@Alexis Hiemis
Was macht die Erklärungen denn lieblos? Mir ist das wirklich nicht bewusst. Nun, ich bin ein zurückhaltender Mensch, vielleicht zeigt sich das auch bei meinen Vorstellungen. Ich würde mich unwohl fühlen, wenn ich zu dick auftrage und ich bevorzuge kurze, prägnante Erklärungen.
Der Protagonist könnte sprechen, er tut es (mehr oder weniger) freiwillig nicht. Das war auch nicht immer so. Und das mit den eingesparten Kommentaren war doch nur ein doofer Scherz. Ich finde die Standardfloskeln - eben so was "Irgendetwas stimmt hier nicht!" - eher amüsant als emotional. Mir haben die schweigsamen Protagonisten bei Ib und Alice Mare wie gesagt gefallen und ich finde es aus menschlicher Sicht mal ganz interessant. Ich persönlich halte meine Figuren zumindest für glaubwürdiger als die vieler anderer Maker-(Horror)Spiele.
Ich hab die Rätsel nur angesprochen, damit niemand mit falschen Erwartungen an das Spiel herangeht. Ausgedacht hab ich mir noch keine, aber ich werde wie gesagt vor allem die Herausforderung im Sinn haben, was nicht mal heißt, dass die Rätsel besonders schwer sein sollen. Sie dürfen nur nicht zu offensichtlich sein bzw. den Spieler gar nicht fordern. Könntest du dir in einem Heim glaubwürdige Rätsel vorstellen? Ich meine damit keine einsetzbaren Gegenstände, sondern wirklich Kopfnüsse, die Türe o. ä. sichern. Ob glaubwürdig oder nicht, das funktioniert nicht. Deswegen werden die Rätsel alle in einer surrealen Parallelwelt zu finden sein.
Das stimmt grundsätzlich schon, Setting und Atmosphäre sind das, was mich am Genre reizt, aber gilt das nicht für die meisten Horrorspiel-Entwickler aus unserer Szene? Die ganzen Silent-Hill-Klone drehen sich (so wie die Vorbilder) nicht um die Angst, sondern häufig um Schuldgefühle.Zitat
@Tasuva
Die Handlung ist bei mir das Wichtigste, nicht die Rätsel. Auch auf die Gefahr hin arrogant zu klingen - ich finde, dass meine Dialoge ausführlicher sind als bei vielen der anderen Maker-Horrorspiele und die Figuren sind zumindest nicht so blass wie sonst. Die Schwächen bei der Inszenierung sehe ich auch eher bei den anderen Spielen. Dreamland R übertrifft meine Spiele sicherlich, bei den anderen Horrorspielen hab ich aber nicht das Gefühl, dass sie meinen überlegen sind. Dass abdunkelnde Overlay-Filter notwendig sind, um ein Spiel unheimlich zu machen, ist nur Wunschdenken der Entwickler (TM Corti).
@Zakkie
Gut, du willst lieber ein Rollenspiel spielen, aber das ist dann ja gar keine konkrete Kritik an diesem Konzept. Irgendwann werde ich sicher mal wieder eines machen. Eines kann ich dir aber ganz sicher sagen: Ich mache das Spiel nicht, weil ich kein Risiko eingehen will. Urban Nightmare war ziemlich umstritten und hier stehen bisher auch nur negative Kommentare. Inwiefern ist das auf Nummer sicher gehen? Ich bin ein launischer Mensch, beim Spielen von Agoraphobia hab ich mir einfach gedacht: Warum nicht? Vorher hab ich an einem ganz anderen Spiel gearbeitet. Natürlich möchte ich, dass das Spiel den Spielern Spaß macht, aber wenn ich auf Nummer sicher gehen wollte, dann dürfte ich kein Horrorspiel rausbringen.