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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    In FF8 sehe ich auch keine Mischform, sondern nur eine Weiterentwicklung ins Moderne. Wir haben hier nicht nur eine Stadt, die technologisch weiterentwickelt ist, wie man es sonst so aus den älteren Teilen kennt, sondern wir haben es hier mit Städten zu tun, die alle auf dem selben technologischen Stand sind. Neu hinzugekommen ist dann nun, dass man mit einem Auto fahren kann. In FF7 wurde dies nur angedeutet. Bei der Flucht aus Midgar fuhr Cloud ein Motorrad, während die anderen Charaktere einen Pick-Up nahmen. In FF9 sah ich hingegen, dass man eher zurück zum Ursprung der Reihe gegangen ist. Die Welt erinnert mich mehr an FF3. In FF3 haben wir gleich vier Luftschiffe. (Cid's Airship, Enterprise, Nautilus und Invincible). Die Prima Vista aus FF9 hat sogar ein ähnliches Design, wie die Invincible und es gibt in FF9 ebenfalls ein Luftschiff, namens Invincible. Wir haben dort auch mehrere Dörfer unterschiedlicher Völker. Ja, sogar ein Dorf der Schwarzmagier (was aber eher ein riesiger Magie-Shop ist) und wir haben dort auch einen gigantischen Baum.
    Mit Mischform meinte ich die Präsentation und gar nicht mal die Spielwelt. In Teil 8 hat man zum ersten Mal mit Gesang und realistischen Sequenzen rumprobiert. Das kam gut an. Das parallel entwickelte FF9 war da ähnlich, schlug aber eine weniger realistische Richtung ein, eher wie bei 7.
    Danach ging man logischerweise verstärkt diesen Weg, vernachlässigte aber immer mehr das, was FF mal ausgemacht hat, nämlich Story und Spielwelt. Bei X war es noch annehmbar, bei XII schon arg auffällig und bei XIII und XV möchte ich eigentlich gar nicht mehr den Namen Final Fantasy in den Mund nehmen. :/ Es sind pompöse Präsentations-Meisterwerke, die zumindest für mich keinerlei Widerspielwert haben.

    Und ja, für mich hat FF8 nicht bedeutend mehr Story. Was passiert denn wirklich? Man kann es doch zusammen fassen als "Waisen verlieren Erinnerung und werden unabhängig voneinander zu Söldnern, bevor sie herausfinden, dass ihre Mutter/Erzieherin/Whatever eine gute Hexe ist, die von einer bösen Hexe aus der Zukunft besessen ist und eine Zeitkomprimierung hervorrufen will." Viel mehr passiert dazwischen eigentlich nicht und viel mehr Hintergrund erfahren wir auch nicht. Interessanter Aspekt war das mit Papa Laguna halt noch. Der Unterschied zu anderen Teilen ist für mich da deutlich. Alleine in FF7 gibt es bei quasi jedem Charakter noch gewisse Hintergründe zu erfahren und vor allem auch bei Mimimi-Sephiroth. Auch Teil 9 glänzt in der Hinsicht. Und was erfahren wir in Teil 8 von den Charakteren? Nüscht. Sie haben alle so ziemlich denselben Hintergrund(außer Squall und Rinoa) und bei Artemisia erfährt man im Grunde gar nichts zu ihren Beweggründen. Sie ist einfach da, kommt aus der Zukunft und bla. Dass sie in Wirklichkeit irgendwie irgendwann irgendwo Rinoa sein könnte, ist ja reine Theorie. Ich mag Teil 8 dennoch, aber das ist für mich schon immer so gewesen, dass ich 7 und 9 deswegen viel lieber mochte. X hat das z.B. wieder etwas besser hinbekommen, wenn auch für mich nicht in dem Ausmaß von 7 oder 9. Dazu kommt, dass mich bei Teil 7 die ganze Geschichte voll mitgerissen hat und ich zwischendurch sogar Gänsehaut hatte, z.B. bei Jenovas Ausbruch aus dem Shinra-Hauptquartier, bzw. überhaupt der Präsentation von Jenova. In Teil 9 war es einfach eine wunderschön traumhafte Fantasy-Welt, die einen mitgerissen hat. Bei 8 kam nie sowas bei mir auf.

    Sephiroth finde ich btw. tatsächlich auch als Schurken nicht soooo geil. Aber wie Nayuta schon geschrieben hat, welcher Antagonist in FF war denn da wirklich gut?
    Letztendlich war Sephiroth zumindest glaubwürdig in seinen Motiven. Er war ein narzistisches Mama-Kind und ziemlich angekotzt von der Welt und den für ihn niederen Menschen. Schuld daran war u.a. Hojo mit seinen Experimenten und der nicht gerade vorhandenen Vaterliebe, aber sowas ist ja auch gerne mal angeboren. Andererseits ist ja auch bis heute glaube ich unklar, ob nun Sephiroth oder Jenova der wirkliche Antagonist war.

  2. #2
    Zitat Zitat von Eisbaer
    Sephiroth finde ich btw. tatsächlich auch als Schurken nicht soooo geil. Aber wie Nayuta schon geschrieben hat, welcher Antagonist in FF war denn da wirklich gut?
    Ich finde, es gibt durchaus gute Antagonisten in der Serie – aber oft sind’s nicht die letzten Bosse. Cifer in VIII finde ich beispielsweise ziemlich gut, Sin als Bedrohung für die Welt im X imo sehr stark. Gerade der Fall zeigt mir, dass eine solche "Naturkatastrophe" als Bedrohnung auch richtig viel hermachen kann, da braucht es nicht unbedingt einen personifizierten Gegenspieler. Wobei X auch das ziemlich gut hinbekommen hat mit Jekkt als tragischen Sündenbock und Yu-Yevon quasi als "Mythos" hinter all dem.

    Was Sephiroth angeht: Seine Wandlung kommt einfach zu plötzlich, finde ich. Das ist das Problem. Er wird innerhalb kürzester Zeit vom Niceguy zum Psychopathen. Als Antagonist ist er natürlich trotzdem faszinierend und es gibt sicher tausend Antagonisten im Genre mit schlechter definierten Antagonisten, aber man hätte ihn schon mehr beleuchten müssen, um die Wandlung nachvollziehbar zu machen. Gerade auch Crisis Core macht es nicht besser, indem seine Position als Niceguy noch weiter zementiert wird.

    Noch mal zu den Charakteren in VIII: Ja, IX und VII sind deutlich mehr auf die einzelnen Geschichten der Figuren ausgelegt und VIII ist in der Hinsicht ein Rückschritt. Aber ich finde trotzdem, dass man gerade auch in optionalen Momenten eine ganze Menge Kleinigkeiten über die Figuren erfährt. Ist zwar nicht so, dass jeder nun einen zentralen inneren Konflikt oder einen eigenen Handlungsabschnitt hat, aber so schlimm finde ich das gar nicht. Das Konzept ist hier einfach ein anderes und zumindest der Persönlichkeit der Figuren hat’s imo nicht geschadet. Dafür erfährt man in VIII aber auch relativ viel über Nebenfiguren wie Cid, was ich wiederum auch schön finde.


  3. #3
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Was Sephiroth angeht: Seine Wandlung kommt einfach zu plötzlich, finde ich. Das ist das Problem. Er wird innerhalb kürzester Zeit vom Niceguy zum Psychopathen. Als Antagonist ist er natürlich trotzdem faszinierend und es gibt sicher tausend Antagonisten im Genre mit schlechter definierten Antagonisten, aber man hätte ihn schon mehr beleuchten müssen, um die Wandlung nachvollziehbar zu machen. Gerade auch Crisis Core macht es nicht besser, indem seine Position als Niceguy noch weiter zementiert wird.
    Hab ich zwar nie wirklich vermisst, aber stimmt schon, dass da quasi ein Zwischenschritt ausgelassen wurde. Wobei ich eh Anhänger der Theorie bin, dass hinter all dem Jenova steckt und diese seinen Geist bei der ersten Begegnung quasi gebrochen hat. So macht sein Verhalten wesentlich mehr Sinn. Wenn man der Theorie folgt, dass er selbst Jenova kontrolliert, dann passt das nicht so richtig. Es sei denn, es wäre eine Mischung aus beidem.
    Geändert von Eisbaer (02.07.2018 um 10:21 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Mit Mischform meinte ich die Präsentation und gar nicht mal die Spielwelt. In Teil 8 hat man zum ersten Mal mit Gesang und realistischen Sequenzen rumprobiert.
    Nein. Im finalen Kampf in FF 7 hört man den Chor zu One Winged Angel:

    (ab 11:15 Min.)

    Gesangsstücke sind für Final Fantasy auch nicht neu gewesen. Siehe die Operszene aus FF6:


    Und auch sonst gab es zig Soundtack CDs mit besungenen Liedern aus den FF Teilen:


    Seit der Playstation 1 können aber echte Lieder verwendet werden, was man dann auch ab FF 7 getan hat.

    Zitat Zitat
    Danach ging man logischerweise verstärkt diesen Weg, vernachlässigte aber immer mehr das, was FF mal ausgemacht hat, nämlich Story und Spielwelt.
    Wenn du die älteren Teile (1 - 6) nie wirklich gespielt hast, wie kannst du denn davon ausgehen, dass die Story das war, was die Reihe ausgemacht hat? Die Stories von 1 - 3 sind da noch sehr platt. Erst mit Teil 4 fingen sie langsam an, interessante Geschichten zu erzählen.

    Zitat Zitat
    Und ja, für mich hat FF8 nicht bedeutend mehr Story. Was passiert denn wirklich? Man kann es doch zusammen fassen als "Waisen verlieren Erinnerung und werden unabhängig voneinander zu Söldnern, bevor sie herausfinden, dass ihre Mutter/Erzieherin/Whatever eine gute Hexe ist, die von einer bösen Hexe aus der Zukunft besessen ist und eine Zeitkomprimierung hervorrufen will."
    Wenn man es so platt ausdrück, dann geht es mit FF15 noch platter: "Bösewicht ist beleidigt und will die Königsfamilie auslöschen und schmiedet dafür ein Plan."

    Aber was passiert in FF8? Dollet-Mission, Zugentführung, Hexenjagd in Deling City, Gefängnisausbruch, Aufstand im Balamb Garden, Kampf gegen Galbadia Garden, Esthar,
    Und was passiert in FF15? Iinfiltrieren von drei Lagern des Imperiums, sammeln von Königswaffen, ein Besuch beim Giganten, ein Besuch bei Ramuh, etwas ins Poesiealbum schreiben und damit hätten wir schon Kapitel 10 erreicht und Kapitel 10 - 12 besteht aus Zugfahren. Kapitel 13 ist dann ein Resident Evil für Arme, wo man dann erfährt, was mit dem Imperator geschehen ist und Kapitel 14 ist schon der Endkampf.

    In FF8 haben wir viel mehr storyrelevante Fragmente, die die Charaktere am eigenen Leib spüren, während die eigentliche Story von FF15 mal wieder in völlig anderen Orten geschieht.

  5. #5
    Ich hab One Winged Angel tatsächlich verdrängt. Liegt wohl daran, dass ich meist die PC-Version spiele, wo das nicht der Fall war. Aber ich glaube, das ändert nichts an der Argumentation um die Präsentation. Es ist schon ein großer Unterschied zwischen 7 und 8 in der Hinsicht.

  6. #6
    Dummerweise merkt man gerade an Ardyn sehr gut, dass da mal eben locker 50 Stunden Inhalt gestrichen wurde:

    Nach 20 Stunden, Adryn: "Wir sind alle die besten Freunde!"
    Eine Szene später: "Ich lösche diese verfic*** Königsfamilie aus und Noct soll leiden! LEEEEEIIIIIIDEEEEEEEN!"

    Sinn? Nicht vorhanden. Statt immer neue DLCs zu machen, könnte man FF15 einfach nochmal neu machen und direkt die Lücken stopfen.
    Aber immerhin: der Kerl wird nicht als Obergott angebetet, denn jeder mal eben so quasi onehitten kann ...

  7. #7
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Dummerweise merkt man gerade an Ardyn sehr gut, dass da mal eben locker 50 Stunden Inhalt gestrichen wurde:

    Nach 20 Stunden, Adryn: "Wir sind alle die besten Freunde!"
    Eine Szene später: "Ich lösche diese verfic*** Königsfamilie aus und Noct soll leiden! LEEEEEIIIIIIDEEEEEEEN!"
    Das ist das eigentliche Problem am XV. Teil. Eigentlich hatte ich tatsächlich die Erwartung, dass gerade Teil XV die Serie wieder zu altem bzw. neuem Glanz verhelfen könne. Im Ansatz finde ich Teil XV tatsächlich ziemlich gut. Nur es FEHLT beinahe ALLES. Die Charaktere sind gut gestaltet, aber es FEHLEN Active Time Events, wie in Teil IX, um die einzelnen Personen einfach genauer zu beleuchten. Es fehlen auch die Hintergründe. Und genau, das ist der Unterschied auch zu Teil VIII. Teil VIII finde ich aufgrund seiner abwechslungsreichen Handlung immer noch ziemlich gut. Allerdings - wegen seiner schwächeren Charaktere - schlechter als VII oder IX. Und weil es nicht so mitreißend ist wie VII oder gar IX.

    Im Kern hätte FF XV alle Voraussetzungen gehabt, um ein gutes FF(im Sinne der SNES/PSOne-Teile) zu werden: Gut geschriebene Charaktere, eine wirklich nicht verkehrte Rahmenhandlung und eine eigentlich recht interessante Spielwelt. Leider werden die guten Charaktere nicht beleuchtet, die Rahmenhandlung bildet nur einen groben Rahmen und die interessante Spielwelt wirkt wie ausgestorben.

    Und Ardyn wäre wahrscheinlich auch ein guter Antagonist, wenn er nicht wie oben beschrieben so "spontan" eingesetzt werden würde.

    Und zum Schluss wäre eine Handlung auch toll gewesen: Einfach mal ein Handlungsstrang in Altissia wie bei FF VIII in Timber mit den Timber Eulen. Oder in FF VII in Gold Saucer das Theaterstück... In dieser Hinsicht war der Karneval an sich ganz schön - aber halt überhaupt nicht storyrelevant und nur kurzzeitig verfügbar (ich weiß bis heute nicht warum). Oder einfach mal ein langes Kapitel in Tenebrae. Aber ich denke, da man die Stadt weggelassen hat (was ja noch mehr Entwicklungszeit gebraucht hätte), hat man auch gleich noch einfach mal gut 1/4 der potenziellen Story weggelassen.

    FF XV ist einfach sehr sehr schade. Aber nicht annähernd so schlecht wie FF XIII.

    Ach ja: Bevor dass ich's vergesse:

    Geändert von Cuzco (02.07.2018 um 18:39 Uhr)

  8. #8
    Klar, durch den Film weiß man eh, dass Ardyn der Schurke ist, und an sich merkt man es auch im Spiel schnell. Aber die Entwicklung ist einfach zu schnell UND unpassend. Toll, weil sein Bruder ihn damals umbringen wollte, sind also alle Lucis Idioten? Seltsame Logik, aber okay... Dennoch kam es bis zu Kapitel 11 oder 12, was das war, so rüber, als würde er Noctis wirklich mögen. Hier fehlt einfach die Handlung, die erklärt, wieso er auf einmal anders denkt. Ebenso wie ja im Hauptteil NICHT näher auf Ignis eingegangen wird und man sich fragt: "Toll, wieso isser jetzt auf einmal blind? Hallo? Erklärung? Wo bist du?"

    Man hätte FF15 weiterhin als Versus Trilogie belassen sollen. Dass Tabata alles innerhalb von 2 1/2 Jahren auf EINEN Teil zurechtstutzen musste, das konnte nur absolut in die Hose gehen.

    Aber FF13 mag ich dennoch sehr. Ja, 13. Und 15 hat immer noch mehr Story als 12. Und vor allem bessere Charaktere. Und 12 wurde ja schon enorm gekürzt, weil der Autor krank wurde. Und auch da nutzte man dann die Chance die ganzen Löcher zu stopfen nicht. Dafür war SE so seltsam, dass es im Seiken 1 Remake für die PS Vita eine neue Szene gab, eben wo Dark Land seinen Helm verliert. Da fragt man sich dann: WTF soll das denn jetzt? Hier baut man eine neue Szene ein, die keinerlei Sinn ergibt, während neue Szenen in FF12 nicht möglich waren?

    Und bei FF15 ... welchen Sinn hat Luna eigentlich? Sie ist halt da, die Verlobte von Noctis, die "Kannagi", aber im Endeffekt bleibt sie nur dadurch in Erinnerung dass sie unwichtig ist und gekillt wird.
    Ich mag FF ganz gerne, aber die Welt wirkt halt sehr ...leer. Und man merkt dummerweise sehr sehr oft die Kürzungen.

    Man, lasst Tabata einfach mal genug Zeit, dann kann der Mann zeigen, dass er es kann. Type 0 hatte da sehr viele gute Ansätze, aber auch da merkt man: Zeitdruck durch SE.

  9. #9

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