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  1. #1

    Dual Hearts (PS2)

    Hoho, hier kommt das zweite PS2-RPG in diesem Jahr. Dual Hearts hatte ich auch schon ein paar Jahre und nur angespielt (es war also keine der ultimativen Altlasten), und irgendwie musste ich letztens wieder an dieses Spiel denken, da es vom Konzept her recht ungewöhnlich ist. Es ist ein Action-RPG mit vorhandenen, aber nicht sonderlich stark ausgeprägten Rollenspielelementen; konkret verbessert man seine Waffen, seine Gesundheit und erhält auch die Möglichkeit, mehr davon zu heilen, also alles recht überschaubar.

    Was mir an Dual Hearts im Kopf geblieben ist, ist, dass man sich nur auf einer kleinen Insel bewegt und von dort aus in die Träume verschiedener NPCs eintaucht, die jeweils total anders aussehen. Die Welt ist wie ein aufgeschlagenes, illustiertes Buch gestaltet, die andere eine Pyramide voller Fallen und eine andere wiederum besteht nur aus einem Raum rund um einen Baum herum, wo es aber allerhand zu tun gibt. Diese Welten sind durch ihre unterschiedliche Gestaltung und die unterschiedlichen Dinge, die man darin erledigen muss, spannend; keine spielt sich wie die andere. Leider sind aber nicht alle gelungen, denn in einer verschwimmt der Bildschirm z.B. die ganze Zeit, um zu zeigen, dass ein Charakter seine Brille verloren hat, in einer anderen ziehen bunte Schleier über den Bildschirm … ungefähr so, wie man sich einen Drogentrip vorstellt. Ich habe jetzt auch eine Premiere feiern dürfen, denn Dual Hearts ist das allererste Spiel in meinem Leben, von dem mir schlecht geworden ist bzw. ich mich öfter irgendwie unwohl gefühlt habe. Mag sein, dass es auch ein wenig dazu beigetragen hat, dass das Spiel auf einer modernen Glotze zusätzlich flimmert und unscharf wird, doll fand ich es auf jeden Fall nicht. Pfui, Teufel. Dazu kam dann noch, dass man durch diesen Drogen-Filter auch nicht richtig sehen konnte, wo man hinspringt … wobei das irgendwie thematisch passend ist.

    Dual Hearts hat leider noch weitere Probleme, die mir das Spiel zwar nicht gänzlich verleidet, mich aber doch froh sein haben, als ich es letztendlich durch hatte. Die Kameraführung ist ein Graus, denn das Ding lässt sich schlecht justieren und springt hin, wo es will. Das macht gelegentliche Sprungpassagen alles andere als angenehm, da man sich definitiv nicht blöd anstellen muss, um sie zigmal wiederholen zu müssen. Leider ist auch die Steuerung an sich nicht komplett gut, was mir auch beim gelegentlichen Endgegner aufgefallen ist. Eine schlechte Kameraführung und mittelmäßige Steuerung sorgen jedenfalls dafür, dass alles, was irgendwie mir Springen zu tun hat, zum Abgewöhnen ist.
    Die Erkundung der Welten fand ich dagegen in Ordnung und gegen Ende noch deutlich besser und an den Endgegnern hatte ich meistens Spaß. Diese werden nämlich dadurch interessant, dass man ein wenig knobeln muss, wie sie zu besiegen sind. Die Kämpfe sind an sich an Ordnung, abseits der Endgegner aber schnell ignoriert. Rätsel gibt es auch, die sind aber primitiv und schnell gelöst. Im Netz bin ich irgendwo auf Alundra- und Zelda-Vergleiche gestoßen, zu denen ich nicht viel sagen kann, würde aber vermuten, dass die Rätsel in den beiden Reihen deutlich mehr können. Das nicht so beliebte Alundra 2, das ich gespielt habe, kennt bei Rätseln und Geschicklichkeit jedenfalls kein Pardon.

    Ansonsten erfüllt die Handlung des Spiels ihren Zweck, haut einen aber nicht um. Gefallen hat mir das sympathische Duo aus den Protagonisten Rumble und Tumble (den einen steuert man, der andere ist Reittier, Heiler und Rätsellös-Gehilfe), wobei ich vor allem Tumble ganz süß fand und ihn mir gut in weiteren Spielen vorstelllen könnte. Die anderen Charaktere dienen eher als Mittel zu Zweck, um die jeweiligen Träume zu erreichen, aber das fand ich völlig ok. Nervig war, dass weibliche Charaktere mal wieder schmachten mussten, wenn sie den Hauptcharakter sehen, was es ja nicht schon in zig Spielen gab, in die man halt noch irgendwie Männerphantasien einbauen wollte.

    So insgesamt fühlte ich mich von Dual Hearts unterhalten, denn es war teilweise nett und hat Spaß gemacht; man erkennt schon, dass die Entwickler hier einiges an Gedanken reingesteckt haben und ein ungewöhnliches Spiel entwickeln wollten, das durchweg sympathisch daherkommt. Kamera und Steuerung, die bei mir häufig zu Frust geführt haben, und diese zwischendurch ekelhaften Effekte ziehen das Gesamtpaket für mich leider ordentlich runter. Schade eigentlich; ich könnte mir das hier total gut „in neu“ vorstellen, wahrscheinlich wäre es eines der wenigen Spiele, denen das mal guttun würde.


    Spielzeit: 15 Std.
    Insgesamt: 5,5/10
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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  2. #2
    Ich habe mal ein paar Sachen ausprobiert, die ich noch nicht angespielt hatte. Dawn of Mana sah gar nicht so schlecht aus, allerdings habe ich es nach gut einer Stunde wieder abgebrochen. Man läuft ja quasi die ganze Zeit durch grüne, uninteressante Tunnel und der erste Endgegner hatte so viele HP, dass es schon wieder nervte; zudem ist die Art, wie man levelt, merkwürdig (man verliert sämtliche Erfahrung am Ende eines Kapitels und muss von vorne anfangen, zudem hat man keinen guten Überblick darüber, wie stark man gerade überhaupt ist).

    Okage werde ich dagegen weiterspielen, denn das macht bisher einen guten Eindruck. Habe leider herausfinden dürfen, dass man ein Game Over bekommt, wenn der Hauptcharakter besiegt wird, aber ansonsten ist das Spiel positiv schräg, erinnert mich ein bisschen an Sachen von Tim Burton oder an die Addams Family. Die Dialoge sind gut geschrieben und humorvoll und alles andere ist soweit ich sehr solide. Mal schauen, wie das noch so wird.

    Ansonsten habe ich im Moment sehr viel Lust auf Suikoden V, werde es evtl. demnächst von vorne anfangen (vor einigen Jahren hatte ich es mal bis zum letzten Endgegner geschafft).
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  3. #3
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Im Netz bin ich irgendwo auf Alundra- und Zelda-Vergleiche gestoßen, zu denen ich nicht viel sagen kann, würde aber vermuten, dass die Rätsel in den beiden Reihen deutlich mehr können. Das nicht so beliebte Alundra 2, das ich gespielt habe, kennt bei Rätseln und Geschicklichkeit jedenfalls kein Pardon.
    Das kommt nicht von ungefähr, da das Spiel tatsächlich von den Alundra Machern stammt, es ist wohl auch ihr letzter Versuch gewesen so eine Art Spiel zu machen, wo ihre vorherigen Spiele alle gefloppt sind Dass ist auch noch das einzige Spiel von dem Entwickler was mir fehlt. Schade dass es vom Niveau der Rätsel nicht an Alundra 2 herankommt, das Spiel wurde ja anno dazu mal so entworfen eine Herausforderung zu sein. (da gibts noch ein lustiges Interview dazu von 1999: https://www.ign.com/articles/1999/11...ra-2-interview)

    Zitat Zitat
    Oohori: With action RPG's, the player himself "levels up." Therefore, if you try hard with just the equipment and hit points you start out with, you can make it to the end. That's how Alundra 2 builds experience as a gamer. There's lots of games where you can get to the end by just pushing a button and even falling asleep. There's no way you can fall asleep with the Alundra series. You might get mad though.... (laughs) I hear that a lot.

    Q:How many times they've thrown their controller in disgust?
    Oohori:Well, in a way, that makes me happy. Because they're really into playing the game seriously.
    Kondo: I think the frustration you feel when you play Alundra 2 is frustration with yourself. Not being something you think you should be able to. I'd like to share that feeling with the gamers.
    Diese Aussagen gehen runter wie Öl.

    Ich bin trotzdem sehr gespannt auf Dual Hearts für störrische Kameras und hakelige Sprünge, habe ich über die Zeit ein gewisses Frustfell aufgebaut, ja wenn nicht sogar ne gewisse Hassliebe. xD
    Geändert von Klunky (24.01.2021 um 18:20 Uhr)

  4. #4
    Oh, Dual Hearts! Das habe ich ja ewig nicht mehr gehört. Gespielt hab ich’s auch nicht, aber die Grafik ist schön nostalgisch Früh-PS2.

    Das mit dem Drogentripp klingt ... interessant. ^^’

    Zu den Waffen-/HP-Upgrades: Kommen die durchs Besiegen der Gegner? Oder ist das wie in Zelda, dass man sie an bestimmten Punkten der Story oder in Schatztruhen bekommt?

    @Klunky: Das Interview zu Alundra 2 ist tatsächlich sehr interessant. Auch dass sie quasi tonal eine Kehrtwende in Richtung Humor gemacht haben. Das erinnert mich irgendwie an den Unterschied zwischen Shadow Hearts Covenant und From the New World (bzw. auch schon zwischen SH und Covenant).

    Hier im Westen ist das Spiel ja gerade deshalb ziemlich verrissen worden. Ich frage mich, ob es in Japan eine bessere Reputation hat.


  5. #5
    Alundra 1 war halt so instant faszinierend auf verschiedenen Ebenen und Alundra 2 ... gar nicht. Kann sein, dass es cool wird, wenn man sich lange beschäftigt, aber das war damals eins der Spiele, die ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe, weil sie einfach komplett uninteressant waren.
    Und der größte Witz: Ich bin mir nicht mal 100(!)% sicher, ob ich gerade wirklich von Alundra 2 oder von einem anderen Spiel rede, so "gut" ist es hängen geblieben ... xD'

  6. #6
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Das kommt nicht von ungefähr, da das Spiel tatsächlich von den Alundra Machern stammt, es ist wohl auch ihr letzter Versuch gewesen so eine Art Spiel zu machen, wo ihre vorherigen Spiele alle gefloppt sind Dass ist auch noch das einzige Spiel von dem Entwickler was mir fehlt. Schade dass es vom Niveau der Rätsel nicht an Alundra 2 herankommt, das Spiel wurde ja anno dazu mal so entworfen eine Herausforderung zu sein. (da gibts noch ein lustiges Interview dazu von 1999: https://www.ign.com/articles/1999/11...ra-2-interview)



    Diese Aussagen gehen runter wie Öl.

    Ich bin trotzdem sehr gespannt auf Dual Hearts für störrische Kameras und hakelige Sprünge, habe ich über die Zeit ein gewisses Frustfell aufgebaut, ja wenn nicht sogar ne gewisse Hassliebe. xD
    Spannend, das wusste ich gar nicht. Dann können diese Spielemagazine, in denen ich das gelesen habe, aber auch nicht gut informiert gewesen sein, denn da las ich mehrmals "die haben wohl mal Alundra gespielt". Na, ja.

    Das erste Alundra habe ich ja nicht gespielt, aber Teil 2 empfand ich schon als knifflig. Schlecht fand ich es dagegen nie, vielleicht auch, weil ich einfach keinen Nachfolger für Alundra 1 erwartet habe.
    Versprich dir aber nicht zu viel von den Rätseln in Dual Hearts, denn herausfordernd sind sie definitiv nicht.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Oh, Dual Hearts! Das habe ich ja ewig nicht mehr gehört. Gespielt hab ich’s auch nicht, aber die Grafik ist schön nostalgisch Früh-PS2.

    Das mit dem Drogentripp klingt ... interessant. ^^’

    Zu den Waffen-/HP-Upgrades: Kommen die durchs Besiegen der Gegner? Oder ist das wie in Zelda, dass man sie an bestimmten Punkten der Story oder in Schatztruhen bekommt?

    @Klunky: Das Interview zu Alundra 2 ist tatsächlich sehr interessant. Auch dass sie quasi tonal eine Kehrtwende in Richtung Humor gemacht haben. Das erinnert mich irgendwie an den Unterschied zwischen Shadow Hearts Covenant und From the New World (bzw. auch schon zwischen SH und Covenant).

    Hier im Westen ist das Spiel ja gerade deshalb ziemlich verrissen worden. Ich frage mich, ob es in Japan eine bessere Reputation hat.
    Man bekommt die Upgrades teilweise durchs Besiegen der Gegner. Waffen werden dadurch stärker und nach dem Besiegen von Endgegnern erhält man jeweils mehr HP. Man kann aber auch mehr HP erhalten, in dem man optinale Sachen in den Träumen erledigt bzw. solche Sammelteile findet (4 ergeben immer ein Herz mehr). Ich denke, man kann es schon mit Zelda verlgeichen, wobei ich in den Spielen nicht so drin bin.

    Wirklich, diese rosa-kitsch-glitzerbunte Wolke, die in dieser einen Welt die ganze Zeit über den Bildschirm zieht, willst du nicht sehen. Ich habe mal geguckt, ob man dazu ein Video findet, aber irgendwie kommt da darin nicht so gut rüber, das muss man wohl selbst spielen.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Alundra 1 war halt so instant faszinierend auf verschiedenen Ebenen und Alundra 2 ... gar nicht. Kann sein, dass es cool wird, wenn man sich lange beschäftigt, aber das war damals eins der Spiele, die ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe, weil sie einfach komplett uninteressant waren.
    Und der größte Witz: Ich bin mir nicht mal 100(!)% sicher, ob ich gerade wirklich von Alundra 2 oder von einem anderen Spiel rede, so "gut" ist es hängen geblieben ... xD'
    Meinst du denn, dass es bei dir an dem Vergleich zwischen den beiden Spielen gelegen hat oder mochtest du es generell nicht?

    Ich habe heute total interessante und nett gemachte FF-Musik gefunden:

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  7. #7
    Es könnte bei mir beides sein, ich kann mich definitiv nicht mehr gut erinnern. Ist halt 15+ Jahre her. ^^ Aber ja, ich mochte Alundra ja sehr und hab sicher etwas irgendwo Ähnliches erwartet.

  8. #8

    Final Fantasy IX (Switch)
    Das „Remaster“…

    FFIX gehört quasi seit ich angefangen habe, Rollenspiele zu spielen, zu meinen absoluten Favoriten bzw. ist der absolute Favorit unter den Favoriten. Gespielt habe ich es immer wieder mal und hätte jetzt nicht unbedingt diese Switch-Version gebraucht. Hat die eigentlich einen Mehrwert? …nö. Da ich es aber grundsätzlich unterstützte, wenn so etwas hier auch als richtige Version auf Modul erscheint, habe ich mal zugeschlagen und es gleich zum Anlass genommen, mal wieder FFIX zu spielen.
    Ich will hier jetzt auch gar nicht so viel schreiben, da die meisten das Spiel ja gespielt haben werden (falls nicht: große Bildungslücke!), sondern nutze den Platz hier mal als kleine Liebeserklärung an FFIX.

    FFIX war eines meiner ersten Rollenspiele und quasi das, das erst dazu geführt hat, dass ich mich richtig für dieses Genre interessiere. Hiernach habe ich einiges ausprobiert und angefangen, bin zwischendurch immer mal wieder enttäuscht, aber auch gut unterhalten worden – und meistens habe ich andere Spiele hiermit verglichen. Vor allem bei den neuen FF-Ablegern ist es bitter, wenn man daran denkt, dass die mittelmäßigen Vögel von Square mal richtig gutes Zeug rausgebracht haben. Bei Vollkatastrophen wie FFXV will man das eigentlich kaum glauben…

    Was ist denn nun FFIX? Ein modernes Märchen? Epische Fantasy für Junggebliebene? Was auch immer – seine Geschichte weiß mich auch nach mehrmaligem Durchspielen noch zu packen. Sie ist spannend, emotionsvoll, manchmal philosophisch und wird von einer Gruppe richtig toll charakterisierter Charaktere getragen (Mahagon vielleicht außen vor – den werde ich nie richtig klasse finden, auch wenn ich ihn mittlerweile ok finde). Die deutsche Übersetzung ist der Hammer und trägt zusätzlich dazu bei, dass das hier ein richtig atmosphärisches, unterhaltsames Gesamtpaket ergibt. Außerdem mag ich die ATE, die ich gerne in weiteren Spielen sehen würde.
    Die Spielzeit empfand ich letztendlich als gar nicht so lang (gut, letztendlich wusste ich immer, wo ich gerade hin musste), aber dafür war ein Großteil meiner 38 Stunden mit einer richtig guten Geschichte ausgefüllt.
    Spielerisch gesehen passt hier aber auch alles - die Kämpfe machen Spaß, auch wenn sie etwas langsam sind (bei der Kampfmusik kann man das verschmerzen), das Mognet ist toll, ebenso wie die große Chocobo-Nebenmission. Die Dungeons sind ja sogar relativ kurz und überschaubar, aber durch die Art, wie sie konstruiert wurden, sind sie viel besser als irgendwelche uninspirierten Endlosdungeons, in denen nichts passiert. Die ganze Erkundung der Welt … ein Träumchen. Hach. Liebe.
    Früher haben es ja deutlich mehr Entwickler geschafft, abwechslungsreiche Spielwelten zu erschaffen, aber da das heutzutage leider nicht mehr unbedingt klappt, fällt hier umso mehr auf, wie diese Welt gelungen ist. Außerdem funktioniert die Abwechslung zwischen Dungeons- und Welterkundung und stark handlungsorientierten, ruhigeren Abschnitten genau richtig. Außerdem ergibt das Erlernen von Fähigkeiten mittels angelegten Gegenständen so richtig Sinn und funktioniert gut.

    Und auch musikalisch werden hier Sachen gemacht, die ich heute gerne wieder häufiger sehen würde. Kann es sein, dass so gut wie jedes Stück richtig reinhaut, atmosphärisch und so richtig hörbar ist? Hier schon. Die Kampfmusik hatte ich ja oben schon erwähnt, denn die ist spitze, aber auch alles andere ist richtig gut. Der FFIX-OST gehört definitiv zum Besten, was man jeweils in einem Videospiel gehört hat.

    Welchen Mehrwert bietet denn nun die Switch-Version? Na ja, keinen großen, wenn man davon absieht, dass das Spiel so vielleicht von Leuten gespielt wird, die es noch nicht kennen und irgendwie Schiss davor haben, eine ältere Konsole anzuschmeißen … wieso auch immer, aber irgendwie bekommt man ja den Eindruck, dass es so etwas gibt. Die Texturen wichtiger Charaktere wurden geschärft, andere wiederum nicht und auch die Hintergründe sind gleich geblieben, was zusammen in Ordnung, aber etwas inkonsistent aussieht. Freya hat nun ein y im Namen und Steiners Magieschwert-Angriff einen Grammatikfehler und aus irgendeinem Schwachsinnsgrund wurden die Profilbilder von Lili (kurze Haare) und Beatrix ausgetauscht. Beim Eingeben der Charakternamen bekommt man nun ein anderes Bild zu sehen und ein paar nicht gerade wertvolle Hintergrundinfos zum Charakter. Außerdem wurden Cheatfunktionen eingebaut, mit denen man sich selbst den Spielspaß nehmen kann, darunter eine (starke) Beschleunigungsfunktion, Unbesiegbarkeit (die bei Yadis nicht funktioniert) und die Möglichkeit, immer 9999 Schaden zu verursachen oder Zufallskämpfe auszuschalten. Im Menü kann man außerdem auswählen, dass man alle Fähigkeiten, einen hohen Level usw. bekommt. Genutzt habe ich diese Funktionen nicht, da ich sie sinnlos finde bzw. diese Beschleunigung für einen Spielspaß-Killer halte, aber wer daran Spaß hat, soll das halt machen. Bei Yadis habe ich diese Unwerwundbarkeitsfunktion eben mal kurz ausprobiert und da hat sie nicht funktioniert – keine Ahnung, ob das generell so ist. Nach dem Durchspielen kann man sich außerdem alle Videos noch einmal ansehen (die ja sehr gut gealtert sind) und ein Kartenspiel spielen.

    Eine Fortsetzung hiervon wäre toll, aber so, wie SE heutzutage funktioniert, würde die dann wahrscheinlich sowieso keinen Spaß machen. Na ja, man kann sich ja mal etwas wünschen…

    Spielzeit: 38 Std.
    Insgesamt: 10/10
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  9. #9
    Ich habe im Moment noch einiges vor...

    Angefangen habe ich Arc - Twilight of the Spirits (15 Std.), das mir recht gut gefällt, mich aber nicht zu 100% umhaut, da die Kämpfe sehr langsam ablaufen und die Handlung leider klischeehafter ist, als ich gehofft hatte. In Suikoden V bin ich 3 Stunden drin und mir sicher, dass es das bessere Spiel ist (ich habe hier noch einen Uralt-Spielstand mit 56 Stunden), aber da ich zuletzt motiviert war, was Arc angeht, kommt jetzt erstmal das. Ich habe mir mal einige PS2-Spiele rausgesucht, die ich demnächst spielen möchte, darunter einige, in denen ich vor einigen Jahren mal relativ weit gekommen bin, die ich aber nie beendet habe. Ich werde mir ggf. nochmal Spiele ansehen, die ich nicht mochte (.hack, Digital Devil Saga ... auch wenn es mich dabei gruselt), ein paar Horrospiele (Project Zero 2 + 3, Rule of Rose, Kuon) und Spiele, die ich immer mal beenden wollte (Shadow Hearts 1-3, Herr der Ringe - das dritte Zeitalter, Persona 3, Magna Carta...).
    Vor kurzem gekauft, aber noch nicht angespielt: Little Nightmares 2, Atelier Ryza 2, Ys IX, Bravely Default 2 (das erscheint ja auch erst in ein paar Tagen in Europa)
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  10. #10
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich habe im Moment noch einiges vor...

    Angefangen habe ich Arc - Twilight of the Spirits (15 Std.), das mir recht gut gefällt, mich aber nicht zu 100% umhaut, da die Kämpfe sehr langsam ablaufen und die Handlung leider klischeehafter ist, als ich gehofft hatte.
    Das Spiel hatte mir auch sehr gut gefallen, aber die Kritikpunkte mit den Kämpfen und der Handlung kann ich leider für mich bestätigen.
    Vielleicht trügt mich da auch meine Erinnerung, bin mal gespannt was du berichtest, wenn du das Spiel beendet hast :'D

    Und danke, für den tollen FFIX Bericht. Jetzt überlege ich doch, dieses Jahr FFIX auf Steam zu spielen, statt FFVIII. Hatte mir eigentlich FFVIII vorgenommen, weil ich IX schon viel öfter gespielt habe. Aber jetzt wo ich den Text gelesen habe, habe ich super viel Lust auf die Chocobos und Tetra Master x)

  11. #11
    FF IX wird auch bei mir und meiner Schwester immer einen Platz in unserer persönlichen Hall of Fame inne haben, denn wie du schon gesagt hast, Winy, stimmt hier von Graphik über Musik zu Minispielen echt alles. Und ich liebe die Texte der deutschen Version - besonders die Sprachfehler und Dialekte diverser Leute, zefix.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  12. #12

    Arc –Twilight of the Spirits (PS2)

    Auf dieses Spiel bin ich zum ersten Mal gestoßen, als man es auf einer Demo-CD dieses blauen PS2-Magazins anspielen konnte, gekauft habe ich es aber erst einige Jahre später und dann auch nur ca. 3 Kapitel weit gespielt. Da ich die Grundprämisse – dass man zwei Charaktere, die miteinander verwandt sind zu zu zwei verfeindeten Lagern gehören – immer recht interessant fand, wurde das hier jetzt mal fällig.

    Was die Handlung angeht, ist Twilight of the Spirits eine sehr gemischte Packung und es kommt sehr auf den Charakter, den man gerade spielt, an, ob die Handlung gerade interessant ist oder nicht. Einerseits haben wir da den Menschen Kharg, einen Typen, der sich selbst sehr geil findet und irgendwie auch erwartet, dass ihn alle anderen geil finden und ihm alles zugeworfen wird. Ich war hier überwiegend damit beschäftigt, den Charakter dumm zu finden und zu überlegen, ob sein nicht vorhandenes Philtrum Absicht ist oder man in der Mundpartie einfach mit Pixeln gespart hat. Aber mal Ernst beiseite: Kharg macht keinen Spaß, denn er ist als Charakter flach und so ein typischer, tugendhafter Heldencharakter, der einfach lahm ist. Die anderen Charaktere, die mit ihm herumlaufen, fand ich aber auch nicht so toll, vor allem Paulette, die nur dazu da ist, Kharg gutzufinden.
    Andererseits gibt es die Truppe um Darc, einen Deimos (so eine Art Tierwesen), die ich deutlich lieber gespielt habe. Darcs Handlung fängt deutlich interessanter an, macht aber am Ende seines ersten Kapitels eine schlimme Klischee-Wendung, die mir nicht gefallen hat. Die Ausgangssituation hier ist recht gut und interessant, aber leider wird dann sehr viel Potential verschenkt. Daran, dass man Darc nicht einfach einen Außenseiter bleiben lassen konnte, der hin und wieder mal schikaniert wird (mit allem Drama, was dann dazugehört), zeigt leider, dass hier keine guten Geschichtenerzähler am Werk waren. Das sieht man übrigens auch daran, wie die Beziehung zwischen Darc und Kharg gehandhabt wurde – sehr platt, obwohl man hier viele schöne Sachen hätte machen und richtig viel Charakterentwicklung mit verbinden können. Dennoch bleibt Darc Gruppe interessanter und auch sympathischer; Darcs Kapitel sind immerhin ganz nett und teilweise spannend, während ich Kharg teilweise als Zeitverschwendung empfand. Vor allem sein sechstes Kapitel zieht sich extrem, während nichts passiert. Und die Art, wie hier erst der letzte spielbare Charakter eingeführt wurde … so viel Potential und so eine schlechte Umsetzung.

    Das wirkt jetzt wohl wie ziemlich viel Kritik und sie ist auch so gemeint, das heißt aber nicht, dass ich die Art, wie das Spiel angelegt ist, komplett schlecht fand. Gefallen hat mir, dass man zwei unterschiedliche Sichten auf denselben Konflikt hat, der sich relativ konsequent durch die Geschichte zieht. Manches hat hier sogar mal Konsequenzen, was in Ost-RPGs leider zu selten passiert (Tote usw). Der Wechsel zwischen den beiden Gruppen wird ganz gut ausgeführt, auch wenn ich mir zwischendurch mal gewünscht habe, jetzt nicht die aktuelle Gruppe angeben zu müssen (meistens die mit der aktuell besseren Ausrüstung).

    Vom Spielprinzip her ist Arc recht solide, aber man könnte auch hier einige Sachen besser machen. Das Kampfsystem ist ein relativ simples Taktik-System … oder vielleicht auch ein rundenbasiertes System mit leichten Taktik-Anteilen, wie man will. Es gefiel mir jetzt nicht so gut wie die Kampfsysteme in richtig ausgereiften Taktik-RPGs und auch nicht so gut wie manch rein rundenbasierte Systeme, aber es erfüllt seinen Zweck und spielt sich an sich recht spaßig. Wirklich daran gestört hat mich aber, dass die Kämpfe extrem langsam ablaufen – und das beginnt schon mit den Animationen der Charaktere. Wenn die Gegner dann auch noch in Zeitlupe angreifen, wird es richtig zäh … einige Male habe ich nebenbei etwas gelesen, weil mir die Kämpfe schlichtweg zu lahm abliefen und ich keine Lust hatte, diesen Opa-und-Oma-Animationen zuzusehen. Dadurch haben mir die Kämpfe leider weniger Spaß gemacht als nötig. Vor allem zufällig auf der Karte ausgelöste Kämpfe hätte ich mir zwischendurch gerne gespart, habe aber bis zum Schluss nie nachgesehen, wie man flüchten kann (angeblich soll das wohl gehen). Ich fand die Art, wie das Spiel abläuft, aber nie wikrlich schlecht und denke, dass das Kampfsystem, wäre es doch schneller, sogar ordentlich Spaß machen könnte.

    Merkwürdig ist die Schwierigkeit, die sich immer wieder ändert. Anfangs hatte ich das Gefühl, ordentlich mit meinem Zeug haushalten zu müssen, später hatte ich von allem total viel (u.a. Geld) und zufällige Gegner waren eher Kanonenfutter … und am Ende kam dann dieser letzte Gegner, zu dem ich am liebsten gar nichts schreiben möchte. Hier haben ja mehrere Leute geschrieben, dass sie das Spiel wegen dieses Gegners abgebrochen haben und das kann ich total verstehen, denn er ist eine echt Vollkatastrophe. Keine Ahnung, was die Entwickler sich dabei gedacht haben, die Schwierigkeit dort plötzlich so hochzuschrauben. Ich wusste ja vorher, dass da etwas Unangenehmes kommen wird und habe ich entsprechend vorbereitet (Charaktere auf Lichtschaden eingestellt usw.) und mir ein paar Sachen zur Charakterplatzierung im Kampf durchgelesen. Das alles war sogar recht hilfreich und hat immerhin dazu beigetragen, dass ich den Kampf irgendwann geschafft habe und nicht sooo viel Schaden erlitten habe, nur war der Kampf trotzdem noch mehr als nervig und hat ewig gedauert. Genau so killt man den Spaß an einem Spiel…

    Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass ich Twilight auf the Spirits vom Aussehen her recht nett finde, wobei die Charaktermodelle durchwachsen sind. Kharg ist z.B. potthässlich und sieht dumm aus, während andere Charaktere in Ordnung sind. Die Umgebungen sind überwiegend ansprechend und gut gemacht, die Kampfumgebungen sehen aber häufig gleich aus. Und das bisschen Synchronisation, das es gibt, ist jetzt auch nicht so toll. Die englische Synchronisation ist noch besser, klingt aber künstlich, während ei deutsche total unnatürlich klingt und echt nicht auszuhalten ist (daran erinnere ich mich noch vom Anspielen vor einigen Jahren). Na ja, es kann wohl nicht allesein Kingdom Hearts sein. Musikalisch gibt es ein paar nette Stücke (vor allem dieses Stück, das spielt, wenn es mal ein bisschen Drama und Gefühl gibt, fand ich nett), aber viel ist auch nicht erwähnenswert.

    Insgesamt war das hier mal eine Erfahrung wert und ist solide, erstmal habe ich aber keine Lust darauf, End of Darkness auszuprobieren. Vielleicht mache ich das irgendwann mal, aber im Moment habe ich genug Spiele, die nicht so durchschnittlich sind und auf die ich Lust habe.

    Spielzeit: 30,5 Std
    Insgesamt: 6,5/10
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  13. #13
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Das Teleportieren dagegen trägt nicht gerade zur Immersion bei, auch wenn es, bezogen auf Design einiger neuerer Spiele, praktisch sein kann (liegt häufig aber daran, dass das Design halt schlechter ist).
    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Gibt genügend ältere Spiele der Super Nintendo- und Playstation 1-Zeit mit Miniaturweltkarte, in denen man sich trotzdem umherteleportieren kann. So ist für jeden etwas dabei, denn irgendwann wird auch die schönste Oberwelt langweilig, wenn man das x-te Mal über dieselbe Landschaften geflogen ist.^^

    Zitat Zitat
    Die Frage ist ja, welchen Mehrwert das hat. An sich ist es sicher nett, wenn die Dialoge sich ändern, aber unter Spielspaß stelle ich mir etwas anderes vor, als mich - wie in Trails - hin- und herzuteleportieren, um zu gucken, um irgendwer irgendetwas Neues zu sagen hat. Das soll sich dann lieber natürlich aus der Geschichte heraus ergeben, z.B., weil man mal wieder an den entsprechenden Ort muss, weil die Handlung es verlangt.
    Für mich stellen Gespräche mit NPCs eine fundamentale Grundlage zur Bildung von Atmosphäre in Rollenspielen dar, gerade wenn sich durch regelmäßiges Verfolgen sogar kleine Minigeschichten ergeben oder man subtile Hinweise für die Hauptgeschichte erhält. Bleiben sie statisch fehlt mir da einfach etwas und ja, dann geht mir auch der Spielspaß flöten. Die Hauptgeschichte kann zwar gut sein, sie ist aber eben auch sehr zielgerichtet und blendet dabei alles Unwichtige darum herum aus. Gerade in Tales-Spielen ist es z.B. eine enorme Bereicherung, wenn Ereignisse von globaler Tragweite geschehen und die Bewohner aller Städte darauf reagieren, ganz egal ob man dort jetzt handlungsgetrieben vorbeischauen muss oder nicht.
    Und in den Trails-Spielen ist es ja auch meistens so dass man in einem relativ engen Bereich unterwegs ist und alles was in der Handlung passiert sich auf den aktuellen Ort auswirkt. Trotzdem gibt es aber gerade in den älteren Teilen Laufwege die einfach nur unnötig sind und das Unvermeidliche nur weiter in die Länge ziehen.
    Geändert von Nayuta (07.03.2021 um 20:18 Uhr)
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  14. #14
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Gibt genügend ältere Spiele der Super Nintendo- und Playstation 1-Zeit mit Miniaturweltkarte, in denen man sich trotzdem umherteleportieren kann. So ist für jeden etwas dabei, denn irgendwann wird auch die schönste Oberwelt langweilig, wenn man das x-te Mal über dieselbe Landschaften geflogen ist.^^
    Ist Fliegen nicht der Kompromiss in vielen älteren Spielen (oder ähnliche Transportmittel)? Finde das eigentlich komplett in Ordnung, wenn man sich so über die Welt bewegt. Natürlich ist das nicht praktikabel für einige neuere Spiele, gerade wenn sie überhaupt keine Weltkarte mehr haben. Bzw. was ich meistens in Ordnung finde ist es, wenn die Teleportpunkte spärlich gesäht sind, so dass man immer noch genug von der Welt und dem Zusammenhang mitbekommt. Wenn man sich zu jedem Ort teleportieren kann und nur noch sehr kleine Laufwege hat, dann - glückwunsch, aus einer Spielwelt wurde eine Liste gemacht, in der man sich seine Ziele aussucht.

    Auch einer der Gründe, wieso Dark Souls 1 immer noch das beste Gefühl für die Welt hat - einmal konnte man sich nur begrenzt teleportieren, was die Entwickler dazu gebracht hat, sich mehr Gedanken über die Struktur der Welt zu machen. Designed man von Anfang an mit der Idee, dass man sich immer teleportieren kann, dann *kann* (muss nicht!) dazu verleiten, dass man sich wenig Gedanken über die Welt macht und dann kriegt man Dark Souls 2 *g*

    Bei all der Liebe zu den Trails NPCs, aber ich muss sagen, dass da auch das meiste für mich in Trails in the Sky eher White Noise Gespräche waren. Klar, man hat ab und zu nen Mini Arc und die sind auch cool, aber es gibt genug die ungefähr so gehaltvoll sind wie die in jedem anderen J-RPG. Hier halt nur mit dem Unterschied, dass sich die Schreiber für jeden Vogel bei jedem Storyevent wieder was neues ausdenken müssen *g*
    Welche Spiele das aus meiner Sicht besser lösen sind die Ys Teile (zumindest OiF und AoN). Die haben eine kleinere Zahl an NPCs, in der Regel mit eigenem Portrait, man kann deren Character Arcs sehr schön nachvollziehen und es ist ein perfekter Ausgleich zu dem actionlastigen Kampfsystem.

  15. #15

    Persona 5 - Strikers (PS4)

    Ich hatte irgendwann mal die japanische Demo zu diesem Ableger angespielt, fand es auffällig, wie sie es schaffte, den Stil des Hauptspiels einzufangen, habe mich danach erst nicht weiter damit beschäftigt, weil ich das Kampfsystem als nicht interessant empfand. Strikers wurde damals irgendwie als Dynasty-Warriors-Abart beworben, was diesem Spiel überhaupt nicht entspricht, von daher bin ich froh, dass ich doch noch einen Versuch gewagt habe.

    P5 Strikers ist nämlich eine vollwertige Fortsetzung von P5, die manche Dinge anders macht und eine Ecke kürzer ist, dabei jedoch qualitativ auf in etwa demselben, hohen Niveau bleibt. Die Handlung setzt nach dem Ende von P5 an und dreht sich um Charaktere, die plötzlich ihre Persönlichkeit ändern, was an sog. „Jails“ liegt, durch die man sich in alter P5-Manier kämpft. Alles ist ein wenig kürzer und die Dungeons auch nicht so interessant wie im Vorgänger, aber ich empfand die Länge des Spiels trotzdem als angemessen und eigentlich auch nicht schlecht. So hat man keine Chance, das (simplere) Kampfsystem irgendwann eintönig zu finden. Das KS ist ein Action-Kampfsystem, hat aber trotz Omega Force weniger mit Dynasty Warriors als mit Persona 5 zu tun. Es gibt deutlich mehr Gegner, aber mit bloßem Darauf-Eindreschen kommt man zumindest später im Spiel nicht weit; man kann die typischen Persona-Angriffe nutzen und generell wurde der ganze Stil des rundenbasierten KS toll eingefangen. Ich hätte zwar lieber ein rundenbasiertes System gehabt, aber meine Bedenken haben sich doch ziemlich schnell aufgelöst und ich war voll drin. In diesem Spiel steckt definitiv deutlich mehr Atlus als Omega Force.

    Was gibt es sonst noch? Der generelle, tolle Stil des Vorgängers ist erhalten geblieben. Die Musik ist klasse, enthält einige alte, aber auch viele neue Stücke (mit Gesang, yay), es blinkt, glitzert und blitzt und überhaupt hat man das Gefühl, nach dem Ende von P5 genau an der richtigen Stelle wieder eingestiegen zu sein. Die neue Handlung kommt deutlich schneller in Fahrt und ist interessant, was mir an diesem Ableger gefällt; zwei neue, spielbare Charaktere runden die schon bekannte Truppe sehr gut ab. Den einen dieser Charaktere fand ich dabei ganz nett (das schreckliche Charakterdesign lenkt erst davon ab, dass der Charakter brauchbar ist), den anderen fand ich klasse.

    Ansonsten gefiel mir, dass Strikers an verschiedenen Orten in Japan und nicht nur in einer einzigen Stadt spielt; ich fand es ganz nett, dass man manche Orte gut wiedererkennt, obwohl die Darstellung jetzt nicht gerade detailverliebt oder originell ist. Das, was man zu sehen bekommt, ist halt überwiegend bekannt, aber das ist ok (in Yakuza 5 wurde auch schon dieselbe Ecke von Sapporo gezeigt).

    Was soll ich noch groß sagen? Wenn man P5 mochte, ist es doof, das hier auszusparen, weil Omega Force draufsteht. Es ist ein vollwertiges, aber etwas anderes Persona und für mich eins der Spiele aus 2021.

    Spielzeit: 24,5 Std.
    Insgesamt: 9/10
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  16. #16
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    wurde damals irgendwie als Dynasty-Warriors-Abart beworben, was diesem Spiel überhaupt nicht entspricht

    hat aber trotz Omega Force weniger mit Dynasty Warriors als mit Persona 5 zu tun

    In diesem Spiel steckt definitiv deutlich mehr Atlus als Omega Force.

    Wenn man P5 mochte, ist es doof, das hier auszusparen, weil Omega Force draufsteht.
    Vielen Dank, ich glaube das ist die beste Werbung die man für das Spiel machen kann.^^
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  17. #17
    Ja, oder?
    Ich habe sogar ein paar von deren Spielen, die auf was anderem basieren, gespielt, fand sie aber eher seicht. Arslan fand ich noch am besten, Fire Emblem ganz in Ordnung und Berserk eher langweilig ... aber letztendlich funktionieren diese Spiele ja mehr oder weniger gleich und sind eher anspruchslos.
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  18. #18

    Langrisser (PS4)

    Ein altes Taktik-RPG, von dem man irgendwie schon mal gehört hat, das ich mir bis zu diesem Jahr, trotz Neuauflage, aber noch nicht weiter angesehen hatte. Dieser Ableger kommt ja zusammen mit Teil 2, was gut passt, weil beide nicht wahnsinnig lang sind. So kann man das mal machen, zumal der Spaß auch preislich ok war.

    Den Namen des Hauptcharakters musste ich gerade nachgucken … also, Ledin ist der klischeehafte Held, den man hier vorgesetzt bekommt. Am Anfang des Spiels muss man mit ihm aus seinem Königreich (*hach*) fliehen, als böse Buhmänner einmarschieren und er will das Königreich jetzt zurückerobern und nebenbei auch noch alle weiblichen Charaktere abschleppen und mal eben die Welt vorm Bösen retten (Schwert, mit dem man allerhand Zeug machen kann, mit im Spiel). Klingt scheiße? Hätte man ja auch lassen können.

    Wahrscheinlich kann man es dem Spiel zugute halten, dass es schon relativ alt ist und die Handlung deshalb niemanden vor die Tür lockt, aber so etwas wurde in älteren Spielen auch schon deutlich besser gemacht. Die Dialoge bleiben leider ebenfalls platt und uninteressant und das ständige Herumreiten auf dem tollen, mutigen Hauptcharakter ging mir auf den Geist.

    Spielerisch ist Langrisser aber gar nicht schlecht – es spielt sich ein wenig wie wie früheren Fire Emblems, wobei man aber Angriffe nach dem Bewegen immer noch zusätzlich auswählen muss (ich fand das umständlich, konnte mich aber daran gewöhnen). Ansonsten ist das, was man hier bekommt, das Spielprinzip eines typischen, grundsoliden Taktik-RPGs und hat mich für eine Weile gut unterhalten. Lediglich die Menüs fand ich sehr verschachtelt und das Ausrüsten aller Charaktere war immer wieder umständlich.

    Graphisch sieht alles ganz ok aus; ich habe die neue Graphik beibehalten, mir aber auch mal angesehen, wie das Spiel früher aussah. Witzigerweise ist das neue Charakterdesign ziemlich typisch für moderne, aalglatt und irgendwie austauschbar aussehende Heldencharaktere, während das alte Design auch komplett nach austauschbaren Charakteren aussieht, nur eben aus den 90ern. In vielen Animes aus der Zeit sahen die Charaktere genauso aus. Die neuere Musik empfand ich überwiegend als passend und zur Spieluntermalung geeignet. Es gibt Stücke, die durchaus gut klingen, aber um sie mir außerhalb des Spiels anzuhören, sind sie dann doch nicht aufregend genug.

    Insgesamt: Kann man mal spielen!

    Spielzeit: 9 Std.
    Insgesamt: 6,5/10
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  19. #19
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Außerdem mag ich die ATE, die ich gerne in weiteren Spielen sehen würde.
    Das ist so für mich mit das meist unterschätzte Spielelement, Die Active Time Events waren auch das weswegen ich mich immer gefreut habe in einer neuen Stadt anzukommen, statt dass die Charaktere an dem jeweils spielbaren Charakter kleben, trennen Sie sich vorrübergehend und gehen ihren eigenen Interessen nach, fast so als hätten sie eine eigene Persönlichkeit...

    Ich weiß auch gar nicht wie viel davon der deutschen Lokalisierung zu verdanken ist, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, das Spiel noch mal ohne diese zu spielen, da ist so unglaublich viel Liebe zum Detail und Wortwitz eingeflossen, wirklich mitunter eine der besten übersetzten Rollenspiele und das sag ich jetzt einfach mal frei heraus ohne die Vorlage zu kennen. In so vielen Rollenspielen denke ich mir manchmal "och nö, wieder ne riesige Stadt mit dutzenden von belanglos quasselnden NPC's" in FF9 ist das anders, da saug ich jeden Textfetzen wie ein Schwamm auf. Es ist auch einfach erstaunlich wie viel Lebendigkeit die Städte immer noch ausstrahlen, obwohl die Spielwelten plaktiv ausgedrückt zum Großteil aus JPG's besteht.

    Apropos JPG's, die Auflösung der Hintergründe in der HD Version finde ich absolut furchtbar, Charaktere stechen da richtig heraus mittlerweile, auch das UI scheint für Smartphone Fettfinger entworfen zu sein. Von den ganzen Neuveröffentlichungen habe ich mir noch nie was geholt, bis auf FFX HD, was ich auch just bereut habe, ich finde das Ergebnis immer zweifelhaft und es nimmt mir immer etwas Nostalgie, Respekt dass du dich von sowas nicht beirren lässt. xD

    Und zu den Cheats brauche ich wohl nichts sagen, ich finds irgendwie schade dass man die Notwendigkeit erachtet sowas einzubauen, als würde Square Enix sagen "ja diesen Scheiss brauch sich keiner mehr so anzutun wie er damals war, spielt lieber FFXV mit seinem SSStylisch Kampfsystem, wo man eine Taste gedrückt hält" was ich aber besonders schlimm finde ist wie leicht man scheinbar diese ausversehen aktivieren kann. Ich würde gar nicht anders können als das für Grinding einzusetzen, weil es mir irgendwie unlogisch erscheint für nen gewissen Zeitraum Monster zu kloppen, wenn man auch genau so gut mit ein paar Tastdrucks die EXP for free bekommt, das ist ein wesentlicher Zeitunterschied und ich wäre nicht bereit den langsamen Weg zu gehen, wenn die schnellere Alternative auf der Hand liegt. Das Problem für mich ist - und ich glaube das werden viele nicht verstehen - gerade WEIL es diese schnelle Alternative gibt, hat der eigentliche, weitaus langsamere Weg für mich an Bedeutung verloren. Als würde man 100 Meter vor seiner eigenen Wohnung Zelten gehen.

    Man kann sich natürlich die Frage stellen in wie fern Grinding überhaupt notwendig sein sollte, aber um eben Bosse wie Yadis zu besiegen gehört das alles zum Zuge der Vorbereitung, die man frei gestalten kann und das Schöne an FFIX ist dass man meistens mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt beim Kämpfen, das Ability System ist einfach genial und auch die Vielzahl an Arten an Extra-Schätze zu kommen, hach da könnte ich auch noch ne ganze Weile schwärmen...
    Geändert von Klunky (16.02.2021 um 22:11 Uhr)

  20. #20
    Ich mag ja Deine bissigen Hottakes immer, aber bei FFIX gibts meiner Meinung nach durchaus Gründe, warum man es gerne beschleunigen möchte: Die langsamen Kamerafahrten der Kämpfe *g*
    Ich krame ja meine PSX ohnehin schon seit Jahrzehnten nicht mehr raus - wieso auch, wenn es schon seit Ewigkeiten Emulatoren gibt, die die Spiele perfekt abspielen? Daher hast Du mit dem Mehrwert vermutlich recht, denn tragbar konnte man das Game ja auch auf der PSP zocken. Schätze die Ladezeiten sind auch ein großer Mehrwert, weil die auf dem PC im Prinzip instant sind und auf der Switch sicher auch nicht lange.

    Finde es auch nicht besonders schön, dass sie die Figuren hochauflösend gemacht haben, aber dann bei den Hintergründen gespart haben. Gibt zwar per KI hochskalierte Hintergründe, die nicht übel aussehen, aber so richtig das gleiche ist das nicht (vielleicht sehe ich das aber auch nur so, weil die nicht "offiziell" sind^^).

    Was ich an FFIX neben den von euch erwähnten Sachen immer sehr zu schätzen wusste waren die vielen gut integrierten Minispiele. Öfter waren die zwar eher Selbstzweck, aber das war in Ordnung. Immerhin war Tetra Master an sich ja auch ein Spiel im Spiel, was einiges an Tiefe besessen hat, und sehr stark verknüpft mit den vielen Minigames war. Irgendwie haucht das der Welt von IX so viel mehr Lebendigkeit ein, selbst wenn ein Großteil der Spieler die Dinger vermutilch nicht mal anrührt. Aber ist das nicht auch was Schönes? Dass man weiß, dass es da im Spiel noch Elemente gibt, die man noch nicht gemacht hat, und die man dann beim nächsten Durchgang vielleicht angehen könnte (und es definitiv wieder nicht tun wird? )

    Und was die Story angeht: Finde Kuja ist immer noch einer der effektiveren Bösen, den die FF Reihe hervorgebracht hat. Unter seiner Hand werden im Laufe des Spiels mehrere Städte / Armeen ausradiert, und das wird auch sehr imposant in Szene gesetzt. Der Junge leistet als Antagonist schon einiges und bringt einen dazu, ihn wirklich zu hassen. Ach ja, FFIX war schon ein Erlebnis. Irgendwie krieg ich gerade Bock drauf *g*
    Für mich auch der letzte Teil der Reihe, der mich komplett packen konnte. Alle danach hatten irgendwelche Probleme, auf die ich nicht klarkam. Dadurch wurden diese nicht direkt schlecht, aber eben nicht *ganz* so gut wie die davor.

    Übrigens hatte ich Twilight of the Spirits beim letzten Endboss abgebrochen. Ehrlich gesagt fand ich das Spiel davor schon recht langweilig und wenig motivierend. Als ich gegen den dann zwei Mal verloren hatte und ich mir hätte mehr Gedanken machen müssen, wie ich das packe, hab ichs einfach sein lassen. Das Ende Ende war mir eigentlich auch herzlich egal^^°

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