG-Kost mit niedrigen Ansprüchen könnte sich End of Serenity durchaus als ganz kleines Spiel für zwischendurch eignen, denn immerhin spielt es sich recht schnell und frustfrei, aber nichts an dem Spiel ist wirklich gut. Entsprechend lohnt es sich auch kaum, dafür 15 Euro, beziehungsweise 15 US-Dollar, auszugeben – besonders, wenn man bedenkt, dass man nochmal zehn Euro, beziehungsweise US-Dollar, draufzahlen darf, um auch alle optionalen Orte besuchen zu können.
Das klassische Spielgefühl mag zwar ein Anreiz für Fans alter 2D-RPGs sein, aber hinter End of Serenity steckt leider wirklich nur ein innovationsloses Low-Budget-Spiel mit etwas Charme, aber kaum wirklichen Vorzügen. Alles in allem ist das Spiel also wirklich nur etwas für Hardcore-Genrefans, die alles gespielt haben wollen, oder für die Leute, die unbedingt ein kurzes und kurzweiliges RPG für unterwegs brauchen.
Story 3.5 Charaktere 4.0 Gameplay 5.0 Kämpfe 5.5 Optik 5.0 Musik 5.0 Atmosphäre 5.0 Spielzeit 6:25h Gesamt 4.0
Geändert von Narcissu (17.07.2014 um 18:28 Uhr)
Vor ein paar Tagen habe ich mir im Steam-Sale Ys Origin gekauft. Das Spiel ist älter als man denkt: 2006 erschien es in Japan für den PC, doch im Westen ist es erst 2012 offiziell veröffentlicht worden. Tatsächlich war Ys Origin das letzte PC-Spiel vom Falcom – anschließend wechselten sie auf die PSP, da die Zielgruppe für PC-Spiele in den Jahren immer kleiner geworden war. Zuerst waren sich die Leute von Falcom unsicher, ob das die richtige Entscheidung war, denn The Legend of Heroes: Trails in the Sky verkaufte sich anfangs nur zögerlich, nach einer weile dann aber sehr gut. Mittlerweile ist im Falcom-Team kein einziger dedizierter PC-Programmierer mehr. Aber genug der Geschichte, kommen wir zum Spiel.
Ys Origin ist... Ys. Es spielt sich wie alle modernen Ys-Spiele: Schnell, motivierend und spaßig. Während die normalen Gegner meistens wenig anspruchsvoll sind, haben es die Bosse häufig in sich. Die Kämpfe erfordern meistens eine besondere Taktik und abhängig vom eigenen Level möglicherweise auch viel Übung. Und vor Allem sind sie sehr cool inszeniert. Ich habe eigentlich nie auf meinem Laptop gespielt, abgesehen von alten Emulatoren, aber Ys Origin lief glücklicherweise selbst bei mir flüssig und ohne Probleme. Ich finde sogar, dass sich Ys Origin von der Steuerung her besser spielt als die PSP-Spiele, wenn man ein Gamepad zur Hand nimmt.
Die Geschichte von Ys Origin stellt den Prolog zu Ys I & II dar. Man spielt die Nachfahren einiger der sechs Priester oder lernt sie zumindest kennen, begegnet den Göttinnen Feena und Reah und erlebt mit, warum die Welt in Ys I & II so ist wie sie ist und findet auch viele Schlüsselobjekte, die es in beiden Spielen gibt. Das ist für Spieler der ersten beiden Teile ein toller Bonus und auch für mich waren das einige der interessantesten Punkte der Geschichte. Abgesehen davon ist noch erwähnenswert, dass die Protagonisten (man hat die Wahl zwischen zwei bzw. später drei Protagonisten mit unterschiedlichen Kampfstilen, mit denen man den gleichen Inhalt spielt, aber mit leicht veränderter Perspektive) alle sprechen – anders als Adol, der Held aller anderen Ys-Teile. Das hat mir sehr gut gefallen. Abgesehen davon ist die Geschichte aber typischer Ys-Standard: Nette Mythologie, typischer böser Antagonist, nicht viel Charakterentwicklung. Anders als bei den anderen Ys-Spielen spielt Ys Origin aber einzig in einem großen Turm mit 25 Stockwerken. Man trifft daher hauptsächlich die gleichen Charaktere und sieht sonst nicht viel von der Welt. Das ist etwas schade, denn ich hätte gern etwas von "draußen" gesehen.
Eintönig wird das Spiel aber trotzdem nicht, weil es einfach Spaß macht. Neben EXP erhält man in diesem Spiel auch SP, das man für bestimmte Verbesserungen (Rüstung +, Gegner hinterlassen mehr Items etc.) ausgeben kann. Das ist ein nettes System, aber irgendwie merkt man nicht so viel von den Verbesserungen. Die teuerste bewirkt eine Erhöhung des Bewegungstempos. Ich habe nichts gemerkt.
Durchgespielt habe ich das Spiel nur mit Yunica (rechts auf dem Bild), die mit einer Axt kämpft, und später zusätzlich mit einem Schwert. Probleme hatte ich höchstens bei einigen Bossen, aber ein bisschen Übung oder ein bis zwei Level Ups haben da schnell einen Unterschied gemacht. Den letzten Boss fand ich sogar verhältnismäßig einfach. Nach Felghana hat Ys Origin aber meiner Meinung nach die zweitbesten Bosskämpfe und ist auch generell eines der besseren Ys-Spiele. Die Musik stimmt auch, aber wird auch Dauer etwas monoton, da man im Laufe des Dungeons viel vom ähnlich klingenden identitätslosen, aber passenden Gedudel hört. Bisweilen gibt es aber auch richtig coole Stücke, z.B. im letzten Abschnitt des Dungeons. Optisch sieht Ys Origin besser aus als die meisten anderen Ys-Spiele – immerhin wurde es auch für den PC entwickelt, der ein bisschen leistungsstärker und vor Allem hochauflösender ist als eine PSP.
Fazit: Ys Origin ist schnell, motivierend, spaßig und fühlt sich an, wie sich ein Ys anfühlen sollte. Die Handlung ist eine nette Vorgeschichte zu den ersten beiden Spielen. Ansonsten gibt es keine großen Überraschungen. Erfrischend ist, dass man mal nicht mit Adol, sondern mit sprechenden Protagonisten spielt. Die Bosskämpfe sind fordernd und machen viel Spaß, Musik und Grafik können auch einigermaßen überzeugend und das Ende des Spiels ist toll inszeniert. Insgesamt ein sehr spaßiges Spiel mit großen Ys-Bonus!
Story 5.0 Charaktere 4.0 Gameplay 8.0 Kämpfe 8.5 Optik 7.0 Musik 7.0 Atmosphäre 5.0 Spielzeit 16:30h Gesamt 7.0
Geändert von Narcissu (18.07.2014 um 09:40 Uhr)