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Thema: KOTT - All talk, no games - Part II

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Heben die positiven Reviews denn bestimmte Aspekte sehr positiv hervor, wenn sie schon einige mutmaßliche Mängel nicht adressieren?
    Sprich, hat das Spiel laut dieser Reviews eine sehr gute Story, sind die RPG-Mechaniken gut implementiert (Entscheidungen scheinen ja bereits sehr - Achtung, kein pun intended - beschnitten zu sein)? Gibt es gute Rätsel, eine immersive Spielwelt? Wie ist der Vergleich zu BG3, das ja einfach der moderne Gold-Standard ist? Optik ist ja Geschmackssache, für mich sieht das Spiel aus wie ein aufgehübschtes Mobile-/Fortnite-Game.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Fällt das wirklich schwer ins Gewicht und stört den Spielspaß, weil BioWare es allen recht machen möchte,...
    Naja, offensichtlich macht man es nicht allen recht. Den Sinn von Gendern und die unterschiedlichen Austarierungen mal außen vor, aber es wird statistisch gesehen von den allermeisten Menschen in Deutschland abgelehnt. Da kann man - völlig wertfrei - schwerlich von "sie wollen es allen recht machen" sprechen.

    Geändert von N_snake (31.10.2024 um 18:49 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ich hoffe Du weißt, dass Dislikes auf Youtube nicht mehr viel sagen, weil die Addons da nur Schätzungen machen? Nebenbei ist es seltsamerweise immer *eine* spezifische Gruppe, die sowohl Videos in Massen zu disliken scheint und dann natürlich auch noch solche Addons installiert um ihre "Trophäen" zu zeigen. Oder, ich formuliers mal anders: Wenn man so ein Addon installiert hat und zu ner bestimmten Gruppierung gehört, die das Spiel seit dem ersten Trailer schon scheiße fand, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man den Dislike Button drückt, als dass ein x-beliebiger Zuschauer den Like Button drücken würde, selbst wenns gefallen hat.
    Selbst wenn es Schätzungen sind, haben sie eine Aussagekraft - ich bräuchte an dieser Stelle auch gar nicht die exakten Zahlen. Ich weiß jetzt nicht so recht, ob du mir nun was unterstellen willst, aber ich sag es mal frei heraus: Um "Trophäen" zu zeigen gings mir gar nicht, sondern um die extreme negative Resonanz bei der Fachpresse-Videos. Weil es durchaus ein gutes Gefühl dafür gibt, um zu sehen, wie es dort bei den Leuten ankommt. Nur anhand der YouTube-Kommentare würde man sofort meinen, jeder der die Videos gesehen hat, hat es gehasst, so derb geht es inzwischen dort zu. Ich denke es gibt kaum welche, die den ersten Trailer nicht scheiße fanden. Ich fand die letzten z.B. sogar deutlich besser, aber es sind halt nur Trailer.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte es auch für ziemlich debil, sowas in einer offizielle Übersetzung zu bringen. Auch, weil es absolut den gegenteiligen Effekt davon hat, Gendersprache zu normalisieren. Wobei man wohl sagen muss, dass es in dem Sinne keine unauthentische Übersetzung ist, weil die Dialoge in der Urfassung ja schon mit "they/them" arbeiten. Und ich muss auch sagen: Hätte es eh niemals auf Deutsch gespielt. Wieso auch, es ist ein englisches Spiel und verstehe die Sprache ziemlich gut. Und "they/them" sind bei weitem erträglicher als alles, was man hier in Deutschland versucht.
    Soweit ich weiß kann man they ins Deutsche gar nicht übersehen, daher kommt es auch so falsch rüber. In der englischen Fassung soll das Gendern auch nicht so massiv ins Gewicht fallen, wie in der deutschen. Wer also auf Englisch zockt, hat diesmal mehr vom Spiel, um es mal so auszudrücken.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Zum Qunari-Thema:
    Da auch in der Realität ein Mensch wie das genaue Gegenteil zu einem anderen Menschen aussehen kann, muss das aufgeführte Beispiel nicht schlecht sein, oder?
    Wenn jeder Qunari so grobschlächtig ausschaut wie im Beispielbild, wäre die Vielfalt ziemlich dahin und die Art vom Aussterben bedroht.
    Darum gings mir nicht, falls ich dich richtig verstanden habe. Verstärkend durch den Comic/Pixar-Look, wirken die Gesichter und auch generell das Rassendesign sehr weichgespült. Qunari, die jetzt nicht unbedingt die seidene Haut von Elfen haben, fehlt es im neuesten DA deutlich an Tiefe. Es gibt keine Falten, keine Narben, die Haut wirkt zu sauber. Stellt dir mal einen Ork/Troll aus der Herr der Ringe in dieser Form oder von mir aus auch die Goblins von BG 3 in diesem Look vor, um mal bei Spielen zu bleiben. Die Qunari in Veilguard sehen lediglich wie Menschen mit Hörnern aus und das ist einfach nur falsch.

    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Heben die positiven Reviews denn bestimmte Aspekte sehr positiv hervor, wenn sie schon einige mutmaßliche Mängel nicht adressieren?
    Sprich, hat das Spiel laut dieser Reviews eine sehr gute Story, sind die RPG-Mechaniken gut implementiert (Entscheidungen scheinen ja bereits sehr - Achtung, kein pun intended - beschnitten zu sein)? Gibt es gute Rätsel, eine immersive Spielwelt? Wie ist der Vergleich zu BG3, das ja einfach der moderne Gold-Standard ist? Optik ist ja Geschmackssache, für mich sieht das Spiel aus wie ein aufgehübschtes Mobile-/Fortnite-Game.
    Nein, tun sie nicht, was auch diese Eskalation im Internet erklärt. Natürlich kommt es auf deine Erwartungshaltung an und ob du die Vorgänger kennst und dich auf das Gezeigte auch einlassen kannst. So wie es aussieht, bekommt man ein technisches sauberes West-Action-RPG in einem comichaften Look, das sich wenig trauen will und nur dem Namen und der Lore nach im Dragon Age Universum spielt. Spielmechanisch ist es sehr vereinfacht, du hast z.B. nur zwei gleichzeitige Begleiter dabei, die nicht sterben können. Schätze in der Nähe werden dir sofort auf deinem HUD angezeigt, du musst nur wissen wie du hinkommst usw. Ich behaupte nicht, dass es ein schlechtes Spiel ist, ich denke auch ich werde mit Abstrichen und der richtigen Einstellung meinen Spaß haben (ich hoffe es mal, da mir die Marke sehr am Herzen liegt). Aber es ist nicht das, was sich die meisten erhofft haben. Ich denke es muss jeder für sich entscheiden, ob er damit was anfangen kann und wie sehr er die negativen Punkte gewichtet.

  3. #3
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Aber es ist nicht das, was sich die meisten erhofft haben. Ich denke es muss jeder für sich entscheiden, ob er damit was anfangen kann und wie sehr er die negativen Punkte gewichtet.
    Mit solchen Aussagen wäre ich am ersten Tag wo das Spiel draußen ist vorsichtig. Auf Steam steht das Spiel auf Mostly Positive mit der Tendenz, dass es vielleicht eher noch steigt. Auch in Dragon Age Communities wie den Fan Wikis und Strategie Wikis, sind die meisten Rückmeldungen vorsichtig optimistisch bis positiv. Aktuell lässt sich noch kein Fazit ziehen.

    Ich habe jetzt fast 4 Stunden gespielt und mir gefällt es sehr. Der Einstieg ist bombastisch, cineastisch, danach flacht es etwas ab ind wirkt erstmal episodisch, als würde man Nebenquests machen, obwohl es die Hauptquest ist. Das Kampfsystem erinnert mich persönlich an Witcher 3 in etwas besser, da man coole Comboangriffe machen kann und seinen Build an seine Companions anpassen muss oder vice versa, da nicht alle Companions alle Combos auslösen können. Das Beste an dem Spiel ist aber bisher die Atmosphäre. Das Voice Acting und die Szenerien gemeinsam mit den set pieces und epischen Momenten ist ziemlich spektakulär und macht einiges her. Ich war zwischendurch so sehr immersiert, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Nicht auf die Art wie BG3 es macht, in dem ich den ultimativen Sandkasten zum Roleplayen habe, eher so wie die gute Fortsetzung eines Buches, auf dass ich 10 Jahre lang gewartet habe.

    Am Ende ist das hier ein Liebesbrief an die Fans und kein RPG für jeden. Leute, die Spaß mit Mass Effect 2 und eben Dragon Age Inquisition hatten, werden hier Spaß finden, da der treibende Faktor stets ist, die Handlung von damals weiter zu führen und wiederkehrende Charaktere zu treffen, an die ich emotional sehr gebunden bin. Hab aber die vorigen Teile alle auch mehr als dreimal durchgespielt und die Bücher gelesen. Leute, die Inquisition nicht gespielt haben, könnten Spaß hieran finden, allerdings zu dem Preis, dass 75% des Spaßes an Inquisition hier genommen wird: Zu Beginn gibt es einen riesigen Lore Dump, wie Inquisition und der DLC Trespassers geendet hat und das selbst herauszufinden, ist eben viel belohnender und raubt schon die emotionale Bindung zur Handlung, da man die Wendungen hier nicht selber entdeckt und erlebt hat, sondern es einem in 5 Sätzen erklärt wird. Und ja, wenn man weder Spaß mit Mass Effect 2 hatte noch mit der Story von Inquisition verbunden fühlt, der wird hier wahrscheinlich eher unterwältigt. Das Spiel ist nicht perfekt und noch lange kein Genreklassiker und wird es nie werden. Es hatte aber auch nie den Anspruch BG3 zu konkurrieren und was ähnliches zu werden, es ist halt sein eigenes kleines Ding und hat sich nie als was anderes als Action RPG verkauft.

    Das Spiel läuft dafür super flüssig, es gibt bisher keine großen Bugs, die das Spiel brechen und das finde ich auch sehr schön. Insgesamt ist es alles das, was ich mir erhofft habe und mit der wilden Entwicklungsgeschichte hätte man hier auch nie realistisch mit was rechnen sollen, was das Genre verändert. Ich persönlich bin einfach nur froh, dass es kein Live Service Game ist, wie es anfangs geplant war und freue mich jetzt schon darauf das Spiel weiter zu spielen und es zu genießen. Fazit: Es ist explizit für die Dragon Age Inquisition und Mass Effect 2 Fans was. Alle anderen werden wahrscheinlich eher enttäuscht und sollten halt eben was anderes spielen, da sie nicht zur Zielgruppe gehören.

  4. #4
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ich weiß jetzt nicht so recht, ob du mir nun was unterstellen willst, aber ich sag es mal frei heraus: Um "Trophäen" zu zeigen gings mir gar nicht, sondern um die extreme negative Resonanz bei der Fachpresse-Videos.
    Hätte n bisschen auf die Formulierung achten sollen, hab Dich nicht gemeint. Bzw. will ich Dir hier nicht unterstellen, dass Du zu einem Hatemob gehören würdest. Tatsächlich meine ich eher solche organisierten Sachen wie von 4chan oder halt Grifter-Communities. Wo jemand ein Video (es reicht ja ein Tweet) raushaut, wie schrecklich das neue DA ist, und damit deren Follower dazu bringt, solche Videos in Massen zu stürmen. Und diese halten dann den negativen Score als eine Trophäe hoch, wie erfolgreich sie doch sind und dass die Mehrheit es so sieht wie sie.

    Daher sind diese Downvote Addons ja so kritisch, weil sie suggerieren, dass eine überwiegende Mehrheit der Zuschauer Probleme damit hat. Dabei sind es oft nur sehr lautstarke Gruppen, die mobilisiert werden. Ich bin auch davon überzeugt, dass die meisten Leute, die solche Videos einfach so schauen, ohne eine tiefere Motivation, seltener mit dem Like / Dislike oder gar Kommentarsystem interagieren.

    Und gleichzeitig muss man natürlich sagen (und da bin ich jetzt auch selber Schuld dran), überschattet so eine Diskussion andere, tiefere Auseinandersetzungen mit dem Spiel.
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Zum Einen wird ja schon Zensur gerufen, wenn eine Übersetzung auch nur stilistisch frei statt "originalgetreu" ausfällt (geschweige denn sich erdreistet, Inhalte zu ändern!!); dann hagelt es sofort empörte Vergleichsbilder. Andererseits gibt es natürlich sprachspezifische Besonderheiten wie Pronomen, die du "originalgetreu" nur mit einem linguistischen Vorschlaghammer übersetzen KANNST, also bspw. mit Neopronomen – was dann natürlich genauso kritisiert wird.
    Um das noch mal hervorzuheben: Beide dieser Ansichten kommen in der Regel von den gleichen Leuten, was es recht ironisch macht.
    Wobei ich mich durchaus frage, ob man es nicht hätte besser lokalisieren können.
    Zitat Zitat von poetBLUE
    Dazu muss man noch erwähnen: BioWare wollte schon immer mehr queere Charaktere in ihren Spielen haben als es ihnen von EA erlaubt war.
    Das hat man auch schon in Inquisiton gemerkt. Wobei für mich da das Writing sehr wichtig ist. In Inquisition gab es bi und homosexuelle Charaktere, und die Gespräche mit denen haben sich einfach total normal angefühlt. Ich bin mir auch sicher, dass bei Veilguard jetzt einfach die "worst of" Clips genommen wurden und das Writing nicht permanent auf so einem miesen Niveau ist, wie es Rusks Clip oder ShillUps Video suggerieren. Aber gleichzeitig - wenn es von dieser Art hölzernen Gespräche noch ein paar mehr im Spiel gibt, wäre das für mich kein positives Zeichen.

  5. #5
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen

    Das hat man auch schon in Inquisiton gemerkt. Wobei für mich da das Writing sehr wichtig ist. In Inquisition gab es bi und homosexuelle Charaktere, und die Gespräche mit denen haben sich einfach total normal angefühlt. Ich bin mir auch sicher, dass bei Veilguard jetzt einfach die "worst of" Clips genommen wurden und das Writing nicht permanent auf so einem miesen Niveau ist, wie es Rusks Clip oder ShillUps Video suggerieren. Aber gleichzeitig - wenn es von dieser Art hölzernen Gespräche noch ein paar mehr im Spiel gibt, wäre das für mich kein positives Zeichen.
    Ja, dasselbe denke ich auch für mich. Ich habe für die exakte Szene jetzt nur ein Schulterzucken übrig. Ich finde sie nicht störend, finde sie aber auch nicht ekstatisch genial, dass ist am Ende eine Geschmacksfrage. Aber wer sich halt von - sind wir mal großzügig und lassen es am Ende 15 Minuten Dialog sein, die so ablaufen - wer sich in einem mindestens 40 Stunden RPG, welches den Fokus auf Charaktere und Story setzt, von 15 Minuten Dialog das Spiel ruinieren lässt, der sollte dann hier wirklich die Finger von lassen. Und 40 Stunden sind nur die Reviews, die die Hauptstory ziemlich durch gerusht und kaum bis keinen optionalen Kram gemacht haben. Am Ende wird man bei deutlich mehr Zeit raus kommen, wenn man auch die Nebenquests machen will, und man kann die persönlichen Quests von Taash auch ignorieren und sich eben auf die anderen 6 Partymitglieder stürzen. Einigen Reviewern, mit denen ich etwas überlappende Geschmäcker habe, haben berichtet, dass das Writing gerade am Anfang in den ersten 10-15 Stunden (je nachdem wie lange man für's Spielen vom ersten Akt braucht) eher unterwältigend und wie von Amateuren wirkt, im dritten Akt (ca. die letzten 20 Stunden) aber dafür richtig an Fahrt aufnimmt und rein storytechnisch und klimaktisch eine der besten Momente von BioWare und der Reihe Dragon Age ist. (rein auf die Story und den Spannungsbogen bezogen)

    Ich hole mir meine Meinung nicht so gern aus dem Internet und mache mir lieber selbst ein Bild und kann nach meinen paar Stunden noch nichts dazu sagen, da ich aber schon sehr glücklich mit Inquisition war, welches ja damals schon bei Release von Origins Ultras zerpflückt wurde, bin ich mir sicher, dass ich auf die ein oder andere Art auf meine Kosten kommen werde.

  6. #6
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    Am Ende ist das hier ein Liebesbrief an die Fans und kein RPG für jeden. Leute, die Spaß mit Mass Effect 2 und eben Dragon Age Inquisition hatten, werden hier Spaß finden, da der treibende Faktor stets ist, die Handlung von damals weiter zu führen und wiederkehrende Charaktere zu treffen, an die ich emotional sehr gebunden bin. Hab aber die vorigen Teile alle auch mehr als dreimal durchgespielt und die Bücher gelesen. Leute, die Inquisition nicht gespielt haben, könnten Spaß hieran finden, allerdings zu dem Preis, dass 75% des Spaßes an Inquisition hier genommen wird: Zu Beginn gibt es einen riesigen Lore Dump, wie Inquisition und der DLC Trespassers geendet hat und das selbst herauszufinden, ist eben viel belohnender und raubt schon die emotionale Bindung zur Handlung, da man die Wendungen hier nicht selber entdeckt und erlebt hat, sondern es einem in 5 Sätzen erklärt wird. Und ja, wenn man weder Spaß mit Mass Effect 2 hatte noch mit der Story von Inquisition verbunden fühlt, der wird hier wahrscheinlich eher unterwältigt. Das Spiel ist nicht perfekt und noch lange kein Genreklassiker und wird es nie werden. Es hatte aber auch nie den Anspruch BG3 zu konkurrieren und was ähnliches zu werden, es ist halt sein eigenes kleines Ding und hat sich nie als was anderes als Action RPG verkauft.

    Das Spiel läuft dafür super flüssig, es gibt bisher keine großen Bugs, die das Spiel brechen und das finde ich auch sehr schön. Insgesamt ist es alles das, was ich mir erhofft habe und mit der wilden Entwicklungsgeschichte hätte man hier auch nie realistisch mit was rechnen sollen, was das Genre verändert. Ich persönlich bin einfach nur froh, dass es kein Live Service Game ist, wie es anfangs geplant war und freue mich jetzt schon darauf das Spiel weiter zu spielen und es zu genießen. Fazit: Es ist explizit für die Dragon Age Inquisition und Mass Effect 2 Fans was. Alle anderen werden wahrscheinlich eher enttäuscht und sollten halt eben was anderes spielen, da sie nicht zur Zielgruppe gehören.
    Es ist für mich beruhigend zu lesen, wenn du das Spiel für Dragon Age Inquisition Fans empfiehlst, da Inquisition zu den wenigen Spielen in meiner Gamingkarriere gehört, das ich sogar 2x durchgespielt habe. Ja das Spiel hatte auch seine großen Schwächen, z.B. die riesige leere Openworld, die langweiligen Nebenquests usw., aber das ich brauch ich dir eh nicht vorkauen. Dass man in Veilguard die größten Schwächen ausgebügelt hat, begrüße ich umso mehr. Leider, aber das kann ich jetzt nur aus der Entfernung sagen, weil ich die Begleiter noch nicht kenne, spricht mich von denen so niemand wirklich an. Aber das muss man doch erst selbst erleben, da nur ein paar gesehene Dialoge und Screens, nichts über die komplette Tiefe und Persönlichkeit der Begleiter aussagen können. Trotzdem danke für deine bisherige Spielerfahrung, ich bin zumindest etwas positiver gestimmt. Und Apropos Steam, für ein Spiel wie der Marke Dragon Age sind die Spielerzahlen doch sehr überschaubar. Da muss die nächste Tage mehr drin sein, da insbesondere der Launch doch sehr wichtig ist. Selbst wenn das Spiel absoluter Schrott ist, möchte ich nicht, dass die Marke stirbt. Und BioWares Zukunft hängt auch vom Erfolg des Spiels ab.



    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Rusk

    Einen Comic-Look erkenne ich zwar, doch Pixar klingt direkt wieder negativ.
    Was ich sehe, ist, dass Spiele im Vorfeld gerne überanalysiert werden.
    Entweder sind die Mist oder Wow.
    Was dazwischen findet sich kaum, und gerade Dragon Age: The Veilguard hat von Anfang an Gegenwind erfahren.
    Jetzt ist es draußen und der erste Eindruck scheint vielversprechend, und trotzdem lese ich in den Kommentaren nur Kritik von Menschen, die es noch gar nicht gespielt haben können = Spannend.

    Ich glaube, der Gutschein wird morgen eingelöst.
    Jetzt will ich es umso mehr wissen.
    Ist das nicht mittlerweile überall im Internet so? Entweder ist alles scheiße oder super, es gibt nur mehr gefühlt diese beiden Extremen. Jenes, was zwischen liegt, sei es Meinungen oder Personen sind meist still und gehen in den Superlativen unter.
    Aber ich erwarte mir von dir ausführliche Einschätzungen, dein Geschmack und meiner sind sich nicht so unähnlich. ^^

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Hätte n bisschen auf die Formulierung achten sollen, hab Dich nicht gemeint. Bzw. will ich Dir hier nicht unterstellen, dass Du zu einem Hatemob gehören würdest. Tatsächlich meine ich eher solche organisierten Sachen wie von 4chan oder halt Grifter-Communities. Wo jemand ein Video (es reicht ja ein Tweet) raushaut, wie schrecklich das neue DA ist, und damit deren Follower dazu bringt, solche Videos in Massen zu stürmen. Und diese halten dann den negativen Score als eine Trophäe hoch, wie erfolgreich sie doch sind und dass die Mehrheit es so sieht wie sie.
    Keine Sorge, es war auch nur rhetorisch gemeint. Kann dich schon so gut einschätzen, dass du es nicht wirklich persönlich meinst. Aber bei solchen Themen kann ich sowieso schwer mitreden, ich bin in keinen sozialen Medien unterwegs. Ich nutze nur YouTube. Von 4chan, Reddit usw. lasse ich sowieso die Finger, außer ich google mal etwas und lande bei Reddit. Und auch die immer wieder eingestreuten Bildchen von mir, finde ich zufällig im Netz bzw. auf YouTube. Aber dank deiner genannten Beispiele, bin ich sehr froh, dass ich mir das nie angefangen habe.

  7. #7
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Naja, offensichtlich macht man es nicht allen recht. Den Sinn von Gendern und die unterschiedlichen Austarierungen mal außen vor, aber es wird statistisch gesehen von den allermeisten Menschen in Deutschland abgelehnt. Da kann man - völlig wertfrei - schwerlich von "sie wollen es allen recht machen" sprechen.
    Ob ein kanadischer Spieleentwickler wie BioWare sich jetzt groß für Deutschland interessiert, weiß ich nicht.
    Aber doch, ich kann mir durchaus vorstellen, dass die eine gewisse Checkliste abarbeiten und sobald alle Punkte im Spiel untergebracht wurden, sich die Führungsetage erleichtert zeigt, egal wie die Realität am Ende ausschaut.
    Und auch hier: Alles natürlich nur Mutmaßungen, da werde ich wohl selbst zocken müssen, um mir eine vollwertige Meinung bilden zu können.

    @Rusk

    Einen Comic-Look erkenne ich zwar, doch Pixar klingt direkt wieder negativ.
    Was ich sehe, ist, dass Spiele im Vorfeld gerne überanalysiert werden.
    Entweder sind die Mist oder Wow.
    Was dazwischen findet sich kaum, und gerade Dragon Age: The Veilguard hat von Anfang an Gegenwind erfahren.
    Jetzt ist es draußen und der erste Eindruck scheint vielversprechend, und trotzdem lese ich in den Kommentaren nur Kritik von Menschen, die es noch gar nicht gespielt haben können = Spannend.

    Ich glaube, der Gutschein wird morgen eingelöst.
    Jetzt will ich es umso mehr wissen.

  8. #8
    Zum Glück gibt es auch noch Spiele mit normaler Weltanschauung und normalem Humor:



    Man hab ich wieder reingehauen heute.

  9. #9
    Ich nehme ""große"" Internet-Diskussionen über frisch erschienene Triple-A-Spiele einfach überhaupt nicht mehr ernst. Das ist ja schon lange pure Show (und definitiv auch einkalkulierte Publicity), aber wenn diese Show jede Woche ohne entscheidende Änderungen neu ausgestrahlt wird, verliert sie mit der Zeit sogar noch ihren Autounfall-Unterhaltungswert. Macht mal was Neues?!
    Aber klar, solang Leute drauf anspringen und der Konzern eine Menge Geld machen kann, wird es sich wohl kaum ändern.

    Mir tun allerdings die armen Schweine leid, die speziell in dieser Videospielszene übersetzen sollen. Zum Einen wird ja schon Zensur gerufen, wenn eine Übersetzung auch nur stilistisch frei statt "originalgetreu" ausfällt (geschweige denn sich erdreistet, Inhalte zu ändern!!); dann hagelt es sofort empörte Vergleichsbilder. Andererseits gibt es natürlich sprachspezifische Besonderheiten wie Pronomen, die du "originalgetreu" nur mit einem linguistischen Vorschlaghammer übersetzen KANNST, also bspw. mit Neopronomen – was dann natürlich genauso kritisiert wird.
    Sollte aber niemanden überraschen, weil es in dieser "Diskussion" natürlich nicht mal ansatzweise um Sprache oder Übersetzung geht.


    Glücklicherweise gibt es ein immer noch funktionierendes Gegenmittel, für Videospielfans und Übersetzende gleichermaßen: Einfach mal offline gehen!

  10. #10
    Dazu muss man noch erwähnen: BioWare wollte schon immer mehr queere Charaktere in ihren Spielen haben als es ihnen von EA erlaubt war. Es gibt viele Interviews zu Release Zeiten von Mass Effect 2, in denen man nachlesen kann, dass sie bestimmte Charaktere lesbisch machen wollten, dass aber zu kontrovers sein könnte und zusätzlich dazu Mass Effect schon extrem kritisiert wurde in den amerikanischen Medien, da man ja eine Romanze zu Aliens führen kann und es auch Sexszenen gibt (in denen man kaum wirklich was sieht) und das geht ja absolut gar nicht, was ist das für ein komisches Ding, was wird nur aus unseren Kindern?! Und deswegen wurde ihnen dann nicht erlaubt gewisse Charaktere homosexuell zu machen, stattdessen mussten sie heterosexuell sein, ein 1A Beispiel für Zensur also. Dementsprechend habe ich das Gefühl, dass BioWare zum ersten Mal seit Jahren mehr oder weniger uneingeschränkt ihre kreative Vision ausleben darf: Kein rein gebastelter Multiplayer Modus, der nicht rein passt, die Charaktere dürfen so designed werden, wie sie es wollen (und dass es einige Autoren und Entwickler im Team gibt, die selbst trans sind, trägt wahrscheinlich dazu bei, wieso sie das gerne mal in die Geschichte einbinden wollen), keine DLCs, die irgendwie geplant sind, wirklich das einzige in denen sie beschnitten wurden, ist, dass sie die Frostbyte Engine nutzen mussten, was wahrscheinlich auch der Grund ist, wieso der Grafikstil aussieht als wäre jemand einmal mit einem Weichzeichner über alles gegangen. Für mich ist das kein K.O. Kriterium, obwohl ich kein riesiger Fan der Optik bin, da vieles dennoch sehr hübsch aussieht. Dementsprechend sehe ich auch nicht, dass die Dialoge sich irgendwie gezwungen anfühlen. Ich glaube für die Spieler, die das so wirkt und die das nicht aushalten, für die ist das Spiel dann einfach nichts. Ist ja auch nicht schlimm, ich kann mit vielen Spielen auch nichts anfangen, in einer Zeit, in der so viele Spiele jeden Monat raus kommen, mangelt es ja auch nicht an zu spielenden Titeln. Ich meine Dragon Age hat nie mit Spielen wie Baldurs Gate oder ähnlichen Genrevertretern konkurriert, sondern war schon immer eher ein Konkurrent zu The Witcher oder Kingdoms of Amalur oder Kingdom Come Deliverance.

    Ich persönlich freue mich sehr darauf weiter zu spielen und auch wenn ich auch mit einigen Sachen unzufrieden bin (nach der ersten Stunde fühlt sich das Spiel eine Weile erstmal episodisch und losgelöst von der Hauptquest an, obwohl man die Hauptquest spielt; das Kampfsystem ist gerade am Anfang sehr simpel, öffnet sich aber dann nach den ersten 10 Stunden in großes taktisches Build und Team zusammen bauen; der Charaktercreator hat einige Sachen, die ich nicht so mag wie das mein Charakter als Magier immernoch leicht muskulös aussieht, obwohl ich Muskeln auf 0 gestellt habe und ich würde gerne andersfarbige Strähnen und ergrauendes Haar besser darstellen können, ebenso wie zumindest etwas größere Brüste, selbst fette Charaktere haben irgendwie eine thigh gap (ja, bei den Brüsten und dem Fett liegt es wohl daran, dass es schwierig zu gestalten ist ohne dass es Clipping gibt mit den verschiedenen Kleidungen und Rüstungen, das hatte Baldurs Gate 3 auch schon, dass es da wenig Optionen gab); auch wenn auf die vorigen Spiele eingegangen wird, stehen vor allem die Entscheidungen aus Inquisition und dessen Geschichte im Vordergrund), aber ich kann mir auch für alles Erklärungen heranziehen, wieso diese Entscheidungen getroffen werden mussten, beispielsweise war selbst in vergangenen Titeln oft nur ein Nebensatz oder ein Brief irgendwo als Callback an vergangene Entscheidungen vorhanden. Das hat die Welt zwar etwas lebendiger gemacht, aber es ist nichts Großes was mir hier jetzt fehlt. Außerdem kann man irgendwann ein Spiel gar nicht mehr stemmen, wenn verschiedenste Iterationen von Entscheidungen aus 3 vorangegangenen Spielen berücksichtigt werden müssen, dementsprechend habe ich lieber eine handgemachte Kampagne, die eine gute Geschichte erzählt, als wenn es überall mal Erwähnungen am Rande gibt über irgendwas und dafür aber die Narrative drunter leiden muss. Insgesamt bin ich sehr interessiert an der Story und den Charakteren und auch etwas daran bei den Builds rum zu basteln und das wird am Ende für mich das Gesamterlebnis tragen. Hier und da gibt es ein paar Marvel-esque Dialogoptionen, aber eigentlich nur, wenn man sich 24/7 dazu entscheidet die stichelnde Dialogoption zu wählen. Die anderen Dialogoptionen fühlen sich eigentlich ziemlich gut und natürlich an, zumindest für mich, ich habe ziemlich Spaß an den Dialogen. Zu der deutschen Version kann ich nichts sagen, da ich seit Jahren alles oft nur auf Englisch spiele, was auch daran liegt, dass ich Englisch Muttersprachlerin bin und dementsprechend im Umfeld auch viele Leute habe, die nur Englisch sprechen und verstehen oder sich mit Englisch wohler fühlen. Ich kann sagen, dass ich Neopronomen ungewohnt finde, aber nicht direkt immersionsbrechend oder störend, weder in einem Spiel noch im Alltag, es fühlt sich eher wie ein jamais vu an, ohne dass das Wort zuvor oft wiederholt werden muss.

    Böse Dialogoptionen habe ich bisher nicht gesehen, allerdings kann man schon ziemlich forsch sein und Charakteren sagen, dass sie einen schlechten Job gemacht haben bei Missionen oder dass sie jetzt keine Minute zum Ausruhen kriegen, obwohl sie gerade am Ende sind, weil etwas Großes passiert ist. Wer Optionen braucht zu seinen Kameraden gemein zu sein, um bei einem RPG Spaß zu haben, der wird hier nicht fündig und sollte wohl lieber andere Spiele spielen. Das ging aber auch in alten Dragon Age Spielen nicht so extrem. Das Krasseste was es oft gab, ist ein "Das finde ich zu skrupellos/zu nett von dir", "Sei mal nicht so weich!" und hier und da Mal ein "Man bist du ein Idiot" und ich denke im weiteren Spielverlauf wird man das finden. Ich weiß, dass man den Support seiner Begleiter verlieren kann und diese auch die Party verlassen können, man muss aber dafür wohl deren Mission nicht machen, ich glaube nicht, dass sie alleine aufgrund von ein paar Entscheidungen gehen. Auch das ging aber in vergangenen Dragon Age Titeln nur bei gewissen Kameraden und wenn es wirklich nicht mehr drin ist, ist es zwar etwas schade um die Reaktivität des Spiels, zeitgleich kann ich mir erst ein Bild drüber machen, wenn ich die gesamte Narrative des Spiels kenne. Ich kann mir schon vorstellen, dass es unter gewissen Gesichtspunkten einfach keinen Sinn macht, dass Leute die Gruppierung irgendwann verlassen auch wenn sie den Anführer nicht mögen.

    Zu den Qunari: Man kann auch solche erstellen, die nicht aussehen wie mit dem Weichzeichner bearbeitet, es gibt 43(!) verschiedene Hautbeschaffungen, man kann den Übergang zu den Hörnern selbst glatter oder eben deutlich unebener machen, es gibt auch einige Qunari NPCs im Spiel, die deutlich mehr aussehen wie die Qunaris aus den älteren Spielen. Die Varietät ist also einfach nur realistisch, vor allem wenn man bedenkt, dass Taash nicht im Qun oder irgendeinem Kriegerclan lebt, sondern eben unter Menschen. Naja, über Qunari aus Dragon Age Origins müssen wir nicht reden, die sahen wirklich aus wie einfach nur graue Menschen.


    Geändert von poetBLUE (01.11.2024 um 08:55 Uhr)

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