Eines der Spiele, die im letzten Jahr am meisten Hype generierten war neben Cyberpunk 2077 das Remake von Final Fantasy VII. Gleichwohl erst 2015 für die PS4 angekündigt, wurde von Fans schon seit der Einführung der PS2 ein volles 3D-Remake verlangt. Und auch erst 2020 erscheint es dann endlich für die Playstation 4. Zumindest ein Teil davon. Ein sehr kleiner Teil davon.
Das ist wohl dem einerseits sehr chaotischen Projekmanagement von Square Enix zu verdanken und andererseits der Tatsache, dass die Entwicklung bei der Verlagerung des Projektes in die eigenen vier Wände den Fortschritt um Jahre zurückgeworfen hat. Denn das für Naruto Shippoiden bekannte Studio CyberConnect2 übernahm als externes Studio die technische Entwicklung, wurde aber dann 2017 aus nicht näher definitierten Gründen gekündigt und die Entwicklung wurde ins hauseigene Studio zurückverlagert.
Dann reihte sich Hiobsbotschaft an Hiobsbotschaft: Schließlich gab Square Enix bekannt, das Spiel in mehreren Episoden zu veröffentlichen. In wie vielen Teilen? Das weiß man selbst heute noch nicht. Aber jede Episode soll ein für sich genommen vollwertiges Spiel sein. Man geht von drei Teilen aus, aber die Entwickler wissen das auch noch nicht so genau. Da sich der erste Teil auf Midgar beschränkt, was aber extrem gedehnt wurde, könnten es maximal zehn Teile werden. Zumindest wenn sie alle Teile zu gleichen Teilen dehnen, was aber wahrscheinlich nicht der Fall sein wird. Ich tippe mal auf eine Trilogie. Das würde in meinen Augen Sinn ergeben.
Ich habe mich natürlich sehr auf den Ableger gefreut, da das Original-FF VII immer noch zu meinen Lieblingsspielen zählt. Für den Test habe ich sogar im Original den Abschnitt dieses Remakes gespielt und ebenfalls mit Erstaunen festgestellt, dass nur rund 10% des gesamten Spiels abdeckt. Ich werde daher auch immer wieder etwas auf das Original eingehen, aber das Remake trotzdem als eigenständiges Spiel ohne Bezug auf das Original bewerten. Die Spieldauer ist mit 35 Stunden jedenfalls ordentlich - selbst für einen Vollpreistitel.
"Willkommen in der informellen Siedlung von Sektor 7. Freundliche Nachbarn, grandiose Jobchancen und künstliches Sonnenlicht wird Sie rund um die Uhr verwöhnen!"
"Finden Sie die schönen Ecken von Midgar, auch unterhalb der Platte gibt es einige tolle Flecken, die nur darauf warten, erkundet zu werden!"
"Bereisen Sie die neu erbauten 'historischen' Stadtbezirke Midgard auf der Platte und spazieren Sie an der beeindruckenden Architektur vorbei, in der Sie sich nie eine Wohnung leisten könnten!"
"Erleben Sie aus nächster Nähe die spektakulären Anschläge der Terrorgruppe 'Avalanche'!"
"Treffen Sie den Don! Den großen Zampano von Wallmarket - einem Stadtbezirk, in dem Ihr persönliches Vergnügen an zweiter Stelle steht - gleich nach dem des Dons!"
"Oops!" Aerith ist eine sehr liebevolle Frau. Hier zieht sie Don Corneos Handlanger beispielsweise ganz liebevoll einen Stuhl über.
"Hmmmm..."
"Hmmmm... Oh!" Tja, die Wortwahl überrascht dann doch manchmal etwas.
Ziemlich atmosphärisch und echt gelungen ist der neue Abschnitt mit dem Eisenbahn-Depot. Hier müssen die Helden einem Spuk auf den Grund gehen und erfahren Schritt für Schritt eine ziemlich tragische Geschichte dahinter. Das stimmungsvollste Nebenbei-Kapitel in diesem Spiel!
Es gibt zahlreiche Minispiele - wie bereits im Original. Die Integration der Aktivitäten steigert nochmals die Abwechslung. An dieser Stelle zum Beispiel Gymnastik im Fitnessstudio. Aber auch Tanzen und Kochen stehen auf dem Programm.
"Oooooooh Johnny!" Diese Person ist wirklich das Schlimmste. Dieser Bekannte auf dem Schulhof, mit dem ihr mal Euer Pausenbrot geteilt hat und der Euch auch noch Jahre später aufgrund seiner Dankbarkeit auf den Keks geht...
"Daten... Datennnnnnn!!!" Der Herr arbeitet wohl bei einer Datenkrake...
Hier sieht man ein Beispiel an matschigen Texturen. Das lädt auch nicht nach, der Schrotthaufen bleibt so stehen. Glücklicherweise ist sowas aber einigermaßen selten.
Die Erfahrung mit dem Original:
Ich war etwas überrascht, dass der Anteil dieses Remakes im Original so kurz war. Doch auch das Original hat die Handlung ganz natürlich entwickelt und es fühlt sich auch überhaupt nicht gehetzt an oder dass etwas weggelassen wurde. In sich greifen die Ereignisse im Original sogar schöner ineinander. Der Zeitraum wirkt nur viel kürzer.
Was mich zudem noch überrascht hat, war, dass die Dialoge in der deutschen Übersetzung im Original richtig ordentlich sind. Sie sind zwar nicht so polished wie im Remake, aber so eine kindische Katastrophe wie in Final Fantasy VIII waren diese noch lang nicht. Ich bin sogar mit den Figuren im Original warm geworden. Also ist Final Fantasy VII auch heute noch das grandiose und erfüllende Spiel, dass es auch früher war. Technisch gesehen hat es am meisten Federn gelassen. Von der Spielbarkeit und der Handlung ist es aber immer noch ganz große Klasse!
Glückskätzchen...
WERTUNG:
Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➅➆➇➈➉+ durchwachsen, Tendenz okay: Richtig gute Charaktere, saubere Dialoge, Handlung im Kern spannend, aber durch die hinzuerfundenen Teile indiskutable Schwächen in Logik und Erzählstruktur. Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉- sehr gut, Tendenz gut: Kampfsystem bringt ATB in die Moderne ohne was wegzulassen, sehr handlungsgetriebene Hauptmission, wenig motivierende Nebenaufgaben, die zum Glück aber nicht zu zahlreich sind. Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ gut: Die Stadt ist richtig toll, leider geht mit den Autoren die Fantasie einige Male durch. Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉+ sehr gut, Tendenz hervorragend: Grafische Oberklasse, kaum technische Mängel, sehr ordentliche Performance auch auf Basiskonsolen. Musik: ➊➋➌➍➎➏➐➑➒➉ hervorragend: Bis auf wenige Ausnahmen bombastischer Score, der auch die hervorragenden Kompositionen von Uematsu aufwertet.
Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ gut:Ambivalente Neuinterpretation eines der besten japanischen Rollenspiele.
Geändert von Cuzco (10.01.2021 um 00:45 Uhr)
Grund: Ergänzungen & Verbesserungen: das Übliche.
Ich komme jetzt zu meinem dritten Retro-Spiel, das ich im Zuge der JRPG Challenge 2020 ausgiebig getestet habe. Bisher konnten Terranigma als auch Mystical Ninja Starring Goemon in Sachen Komplexität und Spieltiefe mit aktuellen Spielen mithalten. Die Spiele sind nicht nur immer noch sehr gut spielbar, sie besitzen auch Alleinstellungsmerkmale.
Aber nicht alle alten Spiele wecken heute nicht die gleiche Faszination wie damals. Ein Beispiel ist Trials of Mana, das ebenfalls eines der besten Spiele der damaligen Epoche war, aber heute gerade mal ein „gut“ abstauben kann. Und das, obwohl ich erwartet habe, dass ich dieses Spiel sehr viel besser finde. Es gibt also nur wenige alte Spiele, die wirklich noch mithalten können im Sinne Immersion und Playability, bzw. die ihre damalige "Bewertung" hätten halten können...
Lufia ist jetzt Nummer drei auf der Liste der getesteten Originalspiele aus den 90ern. In Deutschland ist das Spiel erst sehr spät erschienen, irgendwann 1997 – kurz vor Veröffentlichung des N64. So liegen zwischen Lufia und 3D-Spielen wie Mystical Ninja Starring Goemon nicht einmal ganze zwei Jahre. Trotzdem ist Lufia eindeutig eine ganz andere Generation Videospiel.
1995 ist es in Japan als zweiter Teil der Estpolis Denki-Rollenspiel-Serie des Publishers Taito, bekannt geworden durch Space Invaders und Arkanoid, erschienen. Und jeder namenhafte japanische Publisher hatte Mitte der 90er mindestens eine Rollenspielserie. Squaresofts "Final Fantasy", Enixes "Dragon Quest", Capcoms "Breath of Fire" oder Falcoms "Ys" waren allesamt fest etablierte Rollenspielmarken. Und Taito hatte 1993 mit dem nur in Japan und den Staaten erschienenen Estpolis Denki oder Lufia & The Fortress of Doom den Grundstein für ihre eigene Rollenspiel-Serie gelegt.
Unser Lufia ist somit der zweite Teil einer in Europa nicht vollständig erschienenen Rollenspielserie. Der Nachfolger zu Lufia & The Fortress of Doom – in Amerika mit dem Untertitel „Rise of the Sinistrals“ belegt, in Europa hingegen einfach nur „Lufia“ genannt. So falsch ist diese Bezeichnung nicht einmal, denn es handelt sich bei dem Nachfolger um das Prequel.
Ich habe das Original-Lufiavon 1993 auch mal mehrere Stunden angespielt, fand das Spiel aber ziemlich fade. Nichts sagende Charaktere, eine selbst für damals generische Handlung, Zufallskämpfe und stupides Dorf-Dungeon-Dorf-Dungeon-Dorf-Dungeon-Abgeklappere hätten mich garantiert auch 1993 schon nicht begeistert.
Dieses Lufia 2 allerdings erreicht in meinen Augen eine ganz andere Qualität. Ich fand die Story und die Charaktere damals extrem gelungen. Das Abenteuer war für mich extrem genial, brachte es auch jede Menge erzählerische Abwechslung. Aber wie schon gesagt. Für das Review hier setze ich die Nostalgiebrille ab und versuche es ehrlich zu bewerten, wie sich das Spielerlebnis im Vergleich zu sämtlichen Rollenspielen schlägt, die seit damals erschienen sind. Ob es sich vielleicht nicht doch um eine generische Gurke handelt, lest Ihr hier:
Das nenn' ich jetzt doch mal eine klare Ansage!
Die Gruppe ist immer maximal zu viert unterwegs. In diesem Kapitel sind Selen, Maxim, Arten und Guy Zusammen mit der geheimnisvollen Iris wohl in eine Falle getappt.
Holerö-Count #9... Die Dialoge sind stellenweise arg albern. Aber die beiden Diebe sind witzig und kommen sogar öfters vor.
Unsere Helden werden auch einmal zu Dieben: Sie wollen einen Panzer klauen (ja, klauen!) von dem diebischen Prinzen des kriegerischen Landes Taru. Wer jetzt von wem was klaut, ist wohl ein Fall für ein umfassendes Organigramm.
Wenn man rundenbasierte Kampfsysteme kennt, wird man sich sofort zurecht finden.
Auf der Weltkarte gibt es als einziges Zufallskämpfe. Grinden also am besten dort!
Der Unterwassertempel bietet einiges an grafischer Abwechslung im Gegensatz zu sonst fast jedem Dorf.
Die !tiefgründigste" Erkundung in einem Rollenspiel bietet wohl Lufia im wahrsten Sinne des Wortes, da man ja tief auf den Grund taucht...
WERTUNG:
Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉ okay: Charaktere sind schon charmant. Insgesamt bleib das Spiel sehr oberflächlich, bietet aber handlungstechnisch zumindest ein Mindestmaß an Unterhaltung. Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉+ gut, Tendenz sehr gut: Gerade durch das Rätsel-Design und die Einbindung der Dungeons in die Handlung fällt die starke Formelhaftigkeit nicht auf. Kampfsystem sehr einfach, 08/15 und ohne große Überraschung. Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉- okay, Tendenz durchwachsen: Spielwelt leidet etwas durch das Fehlen markanter Punkte und durch die generische Ausrichtung. Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉ okay: Grafisch sehr hübsch, aber leider auch sehr abwechslungsarm. Musik: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Mit Ohrwürmern gespickter Soundtrack, der über die Spielzeit trägt.
Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉- gut, Tendenz okay:Etwas generisches, aber charmantes und besonders rätsellastiges Retrospiel mit hinreichender Story.
Ihr seid doch alle Bonzen!
In meiner Umgebung gab es damals nur einen Laden der ein einzelnes Exemplar von Goemon 64 im Regal hatte und der wollte gleich 180 DM dafür haben. War ja damals eines der ersten Spiele auf einem 128 MBit-Modul von einem Dritthersteller und wurde deswegen mit Gold aufgewogen. Mit einem größeren Modul hätte es zwar mehr Inhalt bieten können, aber das war zur damaligen Zeit finanziell einfach total unrealistisch. Habe es daher erst ein paar Jahre später bei einem Kumpel spielen können und bin dort auch nur bis ungefähr zur Hälfte gekommen. Fand es aber echt cool und stimmungsvoll. Es hatte eine schön große Welt mit hoher Weitsicht zu bieten, zumindest was die Hintergrundgrafik angeht, dynamische Objekte sind ja eher spät ins Bild geploppt. Bei der Kamera muss ich euch zustimmen, die war wirklich nicht gut.^^'
Zwar habe ich es mittlerweile schon lange in meiner Sammlung, bin aber nie mehr dazu gekommen es länger als mal ne Stunde anzuspielen.
Zu Lufia habe ich mich in einem früheren Post ja schon ausgelassen. Hier noch einige Ergänzungen:
Zitat
„Das schwerste Rätsel der Welt“ und das nachwachsende Grasrätsel sind wirklich für die Einsteins unter den Spielern und erfordern neben einer riesigen Portion Intelligenz einen Internetanschluss und einen Internetbrowser.
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Beim schwersten Rätsel musste ich auch online nachschlagen, aber bei den Grasbüscheln frage ich mich warum so viele damit Probleme haben. Einfach ein paar strategisch gut platzierte Bomben legen und es wächst sprichwörtlich kein Gras mehr.
Zitat
Als nette kleine Dreingabe dienen übrigens die Kapselmonster.
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Nette kleine Drecksviecher! die bei Bossen bereits nach einem Treffer den Schwanz einziehen und abhauen...
Naja egal, wenn man sich bei Bossen immer hochbufft und die Gegner debufft hat man in den Kämpfen sowieso nichts zu befürchten.^^
Zitat
Lufia ist das einzige japanische Rollenspiel mit einem U-Boot.
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Wenn das für den Gag gewesen sein soll dann vergiss was ich gleich sage. Wenn es ernst gemeint ist dann fallen mir spontan Final Fantasy 5 und 7 ein in denen man ebenfalls ein U-Boot besitzt.
Zitat
Die Gegner-Sprites sind ebenfalls hübsch, aber, wie bei SNES-Spielen auch üblich – nicht animiert. Dafür gibt es einiges an Gegner-Artworks, die sich allerdings auch hier sehr schnell wiederholen.
Ich denke, dass so große Sprites viel Speicherplatz schlucken und daher nicht wie die kleinen im Feld befindlichen Gegnersprites animiert werden können. Schließlich hat Lufia auch nur eine 24 Mbit-Cartridge zur Verfügung. Da es gar nicht so wenig Text hat, sind die 3MB wahrscheinlich äußerst knapp gewählt.
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Wenn du mal ein SNES-RPG mit richtig großen und gut animierten Gegnersprites spielen willst dann würde ich dir Treasure of the Rudras empfehlen.
Ihr seid doch alle Bonzen!
In meiner Umgebung gab es damals nur einen Laden der ein einzelnes Exemplar von Goemon 64 im Regal hatte und der wollte gleich 180 DM dafür haben. War ja damals eines der ersten Spiele auf einem 128 MBit-Modul von einem Dritthersteller und wurde deswegen mit Gold aufgewogen.
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180 Mark sind schon unverschämt. Da ist dann auch schon ziemlich viel Händlermarge drauf. Was auch perfide war, ist die Tatsache, dass es nicht mal eine Batterie zu speichern mitgebracht hat. Ich kann mich sonst an kein N64-Spiel erinnern, selbst von Drittherstellern, das ein Controller-Pak gebraucht hat, um die wesentlich Spielinhalte zu speichern. Klar, solche Dinge wie Geist-Daten in Kampf- der Rennspielen, die mehr Platz brauchen, da ist sowas ok. Aber nicht mal den normalen Fortschritt! Und dann noch 159.- DM UVP! (Vor allem weil auch Dritthersteller-Spiele von Infogrames, die zu SNES-Zeiten nur Passwortfunktionen hatten, auf dem N64 trotzdem eine Batterie mitbrachten (ich meine Dich, Star Circus!)
Zitat
Mit einem größeren Modul hätte es zwar mehr Inhalt bieten können, aber das war zur damaligen Zeit finanziell einfach total unrealistisch. Habe es daher erst ein paar Jahre später bei einem Kumpel spielen können und bin dort auch nur bis ungefähr zur Hälfte gekommen. Fand es aber echt cool und stimmungsvoll. Es hatte eine schön große Welt mit hoher Weitsicht zu bieten, zumindest was die Hintergrundgrafik angeht, dynamische Objekte sind ja eher spät ins Bild geploppt. Bei der Kamera muss ich euch zustimmen, die war wirklich nicht gut.^^'
Zwar habe ich es mittlerweile schon lange in meiner Sammlung, bin aber nie mehr dazu gekommen es länger als mal ne Stunde anzuspielen.
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Du kannst es auf jeden Fall schnell beenden. Vielleicht auch ein Grund, warum es mein Lieblingsspiel auf dem N64 ist. Das ganze Spiel dauert sehr wahrscheinlich maximal 15 Stunden.
Zitat
Zu Lufia habe ich mich in einem früheren Post ja schon ausgelassen. Hier noch einige Ergänzungen:
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Jo, da hattest Du damals auch Bezug auf dem Lucas seine Meinung genommen. Ich weiß auch nicht, ob ich mich von seiner Meinung beeinflusst hab lassen. Allerdings fand ich Lufia doch deutlich schwächer als erwartet, obwohl es auch nach heutigen Maßstäben immer noch ein "gutes" Spiel für mich ist. Aber die Kritik ist dadurch so ausgefallen wie sie ist, weil ich es nicht mehr so pralle fand. Trotzdem: Ein charmantes Spiel ist es geblieben und der beste Ableger der Estpolis Denki-Reihe. Es ist auch wesentlich besser als das moderne Retro-RPG Lost Sphear - trotz seiner Generik.
Zitat
Beim schwersten Rätsel musste ich auch online nachschlagen, aber bei den Grasbüscheln frage ich mich warum so viele damit Probleme haben. Einfach ein paar strategisch gut platzierte Bomben legen und es wächst sprichwörtlich kein Gras mehr.
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Ich glaube, das schwerste Rätsel ist sogar mit Nachschlagen immer noch schwer. Beim Grasrätsel hab ich erst mal auf die Feuerpfeile gesetzt, die der Spieleberater ja auch vorschlägt. Mit den Bomben bin ich dann erst beim Nachschauen im Netz draufgekommen. Da ist mir aufgefallen, dass ich es als Kind auch erst mit den Feuerpfeilen probiert habe und mich irgendwann vollkommen genervt für die Bombe entschieden habe. Ich glaube, die Club-Nintendo-Redaktion streute die Falschinformation gezielt, dass man bei Nintendo-Power ein kostenpflichtigen Hilfe-Anruf absetzt.
Zitat
Nette kleine Drecksviecher! die bei Bossen bereits nach einem Treffer den Schwanz einziehen und abhauen...
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Stimmt, das hatte ich gar nicht erwähnt! Wobei das je nach Motto unterschiedlich war. Der Rettich ist auf dem Spielbrett bis zum bitteren Ende geblieben, der Köter hat sich teilweise noch vor der ersten Aktion aus dem Staub gemacht.
Zitat
Naja egal, wenn man sich bei Bossen immer hochbufft und die Gegner debufft hat man in den Kämpfen sowieso nichts zu befürchten.^^
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Stimmt, eine zielführende Methode. Habe ich beim Spinnenendgegner immer so gemacht.
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Wenn das für den Gag gewesen sein soll dann vergiss was ich gleich sage. Wenn es ernst gemeint ist dann fallen mir spontan Final Fantasy 5 und 7 ein in denen man ebenfalls ein U-Boot besitzt.
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Du hast recht, das habe ich vollkommen vergessen, obwohl ich beide Spiele gespielt habe. Lufia hat es von Final Fantasy V, das ja schon 1992 für das Super Famicom erschien sicherlich gestohlen. Und Final Fantasy VII hat es dann zwei Jahre später wieder zurückgestohlen.
Zitat
Wenn du mal ein SNES-RPG mit richtig großen und gut animierten Gegnersprites spielen willst dann würde ich dir Treasure of the Rudras empfehlen.
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Oh, auch wieder ein Japan-Exclusive. Schade, dass gerade die schönen starken Spiele zum Schluss der SNES-Ära nie im Westen erschienen sind. Da sind anscheinend auch die ein oder anderen richtig starken Story-Spiele dabei. Das traf nicht nur Star Ocean, das ja heute verfügbar ist, sondern Spiele die gar nicht bekannt sind. Treasure of the Rudras - hab ich noch nie gehört btw. Scheint aber auch eine vergessene Perle zu sein - sogar von Squaresoft. Bahamut Lagoon soll ja der Geheimtipp sein. Richtig toll muss die Story (und die Charaktere) auch bei diesem vergessenen Spiel sein.
Ich kann mich sonst an kein N64-Spiel erinnern, selbst von Drittherstellern, das ein Controller-Pak gebraucht hat, um die wesentlich Spielinhalte zu speichern.
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Bei Turok war das z.B. so. Besonders toll war damals ja, dass das Controller Pack erst einen Monat nach dem Spiel in Deutschland veröffentlicht wurde. Die ersten vier Level kannte ich damals in- und auswendig.^^
Gab aber noch viele weitere Spiele die eines zum speichern benötigten, vor allem Rennspiele, bei denen ja nicht nur Bestzeiten sondern auch der allgemeine Fortschritt gespeichert werden musste.
Zitat
Oh, auch wieder ein Japan-Exclusive. Schade, dass gerade die schönen starken Spiele zum Schluss der SNES-Ära nie im Westen erschienen sind. Da sind anscheinend auch die ein oder anderen richtig starken Story-Spiele dabei. Das traf nicht nur Star Ocean, das ja heute verfügbar ist, sondern Spiele die gar nicht bekannt sind. Treasure of the Rudras - hab ich noch nie gehört btw. Scheint aber auch eine vergessene Perle zu sein - sogar von Squaresoft.
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Man merkt dem Spiel inszenatorisch natürlich schon das Alter an, aber es ist trotzdem noch ganz gut. Das Besondere an dem Spiel ist, dass man knapp 13 Ingame-Tage spielt und währenddessen beliebig zwischen den drei Helden und deren jeweiligen Parties umherschalten kann. Man sieht dann immer wieder die Auswirkungen der jeweils anderen Parties, wobei ich mich gerade gar nicht mehr erinnern kann, ob man manchmal zum Wechsel gezwungen wird um gewisse Wege für andere Parties freizuschalten. Ich glaube aber nicht. Es kann nur etwas ausufernd werden wenn man wirklich alles Optionale mitnehmen möchte und dann mit den verschiedenen Parties durch dieselben Dungeons läuft, obwohl man das eigentlich nicht müsste. Aber es bleibt dem Spieler selbst überlassen ob er das machen möchte oder ob er lieber strikt der Story folgt. Hinzu kommt, dass man sich die Magie mittels Silben selbst zusammenstellt und somit die Elementareigenschaften, Stärke und die Reichweite beeinflusst (man erhält Tipps von NPCs, kann aber auch selbst herumprobieren).
Es gab mal eine Phase in der echt tolle englischsprachige Reproduktionen von Super Nintendo RPGs die es nie in den Westen geschafft haben hergestellt wurden. Mit Modul, der Pappbox, selbsterstellten Anleitungen, Postern und dem ganzen Kram. Von dem Spiel besitze ich eine und sie macht sich echt gut in der Sammlung. Leider habe ich die Szene mittlerweile aus den Augen verloren und weiß daher nicht, ob sie noch aktiv vorangetrieben wird.
Manche dieser Reproduktionen schwirren immer noch kreuz und quer.
War nen schönes Ding, hab auch irgendwo ne Bahamut Lagoon Translated gesehen. Schöne Zeiten.
a propos Turok, das war doch das Spiel, bei dem der Nebel einem jeden Nerv geraubt hat, teilweise kamen total Random Dinge dir entgegengesprungen. Weiß gar nimmer, ob es da nen Zufallselement gab.
Herrje, gab es da nicht auch ne Neuauflage von...
Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.
Bei Turok war das z.B. so. Besonders toll war damals ja, dass das Controller Pack erst einen Monat nach dem Spiel in Deutschland veröffentlicht wurde. Die ersten vier Level kannte ich damals in- und auswendig.^^
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Es gab wohl schon ein paar Spiele. Einige Videotheken-Spiele benötigten das Controller Pak. Ich glaube Snowboard-Kids benötigte es. Aber dann waren auch wieder viele dabei, die eine Batterie hatten und direkt auf das Modul speichern konnten, auch fremdgepublishte Spiele (was beim SNES ja die Ausnahme war). War bei Videotheken-Spielen ganz lustig, weil du teilweise Fremdspielstände weiterspielen konntest. Die Zeit ist seit dem Gamecube und der PS2 leider auch rum.
Zitat
Gab aber noch viele weitere Spiele die eines zum speichern benötigten, vor allem Rennspiele, bei denen ja nicht nur Bestzeiten sondern auch der allgemeine Fortschritt gespeichert werden musste.
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Ja, ich kenn's halt hauptsächlich für Geisterdaten bei Renn- und Kampfspielen. Und bei Tony Hawks Pro Skater konnte man seinen manuell erstellten Skateboarder und bei Teil 2 und 3 seinen selbsterstellten Skatepark darauf abspeichern.
Zitat
Man merkt dem Spiel inszenatorisch natürlich schon das Alter an, aber es ist trotzdem noch ganz gut. Das Besondere an dem Spiel ist, dass man knapp 13 Ingame-Tage spielt und währenddessen beliebig zwischen den drei Helden und deren jeweiligen Parties umherschalten kann. Man sieht dann immer wieder die Auswirkungen der jeweils anderen Parties, wobei ich mich gerade gar nicht mehr erinnern kann, ob man manchmal zum Wechsel gezwungen wird um gewisse Wege für andere Parties freizuschalten. Ich glaube aber nicht. Es kann nur etwas ausufernd werden wenn man wirklich alles Optionale mitnehmen möchte und dann mit den verschiedenen Parties durch dieselben Dungeons läuft, obwohl man das eigentlich nicht müsste. Aber es bleibt dem Spieler selbst überlassen ob er das machen möchte oder ob er lieber strikt der Story folgt. Hinzu kommt, dass man sich die Magie mittels Silben selbst zusammenstellt und somit die Elementareigenschaften, Stärke und die Reichweite beeinflusst (man erhält Tipps von NPCs, kann aber auch selbst herumprobieren).
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Vielleicht nehm ich's in die Challenge auf. Wäre auch mal toll ein fanübersetztes JRPG mit drin zu haben. Ich liebäugle aber tatsächlich mit Bahamut Lagoon.
Zitat
Es gab mal eine Phase in der echt tolle englischsprachige Reproduktionen von Super Nintendo RPGs die es nie in den Westen geschafft haben hergestellt wurden. Mit Modul, der Pappbox, selbsterstellten Anleitungen, Postern und dem ganzen Kram. Von dem Spiel besitze ich eine und sie macht sich echt gut in der Sammlung. Leider habe ich die Szene mittlerweile aus den Augen verloren und weiß daher nicht, ob sie noch aktiv vorangetrieben wird.
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Zitat von one-cool
Manche dieser Reproduktionen schwirren immer noch kreuz und quer.
War nen schönes Ding, hab auch irgendwo ne Bahamut Lagoon Translated gesehen. Schöne Zeiten.
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Ja, diese Repro-Cartridges sind schon toll! Seit "Secret of Mana 2" ist das ja ziemlich salonfähig geworden. Davor hatte ich nicht dann gehört. Habe mir aber tatsächlich überlegt, mir auch mal so ein Spiel zu holen. Zwei Spiele, Final Fantasy 3 und Chrono Trigger habe ich als Original-Cartridge aus den Staaten importiert. Aber Chrono lief nicht auf dem Action Replay und musste daher auf dem Emulator gespielt werden. Mittlerweile besitze ich es aber für's Apple-TV/ iPhone. Aber ne Cartridge ist da schon schicker.
Ich habe übrigens jetzt auf meiner VITA den ersten Ys-Teil durch. Auf der Chronicles-Version für die PSP. Ein recht interessantes Spiel - gerade weil's fast so alt ist wie Dragon Quest, aber dennoch - trotz generischer Story (Machen wir uns nix vor!) so richtig Spaß gemacht hat und auch interessant war. Ich werde den zweiten Teil anschließen (spiele immer vor dem Schlafengehen ne Stunde), da diese Spiele tatsächlich nicht so lange dauern. Irgendwie fühlt man sich in die NES-Zeit zurückversetzt und trotzdem ist das Spiel immersive genug, um wirklich damit Spaß zu haben. Mit der Räuberbande und dem echt ganz interessanten Turm, in dem dann auch viel passiert. Nur eine Sache scheinen Falcom heute wie früher gewesen zu sein: schlechte Programmierer!
Absolute Highlights sind jedoch die Stunden, die man mit Aerith verbringen darf. Im Original konnte ich mit der Figur der Aerith nicht allzuviel anfangen. In diesem Remake ist sie jedoch durch ihre kauzig-naive Art als auch ihr gesundes Selbstbewusstsein einfach nur liebzugewinnen. Die Dialoge sind schlüssig und zaubern auch oft ein Schmunzeln auf mein Gesicht. Die Geschichte, die hinter ihr steckt und viel früher aufgedeckt wird als im Original ist herzzerreißend. Diese Frau muss man einfach mögen!
...
Ich mag das Remake nicht, aber hier gebe ich dir vollkommen recht.
Besonders der eine Part, als man Aerith kennenlernt, ist für mich das Highlight vom Spiel gewesen.
Schon deswegen, weil Cloud gut Kontra kriegt mit seinem nervigen Gestammel.
Zitat von Cuzco
Glückskätzchen...
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Und die Linke ist ne ganz freche.
Now: Doom: The Dark Ages & Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33 Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Win or Lose Staffel 1 Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33
Richtig cool, wie du deine Erfahrung hier vermittelst Cuzco. Die paar Bilder mit teilweise lustigen kleinen Bildunterschrift werten das Ganze richtig auf.
Zitat von Ὀρφεύς
Zitat von Cuzco
Absolute Highlights sind jedoch die Stunden, die man mit Aerith verbringen darf. Im Original konnte ich mit der Figur der Aerith nicht allzuviel anfangen. In diesem Remake ist sie jedoch durch ihre kauzig-naive Art als auch ihr gesundes Selbstbewusstsein einfach nur liebzugewinnen. Die Dialoge sind schlüssig und zaubern auch oft ein Schmunzeln auf mein Gesicht. Die Geschichte, die hinter ihr steckt und viel früher aufgedeckt wird als im Original ist herzzerreißend. Diese Frau muss man einfach mögen!
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Ich mag das Remake nicht, aber hier gebe ich dir vollkommen recht.
Besonders der eine Part, als man Aerith kennenlernt, ist für mich das Highlight vom Spiel gewesen.
Schon deswegen, weil Cloud gut Kontra kriegt mit seinem nervigen Gestammel.
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Ich werde nie vergessen, wie ich damals FF7 zum ersten Mal gespielt habe. Ich weiß auch noch, wie ich Probleme hatte, dass Cloud zwischen Tifa und Aerith stand. Ich hatte mich damals relativ schnell in Aerith verliebt und war richtig verletzt, als sie gestorben ist (bis zum Ende hatte ich gehofft, dass sie noch wiederbelebt wird D:< ).
Bei allen Durchgängen danach habe ich Aerith kaum noch beachten und echt nicht mehr gemocht, nachdem Sie mein Herz zerisesn hatte.
Dementsprechend fies war es im Remake, denn ich bin da voll und ganz bei euch. Im Remake ist es echt schwer, Aerith nicht zu mögen. Zum Glück dauert es noch lange, bis weitere Episoden erscheinen und mein Herz wahrscheinlich ein zweites Mal gebrochen wird.
Dennoch ist Lufia heute immer noch kein schlechtes Spiel und sicherlich eines, das ich auch bestimmten modernen Spielen vorziehen würde. Es ist narrativ einfach zu simpel für ein Highlight. Mittlerweile hast Du so emotionale Hämmer wie Last of Us 2 – da kann Terranigma noch gerade so mithalten.
Lufia rettet vor allem, dass es ein charmantes und ehrlich gesagt zeitlos gutes Spiel-Design hat. Die Figuren kann man ebenfalls immer noch liebgewinnen – es handelt sich um keine unsympathischen Totalausfälle wie bei Lost Sphear, aber es fehlt die Tiefgründigkeit von Final Fantasy-Figuren.
Insgesamt ist die Welt auch nur generisch, die Bösewichte einfach nur böse, um böse zu sein. Wenn man da schon sieht, was Terranigma leistet, ist Lufia in vielerlei Hinsicht veraltet.
Und somit würde ich trotzdem meine eingeschränkte Empfehlung geben. Das Spiel lässt sich wunderbar durchspielen, die Handlung ist nicht so einfach, das sie nicht unterhält und das Gameplay bleibt durch seine taktischen Ansätze und durch sein einfaches aber gut balanciertes Kampfsystem spielenswert.
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Lufia ist für mich so ein Beispiel eines Games, was ich höchstwahrscheinlich heute nicht mehr durchspielen würde. Als Kind hatte man nicht viele Alternativen (in Deutschland wars zu SNES Zeiten natürlich noch mal ne Nummer krasser) und vor allem keinen großen Referenzrahmen. Denn die Aussage "ist Lufia heute immer noch kein schlechtes Spiel" ist im Prinzip das, was es ausknocken würde. Da ich nicht nur J-RPGs spiele, ist "nicht schlecht" in der Regel nicht gut genug, um die Zeit Wert zu sein. Das Ding ist ja auch, dass Lufia nicht mal ein wirklich cooles Konzept oder eine total spannende Idee hat, was es ausgleicht, sonst eher mittelmäßig zu sein. Es hat zwar ein paar coole Konzepte, die wir auch in anderen Threads schon mal durchgesprochen haben (Hochzeit, Kinder, das Ende), aber ist größtenteils einfach... klischeehaft, simpel und generisch. Die Rätsel retten es natürlich, aber gerade RPGs haben schon meist Schwierigkeiten mich bei Laune zu halten, wenn Story und Charaktere nicht so viel taugen. Und bei Lufia kommt dann auch noch eine Menge an Fetchkram dazu, Zeitstreckungsquests, etc.
Also ja, dass der Eindruck zu Lufia heute etwas verhaltener ist kann ich sehr gut nachvollziehen.