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  1. #1

    Euer Weg zum RPG-Enthusiasmus

    Ich habe eben gerade eine alte Memory Card für PS2 von mir durchstöbert. Getan habe ich das, weil ich wissen wollte, wie lange es eigentlich her ist, dass ich bestimmte Spiele gespielt habe. Meine erste Memory Card für PS2 war leider irgendwann defekt, weshalb manche Daten verlorengegangen sind. Das meiste konnte ich jedoch retten. Manche Daten sind jedoch nur begrenzt aussagekräftig, da ich zu gewissen Spielen nur einen Spielstand besitze und die PS2 entsprechend nur das Datum des letzten Speicherns anzeigt.

    Dennoch: ein paar Erkenntnisse konnte ich gewinnen. So habe ich Beispielsweise einen Spielstand zu Final Fantasy X-2 mit ca. 100 Stunden Spielzeit vom Januar 2006 entdeckt. Das ist 10 (!) Jahre her und zeigt mir, dass ich das Spiel irgendwann 2005 das erste Mal durchgespielt habe. Davor wird es schwammiger. Aber gehen wir noch viel weiter zurück und schauen, wie alles bei mir angefangen hat.

    Wie einige hier vielleicht wissen, habe ich nach der SNES-Zeit Videospiele kennengelernt. Mein Einstiegssystem war wie bei vielen Kindern meines Jahrgangs (1992) der GameBoy. Die ersten Spiele, die ich spielte, waren ein Ninja Turtles und Mega Man 2. Bald darauf kam natürlich Pokémon ins Haus. Der GameBoy gehörte zuerst meiner Schwester, wechselte jedoch irgendwann den Besitz. Ich weiß nicht, wann genau ich das erste Mal Pokémon Blau spielte, aber es muss in der ersten Klasse gewesen sein, denn ich war, glaube ich, schon in der Schule, konnte aber noch nicht richtig lesen, weshalb meine Mutter immer für mich speichern musste.

    Pokémon Rot und Blau erschienen im Oktober 1999 bei uns. In diesem Jahr bin ich sieben geworden. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es merkwürdig, dass ich damals noch nicht richtig lesen konnte. Ich nehme also an, meine Erinnerungen täuschen mich und ich konnte lesen, verstand aber zunächst nicht, wie man speichert. Das macht mehr Sinn. 1999 war das Jahr meiner Einschulung, glaube ich. Gut möglich, dass das mit Pokémon im Jahr 2000 war. Das zurückzuverfolgen ist aber wohl unmöglich; ich weiß nicht einmal mehr, wie das Spiel zu uns ins Haus gekommen ist, und ob es neu oder gebraucht war.

    Aber: Pokémon war mein erstes RPG. Und mit Pokémon lernte ich auch (unbewusst) eine Menge Mechaniken des Genres kennen. Die Spiele haben, zumindest bis zur dritten Generation, immer noch einen besonderen Platz in meinem Herzen und wenn ich an sie zurückdenke, überkommt mich ein enormer Schwall an Nostalgie, vielleicht so wie bei keiner anderen Sache im Speziellen.

    Doch wie ging es nach Pokémon weiter? Der GameBoy wurde irgendwann vom GameBoy Color abgelöst. Ich spielte auch Pokémon Gelb, Silber, Kristall und viele andere Spiele – Super Mario Land 1+2, Kirby's Dreamland und Mega Man 1 fallen mir beispielsweise ein.

    Besonders prägend für mich waren in dieser Zeit neben den Pokémon-Spielen die Zelda-Spiele für GameBoy und GameBoy Color. Links Awakening ganz besonders, und später Oracle of Ages, welches ich besaß, während ein Freund von mir sich Oracle of Seasons gekauft hatte.

    Dann, irgendwann, kam der GameBoy Advance ins Haus. Das war aber definitiv nicht zum Release, sondern deutlich später. Und damit auch die ersten "richtigen" RPGs, nämlich Golden Sun und Sword of Mana.

    Ich weiß noch ziemlich gut, dass ich den Spielen gegenüber ursprünglich (ohne sie zu kennen) negativ eingestellt war, aber ein Freund überzeugte mich, sie zu spielen. Schnell wurde meine Begeisterung entfacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber immer noch keine Ahnung, was Final Fantasy war und hatte auch keinen Kontakt zu Heimkonsolen. Ich wusste nicht einmal, was ein RPG war.

    Es muss irgendwann in der fünften oder sechsten Klasse gewesen sein, als ein anderer Freund, zu dem ich heute leider fast gar keinen Kontakt mehr habe, mich an Final Fantasy heranführte. Tatsächlich war ich auch hier nicht einfach zu überzeugen. Final Fantasy VII, das ich bei ihm zuhause begann, sagte mir zunächst nicht so sehr zu; zu düster war mir der Anfang, und erst auf der Weltkarte fühlte ich mich so richtig wohl. (Ironischerweise emfinde ich die ersten Spielstunden in Midgar heute vermutlich als stärksten Teil des Spiels.)

    Für 50€ kaufte ich kurz darauf einem Jungen in meinem Dorf seine PS1 ab, die er durch eine PS2 ersetzt hatte. Ja, auf dem neusten Stand war ich damals nicht. Das war irgendwann zwischen 2003 und 2004. Die PS1 hatte ich mir aber nicht für Final Fantasy gekauft, sondern primär für Yu-Gi-Oh! Forbidden Memories, das ich als großer Freund des Kartenspiels damals sehr intensiv spielte. Ich erinnere mich noch gut daran, in der ersten Zeit in der Schule richtig ungeduldig gewesen sein, endlich nach Hause zu kommen um weiterzuspielen.

    Dann kam irgendwann der Wendepunkt. Final Fantasy VII konnte mich zwar teilweise ansprechen, aber der Durchbruch kam mit Final Fantasy VIII. Dort spielte ich nämlich mit besagten Freund dessen Spielstand weiter und wollte mir das Spiel ausleihen. Er war jedoch am Wochenende einen anderen Freund besuchen und konnte es mir nicht leihen.

    An diesem Wochenende war ich auf meinem Flohmarkt. Da weder ich noch meine Eltern viel Geld hatten, war das meine primäre Bezugsquelle für Dinge aller Art: Lustige Taschenbücher, Pokémon- und Yu-Gi-Oh!-Karten und natürlich Videospiele. Und so kam es, dass ich wie das Schicksal es wollte genau das Spiel fand, das ich unbedingt spielen wollte: Final Fantasy VIII.

    Wenn ich mich recht erinnere, begann ich zunächst keinen eigenen Spielstand, sondern spielte den des besagten Freundes weiter. Der war irgendwo auf CD3. Ich weiß nicht genau, wie es danach ablief, aber irgendwann habe ich auf jeden Fall auch meinen eigenen Spielstand begonnen und Final Fantasy VIII sehr viel und intensiv gespielt.

    Danach lieh ich mir von dem Freund auch Final Fantasy IX aus, und zuletzt Final Fantasy VII, das er lange gar nicht hergeben wollte. Neben diesen beiden Spielen gab es zwei weitere PS1-RPGs, die ich damals spielte: Grandia und Legend of Legaia – beide waren (zunächst) nicht in meinem Besitz. Ich bin mir nicht ganz sicher, wo sich die zeitlich einordnen, aber ich erinnere mich, Legend of Legaia noch in einer Wohnung gespielt zu haben (es war tatsächlich auch das erste Konsolenspiel, das ich heimlich nachts spielte), in der ich gewohnt habe, als ich in der sechsten Klasse war, denn am Anfang der siebten Klasse bin ich in ein ca. sechs Kilometer entferntes Dorf umgezogen.

    Dort habe ich, daran erinnere ich mich gut, abends im Bett Grandia gespielt und gerade CD2 erreicht. Das muss etwa 2005 gewesen sein.

    2005 ist aber noch viel mehr passiert, denn in diesem Jahr habe ich mir von gesammelten Ersparnissen endlich auch für 150€ eine PlayStation 2 zugelegt. Final Fantasy X kam zeitgleich ins Haus, Final Fantasy X-2 lieh ich mir vom Freund aus, der mich an die Serie herangeführt hatte.

    Tatsächlich kannte ich die Spiele schon vom sehen. Ich hatte sogar schon das Ende der beiden Spiele gesehen, aber selbst spielen konnte ich sie mangels Konsole bis dahin nicht. Aber es gab ja auch Fortsetzungen zu Grandia und Legend of Legaia für die PS2! Dies stellte der Freund von mir fest, der mir damals Golden Sun und Sword of Mana aufgedrängt hatte, und damit hatte ich Zugang zu zwei weiteren PS2-RPGs.

    Danach wird es interessant, denn Ende 2006 entdeckte ich das Internet und hatte fortan Zugriff zu vielen, vielen bis dahin unbekannten Informationen. Ich meldete mich in meinen ersten Internetforen an und diskutierte dort rege über Final Fantasy. Kurz darauf, am 23. Februar 2007, erschien bereits Final Fantasy XII in Europa, das ich mir zusammen mit dem Lösungsbuch (an Lösungsbüchern hatte ich mittlerweile größten Gefallen gefunden) vorbestellt hatte und zum Release natürlich sehr intensiv spielte.

    Die gesamte Zahl an RPGs, die ich damals besaß, ist aber sehr überschaubar. Ich weiß, dass für PS2 noch Valkyrie Profile 2, Suikoden IV und Shadow Hearts: Covenant dazukamen. Suikoden IV mochte ich gerne. Mit Shadow Hearts konnte ich zunächst nicht allzu viel anfangen, das sollte sich aber später ändern. Dragon Quest VIII hatte ich damals auch, aber mit dem Humor konnte ich als Kind / Jugendlicher noch wenig anfangen, weshalb ich nie über die Hälfte hinauskam. Odin Sphere kaufte ich mir, aber verkauft es wieder, weil es mich damals gar nicht ansprach. Und es gab Kingdom Hearts und Kingdom Hearts II. Ich weiß nicht genau, wann ich die spielte, aber ich glaube, Kingdom Hearts II kaufte ich, als es noch recht neu war, also vermutlich kurz nach Final Fantasy XII. Für GameBoy kamen die alten Final Fantasys (außer III) hinzu, und Tales of Phantasia. Suikoden Tactics ist ein weiterer Titel, der mir einfällt, und Rogue Galaxy hatte ich auch etwa 20 Stunden gespielt.

    Auch wenn es hier und da ein paar Ausflüge nach links und rechts gab, waren RPGs für mich bis dahin primär Final Fantasy gewesen. Das änderte sich schrittweise, aber wirklich nur langsam.

    Anfang 2012 spielte ich Valkyrie Profile 2 und Shadow Hearts: Covenant durch, beide hatte ich vor vielen Monaten angefangen und irgendwann pausuert. Besonders Shadow Hearts hatte mich aber Russland sehr eingenommen.

    Gegen 2009 und besonders ab 2010 begann mein universelles Interesse für das ganze Genre sehr stark zu wachsen. 2009 spielte ich Persona 4, und 2009 begann ich auch Wild ARMs 1, das mir nun durch die PSP und die PSOne Classics möglich war. Suikoden war ein weiterer Titel, den ich damals nachholte.

    Nach und nach lernte ich immer mehr RPGs kennen und begann auch, mich sehr viel intensiver über die Spiele zu informieren und sie nicht nur zu konsumieren.

    Eine Laune und Neugier trieben mich im Januar 2013 dazu, einfach mal das erste Dragon Quest auszuprobieren. Von Emulatoren hatte ich mich damals ferngehalten; ich mochte es einfach nicht, auf ihnen zu spielen. Das war dann aber auch vorbei, denn Dragon Quest entfachte einen regelrechten Retrowahn in mir und in diesem Jahr habe ich noch einige weitere RPGs aus der NES-Zeit gespielt: Phantasy Star, Ys und GameBoy-Spiele wie SaGa und Seiken Densetsu. Weiter ging es im Jahr darauf mit Mother, Shining in the Darkness und, schließlich, auch den ersten SNES-Spielen: Ys IV, Ys V, Soul Blazer, Illusion of Time.

    Und das ist nun noch gar nicht so lange her. Und ich habe noch eine Menge vor mir! Es werden also weiterhin spannende Jahre werden, und das betrifft sowohl neue Releases als auch zahllose Nachholtitel.

    In letzter Zeit interessiere ich mich auch verstärkte für Indies und obskure ältere Titel, und je tiefer man gräbt umso mehr findet man. Gerade die SNES-Zeit war voll und RPGs, die man hier gar nicht kennt und die auch im Internet sehr unbekannt sind. (Das ist teilweise auch schon bei den NES-Spielen der Falle und setzt sich, quanitativ abnehmend, bis in die PS2-Zeit fort.)

    Ja, war schön, sich daran zurückzuerinnern. So genau hatte ich nämlich selbst nie darüber nachgedacht, aber schön zu sehen, dass ich die Vergangenen 15 Jahre noch ganz gut auf die Reihe kriege.

    Und was ist eure Geschichte?
    Geändert von Narcissu (30.01.2016 um 10:11 Uhr)


  2. #2
    He. Nice.

    Ich kann mich tatsächlich noch sehr gut an meine Rollenspielvergangenheit erinnern.

    1. Mit, kA, 11 oder 12 oder so durch TOTAL! (SNES-RPGs), Screenfun (Komplettlösung BoF III) und PSX-Magazin (FFVII) total gehypt von Videospielen und dem Genre, ohne je irgendwas gespielt zu haben. Ich finde den FFVII-Spieleberater auf dem Mülleimer bei McDonald (kein Scheiß! ). Leider sind die Eltern Videospielskeptiker.
    2. Mit 15 oder so endlich ein NES von nem Freund "geschenkt bekommen" (heißt, heimlich von ihm gekauft ). Rollenspiele gab es hier nicht so richtig, aber von da an konnte ich aufs SNES umsteigen, ohne dass die Eltern den Unterschied bemerkt hätten ... :< Mein Gott, war ich gerissen. Und verzweifelt.
    3. Lufia II angefangen -> Total gelangweilt und enttäuscht von der Welt, Genre erstmal begraben.
    4. Ein paar Jahre davor Pokemon auf der IFA in Berlin (meine erste Messe! ^^). Ich liebe die Gratis-Comics, die rauskommen, und die Serie. Jetzt, ein paar Jahre später, ist der Hype in vollem Gange, und ich kaufe die Blaue Edition als erstes Neupreis-Spiel (gegen einen Game Boy waren die Eltern noch mehr, daher hat's so lange gedauert ^^). Ich fand's erst langweilig, aber ich hab mich durchgebissen, und irgendwann fand ich's dann geil. Man gewöhnt sich halt an alles. Und meine Eltern haben sich so langsam mit meinem Hobby abgefunden (da wussten sie noch nicht, dass die wirklich nerdigen Hobbies erst noch kommen würden ... ).
    5. Zurück zum SNES. Secret of Mana, Secret of Evermore, Illusion of Time ... alles geil (damals )! Nur Lufia war irgendwie immer noch öde. Lustigerweise habe ich die Spiele nur selten durchgespielt, aber das war auch nicht so wichtig. Wechsel zum N64, und zu den ... zwei? drei? Rollenspielen, die es gab. Gott, was habe ich viel Holy Magic Century gespielt. Warum nicht gleich eine PSX? KA, ehrlich gesagt. Ich erinnere mich nicht mehr dran. Vielleicht war ich anti, weil die coolen Kids alle PSX gespielt haben.
    6. PSX, mit 17 oder so. Final Fantasy VII ist eher enttäuschend, aber VIII und vor allem IX hauen mich total um. Bei BoF III bleibe ich nach ein paar Stunden hängen, ärgerlicherweise. Legend of Legaia. Suikoden. Ich spiele tatsächlich ein paar Spiele durch!
    7. ALL HELL BREAKS LOOSE

    Ach ja, lustiger Zusatz: Ich glaube, Geschmack und eine gewisse "Objektivität" in Sachen Rollenspielen haben sich bei mir erst mit dem Konsum von West-RPGs etwas später eingestellt. Davor hab ich halt einfach alles gespielt, wenn es nicht endlos öde war. Dazu kam dann die PS2, vor 7 Jahren oder so, und da habe ich schon sehr deutlich und bewusst gemerkt, was gut oder schlecht gemacht war, und was mir gefallen hat. Hm.

  3. #3
    Sehr schöner Post!
    Dazu kann ich auch ein bisschen was erzählen.

    Also bei mir war es so: Wir hatten damals in unserer Nachbarschaft ein Mädel und das hatte einen Bruder. Eigentlich mochten wir das Mädel nicht besonders, aber hingen trotzdem ständig bei ihr rum. Der Grund: Der Bruder hatte im Keller so eine Art Konsolenraum und verstaute dort alle alte Konsolen, die er so besaß. Ich glaube das war so um 1999 herum oder so. Damals stand da auch noch ein SNES und wir haben ständig daran gespielt, obwohl wir das Mädel immer noch nicht leiden konnten. Aber hey, das war nun mal ein Konsolenraum, mit einem SNES, mit gefühlten 1000 SNES Spielen. Wen interessiert da schon das Zwischenmenschliche?

    Auf dem SNES haben wir oft Mario World gespielt und lange Zeit war das auch eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Der Grund warum das so war ist einfach, aber genial: Die Weltkarte! Ich mochte dieses Feeling, was durch die Weltkarte vermittelt wurde. Da kam nämlich echte Abenteuestimmung auf und schon damals hegte ich den Wunsch, ein Spiel zu spielen, was diese Abenteuestimmung sogar noch besser als Mario World einfangen würde. Wenn es denn so eines überhaupt geben sollte.

    Eines Tages, es war im Sommer, war die Straße komplett leer. Alle Kinder sind in den Urlaub gefahren und ich hatte ganz schön viel Langeweile. Ich entschied mich deshalb dazu, zu dem Mädel hinzugehen. Interessanterweise war ich bis dato noch nie alleine bei ihr gewesen und wusste ehrlich gesagt auch nicht, was das geben würde, aber was tat man nicht alles um als Kind seine Langeweile weg zu bekommen. Das Mädel war zwar nicht da, doch der Brüder öffnete mir. Wir beide waren in der gleichen Situation, keiner von unseren Freunden war da und wir hatten beide Langeweile. Er fragte mich deshalb so ganz spontan, ob ich nicht Lust hätte was zu spielen und ich willigte natürlich ein.
    Im Konsolenraum angekommen fragte er mich dann plötzlich: "Hast du Lust Breath of Fire 2 zu spielen? "
    "Was ist das?"
    "Ein RPG, aber auf Englisch."
    "Egal, Mario ist ja auch nicht auf Deutsch. "
    "Das hat aber eine richtige Geschichte auf Englisch. "
    "Mario ja auch, aber da sieht man ja auch was da passiert. "

    Damals wusste ich nicht was ein RPG überhaupt sein soll, aber ich dachte es wäre so etwas wie Mario World. ^^ Der Bruder war übrigens schon 16 und konnte Englisch, ich allerdings war jung und konnte kein Englisch.

    Wir fingen an das Spiel zu spielen und ich war sofort hin und weg. Klar, ich verstand kein einziges Wort, aber what the hell, es hatte eine Story, es gab sooooooo viele Charaktere und die Welt war ja wohl mal gigantisch! So groß wir unsere Welt! (Zumindest dachte ich das als Kind). In den nächsten 3 Wochen wurde der Typ mein bester Freund und wir beide verschlangen das Spiel buchstäblich. Da war es also nun, mein erstes RPG.

    So ca. 2 Jahre später hatte mittlerweile fast jeder in meiner Klasse eine PS1. Deshalb wollte ich auch eine haben. Zu Weihnachten bekam ich dann endlich eine, mit den Spielen Spyro 1 und Croc 1. Aber ich wollte unbedingt ein PS1 RPG haben. Mittlerweile wusste ich auch so langsam was RPGs wirklich sind und hatte bis dato auch so einige populäre Spiele komplett durchgespielt. Meistens auf Englisch, weshalb ich wieder nicht so viel von der Story verstehen konnte.. (FFIV zum Beispiel).
    Anfang Januar bemerkte ich dann im nahegelegenen Kiosk die ausgestellen PS1 Spiele zum ersten Mal. Und da lag es so ganz unschuldig einfach herum: Breath of Fire 3. Der Nachfolger meines ersten Rollenspiels. Ich wollte es haben. Ich musste es haben. Ab da fing ich an konsequent zu sparen und konnte mir das Spiel sogar noch vor meinem Geburtstag holen, also hatte es von Liebe bis Kauf keinen Monat gedauert.( Das Spiel war aber zu der Zeit auch nicht wirklich teuer. ^^ ) Ab da fing es dann wirklich an: Die RPG Sucht! Und noch immer ist Breath of Fire 3 mein absolutes Lieblingsspiel, was natürlich auch mitunter am hohen Nostalgiefaktor dran liegt. Und noch immer spiele ich RPGs und liebe sie für das, was sie sind.

    Und noch kurz zu Pokemon: Ich wollte damals Pokemon Gelb in einem Geschäft klauen, da ich es soooo ansprechend fand und man es mir partou nicht kaufen wollte. Bösewicht.

  4. #4
    @Cipo: Haha, auch eine schöne Geschichte. Das zeigt doch recht gut, dass sich die Eltern gegen den Willen ihrer Kinder nur begrenzt durchsetzen können. Besonders lustig finde ich, wie du NES und SNES ausgetauscht hast. Tatsächlich habe ich damals auch viele meiner Käufe geheimgehalten. Beispielsweise war mein NDS, den ich mir für Pokémon gekauft hatte, nur "ausgeliehen". Nicht, dass ich ihn mir nicht hätte kaufen dürfen, aber mir war es trotzdem angenehmer, so zu tun, als wäre er nur ausgeliehen.

    Und haha @Holy Magic Century. Hast wohl zur falschen Konsole gegriffen damals.

    @Kynero: Cool, in so vielen Details kannte ich die Geschichte noch gar nicht. Ja, als Kind hatte man echt nicht so viele Probleme mit der Sprachbarriere. Ich meine, man hat ja auch weitergespielt, wenn man wochenlang nicht weiterkam. Heute würde man entweder im Internet nachschauen oder das Spiel frustriert nach ein paar Stunden beiseite legen. ^^ So ein Konsolenkeller ist btw. schon fast Feines!


  5. #5
    Narcissu, dieser sehr schöne Beitrag von dir, hätte sich auch gut für ein eigenes Topic eignen können

    Bei mir geht das sehr weit zurück. Ich geb euch mal einen seltenen Einblick in mein Privatleben. Für gewöhnlich bin ich hier sehr verschlossen, aber heute hab ich Lust darüber zu reden. Ich habe in der 5. Klasse [1994] von meinen Eltern einen SNES mit Super Mario World geschenkt bekommen. Damals habe ich viel Zeit in Jump&Runs gesteckt, und so haben sich schnell einige andere Spiele dazugesellt. Zu dieser Zeit hat mir mein Vater auch öfters SNES Spiele aus der örtlichen Videothek mitgebracht, die wir dann gemeinsam gespielt haben. Illusion of Time war mein erster Kontakt mit einem JRPG. Damals haben wir es leider nicht durchgespielt bekommen, bevor mein Vater es zurückgebracht hat. Also haben wir es wieder ausgeliehen, solange bis wir es endlich beendet hatten. Zu meinem nächsten Geburtstag hab ich es dann geschenkt bekommen, und auch Secret of Mana, welches ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte. 1 Jahr später sah ich diese tolle Werbung über Terranigma im Fernsehen und wusste sofort das ich das haben muss. Ich habe meinen Dad solange angebettelt, bis sie es mir dann zu Weihnachten geschenkt haben. Das war auch das erste Mal das ich ein JRPG alleine durchgespielt habe. Ich kann mich noch erinnern das ich damals sehr beeindruckt von der Fülle an Möglichkeiten war, die Terranigma hatte. Besonders das Städtebauen hat mir sehr viel Spaß gemacht.

    Etwa in der 7. Klasse hat dann ein Freund von mir eine PSX mit Final Fantasy VII geschenkt bekommen, und von da an, saßen wir jeden Tag stundenlang vor diesem antiken Röhrenfernseher und haben uns faziniert durch die Story gekämpft. Bis dato war FF VII auch das düsterste Spiel das ich je gespielt habe. Die Begeisterung von meinem Freund für seine Konsole hat sich aber schnell wieder gelegt, weshalb ich sie ihm zusammen mit Final Fantasy VII abkaufte, und weitere dutzend Stunden mit dem Spiel verbrachte.

    So in der 8. und 9. Klasse hab ich dann das Internet für mich entdeckt und fand eine Menge gleichgesinnter Leute im damaligen Forenverbund bei Gamesweb. In dieser Zeit habe ich mich auch erstmal selbst mit dem RPGMaker2000 beschäftigt und mein eigenes Spiel gebaut. Hier habe ich auch meinen (heute und in Ewigkeit - danke das es dich gibt) besten Freund Shieru kennengelernt. Auch mit Wolframator (heute Enkidu) habe ich mich immer gut verstanden, und mit the Wargod und Invicible Lily hat sich sogar eine gute RL Freundschaft ergeben. Jedenfalls haben mir unter anderem diese Leute ins Bewusstsein gerufen wie viele tolle JRPGs die PSX und die PS2 Ära doch hervorgebracht haben. Von der Suikoden, Breath of Fire, bis zur Wild Arms, Star Ocean und Shadow Hearts Reihe - und wie sie alle heißen, hab ich dann alles gespielt und regelrecht aufgesogen.

    Zu dieser Zeit habe ich dann auch angefangen Spiele zu importieren, weil mir die richtig guten Titel (Xenogears, Wild Arms) einfach zu lange gebraucht haben, bis sie im Westen erschienen sind. Die Preise waren zwar damals ziemlich happig, aber durch Zeitungsaustragen konnte ich mir schon als Junge ein kleines zubrot verdienen.

    Mit Japan (Anime, Manga, Asiatische Kultur) hatte ich mich da auch schon einige Jahre auseinandergesetzt. Das kannte ich schon als Kind, da meine Mutter aus Frankreich kommt, und dort früher regelmäßig auf Club Dorothee, Dragon Ball Z (grässlich geschnitten), Kimagure Orange Road und Ranma 1/2 ausgestrahlt wurden. Aber mein Interesse in dieser Richtung wurde dann erst richtig durch ein Mädel an meiner Schule entfacht, die darüber im Unterricht ein mutiges Referat vorgebracht hat. Wir haben uns befreundet, gemeinsam JRPGs gespielt, Anime geguckt und über ca. 4 Jahre hinweg Merchandise gekauft. Auch wenn die Freundschaft leider nicht gehalten hat, hat sie mir doch eine Menge mitgegeben, und mein Interesse ein JRPGs sogar geschürt.

  6. #6
    Noch eine schöne Geschichte. Aye, ich denke bei vielen war es dieses Forum, das den Horizont erst so richtig erweitert hat (bei mir glaube ich auch).

    Zitat Zitat von Laguna Loire Beitrag anzeigen
    Narcissu, dieser sehr schöne Beitrag von dir, hätte sich auch gut für ein eigenes Topic eignen können
    Guter Punkt. Habe meinen Beitrag mal kopiert (+1!!) und den Rest hierher verschoben. Lädt anderer vermutlich mehr ein, was zu schreiben. ^^
    Geändert von Narcissu (30.01.2016 um 10:14 Uhr)


  7. #7
    Glaub mein erstes Rpg war Terranigma, was ich für 20 Mark in der großen Box mit Spielberater ergattert habe, da der N64 schon raus war. Oder es war Pokemon, keine Ahnung. Aber ich glaube, mein erster Gameboy (bzw. es war ein GBC) kam etwas später. Hatte nie den dicken grauen.

    So sehr ich auch Terranigma damals mochte, und später wohl auch Pokemon, richtig mit Rpgs hab ich erst irgendwann mit der Ps2 angefangen. Der Gamecube sollte meine letzte Nintendo Konsole sein, irgendwann in der Mitte ihrer Lebensspanne habe ich mir die Ps2 gegönnt. Größtenteils, weil ich Rpgs spielen wollte, und der NGC natürlich nicht viel hatte. Tales hat mir gut gefallen und ich wollte mehr.. oder so.
    Slim-Variante, die damals relativ neu war.. glaub ich, hab ich mir gekauft. Dazu psx FFs (ff8+9), ps2 FF (FF x und x-2), sowas wie SO3 (was noch nen reprint gekriegt hat, weshalb die Bestellung direkt beim Publisher n Monat oder so dauerte .. danach wars dann auch wieder in allen anderen Online-Shops erhältlich ) und so weiter. Da gings los. Irgendwann Umbau und auch NTSC Spiele wie z.B. mehr Tales of.

    Dann war Pause, bis ich mir irgendwann die Ps3 geholt habe, wieder Slim Variante. Aber so extrem wie zur Ps2 Zeit wurde es nicht mehr. Verständlich. In der (Ps2) Zeit habe ich aber auch irgendwann viel "backtracking" gemacht. Emulation von SNES und auch Psx Spiele. Handheld-mäßig hatte ich auch zumindest GBC und später GBA und natürlich auch ein paar Rpgs hier und da. Während ich also auch einiges an älteren Spiele kenne, wirklich angefangen mit Rpgs habe ich erst, als die Ps2 schon einige Jahre alt war.


    Und das wars. Nintendo war eben eine.. fragwürdige Plattform für Rpgs. Zumindest in Deutschland. Gerade beim SNES gabs in Japan ja genug Rpgs. Aber hier? Und über den N64 brauchen wir ja gar nicht erst zu reden.

  8. #8
    Keine Ahnung mehr, was mein erstes RPG war. Entweder Pokemon oder irgendwas auf dem SNES, ich glaube aber eher, dass es der SNES war. WAS es war, keine Ahnung. Mögliche Kandidaten: Terranigma, Secret of Mana oder Lufia 2.

    Jedenfalls, damals waren RPG wohl das Genre, was ich am meisten gespielt hab. Ich hab zwar bei weitem auch heute noch nicht alle durch (was nicht an den Spielen liegt, sondern an mir. Ich habe die Angewohnheit, oft Spiele abzubrechen, weil ich wieder irgendein anderes anfange und dann die Lust am vorherigen verliere), aber die meisten RPGs waren PS1/PS2. Heute spiele ich nicht mehr so viele, aber einige ganze bestimmte Serien sind nach wie vor Day 1 Käufe (Kingdom Hearts, Fire Emblerm und demnächst wohl auch Persona, nachdem ich erst vor ein paar Monaten P3P und P4 Golden durchgespielt habe). Dazu kommt immer mal wieder son obskurer Kauf wie Dungeon Travelers 2 oder ich grab wieder irgendwas altes auf dem Emulator aus, was ich noch (durch)spielen muss. Fire Emblem 5 steht irgendwann noch auf dem Programm und vielleicht schaffe ich es auch dieses Leben noch meine ganzen PS1/PS2 Spiele durchzuspielen... xD

  9. #9
    Witzig, dass so viele Leute mit Pokemon angefangen haben :-) War bei mir auch so. Ich hab es bei einem Freund gesehen, und dann meine Mutter engebettelt, dass sie mir einen GameBoy und Pokemon Rot kauft. Später habe ich Pokemon Silber gespielt (mehr als 1000 Stunden, was ich heut eine ziemliche Zeitverschwendung finde...) Später hab ich mir dann noch Zelda Oracle of Seasons geholt, und mit dem GameBoy Advance dann Golden Sun. Vom Gameplay mochte ich Golden Sun (die Pseudo 3D-Kämpfe waren cool), die Leute haben etwas zu viel geredet im Spiel, aber am meisten gefallen hat mir die Musik. Die mag ich heute noch.
    Jedenfalls, ein Kumpel wollte mir dann seinen N64 verkaufen. Allerdings haben meine Eltern mir verboten, den an unseren Fernseher anzuschließen. Und da ich mir nicht auch noch einen Fernseher leisten konnte, war das Thema vom Tisch :-( Ich bin bei den Handhelds geblieben. Da kamen dann F-Zero und die Wiederveröffentlichungen für den Advance Zelda: A Link to the Past und das erste Zelda für NES dazu (Mann, war das Spiel schwer! Als ich nach dem dritten Tempel schon über 80 Mal gestorben war, hab ich's gelassen...).
    Parallel zu dem Ganzen hab ich auch immer am PC gespielt. Das erste wirklich Spiel war glaub ich eine Age of Empires Demo, die bei unserem Computer dabei war. Ich hab die Steuerung nicht verstanden, und hab ewig gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass man beide Maus-Tasten nutzen muss, um die Figuren zu steuern :-) Danach viel Siedler I und II gespielt, und als nächstes dann Heroes of Might and Magic, was immer noch eine meiner Lieblings-Serien ist (auch wegen der Musik). Dann hab ich mir Gothic gekauft, und die erste Erfahrung mit einem Open World RPG war sehr cool.
    Von den RPGs bin ich dann erst mal weggekommen und hab viel StarCraft und Diablo II gespielt, und dann die Emulatoren für den PC, um SNES und N64 Spiele zu spielen. Endlose Smash-Brothers-Schlachten folgten... Und Super Mario RPG, dass total witzig ist und auch einen super Soundtrack hat (irgendwie ist mir das bei Spielen besonders wichtig :-)
    In letzter Zeit bin ich dann ein Stück weit zum Retro Gamer geworden, habe mit Planescape Torment angefangen und mit Final Fantasy VI und VII. Da ging es dann also wieder Richtung RPGs.

    Obwohl mir grad auffällt, dass ich gar nicht so viele RPGs gespielt hab, sind die doch irgendwie mein Lieblings-Genre. Auch als Ersteller, weil man da (finde ich) am besten Geschichten erzählen kann :-)

  10. #10
    Was für ein schöner Thread mit feinen persönlichen Erzählungen Hätte ich mehr Zeit, würde ich hier gerne einiges länger reinschreiben, aber muss mich wohl auf die Kurzfassung beschränken:

    Meine erste eigene Plattform war, wie bei so vielen anderen auch, der Game Boy, mein erstes eigenes Spiel das mitgelieferte Tetris. Obwohl, halt, Moment, davor schon konnten wir ein paar Erfahrungen mit diesen Game & Watch Spielen bzw. den zahllosen Abklatsch-Varianten davon sammeln, aber die waren technisch noch so primitiv, dass ich sie nicht als echten Start in die Welt der Videospiele zählen würde (hab damals nichtmal die Regeln von dem Ding gecheckt). Außerdem hatte ich bei dem einige Jahre älteren Sohn eines Freundes von meinem Vater in deren Keller mit leuchtenden Augen kurz ein paar Videospiele auf dem "Rechner" (Commodore 64 oder so? Kenne mich in dem Bereich nicht so gut aus) gespielt. Man könnte sagen, dass das schon immer ein Bereich war, der bei mir auf reges Interesse stieß bzw. in dem ich recht begeisterungsfähig war, aber wie gesagt dauerte es eine ganze Weile, bis sich das bei mir entfalten konnte.
    Zwischenzeitlich zeigte mir jemand auch anderswo etwas rollenspielartiges, aber um welches Spiel (oder welche zwei Spiele) genau es sich handelte, kann ich nicht mehr rekonstruieren, obwohl ich glaube, dass das bereits auf dem NES lief. Das brannte sich als winzige Erfahrung irgendwie schon damals ein, obwohl ich nur zugeschaut hatte und das in Wirklichkeit wahrscheinlich kaum mehr als 20 Minuten waren. Ihr wisst schon, einfach diese Tatsache, dass man mit jener Technik auch große Abenteuer umsetzen könnte, und nicht nur Puzzle-, Action- oder Geschicklichkeitskram.

    Bei mir begann es also so richtig in dieser Phase, in der die letzten NES-Demostationen noch nicht aus den Geschäften verschwunden waren, aber gerade das SNES auf den Markt kam, den meine Schwester und ich ein paar Jahre später dann auch als erste stationäre Konsole zu Ostern geschenkt bekamen (und das war one epic easter holiday, kann ich euch sagen ). In der Zeit mit dem Game Boy hatte ich hauptsächlich Jump 'n' Runs, Mario usw. Die große Fülle an Rollenspielen gab es dort ja nicht, zumindest nicht im Westen. Selbst wenn doch, bekam man davon ohne Internetzugang nicht viel mit - Informationen beschränkten sich auf Schulhofgespräche und das, was man per Werbung aufschnappte. Trotz allem aber war mir schon immer eine gute Geschichte in den Spielen wichtig. Figuren, mit denen man mitfiebern oder sich gar mit diesen identifizieren konnte, eine interessante Welt... Spiele, die völlig abstrakt waren, habe ich noch nie so sehr gemocht (heh, mal davon abgesehen, dass ich Tetris gesuchtet habe).
    RPGs, damit startete ich auf dem SNES. Zunächst nur über einen Freund und dessen kleinem Bruder, die einige davon hatten und die wir begeistert zusammen erlebten. Auch andere Genres interessierten uns, etwa die Mega Man X Reihe. Aber keine anderen Titel faszinierten mich so sehr wie diese phantastischen und großen Abenteuergeschichten. Leider kann ich nicht mehr sagen, welches hierbei wirklich mein erstes RPG gewesen wäre. Wahrscheinlich Seiken Densetsu 2, Illusion of Gaia/Time, oder artverwandt (obgleich offiziell ein Action Adventure) Zelda: A Link to the Past. Jahrelang traute ich mich an diese Spiele nicht so recht heran, denn während ich sie auf der einen Seite liebte, machten sie mir andererseits etwas Angst bezüglich des Schwierigkeitsgrades. Nicht wenige Genrevertreter hatten ihre ganz eigenen Spielregeln, in die man erstmal hineinfinden musste, und die Kämpfe hatten irgendwas mit Zahlen zu tun, wobei ich doch in Mathe seit jeher die totale Niete war und heute immer noch bin So kam es, dass ich mir die Spiele von besagtem Freund immer wieder auslieh und bei mir ausprobierte. Durfte aber natürlich keine Speicherstände löschen, sodass ich manchmal mittendrin an einem Abschnitt herumprobierte und dann natürlich eine Menge an (Story-)Kontext fehlte. So auch geschehen mit Lufia II, das mich bis heute mit wohligen Erinnerungen erfüllt. Ich weiß noch, wie gigantisch groß mir diese virtuellen Welten vorkamen, und wie gerne ich all die Geheimnisse erkunden wollte - vorzugsweise zusammen mit anderen, aber dazu gab es nur sehr selten die Gelegenheit.

    Zwar kann ich behaupten, in der 16-Bit-Ära mit RPGs begonnen zu haben, aber selbst besessen habe ich zu dieser Zeit noch kaum welche. Mit dem Virus war ich zwar angesteckt worden, allerdings waren noch immer die meisten meiner Spiele dem Jump 'n' Run Bereich zuzuordnen - besonders viel Freude hatte ich damals mit Donkey Kong Country 2 und 3 oder auch Kirby’s Fun Pak. Das änderte sich erst in der darauffolgenden Generation. Leider trief ich die falsche Wahl und kaufte markentreu einen Nintendo 64, während ich viel mehr auf PlayStation hätte setzen sollen. Hinterher ist man immer schlauer. Auf dem N64 sorgte Holy Magic Century für eine riesige Enttäuschung, da man schon zig Jahre zuvor ein unendlich viel höheres inhaltliches Niveau von Rollenspielen gewohnt war.
    Jedoch weckte ein gewisses Spiel mein Interesse, das damals kurz zuvor für den PC umgesetzt worden war - es hieß Final Fantasy VII. Das wünschte ich mir zum Geburtstag (bestes Geschenk ever), und spätestens ab da hab ich mich nicht mehr eingekriegt und es über Monate hinweg rauf und runter gespielt. Es war als wäre ich erleuchtet worden - kein Film oder Buch hatte es je geschafft, mich so sehr zu fesseln, weil diese spannende und vielschichtige Geschichte für mich im zarten Alter von 11 oder 12 Jahren so immersiv war

    Alles, was ich davor aus 16-Bit-Tagen liebte, fand sich dort wieder, allerdings in potenzierter und stylisherer Form. Glaube, ich habe über einen langen Zeitraum hinweg einem Kollegen von mir in der Schule eine Frikadelle ans Ohr gelabert, wie abgefahren dieses Spiel sei, und versuchte, ihm die Story begreiflich zu machen. Nicht so viel später wurde Final Fantasy VIII angekündigt, das ich aufmerksam von Anfang an verfolgte - erinnere mich noch, wie ich den Werbespot im Fernsehn extra auf Video aufnahm und ungefähr tausend mal hintereinander angeschaut und darüber nachgegrübelt habe ^^ Das Spiel selbst war super, auch wenn ich einige Änderungen gegenüber dem Vorgänger als schwach empfand. Zu der Zeit von VIII oder kurz davor fragte ich mich auch, wie wohl die ersten sechs Teile gewesen sein mögen, und so brachte mich der Freund eines Freundes zur Emulation, wodurch ich Final Fantasy IV bis VI, Chrono Trigger, Seiken Densetsu 3 (WAS? ES GIBT EINE FORTSETZUNG VON SECRET OF MANA?! Warum habe ich das nicht mitbekommen? OMG!) und einige mehr nachholen konnte (wenn im ersten Anlauf nicht durch, dann doch wenigstens sehr weit gezockt). Alles Spiele, die damals nie in Europa veröffentlicht worden waren. Ich fühlte mich, als sei ich auf eine Goldgrube gestoßen. Die fünfte Konsolengeneration erlebte ich also gewissermaßen kombiniert mit der vierten.

    Irgendwann in jener Epoche begab es sich, dass ich auch einen eigenen Computer mit Internetverbindung erhielt und endlich mit mehr Leuten zusammenfand, die meine Interessen teilten. Übers RPG-Maker-Forum fand ich dann zu einem früheren Vorgänger des heutigen Multimediaxis. Viel wurde diskutiert, und die glorreichen Tage von SquareNet begannen, was übrigens bei mir mit dem Erscheinen von Final Fantasy IX zusammenfiel Eine ganze Weile beklagte ich mich, dass so wenig auf den PC portiert wurde. Irgendwann, so beschloss ich, führte kein Weg mehr an einer PlayStation vorbei, obwohl bereits dessen Nachfolger vor der Tür stand. Also kaufte ich mir eine PSone (das platzsparende Redesign) und konnte damit ein paar Perlen jener Plattform nachholen, wie es zuvor bereits mit dem SNES geschehen war. Keine Grenzen mehr gab es anschließend mit der PS2, die ich chippen ließ, sodass ich auch die zahlreichen RPGs (sowohl für PS1 als auch PS2) spielen konnte, die es fieserweise niemals nach Europa geschafft hatten. Vom Nintendo DS mal abgesehen, besitze ich bis heute am meisten Rollenspiele für die PS2, und das, obwohl ich zwischendurch einige wieder verkauft habe.
    Die Fülle an Veröffentlichungen war so groß, dass man nahezu ungehemmt der Sucht frönen und auch sammeln konnte ^^ Heute werden ja schon lange nicht mehr so regelmäßig große RPG-Titel rausgebracht. Passt mir eigentlich auch ganz gut in den Kram, da man natürlich längst nicht mehr so viel Zeit wie in der Schule hat. Dennoch bin ich sehr froh, sozusagen die Hoch-Zeiten des Genres so bewusst miterlebt zu haben (Glaube nicht, dass das nochmal eine vergleichbare Popularität erreichen wird, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungskosten).

    Pokemon (die blaue Edition) hatte ich übrigens auch und erlag dieser Franchise auf der Höhe des großen Hypes. An jenem Punkt hatte ich aber schon diverse Erfahrungen im RPG-Bereich sammeln können.

    Hach, jetzt hab ich doch wieder weiter ausgeholt als ich wollte. Gäbe trotzdem noch haufenweise Anekdoten, die sich hinzufügen ließen, aber das sind so die Grundrisse meiner eigenen Story. Diese Art von Spiel begleitet mich nun schon einen überwältigend überwiegenden Teil meines Lebens (vielleicht seit ich 9 Jahre alt war oder so), und ich denke nicht, dass sich das irgendwann nochmal ändern wird (im Gegensatz zu Lego - die Steinchen habe ich abgöttisch geliebt und ein Teil von mir tut das noch immer, aber trennte mich dennoch nach der Schulzeit aus diversen Gründen davon; generell sind Videospiele selbst für uns älter werdenden Säcke mit 30 heutzutage noch salonfähig).
    Geändert von Enkidu (01.02.2016 um 23:33 Uhr)

  11. #11
    Oh je bei dem Thema fürchte ich mich ehrlich gesagt ein wenig davor zu antworten, versuche ich mich mal kurz zu halten:

    Bei mir von RPG-Enthusiasmus zu sprechen, wäre vielleicht ein wenig übertrieben, da ich seit jeher einen großen Enthusiasmus gegenüber Videospielen allgemein hege und der Anteil an RPG's die ich gespielt habe im Gegensatz zu der Anzahl Spielen Gesamt wohl kleiner ausfällt als bei den meisten RPG-Liebhabern.
    Nichtsdetotrotz verbinde ich mit den damaligen Rollenspielen wohl die nostalgischsten Erinnerungen und größten Erlebnisse.
    Ich schätze mal das erste Rollenspiel, bei dem einem wirklich bewusst ist, dass einem ein riesiges Abenteuer, mit einer epischen Handlung und vielen besonderen Charakteren bevorsteht, ist immer etwas ganz besonderes.
    Was das betrifft bin ich mir nicht sicher welches exakt das erste Rollenspiel gewesen sein könnte. Auf jeden Fall weiß ich dass es wohl zu früh gewesen sein muss um die Mechaniken eines solchen Spiels vernünftig begreifen zu können, dementsprechend hatte ich da bei so gewissen Titeln große Schwierigkeiten. (Eine Lesebarriere hatte ich damals wohl nicht, da ich vor der Grundschule schon lesen konnte. Allein aus dem Antrieb um zu verstehen was da in Videospielen gesagt wird. xD)

    Rein von der Erinnerung her - 92er Jahrgang - schätze ich wohl das mein erstes Rollenspiel Holy Magic Century für das N64 war. Eine mehr als klassische Geschichte bei dem man 4 Kristalle finden- und am Ende einen großen Oberdämon besiegen muss. Nach heutigen Maßstäben nicht mehr gut gealtert aber die doch sehr frei gestaltete Fantasy Welt, mit den vielen Städten, schrie Abenteuerlust aus allen Poren heraus und für mich wollte ich nichts sehnlicher als diese große Welt zu entdecken.
    Natürlich war es sackschwer für mich damals und ich bin wohl in dem Spiel über mehrere Jahre hinweg immer ein bisschen weiter gekommen. (wobei man in dem Zeitraum gar nicht mehr so wirklich einschätzen kann, was einem damals wie viele Jahre vorkam, waren vielleicht nur einige Monate) Ich glaube irgendwann hatte ich dann vor dem letzten Dungeon aufgehört, weil ich zu viel Angst und Respekt davor hatte, bzw nicht geglaubt habe es zu schaffen. Aber ich glaube bis dahin hatte ich in der Zwischenzeit schon den ein oder anderen RPG Titel gespielt.

    Pokemon Rot z.B (wie so ziemlich jedes coole Kind damals) Das wird wohl auch mein erstes rundenbasiertes Rollenspiel gewesen sein, bei dem man sich nicht bewegen kann. (HMC war da ja ein bisschen eigen) auf jeden Fall weiß ich dass ich zu Beginn ziemlich verwirrt über dem Ablauf der Kämpfe war. Dass ich Attacken auswählen musste und dann zuschaue wie die Pokemon sich angreifen. Ich habe damals immer meinen älteren Bruder gerufen, wenn ein Kampf kam. Bis er dann nach 3x hintereinander auffolgenden Kämpfen geblieben ist und selbst am Spiel gefallen gefunden hat.
    Mich haben die Kämpfe eher verwirrt und ehrlich gesagt gelangweilt, die Vorzüge eines rundenbasierten Kampfsystems kamen mir gar nicht in den Sinn. Nicht einmal der Sammeltrieb schien mich zu motivieren, da ich das Spiel ausschließlich mit einem einzigen Pokemon durchgerushed habe. Bei mir lag der Reiz des Spiels schlichtweg daran durch die Welt zu laufen. Die ja ebenfalls durchaus groß und zusammenhängend war, gerade bei einem Gameboy Spiel fand ich das ziemlich beeindruckend. So ging mir das übrigens auch bei den beiden Nachfolgenden Editionen, bis ich gemerkt habe wie strunzdumm das ist. Ab Rubin und Saphir fingen zusammenhängende Welten ja auch langsam an Gewohnheit zu werden und gerade Pokemon bot ja immer nur mehr vom selben.

    Zweifelsohne das erste große Erlebnis, wo mich nicht nur die freien Ausmaße der Spielwelt begeistern konnten, sondern auch wirklich die Handlung und die Charaktere war wohl Final Fantasy 9.
    Für ein Kind gibt es wohl keinen besseren Einstiegspunkt in die Serie.
    Zuvor aber noch eine Anekdote bezüglich meiner Bekanntschaft mit Final Fantasy 7:

    Ich hatte schon damals beim Bruder eines Freundes einen Blick auf Final Fantasy 7 werfen können und war schwer angetan von dem was ich gesehen habe. Bei dem rundenbasierten Kampfsystem kamen jetzt Animationen und visuelle Effekte hinzu, so ein lebendiger Kampfbildschirm machte gegenüber Pokemon schon einen erheblichen Unterschied. Als Kind ist man immer noch am meisten visueller Reize ausgesetzt, die ganzen Mechaniken hinter so einem Kampfsystem hat man da noch gar nicht gesehen und wollte man auch nicht. Das coole Charakterdesign hat auch sein übriges getan. Was mich aber wohl meisten beeindruckt hat, war wohl irgendwie die "Trennung" zwischen dem rumlaufen und dem Kampfbildschirm. Das die beiden spielerischen Komponenten so losgesagt voneinander waren, das modularisierte hatte irgendwas für mich. Natürlich konnte ich es damals noch nicht so beschreiben, aber so in etwa kam irgendwie die Begeisterung. Ich konnte da auch schon einen Blick auf die Gold Saucer erhaschen, was dann wirklich der Höhepunkt war. So viele verschiedene Dinge die man in einem Abenteuer Spiel so machen kann, mit vielen unterschiedlichen Charakteren. In Pokemon oder Holy Magic Century war die Welt ja schön klassisch aufgebaut und lod zum erkunden ein. Aber außer Kämpfen gab es da ja nicht viel. Diese Minispiele die ja sogesehen auch wieder isolierte Komponenten vom Hauptspiel waren, hatten eine faszinierende Auswirkungen auf mich zusammen mit dem riesigen Gesamtpaket. Ich war auf jeden Fall heiß darauf die Welt zu entdecken.

    Aus welchen Grund auch immer, habe ich allerdings nie Final Fantasy 7 spielen können, ich weiß nicht ob ich mich wirklich dafür eingesetzt habe es unbedingt zu spielen. Ich habe wohl nach einer Gelegenheit Ausschau gehalten, aber konnte nie eine ergreifen. Möglicherweise liegts daran dass wir damals in der großen Zeit der Raubkopien, sämtliche PS1 Spiele aus der Videothek ausgeliehen haben und dann gebrannt haben. Ich glaube die einzigen Original Spiele die meine Famile besaßen waren "Crash Bandicoot 2" und "Road Rash". *gg*
    Final Fantasy 7 gab es einfach nicht in beiden Videotheken die wir damals aufgesucht haben. Dafür jedoch irgendwann Final Fantasy 9, womit ich endlich diese lange Anekdote schließen kann.



    Soweit zu Final Fantasy 9. Genau aus solchen Grund meide ich lieber solche Threads, weil ich da einfach nicht mehr aufhören kann zu schreiben. xd
    Final Fantasy 9 bleibt nicht das einzige prägende Rollenspielerlebnis. Da gibt es noch so einige andere Konsorten der PS1 Zeit, wie das erwähnte Breath of Fire 3 (sowie seinen Nachfolger, den ich trotz Sprachbarriere und Kopierschutz wirklich fast bis zum Ende gespielt habe)
    Dann gab es da noch so ein Kinderrollenspiel namens Guardian's Crusade was ich auch sehr gerne auf der PS1 gespielt habe, Jade Cocoon was ich im Nachhinein viel zu wenig gespielt habe, Alundra 2, was genau genommen kein Rollenspiel ist, aber mich von seiner Geschichte und Spielwelt auch an eines erinnert hat. Genau genommen war Alundra 2 wohl das RPG-artige Spiel was ich am meisten neben Final Fantasy 9 und Breath of Fire 3 gespielt habe und mich viele Jahre begleitet hat.
    Auch dazu könnte ich wohl einen Haufen erzählen, auch wenn es eher belächelt wird im Vergleich zum Vorgänger, so bleibt Alundra 2 aus Nostalgiegründen für mich das bessere Spiel.
    Final Fantasy 6 und 8 kamen natürlich auch noch dazu. 2. war aber nicht so ganz prägend, ich konnte damals nicht so viel mit dem Titel anfangen, die Story ist nicht so ansprechend für ein Kind. Und das Spielsystem noch mal ne Spur unverständlicher.

    FF6 hingegen hatte mir zwar sehr gefallen, aber ab dem Kampf wo man die Street Fighter-mäßigen Eingaben mit Sabin machen musste, fiel ich endgültig der Sprachbarriere zum Opfer.
    (Natürlich habe ich es inzwischen schon längst nachgeholt und es gehört neben 9 und 10 zu meinen Lieblingsspielen)

    Terranigma, genau genommen auch kaum ein RPG, spielte zwischendrin auch immer wieder eine Rolle weil ich dort auch oft nicht weiter kam, aber dort eben meistens weil ich den Weg nicht wusste, statt der hohe Schwierigkeitsgrad, aber auch dieses Spiel zählt wohl zu den besten Erlebnissen meiner Kindheit und eines der wenigen Titel wo ich damals das Ende erreicht habe und (ich glaube da war ich dann 10 oder so) anschließend heulen musste.

    Soweit zum wichtigsten, obwohl es da gewiss noch viel mehr gibt.

    Ingesamt halfen mir wohl viele der anderen RPG's Final Fantasy 9 zu bewältigen. Aber gerade Final Fantasy 9 bleibt mir noch mal besonders in Erinnerung weil es mich gelehrt hat wie wichtig Schwierigkeitsgrenzen in einem Videospiel sind. Hätte es einen leichteren Schwierigkeitsgrad gegeben, hätte ich als Kind ohne zu zögern dazu gegriffen, da ich damals doch schon wirklich sehr viel gespielt habe, hätte ich es vielleicht innerhalb einer Woche durchgezockt, ohne je die Mechaniken des Spiels erlenen und verinnerlichen zu müssen.
    Es wäre damit vielleicht so groß in Erinnerung geblieben wie Pokemon Rot und den Unterschied zwischen einem Pokemon Rot und Final Fantasy 9 kann man ja bei der Anzahl an Textzeilen innerhalb dieses Beitrags sehen.
    Pokemon hat mich niemals gezwungen, mich mit dem System auseinander zu setzen, was im ersten Blick für ein Kind angenehmer ist, aber im Nachhinein keine besonders intensive Spielerfahrung auszeichnet.
    Ich glaube Kinder die mit den heutigen Spielen aufwachsen, bekommen zu viele Kompromisse geboten, in Nintendo Spielen kann man jederzeit das Spiel für sich spielen lassen wenn es zu schwer wird. Es gibt zig mögliche Spielvereinfachungen um sicher zu gehen das niemand gefrustet wird. Das bewältigen von Hürden in Zusammenhang mit einer wachsenden Lernkurve und eine sich stetig öffnende Spielwelt als Belohnung, all die Dinge kamen mir zuvor gar nicht in den Sinn. Gerade RPG's fand ich in der Hinsicht prägend, weil es das erste Mal auch darum ging ein komplexeres Spielsystem zu verstehen und nicht nur darum mehr "Geschicklichkeit" zu zeigen.

    Während und nach der PS1 Zeit, hatte ich natürlich auch einen PC, zwar keinen eigenen und ohne Internetanschluss. Aber natürlich habe ich mich im vorpubertären Alter sehr gerne über Spiele informiert. Ich weiß noch die 2. Zeitschrift die ich gekauft habe hatte vorab eine 3 Seiten Vorschau über FInal Fantasy X. Natürlich war ich mega über das Spiel geflashed und ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht.
    Leider hatten wir lange Zeit keine PS2 und als eine ins Haus kam, gehörte sie meinen Bruder der mir verboten hat drauf zu spielen.
    Naja zurück zu den Zeitschriften: Der Name der Zeitschrift war die "ScreenFun" und wie es wohl jeden 2. jungen Leser so geht habe ich natürlich diese ganzen kleinen Spielchen ausprobiert die sich dort drauf befanden. Und so fing ich natürlich an einen nicht zu unterschätzenden Anteil an RPG-Erfahrung aus Spielen zu sammeln, die aus dieser Community stammen. All die großen Titel damals, ich habe sie alle gespielt, (die wenigsten durchspielen können) aber vor allem Eternal Legends damals und Unterwegs in Düsterburg immer noch, waren für mich sehr beeindruckende Spiele. Die ich wirklich unglaublich gerne gespielt habe. Dass die Spiele mit einem eigenen "Rollenspiel-Programm" von anderen erstellt wurden, wusste ich damals noch nicht. Ich dachte die würden alle von so nem "Japaner" stammen, weil die Spiele optisch alle gleich waren. Die gerippedte Midi Mukke, fiel mir auch noch nicht so stark auf ohnehin war fast jede 2. Musik aus Final Fantasy 7 was ich damals nie gespielt hatte. (Und dadurch wurde mir der Soundtrack im Nachhinein auch vermiest weil ich quasi fast jedes Stück kannte, noch bevor ich das Spiel gespielt hatte.)

    Später als ich Internetanschluss und mehr Ahnung hatte. Habe ich mir wohl haufenweise Spiele geladen, teilweise den größten Schrott an Trash Games (Stefan Raabe, Schaaf, Ente die Ente und was sonst noch alles) aus heutiger Sicht wirklich die Zeit nicht wert. Aber als gelangweiltes Kind ohne Geld, was auf die Pubertät zusteuert sind es immerhin Spiele und somit Unterhaltung umsonst. Und diese ganze "2D-Pixelgrafik" hatte seit jeher nach wie vor eine Sogwirkung auf mich.

    Final Fantasy 10 habe ich dann erst spielen können als ich zwölf war und dann nie wirklich lange am Stück, solange mein Bruder weg war. Aber was soll ich sagen, es war das perfekte Alter für solch ein Spiel. Zumindest soweit, dass mich die Thematiken dieses Spiels unglaublich berühren konnten. Überhaupt könnte ich jetzt noch Ewigkeiten über dieses Spiel sinnieren. Mein definitives Highlight und für mich das was für viele Final Fantasy 7 ist. Die Reise, die Party, der ahnungslose Protagonist, Spira. Ich war noch nie so unglaublich eingenommen von einer Story, vom Spielfluss an sich. Das Kampfsystem, die Musik. Auch heute noch neben Undertale mein liebstes Spiel aller Zeiten, solange man nicht das HD Remake spielt.
    Das Spiel hat nach so vielen Jahren nichts von seiner Sogwirkung verloren die Story gefällt mir als Erwachsener sogar noch besser, gut durchdacht, erzählt mit glaubwürdig verhaltenden Charakteren. Ein Spiel bei dem ich jedes Mal gedanklich rein drifte.
    --------------------------------------------------------------------------------

    An dieser Stelle mache ich lieber mal einen Cut
    Genau genommen könnte ich neben einen ausufernden Final Fantasy X Erfahrungsbericht noch über die ganzen West RPG's erzählen die ich auf dem PC gespielt habe. Vergessene Reiche Spiele wie Neverwinter Nights oder das unvergleichliche Gothic, bei dem ich immer an meinen Stiefbruder denken muss.
    Aber bis dahin habe ich wohl genug geschrieben.

    Heuzutage verbirgt sich in RPG's immer noch so eine gewisse Faszination, die aber irgendwie die wenigsten Spiele wecken können. Jedoch ist der Output längst nicht mehr so groß wie damals. West RPG's setzen meiner Meinung nach einen völlig falschen Fokus und JRPG's gleichen sich dem immer mehr an. So Rollenspiele wie z.B vom Schlage eines Lost Odyssey's, die einem aber auch wirklich mit einer eigenständigen, groß angelegten Fantasy-Welt beeindrucken erscheinen aber auch wirklich nur noch alle paar Jubeljahre mal. Das ganze Tales of Gedöns und die Nippon Ichi Spiele können mich auf jeden Fall nicht mehr vom Hocker reißen.
    Meistens sind mir die Storys auch zu Shounen-mäßig. Gameplay Einfluss vom Westen während die Story und Charaktere Anime Klischee Tropes bedienen, nicht die beste Kombination für ein Rollenspiel von heute. :/
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  12. #12
    Ihr schreibt ja alle Romane. =D

    Bei mir ist es um einiges "einfacher". Es ist auch noch nicht so lange her seitdem ich "richtig" angefangen habe. Mein Bruder und ich waren damals eher die Nintendudes. Ich glaube es war Weihnachten 1999 als mein Bruder ein N64 mit The Legend of Zelda OoT bekam. Lustige Anekdote dazu ...
    Mein Bruder war zu Besuch bei unserer Cousine, die einen Gameboy besaß. Er war so begeistert von der kleinen Maschine, dass er sich zu Weihnachten einen Gameboy wünschte. Mein Vater ist dann mit ihm losgefahren und hat in einem "Anflug von väterlichem Übermut", wie mein Bruder es im Nachhinein genannt hat, ein N64 gekauft. Das eigentlich lustige daran war nun, dass mein Bruder mir später erzählte, dass er zu diesem Zeitpunkt unglaublich enttäuscht war, da er ja eigentlich einen Gameboy wollte.
    Naja, ich schweife ab.
    Da wir nun ein N64 hatten, spielten wir hauptsächlich Jump'n'Runs wie Yoshi's Story, Super Mario 64, BanjoKazooie und Rayman 2, aber auch The Legend of Zelda OoT/MM.
    In dieser Lage war mein erstes Rpg wie bei so vielen Pokemon. Pokemon Silber jedoch, da ich als erste eigene Konsole einen Gameboy Colour bekam. Pokemon zog sich dann mit jeder Generation durch viele der kommenden Jahren als "einziges" Rpg. Zwischendurch spielte Ich zwar noch TES Oblivion und Golden Sun, aber primär waren es immer andere Genres. Die Strategiespiele Starcraft und Warcraft III inkl. TFT von Blizzard z.B. . Später, im Teenageralter, ging ich dann auch eher in Richtung Online Multiplayer. Counter-Strike: Source, Icefrog's Defense of the Ancients und auch wenn es RPG im Genrenamen trägt, zähle Ich WoW eher nicht zu meiner Begeisterung an "herkömmlichen" RPGs.
    Richtig begonnen hat mein RPG-Enthusiasmus dann erst Ende Mittelstufe/Anfang Oberstufe als ich mich enger mit so nem "komischen" Dude aus meiner Klasse, welcher schon zu dieser Zeit ein großer RPG-Enthusiast war, anfreundete. Sowas färbt bei so einer Euphorie gegenüber dem Genre natürlich ab und somit habe ich mich dann auch auf viele Titel aus seinem Besitz geschmissen. FFIX, FFVI, FF VII Advent Children, FF VII, Persona 4, Odin Sphere und viele mehr. Guder Dude!
    Das mache ich teils sogar noch bis zum heutigen Tag, da er auch so nett ist und mich lässt.
    Danke, Ruben. ;P

  13. #13
    Ich verstehe... Narcissu ist also der Botschafter der RPGs!!!

  14. #14
    Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, welches meine erste Videospiel-Erfahrung war. Mir schwirren zwar einige Erlebnisse im Kopf herum, aber an der korrekten zeitlichen Einordnung hapert es irgendwie. Die ersten beiden Abschnitte können von daher auch in umgekehrter Reihenfolge passiert sein.

    Irgendwann gab es mal an unserer Grundschule ein Schulfest, bei dem verschiedene Firmen oder Vereine lauter ‚Stände‘ aufgebaut hatten, an denen man etwas gewinnen konnte. In einem Klassenzimmer stand zu diesem Zweck ein NES oder SNES nebst Fernseher und eingelegtem Super Mario Bros. 2. Der Verantwortliche startete das Spiel für jedes Kind in der Reihe neu und dasjenige, das – logischerweise ohne Game Over – bis zu einer bestimmten Stelle kam (?), bekam als Preis ein weißes Käppi. Wenn ich mich recht erinnere, war ich sogar das einzige Mädel in der Reihe und wurde auch dementsprechend blöd angeglotzt, aber das Ende vom Lied war, dass ich nach zehn Minuten oder so sogar GEBETEN wurde, aufzuhören, weil die Schlange in der Zwischenzeit stetig länger geworden war. Im Klartext: Kein Bengel vor mir hatte so lange durchgehalten. Das Käppi hab ich ‘ne Weile lang heiß und innig geliebt…

    Meine Mutter arbeitete früher in einer Art Jugendclub, in dem es – in Hinblick auf elektronische Unterhaltung – diverse PCs und einige NES gab. In den beiden Räumen hab ich mich ewig und drei Tage aufgehalten und mit Vorliebe anderen Kiddies den Platz geklaut. *hust* Mario, Kirby, Tetris und diverse obskure Spiele, deren Namen ich nicht mehr auf die Reihe kriege, hab ich damals rauf- und runtergespielt. Irgendwann zu der Zeit kaufte mir meine Mutter auch einen NES nebst Spielen (Mario 1 & 3, Kirby) und ich weiß zumindest im Fall von Kirby, dass ich einen Mitarbeiter (oder Sohn einer Mitarbeiterin?) darum bat, zwei Bosskämpfe für mich zu übernehmen, weil ich die einfach nicht geschafft habe. Im Nachhinein betrachtet habe ich – glaube ich – keines der Spiele beenden können.

    Eine Weile darauf bekam ich auch einen SNES und ich weiß, dass ich Yoshi’s Island (Baby Marios Geplärre hat sich ins Hirn eingefressen) und irgendein Spiel mit Micky Maus im Zaubererfummel besessen habe. Da ich auch diese beiden Vertreter nicht beenden konnte und ich irgendwann der Meinung war, es gäbe für den SNES eh keine guten Spiele (!!!!), gab ich beide Konsolen irgendwann weg. (Jugendsünde hoch 3! Ich Vollhorst hab nicht mal Geld dafür genommen!)

    Damit hatte sich das Thema ‚eigene Konsole‘ erst einmal erledigt und trotzdem bekam ich später immer einen Giraffenhals, wenn meine Nachbarin und Klassenkameradin was auf ihrem Gameboy spielte. Eines schönen Tages zeigte sie mir dann mal, bei welchem Spiel sie aktuell nicht weiterkam: Mystic Quest. Da KleinChoco jedoch bis dato hauptsächlich nur mit Jump’n’Runs zu tun hatte, stand die erste Begegnung mit einem (Action-)RPG unter einem denkbar schlechten Stern. Was war das denn bitteschön für ein strunzdoofes Spiel, bei dem man mitten in der Pampa stand und nicht wusste, was man zu tun hatte? Und das war das erste Level? Wie mussten dann erst die anderen aussehen? Nee, also damit konnte ich echt nichts anfangen… (Jugendsünde, ne?)

    Und dann kam irgendwann der Wendepunkt.

    Ich weiß heute echt nicht mehr, wie und in welcher Form ich auf Ocarina of Time aufmerksam wurde, aber ich wusste genau: Spiel und N64 musste ich unbedingt HABEN, HABEN, HABEN! (Auch wenn ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ein 3D-Spiel funktionieren sollte! ) Erfreulicherweise wurde mir mein Wunsch erfüllte und aus heiterem Himmel erlag mein wertes Schwesterherz, das all die Jahre zuvor meine Begeisterung für elektronische Spiele nur marginal nachvollziehen konnte, urplötzlich ebenfalls dem Zauber. Oci wurde damit – sofern ich mich recht erinnere – das erste Spiel, das ich tatsächlich beendete und endlich hatte ich auch jemanden, der meinen Spleen / mein Hobby teilte.

    Danach kam – denke ich zumindest – die Pokemon-Phase, die bei uns ziemlich kurz ausfiel: Ich bekam einen Gameboy Color mit Rot und meine Schwester einen Gameboy Color mit Blau. Wir spielten unsere jeweiligen Spiele durch, aber abgesehen von einem Ausflug meinerseits in ‚goldene‘ Gefilde – ausgeliehen von einem späteren Kumpel und mittendrin abgebrochen – und Pokemon Stadium hatte sich das Monsterthema einige Zeit darauf erledigt.

    Dann fielen uns Grandia und Final Fantasy VII-IX in die Hände (wie genau entzieht sich wieder meiner Erinnerung) und wir lauerten auf eine Playstation. Zu der Zeit stand die PS2 schon fast in den Startlöchern und nachdem wir geschnallt hatten, was ‚abwärtskompatibel‘ bedeutet, legten wir das Thema PSX ad acta und spekulierten auf den Nachfolger. Mit FF VIII in der Hand bettelten wir den Bruder einer anderen Nachbarsfreundin an, ob er uns auf seiner Playsi spielen lassen würde, was er schließlich – ungern – tat. Dadurch erfuhren wir erst einmal, dass man eine Memorycard zum Speichern brauchte (Totales Neuland!) und dass Videospiele / RPGs in der Lage waren eine komplexe Geschichte zu erzählen (Trotz Oci: Aber sowas von Neuland!).

    Von da an war es endgültig um uns geschehen: Wir schlossen die PS2, als wir sie bekamen, am Fernseher unserer Oma an (der hatte so einen schönen großen Bildschirm) und daddelten – wenn sie es uns erlaubte – tagsüber oder schlugen uns, sobald sie im Bett war, die Nächte um die Ohren. BoF 4 und FF VI folgten, später dann FF X und, und, und…

    Auf dem Gymi freundete ich mich mit einem Jungen an, dessen Familie alle möglichen Konsolen und Spiele besaß und lernte durch ihn u.a. Suikoden I & II kennen und lieben. (Auch wenn ich ihm für den Spoiler zum ersten Teil den Schädel hätte einschlagen können! ) Er hatte zu manchen Spielen eine seltsame Meinung und wunderte sich immer, warum wir manche Details NICHT vor Spielbeginn wissen wollten, war aber lange Zeit einer meiner besten Kumpel und vor allen Dingen Ansprechpartner in Sachen RPGs.

    Durch diverse Spiele-Zeitschriften und das Internet wurden schließlich weitere Türen aufgestoßen:

    - Es gibt RPGs für den PC von DEUTSCHEN HOBBY-Entwicklern? (-> RPG-Maker)
    - Amerika hat viele RPGs abgegriffen, die wir Europäer nicht bekommen haben?
    - Man kann sich einen Chip in die PS2 bauen lassen und damit NTSC-Spiele spielen? bzw. Man kann sich eine US-PS2 kaufen?
    - Es gibt Leute, die alte Spiele übersetzt haben und die man mit geringem Aufwand ohne weiteres spielen kann? (-> ROMs)

    IM ERNST?!

    Möglichkeiten über Möglichkeiten taten sich auf…

    Seitdem haben meine Schwester und ich eine ansehnliche Menge Spiele und Konsolen angehäuft (auch wieder einen SNES ), wobei es sich bis heute bezahlt macht, dass wir dasselbe Hobby haben: Wir kaufen in der Regel (abgesehen von Spielen mit nur einem Speicherplatz wie DQ IX) das Gewünschte lediglich einmal und teilen uns dann die Kosten und die Konsolen nebst Spiele.

    Unsere Eltern sind dem Ganzen zum Glück einigermaßen tolerant eingestellt, auch wenn unser Vater wahrscheinlich jedes Mal, wenn wir früher auf den Ruf zum Mittagessen mit "Geht nicht, hier kann man nicht speichern!" antworteten, nahe daran war uns den Strom abzustellen.



    Ein Ende unserer RPG-Sucht ist nicht abzusehen, auch wenn uns die meisten der neueren Spiele nur geringfügig interessieren und wir vermehrt dazu übergegangen sind, vieles gebraucht zu erwerben.
    Ich selbst beschäftige mich zudem seit einer Weile mit ROMs von Uralt-Spielen und werde von diesen z.T. besser unterhalten als von so manchen Hochglanz-Titeln, was mir ein wenig zu denken gibt…

    (Und schade, dass man mit dem Bewerten von Retro-Games kein Geld verdienen kann. )

    Nichtsdestotrotz: Ein Hoch auf das beste Hobby der Welt!
    Geändert von LittleChoco (04.02.2016 um 11:36 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  15. #15
    Cool, wenn die eigene Schwester dabei ist, umso besser.

    Mir ist übrigens eingefallen, dass ich West RPGs seit Summoner 1 nicht mehr so recht leiden kann. Das Spiel habe ich damals mit der PS2 geschenkt bekommen und hatte lange Zeit kein einziges Spiel zu Hause. Das war die schlimmste Gaming Zeit meines Lebens. Dieses Spiel.....

  16. #16
    Wie bin ich zu den Rollenspielen gekommen? Hmmm... lange Geschichte. Meine ersten Erfahrungen mit Computerspielen sind mittlerweile schon 25 Jahre her. Meine erste Konsole waren NES und Nintendo Gameboy. Dafür gab es kaum RPGs im Westen. Ich hatte für das NES die Dreier-Kassette, Ducktales, Skate or Die und Mario & Yoshi und Maniac Mansion anfangs. RPG hatte ich noch keines. Das ging wohl erst mit den DOS-Spielen so richtig los. Und zwar mit dem isometrischen Robin-Hood für MS-DOS. Das erste Rollenspiel dass ich spielen konnte.
    Da ich damals sehr fantasy-affin war, taugten mir auch Filme wie die Evoks, Willow, Dragonheart, etc. Auch schon mit 8,9 Jahren. So etwas als Computerspiel war auch das höchste für mich. Leider war Mystic Quest für das SNES, dass ich bei einem Kumpel spielen konnte, nicht wirklich so der Brüller. Schon damals fielen uns die knappen Dialoge und die dünne Story auf. Allerdings hinterfragten wir das noch nicht. Mystic Quest Legend für den Gameboy kam bei mir dann auch erst sehr viel später. Weiter ging es mit Zelda III und dem Gameboy-Zelda. Beide Spiele habe ich verschlungen, wobei ich mich bei Zelda A Link to the Past ziemlich doof angestellt habe. Ich fand es demhingehend einfach auch zu schwer. Secret of Mana war dann die Offenbarung, der Grund für mein Action Replay und importierte Chrono Trigger und Final Fantasy III - Cartridges. Letztenendes kamen dann noch Terranigma und Lufia heraus. Und Secret of Evermore nicht zu vergessen. Eine grandiose Zahl an tollen Spielen und definitiv fand ich damals den Geschmack für RPG-Spiele als mein bevorzugtes Genre.
    Das N64 enttäuschte dabei aber auf ganzer Linie. Ich ging mittlerweile dazu über, storyintensive Nicht-RPGs trotzdem genauso zu feiern. Außerdem bin ich noch ein großer Simulationsfan; was hab ich alles Sim City auf dem SNES und Pilotwings64 auf dem N64 gesuchtet. Dennoch kamen auf dem N64 nur ein paar wirklich gute RPGs raus, die ich mir holte, nämlich Mystical Ninja Starring Goemon, der zweite Teil (ein Cross-Over mit einem Jump'n Run-Teil), Zelda natürlich und Conker's Bad Fur Day. Alles keine RPGs, aber storydriven Spiele, die ich damals eigentlich von der Spieleerfahrung wie RPGs empfand.
    Richtig cool wurde es mit Final Fantasy VII und Silver für den PC. Nicht nur, dass beide Spiele extrem lange dauerten, sie durchzuzocken, sondern auch enorm viel Spaß machten und einen wirklich in die Atmosphäre des Spieles einsogen. Final Fantasy VII fand ich unglaublich spannend, als es 1998 endlich für den PC erschien. Das eigene kleine Universum des Spiels fesselte ohne Ende und die fast schon episodische Handlung ließ sich gut unterteilen und bot mir unvergessliche Erlebnisse (Theaterstück in Gold Saucer z.B. oder aber auch die Nanaki-Episode in Cosmo Canyon). Im Jahr 2000 kam endlich der Nachfolger für den PC. Obwohl die Story gleichsam schwächer war und sich die Charaktere seltsamer verhielten als beim Vorgänger, empfand ich dieses Spiel als noch besser. Lag auch daran, dass die Handlung einen Ticken abwechslungsreicher und spannender in Szene gesetzt wurde. Wer erinnert sich nicht mehr an das Spektakel mit dem Hexenumzug in Deling City am Ende der ersten CD.
    Dann wurde es ernst: Teil IX sollte nicht für den PC erscheinen. Am Anfang fand ich das schon gar nicht mehr so schlimm, da es hieß, das Spiel wäre total kindisch und würde in einer Märchenwelt spielen. Dass es einmal mein absolutes Lieblingsspiel sein würde, das hätte ich damals nicht erwartet. Letztlich war es ein sehr guter Kumpel, der mich davon überzeugen konnte, dass man auch so einer kindischen Märchenwelt eine Chance geben sollte. Schon immer war "DIe Hexe und der Zauberer" von Disney mein Lieblingsfilm. Und auch wenn ich als 16jähriger mir gerne wieder ein realistisches Szenario á FF VIII gewünscht hätte, so musste ich mir doch eingestehen, dass "Die Hexe und der Zauberer" eigentlich auch eher kindgerecht gestaltet war und dass mich Final Fantasy IX genauso verzaubern könne. Als ich dann Luftschiffe und Dampfmaschinen in Berichten in Magazinen gesehen habe, wo ich grad dabei war Jules Verne zu lesen und eben dieses "Jules Verne" als Bildunterschrift in einer Videospielzeitung stand, bestellte ich FF IX vor. Für die Playstation. Ich bekam von meinen Eltern eine Playstation 2 zu Weihnachten, die ich ihnen als DVD-Player für die ganze Familie verkaufen konnte. Final Fantasy IX war der eigentliche Grund, warum ich sie mir wünschte. Ein zukunftsfähiges Videospielsystem, dass auch die alten PSone-Spiele noch abspielen konnte. Final Fantasy IX hat mich dann weggeflasht. Es ist nach wie vor das schönste Spiel, das ich kenne. Noch nie hat mich ein Spiel so emotional berührt, so in seinen Bann gezogen, so mich wünschen lassen, dass ich die Charaktere im Spiel selber kennenlernen darf. Ganz ohne Durchhänger megaspannend und wunderschön... Jeder Final Fantasy Teil wurde von mir damals als besser als der ohnehin schon gute Vorgänger empfunden...
    Auf dem GBA holte ich Breath of Fire 2 nach, welches ich ok, aber nicht berauschend fand. Auch Golden Sun fand ich von der Story her alles andere als spannend und verzichtete daher auch auf den zweiten Teil.
    Teil 10 war natürlich sofort heiß herbeigesehnt, nachdem bereits Teil VII und VIII mich begeistern konnten und Teil IX alles andere in den Schatten gestellt hat. Dass das Spiel diese Erwartung noch besser zu sein als Teil IX bei weitem nicht erfüllen konnte, steht auf einem anderen Blatt. Doch die PS2 offenbarte sich als RPG-Heaven. Ich ließ sie sogar umbauen, als mein herbeigesehntes Suikoden III nicht mehr in Europa erscheinen sollte. Suikoden 2 holte ich als PSone Spiel nach. Teil 3 verkürzte die Wartezeit auf FF X annehmbar. Ich habe in der Zeit auch ein The Bouncer von Squaresoft gesuchtet, dass mit seiner 3 Stunden Kampagne einfach viel zu kurz war, aber eine - für damals - sensationelle Grafik bot. FF X hatte dann diesen Durchhänger und diesen einen langen Weg - im Nachhinein ein immer noch sehr gutes Spiel, aber halt etwas linear und die Charaktere verhielten sich zu animemäßig nach meinem Geschmack. Das konnte Teil XII wesentlich besser. Das war mehr ein Star Wars Klon mit ausgesprochen guten Charakteren, einer tollen offenen Welt und einem fantastischen Kampfsystem. Wenn es noch in etwa die doppelte Anzahl an Cut-Scenes und Dialogen gehabt hätte, wäre ich vollends zufrieden gewesen. Dazwischen erschienen jede Menge interessanter Spiele, die ich meistens durchspielte: Ark - Twilight of the Spirits (trotz Animecharakter sehr motivierend), Radiata Stories (Jack war extrem cool, die verpeilte statt epische Geschichte wirklich genial, die Musik hammer), Star Ocean 3 (ganz nett), Breath of Fire IV (super GEschichte, Fu Lu fand ich cool), Breath of Fire Dragon Quarter (neeee, nicht so geil), Dark Chronicle (okay), Grandia 2 (zu viele öde und lange Dungeons, Geschichte war super), Shadow Hearts (Die Übersetzung war richtig schlecht, das Spiel nicht wirklich fesselnd, wirkte vom Storywriting nicht ausgereift), Shadow Hearts Covenant (hatte für mich gar nix mit dem Vorgänger gemein und war richtig genial), Xenosaga 2 - Jenseits von Gut und Böse (etwas plätschernd und langweilig).

    Bei der nächsten Consolengeneration kam ich dann wieder etwas von den Rollenspielen weg. Das lag auch daran, dass ich mir ne PS3 zulegte. Ich begann mehr auf dem PC zu spielen, vorallem West-RPGs. Diese fand ich damals mangels Story und faden Quest-Design langweilig, doch Dragonagerigins, Elder Scrolls Morrowind und Oblivion brachten mir diese Spiele näher. Letztlich fand ich auch dann großen Gefallen an Skyrim. Schlecht für die Ost-RPGs. Nach dem verunglückten FF XIII holte ich mir erst mal keine weiteren Ost-RPGs mehr. Auch den In-app-Wahnsinn-Nachfolger spielte ich erst gar nicht an. Die Wii-Konsole war es, die mir diese Spiele wieder näher brachte. Ich fand die Konsole anfangs eher affig - nur Wii Sports und Bewegungssteuerung - ich hatte ja schon erstmal den Gamecube ausgelassen. Wegen Skies of Arcadia und den ganzen Nintendospielen, wie Zelda hab ich mir aber dann mal doch einen geholt im Nachhinein. Habe ich nicht bereut.
    Auf der Wii wurde ich dann mit Xenoblade Chronicles, The Last Story und Pandora's Tower belohnt. Xenoblade fand ich super, Pandora's Tower okay (ohne es durchzuspielen) und The Last Story wundervoll. Hat mir am meisten getaugt, weil das Storytelling so toll war - für mich neben Zelda Twilight Princess das definitiv beste Wii-Spiel. Neben Twilight Princess habe ich auch Skyward Sword verschlungen. Fand ich jetzt a bissle schwächer als den Vorgänger aber immer noch sehr gut. Ni No Kuni war dann mein erstes richtiges HD-RPG. Ein sehr sehr schönes Spiel, bei dem ich mir aber noch eine etwas abwechslungsreichere, weniger lineare Erzählung gewünscht hätte.

    Zu guter Letzt kamen 3DS, Wii U und PS4. Beide stationäre Konsolen sind mit RPGs nicht gerade überversorgt. Der 3DS hat Bravery Defaurt und Tales of the Abyss - Tales of the Abyss hat mir persönlich enorm gut gefallen. Die Charaktere sind hammermäßig und Jade Curtis brachte mich regelmäßig zum Lachen. Ich habe das immer auf Zugfahrten gespielt und zwischendrin laut losgelacht. Es war von der Story her komplex, aber toll gemacht. Bravery Defaurt war mir etwas zu 08/15. Obwohl ich es durchgespielt habe.
    Die Wii U glänzt mit Zelda: Windwanker HD und Xenoblade (welches ich wegen seines enormen Zeithungers jetzt erst mal ruhen lasse, nach Kapitel 6). Ich warte sehnsüchtig auf Zelda U. Und bei der PS4 warte ich immer noch auf Final Fantasy XV. Ich hab auch erst ein eniziges Ost-Rollenspiel für die PS4, Tales of Zelestria. Das habe ich mir nach Lesen einiger Tests und dem Durchspielen von Tales of the Abyss geholt und bereue es nicht. Es hat im Gegensatz zu The Abyss allerdings ein paar LÄngen, nicht ganz so abwechslungsreiche Charaktere und bei weitem nicht so beeindruckende Städte. Außerdem ist die Grafik für ein PS4-Spiel eher dürftig. Die Weitsicht untertrifft sogar The Witcher 2 auf dem PC.
    Ein eigentlich echt Hammer-Spiel, das mich auch noch richtig fesseln würde, wäre The Witcher 3. Ich hab's und ca. 20h gespielt. Nach etlichen Updates wurde das Spiel dann aber so rucklig, dass ich es nicht mehr spielen kann. Im Gegensatz dazu habe ich noch Dragonage: Inquisition, dass aber eher wieder auf fades Quest-Design setzt und dessen Texturen wie die eines PS1-Spiel aussehen.

    Auf alle Fälle wird 2016 das ultimative RPG-Jaar: Final Fantasy XV (ich hoffe immer noch auf ein tolles Spiel), Ni No Kuni 2, Zelda U...

  17. #17
    Zitat Zitat von Laguna Loire
    So in der 8. und 9. Klasse hab ich dann das Internet für mich entdeckt und fand eine Menge gleichgesinnter Leute im damaligen Forenverbund bei Gamesweb. In dieser Zeit habe ich mich auch erstmal selbst mit dem RPGMaker2000 beschäftigt und mein eigenes Spiel gebaut. Hier habe ich auch meinen (heute und in Ewigkeit - danke das es dich gibt) besten Freund Shieru kennengelernt. Auch mit Wolframator (heute Enkidu) habe ich mich immer gut verstanden, und mit the Wargod und Invicible Lily hat sich sogar eine gute RL Freundschaft ergeben. Jedenfalls haben mir unter anderem diese Leute ins Bewusstsein gerufen wie viele tolle JRPGs die PSX und die PS2 Ära doch hervorgebracht haben. Von der Suikoden, Breath of Fire, bis zur Wild Arms, Star Ocean und Shadow Hearts Reihe - und wie sie alle heißen, hab ich dann alles gespielt und regelrecht aufgesogen.
    Ich bin auch noch immer da, lese fast nur und poste nie, aber an diesem Thread kann ich nicht einfach vorbeigehen, wenn so viele mir bekannte, befreundete Poster sich hier zeigen.
    Ich spiele immer noch mit viel Freude und Leidenschaft und irgendwie habe ich es geschafft, mir meinen eigenen Lebenstraum zu verwirklichen, denn als ich damals, vor 15 Jahren, hier beim Vorgänger SquareNet landete und aktiv war, habe ich mir gewünscht, irgendwann einmal nicht mehr arbeiten zu müssen und Zeit zu haben für meine Hobbies, wie z.B. Rollenspiele, Kochen und mit netten Leuten zusammen zu sein. Und da bin ich nun, bin Rentnerin, bald Oma, und keiner in meinem, Bekanntenkreis hat Verständnis für meine Spiel-Leidenschaft außer den wenigen jungen Freunden, die ich hier gefunden habe und meinen 2 Söhnen, die auch noch immer spielen und auch Spiele machen (Felix aka Lachsen z.B.).

    Es hat mit meinen Söhnen angefangen, wir haben damals zusammen unsere Leidenschaft für Konsolenspiele entdeckt. Wie bei vielen,fing es auch bei uns mit dem Game Boy an, ich war verrückt nach TETRIS (bin ich immer noch), dann kam der SuperNintendo und Zelda, die ersten Rollenspiele und dann kam Final Fantasy VII, zuerst auf dem PC, was immer schief ging, denn das Spiel blieb immer hängen. Wir haben uns dann unsere 1. Playstation gekauft, es folgten alle möglichen Konsolen nach, es wurden dann irgendwann chips eingebaut um Spiele importieren zu können, und es nimmt kein Ende, ich will nicht ohne Spielen leben.

    Ich will garnicht aufzählen, was ich alles gespielt habe, das seid ihr alle mir um einiges voraus, aber ich habe die Spiele intensiv gespielt, wollte immer alles entdecken, jedes Geheimnis aufdecken und war erst zufrieden, wenn ich alles mögliche ausprobiert hatte. Meine Lieblinge waren BoF III, die Suikoden Reihe und Final Fantasy Reihe und zuletzt auch Xenoblade Chronicles und noch einige mehr. Ich bin stolz auf meine Spiele- und Konsolensammlung und ich möchte nicht missen, inwieweit das Eintauchen in die Welt der Rollenspiele mein Leben beeinflusst hat. Es hat sich daraus noch ein weiteres, sehr intensives, Hobby ergeben, dem ich einige nette Begegnungen und Reisen zu verdanken habe: die Welt der Spielemusik und die Konzerte dazu.

    Und ich habe einen sehr guten Freund dadurch gefunden, den besten, den man haben kann, meinen alten Kollegen The Wargod. Wir kennen uns 15 Jahre und sind seit 4 Jahren richtig gute Freunde, sehen uns regelmäßig. Und ich grüße alle hier, die ich schon ewig nicht mehr gesehen habe und auch nix von ihnen höre. Hat mich aber gefreut, von euch zu lesen.
    Geändert von invincible Lilly (06.02.2016 um 18:08 Uhr)

  18. #18
    Dann will ich mal aus dem Nähkästchen plaudern.

    Die ersten Videospiele die ich überhaupt gesehen und teilweise gespielt habe waren diverse Games für den C64 und waren meine älteren Brüder damit immer gut bedient.
    Welche Spiele damals alle gespielt wurden kann ich nur noch zum Teil wiedergeben, denn ich war definitiv unter 5 Jahre alt damals.
    Bubble Bobble und The Great Giana Sisters waren zwei der besagten Spiele, also so zwischen 1988-1993.

    Später habe ich von meinen Eltern einen Gameboy geschenkt bekommen (und er musste grün sein) und mein erstes JRPG war Pokemon Blau, welches es dann 1999 zu Weihnachten gab und ich unheimlich lange gespielt habe, schließlich wollte man alle 151 Pokemon's ergattern.
    Nach diversen weiteren Games wie Gargoyle’s Quest, Disney's Mulan und Asterix und Obelix folgte dann mein zweites richtiges JRPG auf der Playstation meines Bruder und zwar Final Fantasy VII.
    Das muss so im Jahre 2000 gewesen sein und hat man erst damals bemerkt, dass ein Spiel sogar eine ordentliche Geschichte erzählen kann.

    Ein Jahr später folgte Final Fantasy VIII was ich zwar gespielt habe, mich aber nicht so packen konnte und 2002 habe ich meinen Bruder die Playstation abgekauft und Final Fantasy IX, Koudelka, Parasite Eve 2 und Legend of Dragoon gezockt bis zum umfallen.
    Mit 14 oder 15 folgte noch der N64 von meinen anderen Bruder mit Mystical Ninja Starring Goemon, Zelda: Ocarina of Time und Majoras Mask und mein Gameboy war mit Pokemon Gold sowie The Legend of Zelda: Link’s Awakening gut bedient.

    Natürlich gab es damals noch viele andere Spiele, die fallen mir nur gerade nicht ein.
    Lustigerweise habe ich somit die gesamten SNES-Games verpasst und hat sich daran erst was mit 17 oder so geändert.

    Denn damals (2005-2008) habe ich mir eine Playstation 2 + US Playstation 2, Gamecube, Xbox 360 und einen Super Nintendo gekauft.
    Es folgten die ersten Megami Tensei Teile, Terranigma, Baten Kaitos, Baten Kaitos Origins, Dragon Quest VIII, Shadow Hearts 1-3, Lost Odyssey, Breath of Fire 4 und 5, Vagrant Story, Xenosaga 1-3, Xenogears und vieles mehr.

    Das muss die stärkste JRPG Zeit gewesen sein, die ich bislang erlebt habe und danach ebbte das Thema JRPGs ziemlich ab.
    Zum einen weil die Auswahl an hochwertigen JRPGs ab der Playstation 3 nachließ und weil andere Genres genauso begeistern konnten.

    Kurz gesagt, die große JRPG-Welle habe ich erst im erwachsenden Alter erfahren und ist eigentlich noch nicht sooo lange her.

    Stand heute habe ich durch die allgegenwärtige Digitalisierung fast alle älteren Konsolen und bis auf 5-10 physische Videospiele alles verkauft bzw. verkaufe fast alle Spiele nachdem ich diese beendet habe und dafür platzt meine PC und PS3 Bibliothek fast aus allen Nähten (Steam, GOG und der Playstation Store lassen grüßen).
    Und da viel mehr Spiele als damals veröffentlicht werden und man selber noch andere Verpflichtungen hat, schiebe ich mittlerweile einen riesigen Backlog vor mir her.^^
    Geändert von Ὀρφεύς (12.12.2016 um 23:22 Uhr)

  19. #19
    Ich war als Kind kein großer Videospiele Fan. Mir war das alles immer zu primitiv. Nicht nur grafisch sondern auch die beschränkte Bewegungsfreiheit.
    Ich hatte in der dritten Klasse zwar einen Gameboy bekommen, hatte allerdings nur drei Spiele und diese waren auch eher ein Zeitvertreib für langweilige Autofahrten. Selbst ein Zelda auf dem NES bei Freunden konnte mich nicht vom Hocker reißen.
    Ein Jahr nach dem Gameboy hatte sich mein Bruder ein SNES mit Super Mario World geholt. Das Spiel war zwar nett und hat mir aufgrund der "Comic" Grafik wesentlich mehr zugesagt als die NES-Klötzchen Spiele, ganz gefangen nehmen konnte es mich allerdings nie.

    Dann haben ich und mein Bruder uns Zelda 3 und Secret of Mana vom Taschengeld gekauft. Ich war von beiden Spielen sofort angetan weil man frei in einer riesigen Welt herumlaufen und mit vielen anderen Charakteren interagieren konnte. Dummerweise habe ich Secret of Mana nicht mal annähernd verstanden. Ich kannte mich mit Videospielen noch nicht wirklich aus. Die Menüs waren so kompliziert, ich konnte mich nicht heilen (wollte immer Radieschen benutzen die lediglich Vergiftungen heilen) und da im Spieleberater stand dass das Schwert stärker wird je öfter man es einsetzt habe ich Wiese um Wiese gemäht.
    Jedenfalls war beim dritten Boss, dem Kuscheltiger, Schluss. Der war für mich einfach unschaffbar.
    Daher habe ich mich vorerst Zelda gewidmet, welches mich völlig in seinen Bann gezogen hat und Secret of Mana einem Cousin ausgeliehen. Der hat mir später dann gezeigt wie man das eigentlich spielt und von da an war ich von dem Spiel begeistert. Wir konnten es sogar zu zweit zocken was unglaublich viel Spaß gemacht hat. Die Mixtur aus einer großen frei begehbaren Welt und der Interaktion mit zahlreichen Bewohnern haben mich an diese Art von Spiel verkauft.

    Ich kann also sagen dass Zelda 3 und Secret of Mana mich zum Videospiele-Fan gemacht haben und ganz im speziellen zu einem Fan von solcher Art von Spielen.

    Es folgten andere RPGs wie Illusion of Time, Secret of Evermore und Terranigma bis sich eines Tages eine Anzeige von Breath of Fire 2 in einer Zeitschrift fand. Die Screenshots sahen unglaublich gut aus, aber die Menüs im unteren Bildabschnitt machten mich skeptisch. War das etwa eines dieser Spiele bei denen man nicht selbst kämpft sondern sich nur durch Menüs klickt? Hoffentlich nicht! – Doch, war es, wie ich nach dem Kauf feststellen musste.
    Ich ließ mich davon nicht beirren und habe es trotzdem gespielt, auch wenn es mega schwer war und ich praktisch ständig mit grinden beschäftigt war. Zu allem Überfluss war das auch noch in der sechsten Klasse und ich musste das Spiel mit einem Wörterbuch im Anschlag zocken. Trotzdem ging es erstaunlich gut, ich habe das Wichtigste mitbekommen und selbst das Kampfsystem habe ich, auch aufgrund der coolen Zauberanimationen, lieben gelernt.

    Naja und so ging es weiter, Lufia war dann das letzte SNES RPG, danach folgte das Nintendo 64 und damit zwangsläufig eine kurze Pause vom Genre. Zumindest solange bis ich einen PC hatte und dort Final Fantasy 7, 8 und einige andere Titel erleben konnte. Nur auf Teil 9 wartete ich vergebens, bis ich mich dazu entschlossen habe mir doch eine Playstation zuzulegen.
    Von da an ging es dann ganz schnell zum Gamecube und zur Playstation 2 über welche ich mir umbauen lies um auch Importe spielen zu können. Das war der Beginn meiner RPG Hochzeit zu der ich mich über Jahre hinweg, bis auf einige kleine Ausnahmen, nur noch diesem Genre widmete und was auch dazu führte dass ich erst recht spät in die Xbox 360 und Playstation 3 Ära, anno 2010/11, eingestiegen bin.
    Mittlerweile zocke ich wieder vielseitiger aber trotzdem versuche ich so oft wie möglich einen Vertreter meines Lieblingsgenres zu spielen.
    Geändert von Nayuta (17.01.2017 um 12:26 Uhr)
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  20. #20
    Schöne Beiträge, ihr beiden! Und herzlich willkommen im Forum, Nayuta.
    Immer schön, neue Gesichter hier zu sehen, besonders nachdem es jahrelang kaum welche gab.


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