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Thema: Erschöpfungszustand: Videospiele - wenn Gaming keinen Spaß mehr macht

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  1. #1

    Erschöpfungszustand: Videospiele - wenn Gaming keinen Spaß mehr macht

    Vllt. Kennt Ihr es auch, mir fällt es im gesamten laufenden Jahr auf:
    Nachdem ich das letzte Jahr sehr viel Freude mit dem Medium Videospiele hatte und insbesondere der Jahresabschluss mit Baldurs Gate 3 zu meinen definitiven Highlights der letzten Jahre Gaming zählte, habe ich dieses Jahr einen gefühlten Erschöpfungszustand erreicht.

    Kaum ein Spiel spiele ich begeistert zu Ende, insgesamt habe ich deutlich weniger Spiele durchgespielt als in den vorherigen Jahren (Stand heute lediglich 10 Titel) und die Highlights fallen spärlich aus. Ganz vorne dabei ist wohl Clair Obscure, auch Xenoblade Chronicles X hat mir nach hinten raus viel Spaß gemacht aber sonst waren viele Ärgernisse, abgebrochene Titel und generell schlechte Laune dabei (man liest es vllt. Auch in meinen Beiträgen dieses Jahr, die sich – so mein Gefühl – im Gro sehr grumpy und meckernd lesen.
    Besonders negativ fällt mir auf, dass ich mich überhaupt nicht mehr für JRPGs begeistern kann. Metaphor war mein Startspiel in das Jahr und hat eine 6/10 von mir bekommen, jüngst das hochgelobte Final Fantasy Tactics eine vernichtende 3/10 (ja, ich finde es grandios generisch und langweilig), FFXIV Dawntrail war mein bisheriger Lowpoint im FF14 Bereich, Yakuza Like a Dragon langweilt mich aktuell, Trails in the Sky 1st Chapter ist das insgesamt vierte Trails Spiel (nach Cold Steel 1, From Zero, Daybreak) und ich werde es nach ca. 3 Stunden abbrechen, weil es genau wie die drei anderen Teile der Reihe für mich eine Qual ist und ich beim besten Willen nicht verstehe, was Menschen in dieser Reihe sehen. Und auch wenn ein „J“RPG mein Highlight des Jahres ist, so greift Clair Obscur lediglich Versatzstücke des Genres auf, die mit meiner Nostalgie connecten und bedient sich sonst doch eher westlichen Elementen (Lagerfeuer wie in Dragon Age, eher westliche Geschichte, westliche Optik und Erzählstruktur). Die anderen genannten Titel machen mir geradezu schlechte Laune und ich habe zuletzt bei FFT gemerkt, wie oft ich nach einer halben Stunde das Spiel mit schlechter Stimmung ausmache und am liebsten den Controller in die Ecke pfeffern würde, weil ich mich einfach nicht unterhalten fühle (und dies ja mein Ziel ist, also Zerstreuung vom Alltag und eine gute Zeit zu erleben).

    Auch Little Nightmares 3 konnte mich nicht begeistern, aktuell spiele ich die Dragon Quest 1 und 2 HD2D Reimagenings und so wie bei vielen anderen Titeln in diesem Jahr, muss ich mich abends quälen, die Konsole anzumachen. Sicherlich hat dies auch mit Herausforderungen im Job zu tun, Pflichten als Familienvater, eigene Gründungsvorhaben etc. aber dennoch war bis vor ca. einem Jahr das Medium Videospiele neben meinem Sport mein Eskapismus und eine Quelle der Belohnung für mich selbst. Sei es das Sammeln moderner Titel und Retro-Dinge, das Spielen selbst, das Mitfiebern bei Directs, das Verfolgen dezidierter Youtube Kanäle etc.

    Tatsächlich bin ich an dem Punkt, dass ich über den Verkauf meiner gesamten Sammlung nachdenke und dass es das vllt. Für mich war und ich nun „erwachsen“ bin und entgegen meinem bisherigen Glauben die Zeit mit diesem Medium auch bei mir endlich ist. Zeitgleich gibt es so Momente, dass ich mit meinem inzwischen fünfjährigen Sohn, der (sehr reglementiert) inzwischen auch mit Video Games in Berührung kommt und mich ab und zu fragt, ob wir Mario oder Astro spielen können, wertvolle Momente erlebe. In diesen steht aber nicht mehr das eigene Erleben und das Festhalten an Kindheitserinnerungen sondern das Teilen von Momenten mit meinem Kind und der Wunsch, ihm eine ebenso schöne und behütete Kindheit zu schenken, wie ich sie hatte (und an die mich mein Hobby Videospiele auch heute noch maßgeblich erinnert – was im Grunde genommen auch der wahre Kern meiner Sammelleidenschaft ist).

    Um das Ganze nicht zu wirr wirken zu lassen, möchte ich vor dem Hintergrund gerne die Frage in den Raum werfen: Hattet Ihr auch schon mal diese Video Game fatigue oder gibt es häufiger mal Phasen, wo Ihr keinen Bock mehr habt? Was glaubt Ihr, woran liegt es und wie kann man dem entgegenwirken? Bewusster spielen? Weniger kaufen? Was sind Eure Empfehlungen? Welche Spiele haben Euch schon mal aus einem ähnlichen Gemütszustand rausgerissen?
    Ich dachte, ich teile mal die Gedanken hier, im best case entfaltet sich vllt. ein Austausch oder eine interessante Diskussion.

  2. #2
    Ich denke, sowas ist immer ein Zeichen, dass man was am eigenen Medienkonsum ändern sollte.
    Selbst hatte ich es nur indirekt, weil ich niemand bin, der sich viel "durchbeißt"; wenn mich ein Spiel ernsthaft enttäuscht oder nervt, breche ich es in 3 von 4 Fällen ab, und wenn mein Unterbewusstsein merkt, dass ich weniger Bock auf ein gesamtes Hobby habe, wechsle ich auch das, zumindest zeitweise.

    Imho der wichtigste Tipp:
    Von AAA müssen wir nicht reden, aber suche auch Indie-Spiele weniger nach Bewertungen, Franchises etc. und stattdessen mehr nach dem, was dich ganz subjektiv im jeweiligen Moment anspricht! Ruhig mal stöbern.

    Die Lebensumstände ändern sich halt, und imho fährt man gut damit, nicht hartnäckig an (oftmals nostalgischen) Vorstellungen von "Was ich spielen sollte ...!" festzuhalten.

  3. #3
    Könnte es denn auch andere Gründe für die Erschöpfung geben?

    Ich kenne das Gefühl von Spielen nicht, obwohl ich schon seit fast 40 Jahren Videospiele spiele. Ich kaufe aber auch selten mehr als eine Handvoll Spiele im Jahr und ich weiß sehr genau, was mir Spaß macht.

    Grundsätzlich soll es so sein, ich kann das als Laie nur wiedergeben, dass wir uns für Neues eher interessieren als für Altes. Einen Abnutzungseffekt gibt es immer. Ich würde wohl, wenn ich andere Gründe ausschließen kann, weniger Spiele spielen.

  4. #4
    Na das es heute nicht mehr der Gleiche ist wie damals mit 12 wo man 3,4 Jahre auf Zelda Oot hingefiebert hat und hoffe das es nicht 150DM kostet, damit noch ins Weihnachtsbudget passt, ist doch klar.
    Ich kann mir monatlich mehr Spiele zum Neupreis leisten als ich spielen könnte, wenn ich Bürgergeldempfänger wäre.
    Es muss also eine Auswahl stattfinden.
    Für diese habe ich aber auch kaum Zeit. Mehr als 15min pro Tag für Game-News oder ein youtube-Video sind nicht drin.
    Ich verbringe eh schon 10h am Tag vorm PC, um meine Arbeit zu erledigen.

    Dann kommt noch das Problem dazu, dass man als junger Kerl super trainiert war. So sehr, dass man die Level quasi blind spielen konnte.
    Ich würde mich gerne wieder so tief in dieses "Fachgebiet" arbeiten, aber mein jugendliches ich hat einfach 8 Stunden mehr Freizeit als ich heute.
    Ich kann nicht gewinnen. Und sich dann nur so mit halber Backe einzuspielen...meeh. Nein ich will jedes Zombie persönlich kennen.

    Was hälst du davon ein mal eine Top10-20 Liste zu erstellen (du kannst ja die Hardcore-RPGs rausnehmen) und dich erstmal wieder diesen Titeln und ihren Remakes zu widmen.
    Vielleicht findest du dann wieder Spaß.

    Ich hab Anfang 2007 aufgrund meines Abis das Zocken komplett eingestellt und dann erst wieder in Mai 2013 wegen meinem Studium, also nach fast 6.5 Jahren wieder angefangen und parallel dazu immer nur die Gamenews und das Forum verfolgt (und Listen erstellt, mit allem was ich zocken will).
    Ich hatte MGS 3 Snake Eater damals nicht mehr gekauft und spielt.
    2013 hab ich dann die Ps3 Slim gekauft mit ca. 40(?) gebrauchten Ps3 Games und MGS HD Collection.
    Was meinst du, was mich nach dieser Pause MGS3 geflasht hat. Oooowwah. Ich habs dann Monate lang gezockt und dann erst MGS4 und dann erst alles andere.

  5. #5
    Ich hatte auch schon häufiger das Problem, dass ich gerade mit AAA Spielen und hoch budgetierten Spielen heute nicht mehr so viel Spaß habe und sich irgendwann eine gewisse Fatigue vom Gaming generell einstellt und ich erstmal eine Pause brauche. Mir helfen da immer 3 große Faktoren weiter.

    1. Einfach mal eine Pause vom Gaming machen. Es ist keine Schande auch mal mehrere Monate gar nicht zu spielen. Ich hatte auch schon Phasen in meinem Leben wo ich nicht ein Spiel im Jahr durchgespielt habe und das ist keine Schande und macht einen nicht weniger zum "Gamer". Generell ist der Elitismus um diesen Begriff eh etwas merkwürdig. Und es hilft einfach immens sich auch mehr mit analogen Hobbies auseinanderzusetzen. Ich treffe mich persönlich extrem viel mit Freunden, unternehme mit denen was zusammen, spiele auch viele Brettspiele, setze mich hin und wieder hin und male einfach oder bastel an irgendwas. Einfach mal andere Dinge zu machen hilft immens dabei sich auch wieder mehr aufs Spielen wirklich zu freuen als wenn man es eh regelmäßig plant zu machen, denn dabei hat man oft nicht die Gelegenheit, dass sich Vorfreude überhaupt aufbauen kann.

    2. Community Gefühl hilft mir immens. Und damit meine ich nicht Mal unbedingt irgendeine große Online Community, wenn einem sowas nicht Spaß macht. Und auch wenn ich hin und wieder gerne Mal mit meinen Freunden Stardew Valley oder andere Multiplayer Spiele spiele, sind nicht mal die unbedingt gemeint. Wenn ein Spiel raus kommt, kommt es sehr häufig vor, dass wir uns im Freundeskreis alle drauf freuen und dann reden wir immer mal wieder drüber, wie wir das Spiel angehen, wie weit wir sind, wie wir es so insgesamt finden. Wie eine Art Buchclub, nur halt mit Videospielen. Selbst Spiele, die für mich "nur" eine 6-7/10 sind, bereiten mir dadurch so viel mehr Freude und machen mir Spaß und ich merke auch, dass es mich mehr motiviert zu Spielen. Ich freue mich extrem auf das gemeinsame Austauschen, gerade in Person ist das so bereichernd und hilft mir dabei, dass mir Gaming sehr viel Spaß macht.

    3. Andere Spiele ausprobieren. Mal vielleicht auch aus der Komfortzone austreten oder irgendwas total Unbekanntes ausprobieren. Wie Kelven schon meinte, unser Gehirn ist so gebaut, dass uns neue Erfahrungen deutlich mehr Bereicherung bringen und man kann ein gewisses Genre nur so oft innovativ neu machen. Mir persönlich haben einige Spiele echt schon aus "Gaminglöchern" geholfen. Ein großes Spiel dabei ist Outer Wilds, hatte ich auch im entsprechenden Thread erwähnt. Aber dieses Jahr war auch Blue Prince extrem erfrischend für mich und mal einfach was sehr Neues. Tunic war auch so ein Kandidat und sogar kleinere, unscheinbare Kandidaten wie Yoku's Island Express haben mir da einfach echt viel gezeigt und über mich beigebracht und dass ich mich echt so viel mehr auf Indiespiele freue als auf alles Andere. Und auch wenn das jetzt das totale Gegenteil vom eigentlichen Punkt ist, aber mir hilft es auch total oft zu alten Lieblingen zurückzukehren. Wie häufig ich Twilight Princess und Ocarina of Time durch gespielt habe... Das müssten locker bei beiden über 10 Mal sein, einfach weil ich die Erfahrung so extrem liebe und mich immer freue mich in die Welt zu begeben. Mir hilft es auch oft total mal wieder einen richtigen Handheld in die Hand zu nehmen, zu meinem 3DS zu greifen und ein bisschen Zeit in meinem Dorf in Animal Crossing New Leaf zu verbringen. Oder ich starte mal wieder einen Run in Dragon Age Origins oder Baldur's Gate 3. Ich liebe es einfach extrem mich auf Evergreens von mir mal wieder einzulassen.

    Am Ende sei gesagt es ist nicht schlimm mal "nur" 10 Spiele im Jahr durchzuspielen, ehrlich gesagt bin ich seit Jahren wohl jedes Jahr immer bei so 5 pro Jahr, einfach weil ich so gerne Spiele nochmal spiele oder mich auch einfach mal nur auf die Erfahrung einlasse und eine Stunde im Spiel nur rum stehe und mir die Gegend anschaue und die Musik auf mich wirken lasse. Selbst Gaming mal ganz sein zu lassen als Hobby... Veränderung ist normal und menschlich und wir entwachsen manchen Hobbies einfach und etwas, das nicht sein sollte dann zu erzwingen... Das ist dann halt auch kein Hobby mehr, man hat dann ja keine gute Zeit mehr. Und dementsprechend ist es auch total normal gewissen Genres zu entwachsen. Ich habe so viel Passion für Survival Horror, kann aber mit Resident Evil nur so halb was anfangen, weil es für mich wenig Survival Horror ist, sondern eben over the top Action Horror. Und die ganzen neueren Horrorspiele sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln und ich verstehe beispielsweise die Faszination für Bloober Team nicht, weil ich die Geschichten relativ oberflächlich, vorhersehbar und eben langweilig finde. Oder diese ganzen "Meta"Horror Sachen alá Five Nights at Freddys, Poppys Playtime, Bendy, etc. das ist für mich irgendwie alles "slop", aber es verkauft sich gut und hat eine riesige Fanbase also wird irgendwas daran sein. Ich bin einfach nicht länger Teil der Fokusgruppe des Genres und das ist eben so, ich spiele dann eben meine alten Lieblinge zum x-ten Mal. (Wobei ich echt froh bin, dass es langsam wieder einige Indiespiele gibt, die die Essenz von altem Survival Horror einfangen können wie Signalis oder Hollowbody)

  6. #6
    Zumindest Deine Spielesammlung solltest Du erstmal nicht verscherbeln - wer weiß, ob Du dann nicht doch in ein paar Tagen/Wochen/Monaten doch noch nachtrauerst
    Zitat Zitat von N_snake
    Die anderen genannten Titel machen mir geradezu schlechte Laune
    Wieso bekommst Du schlechte Laune? Weil die Spiele anstrengend sind? Weil Du Dir einen anderen Effekt erhoffst (z.B.: Stressiger Alltag -> Entspannung)? Weil Dich Themen / Charaktere in den Spielen nerven? Ich muss zugeben, dass ich nur sehr selten nach dem Spielen von etwas wirklich schlechte Laune habe. Und in diesen Fällen ists dann schon ein sehr spezifischer Triggerpunkt bei mir (das Final Fantasy VII Remake hat es geschafft, mir an zwei Stellen richtig schlechte Laune zu machen *g*). Daher die Nachfrage, weil ich mir das gerade nicht vorstellen kann, wie es ist, dass man von einem Spiel permanent schlechte Laune bekommt. Oder ists schlechte Laune, die dadurch kommt, weil Du Deine begrenzte Zeit etwas widmest, was Dich anödet?


    Ich habe schon gelegentlich mal so ne Downtime bei Spielen. Die hält aber in der Regel nie zu lange an und oft reichts auch schon, einfach mal ein anderes Genre zu spielen. Du hast ja da oben sehr viele (J)RPGs gelistet, vielleicht würde das auch schon helfen. Oder, wie Cipo sagt - weg vom (A)AA, hin zu mehr Indies. Die sind auch sehr oft kreativer. Ich handhabe es auf eine Art wie Cipo, die aber doch irgendwo anders ist. Ich zwinge mich nicht dazu, Spiele durchzuspielen und manche faden auch einfach in den Hintergrund und werden dann nie beendet - sogar gute Titel. Aber damit komme ich vollkommen klar. Man sollte sich auch einfach nicht dazu zwingen, was wohl mit das Wichtigste ist.

    Auf der anderen Seite habe ich für mich entdeckt, Spiele auf hoher Schwierigkeit zu spielen und auch möglichst viel aus einem Titel rauszuholen. Das habe ich nicht immer gemacht, aber das passt in gewisser Weise zu dem "bewusster Spielen", was Du am Ende erwähnst. Natürlich muss jetzt nicht jeder sowas machen, aber dieses Entschleunigen und nicht versuchen, alles zu spielen, aber dafür das, was man reinlegt, ausgiebig zu spielen - das passt schon für mich sehr gut. Es kommt heutzutage einfach auch zu viel raus und je früher man sich von dem Gedanken loslöst, alles "was geil ist" spielen zu wollen, umso besser. Denn sonst stresst es nur.
    Wobei man bei dem "ausgiebiger Spielen" vielleicht auch vorsichtig sein muss, dass man sich dann nicht in Richtung Completionist bewegt, weil das auch wieder eher stressig werden kann *g*

  7. #7
    Ich hab vor 9 Jahren genau den gleichen Thread hier eröffnet ("Gamerkrankheit "Spielemüdigkeit" - was tun?"), da ich auch davon betroffen war. Es findet sich ein Post von dir darunter, vllt. magst ja die Zeitkapsel öffnen...

    Ansonsten kann ich dir nur Tipp #1 von poetBLUE empfehlen: Leg eine Pause ein. Klingt abgedroschen, aber es hilft wirklich mal Abstand vom Gaming zu bekommen und deinen Geist für andere Dinge freizubekommen (wie z.B. deinem Sohn). Es wirkt als wärst du gesättigt und jedes negative Spiel verschlimmert nur deinen Teufelskreis. Mir haben in dieser Zeit selbst hochgelobte Titel keinen Spaß mehr gehabt, da merkte ich, dass ich eine Pause einlegen muss. Irgendwann wird die Lust und Motivation wieder von selbst bekommen, du brauchst vor allem digitale Erholung.

  8. #8
    Ich wollte auch erstmal den Thread von Rusk verlinken, der genau dieses Thema schon vor einer Weile mal behandelt hat.
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Um das Ganze nicht zu wirr wirken zu lassen, möchte ich vor dem Hintergrund gerne die Frage in den Raum werfen: Hattet Ihr auch schon mal diese Video Game fatigue oder gibt es häufiger mal Phasen, wo Ihr keinen Bock mehr habt? Was glaubt Ihr, woran liegt es und wie kann man dem entgegenwirken? Bewusster spielen? Weniger kaufen? Was sind Eure Empfehlungen? Welche Spiele haben Euch schon mal aus einem ähnlichen Gemütszustand rausgerissen?
    Ich dachte, ich teile mal die Gedanken hier, im best case entfaltet sich vllt. ein Austausch oder eine interessante Diskussion.
    Was ich neulich hatte, auch wenn ich nicht unbedingt einen Zusammenhang vermute (die Erfahrung dafür aber trotzdem hängen geblieben ist): Beim Spielen von Digimon Story: Time Stranger ist mir vor dem Bildschirm aus dem Nichts einfach schlecht geworden. Ich musste mich erstmal hinlegen, ausruhen und bin anschließend arbeiten gegangen, danach ging's mir besser. Seitdem hab ich das Spiel nicht mehr gestartet.

    Was mir persönlich ein wenig zu Aufwind geholfen hat:
    1. Keine "Must Plays" mehr, die alle Welt gut findet. Last of Us, Persona, Final Fantasy, Hollow Knight/Silksong, Elden Ring, Legend of Zelda, und meinetwegen jegliche Form von Xenoblade. Hab ich dieses Jahr bei FF12 (ZA) gesehen: Es ist nicht für mich geschaffen. Vollkommen egal, wie gut der Rest der Welt das findet, nicht jedes Spiel muss für mich etwas sein. FF12 fällt darunter. Nicht alles war schlecht, aber ich fand's in erster Linie langweilig.
    2. Abstecher in andere Genres. Ich hab seit 2002 quasi mit gefühlten fünf Ausnahmen (Ein Crash Bandicoot-Teil, Lost in Blue, die YGO-Spiele, Sacred (2) ... und noch bisschen was in der Richtung) nur (J)RPGs gespielt. Tat gut, 2023 (mit Lobotomy Corporation) bisschen in eine andere Richtung zu gehen, hat frisches Öl ins Getriebe gebracht.
    3. Es ist komplett okay, sich einzugestehen, dass Spiele nix mehr für einen sind, weil sie sich zu gleich, zu langatmig, zu stumpf spielen oder was auch immer. Einfach abbrechen!
    4. AAA-Spiele sind nicht unbedingt mein Freund - es gibt Indiegames, die jedes AAA-Spiel dagegen blass aussehen lassen. Vielleicht nicht unbedingt bei der Grafik, muss aber auch nicht sein.
    5. Veränderte Lebensumstände verändern verändertes Handeln ... oder so. Es ist keine Schande, den Gaming-Handschuh an den Nagel zu hängen und später wiederzukommen, wenn die Zeiten wieder besser sind oder man sich weniger ausgelaugt fühlt.
    6. Und weil ich's echt nicht lassen kann und das (für mich) ein enormer Faktor ist - Der Austausch über die Spiele, mit denen man sich auseinandersetzt - und das Ganze nochmal mehr oder weniger ausführlich aufarbeiten. Reddit hilft unter anderem (oder macht sehr viel schlimmer, je nachdem, wen man fragt *hust*), aber was JRPGs betrifft, hat das MMX auch sein eigenes kleines Unterforum.

    Geändert von Kael (16.11.2025 um 23:36 Uhr)

  9. #9
    Ich denke, es wurde schon viel gesagt, wo ich nichts hinzuzufügen brauch vermutlich.
    Mir ist lediglich aufgefallen, dass die meisten von dir erwähnten Spiele sehr slow-paced sind und auch langatmig von der Spielzeit.
    Um in den Spielen etwas zu "erreichen" oder bis man auch mal aktiver wird, vergeht viel Zeit und man hat am Ende das Gefühl, in mehr Spielzeit weniger erlebt zu haben.

    Final Fantasy 14 ist so ein Spiel, das konnte ich irgendwann gar nicht mehr ertragen, ich hatte das Gefühl, mein Stoffwechsel kommt zum Erliegen.
    Aber auch andere von dir erwähnte Titel: Wenn ich daran denke, die jetzt spielen zu müssen, nachdem ich weiß, was für ein Slog sie teilweise sind (Yakuza: Like A Dragon), da würde mir auch eher schlecht werden. Von Dragon Quest-2D-HD-Remakes würde ich auch abraten, weil sie sich viel zu sehr den Spielen ähneln, die dich gerade anöden.

    Ich würde versuchen, kürzere Spielsessions einzulegen.
    Du musst das Zocken nicht aufgeben, wenn die Zeit dafür gerade passt, und durch deinen Sohn in dem Alter wirst du vermutlich auch ohnehin nie ganz daran vorbeikommen.

    Wichtig ist jedoch: Diese kürzere Zeit, die du investierst, muss wie „Quality Time“ behandelt werden. Du hast es ja schon angesprochen als „Belohnung“, da du wohl schon genug Druck im Alltag hast.
    Es wäre daher empfehlenswert, Spiele auszuwählen, die sich für kürzere Sessions eignen und viel schneller gepact sind. Vielleicht hilft ja auch erst mal ein Klassiker, den du seit Langem nicht mehr gespielt hast.

    In dem Sinne müsstest du reflektieren, was du eigentlich genau von einem Spiel erwartest, was dein treibender Faktor ist. Ich hatte schon mal ziemliche Low-Points, einfach weil ich gemerkt habe, dass die Spiele, die ich in letzter Zeit gespielt habe, regelrechte Selbstläufer wie Filme sind.
    Das hat mir einfach kein befriedigendes Gefühl verschafft. Ich glaube, dass ein großer Teil der Fatigue auch darin besteht, dass man viel zu sehr damit beschäftigt ist, „up-to-date“ zu bleiben, aber Spiele werden immer länger und gleichzeitig immer schneller veröffentlicht. Das funktioniert nicht, nicht mal wenn man absolut keine Arbeit, Familie oder andere Dinge in seiner Freizeit hätte. Ich würde nicht zu sehr daran denken, was man alles andere noch spielen könnte, und bei dem bleiben was man hat und es versuchen, für das, was es ist, zu genießen.
    Dafür muss man natürlich bewusster selektieren was einem wirklich anspricht

    Ich habe mich letztens durch NEO: The World Ends With You durchgequält (ABSOLUT nicht für dich zu empfehlen, komplett grauenvolles Pacing), aber nachdem ich es habe deutlich langsamer angehen lassen (Salami-Taktik) und mich stärker auf die positiven Seiten eingelassen habe, wächst es mir langsam ans Herz, sodass ich mir vorstellen könnte, es weiterzuspielen. (falls es nicht ohnehin in der JRPG-Challenge drankommt)

    Ansonsten hilft es mir auch, über Spiele, die ich gespielt habe, zu schreiben. Das ist so mein Weg, darüber zu reflektieren, damit abzuschließen, und so habe ich auch etwas Nachhaltiges, was ich in ein paar Jahren noch mal lesen kann. Aber klar, dafür muss man auch der Typ sein.

  10. #10

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Tatsächlich bin ich an dem Punkt, dass ich über den Verkauf meiner gesamten Sammlung nachdenke ...
    Angebote mit Game Boy, NES, SNES und eigentlich alles zuerst an mich, danke!
    Aber wie schon erwähnt wurde, dass sollte definitiv gut überlegt sein, denn ich habe es nicht nur 1x erlebt das Leute ihre Sammlung veräußert haben, nur um danach wieder alles nachzukaufen... manchmal auch noch viel teurer als zuvor.

    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Um das Ganze nicht zu wirr wirken zu lassen, möchte ich vor dem Hintergrund gerne die Frage in den Raum werfen: Hattet Ihr auch schon mal diese Video Game fatigue oder gibt es häufiger mal Phasen, wo Ihr keinen Bock mehr habt? Was glaubt Ihr, woran liegt es und wie kann man dem entgegenwirken? Bewusster spielen? Weniger kaufen? Was sind Eure Empfehlungen? Welche Spiele haben Euch schon mal aus einem ähnlichen Gemütszustand rausgerissen?
    Bei mir kommt es eigentlich alle paar Monate vor, dass ich mal wochenlang keinen Bock habe zu zocken und mir wirklich gar kein Spiel Spaß machen will. Oft sehe ich da nicht mal das Game per se als Ursache, sondern einfach dass es genau für DAS Game in dem Augenblick einfach der falsche Zeitpunkt ist. Entweder ich widme mich dann einem anderen Spiel, suche mir etwas kürzeres aus der Sammlung (wie Klunky schön sagte, dass einen schneller belohnt) oder ignoriere die Konsole(n) komplett für eine Wochen (ist ja nicht so als hätte man nicht x andere Beschäftigungsmöglichkeiten, wie schon poetBLUE aufgezählt hat).
    Ich würde da auf jeden Fall keinen Druck bei einem selbst aufbauen, sondern die Sache ruhig angehen und gucken wie sich das so entwickelt.

    Falsch sehe ich eigentlich den Weg an zu sagen: Dann spiel doch Indies. Genau so wie es bei AAA-Titeln genug Mist gibt, ist das auch im Indie-Bereich der Fall.
    Lieber etwas suchen, das wirklich Spaß macht und dann ist es auch egal, wer es gemacht hat - Hauptsache es unterhält.

  11. #11
    Erstmal vielen Dank für Eure ganzen Ratschläge und Gedankenanstöße 😊
    Ich versuche das mal ein wenig zu sortieren.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen

    Imho der wichtigste Tipp:
    Von AAA müssen wir nicht reden, aber suche auch Indie-Spiele weniger nach Bewertungen, Franchises etc. und stattdessen mehr nach dem, was dich ganz subjektiv im jeweiligen Moment anspricht! Ruhig mal stöbern.

    Die Lebensumstände ändern sich halt, und imho fährt man gut damit, nicht hartnäckig an (oftmals nostalgischen) Vorstellungen von "Was ich spielen sollte ...!" festzuhalten.
    Ich denke das ist etwas, was ich unterbewusst schon identifiziert habe, wo ich mich hier aber bestätigt sehe. Meist entwickelt sich zum Ende des Jahres x / zu Anfang des Jahres y in meinem Kopf sowas wie ein Projektplan: Folgende großen Titel erscheinen dieses Jahr und die will / muss ich spielen. Und natürlich schneiden sich hier oft Releasezeiträume, ich muss Konzessionsentscheidungen treffen, kaufe aber immer alles zu Release aufgrund von FOMO und eben dem Community Gefühl (alle Welt spielt gerade Spiel x, dann muss ich es zumindest schon besitzen, sonst gehöre ich nicht dazu).

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Könnte es denn auch andere Gründe für die Erschöpfung geben?

    Ich kenne das Gefühl von Spielen nicht, obwohl ich schon seit fast 40 Jahren Videospiele spiele. Ich kaufe aber auch selten mehr als eine Handvoll Spiele im Jahr und ich weiß sehr genau, was mir Spaß macht.
    Abseits des Gamings sind meine Hobbies insgesamt sehr gleichbleibend. Ich habe immer schon viel Sport gemacht, lese sehr gerne und schaue gerne Filme (also Medien generell, Geschichten erleben, Eskapismus) und ansonsten bin ich auch gerne kreativ, zeichne lese. Neu hinzugekommen ist mit der Vaterschaft natürlich das Hobby Kind.
    Andere Parameter, die sich verändert haben, sind gesundheitlicher Natur und ja, das kann durchaus mit dem übergeordneten Begriff „Erschöpfung“ korrelieren, aber bisher war Gaming eigentlich immer wie eine Therapie in der Hinsicht und nicht wie ein verstärkender Faktor.

    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    Na das es heute nicht mehr der Gleiche ist wie damals mit 12 wo man 3,4 Jahre auf Zelda Oot hingefiebert hat und hoffe das es nicht 150DM kostet, damit noch ins Weihnachtsbudget passt, ist doch klar.
    Ich kann mir monatlich mehr Spiele zum Neupreis leisten als ich spielen könnte, wenn ich Bürgergeldempfänger wäre.
    Es muss also eine Auswahl stattfinden.
    Für diese habe ich aber auch kaum Zeit. Mehr als 15min pro Tag für Game-News oder ein youtube-Video sind nicht drin.
    Ich verbringe eh schon 10h am Tag vorm PC, um meine Arbeit zu erledigen.
    Das kann ich zu 100% so unterschreiben.


    Zitat Zitat
    Was hälst du davon ein mal eine Top10-20 Liste zu erstellen (du kannst ja die Hardcore-RPGs rausnehmen) und dich erstmal wieder diesen Titeln und ihren Remakes zu widmen.
    Vielleicht findest du dann wieder Spaß….
    Das ist eine sehr gute Idee, vermutlich ist auch gerade die (J)RPG-Fokussierung ein Problem, da ich vermutlich aufgrund der Länge dieser Titel und der Notwendigkeit des Reinarbeitens in Systeme, das Einlassen auf die Charaktere und Erzählung selten dieses „mal eben 15 Minuten zocken und dann Feierabend“-Gefühl einstellt sondern jedes Mal beim Einschalten der Konsole ein Gefühl von Arbeit entsteht. Das ist glaube ich ziemlich präzise das, was bei mir auch dieses Gefühl von schlechter Laune auslöst.

    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen


    2. Community Gefühl hilft mir immens. Und damit meine ich nicht Mal unbedingt irgendeine große Online Community, wenn einem sowas nicht Spaß macht. Und auch wenn ich hin und wieder gerne Mal mit meinen Freunden Stardew Valley oder andere Multiplayer Spiele spiele, sind nicht mal die unbedingt gemeint. Wenn ein Spiel raus kommt, kommt es sehr häufig vor, dass wir uns im Freundeskreis alle drauf freuen und dann reden wir immer mal wieder drüber, wie wir das Spiel angehen, wie weit wir sind, wie wir es so insgesamt finden. Wie eine Art Buchclub, nur halt mit Videospielen. Selbst Spiele, die für mich "nur" eine 6-7/10 sind, bereiten mir dadurch so viel mehr Freude und machen mir Spaß und ich merke auch, dass es mich mehr motiviert zu Spielen. Ich freue mich extrem auf das gemeinsame Austauschen, gerade in Person ist das so bereichernd und hilft mir dabei, dass mir Gaming sehr viel Spaß macht.
    Dieses Gefühl fehlt mir in der Tat. Mein ältester Freund ist so ziemlich der Einzige in meinem Umfeld, der ebenso Gaming-Enthusiast ist, wie ich selbst und wir sehen uns aufgrund unserer Leben (Job, Familie, räumliche Distanz) einfach nicht mehr wie in unserer Jugend täglich oder bis vor zwei Jahren noch zumindest alle zwei Monate mal sondern vllt. 1-2 Mal im Jahr. Ansonsten habe ich lediglich hier im Forum ein Community Gefühl im Gaming Kontext und auch hier ist es ja über die Jahre etwas ruhiger geworden. 😊 Ich glaube aber, dass mein Sohn auch eine Affinität hat und ich finde den Gedanken sehr schön, dass er vllt. in ein paar Jahren zusammen mit mir virtuelle Abenteuer erlebt.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Zumindest …

    Wieso bekommst Du schlechte Laune? Weil die Spiele anstrengend sind? Weil Du Dir einen anderen Effekt erhoffst (z.B.: Stressiger Alltag -> Entspannung)? Weil Dich Themen / Charaktere in den Spielen nerven? Ich muss zugeben, dass ich nur sehr selten nach dem Spielen von etwas wirklich schlechte Laune habe. Und in diesen Fällen ists dann schon ein sehr spezifischer Triggerpunkt bei mir (das Final Fantasy VII Remake hat es geschafft, mir an zwei Stellen richtig schlechte Laune zu machen *g*). Daher die Nachfrage, weil ich mir das gerade nicht vorstellen kann, wie es ist, dass man von einem Spiel permanent schlechte Laune bekommt. Oder ists schlechte Laune, die dadurch kommt, weil Du Deine begrenzte Zeit etwas widmest, was Dich anödet?


    Ich habe schon gelegentlich mal so ne Downtime bei Spielen. Die hält aber in der Regel nie zu lange an und oft reichts auch schon, einfach mal ein anderes Genre zu spielen. Du hast ja da oben sehr viele (J)RPGs gelistet, vielleicht würde das auch schon helfen. Oder, wie Cipo sagt - weg vom (A)AA, hin zu mehr Indies. Die sind auch sehr oft kreativer. Ich handhabe es auf eine Art wie Cipo, die aber doch irgendwo anders ist. Ich zwinge mich nicht dazu, Spiele durchzuspielen und manche faden auch einfach in den Hintergrund und werden dann nie beendet - sogar gute Titel. Aber damit komme ich vollkommen klar. Man sollte sich auch einfach nicht dazu zwingen, was wohl mit das Wichtigste ist.
    ,,,
    Der Grund für die schlechte Laune setzt sich glaube ich aus dem Gefühl des Arbeitens zusammen (der wie weiter oben beschrieben tatsächlich mit der Genre Präferenz verknüpft ist, also auch hier: Wertvoller Hinweis, dass es am RPG-Genre liegen könnte) und wird verstärkt, wenn sich mein „Investment“ durch die Zeit nicht belohnend anfühlt, also wenn die Dopmamin-Ausschüttung ausbleibt und ich enttäuscht bin, jetzt meine knappe Zeit investiert zu haben.

    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ich hab vor 9 Jahren genau den gleichen Thread hier eröffnet ("Gamerkrankheit "Spielemüdigkeit" - was tun?"), da ich auch davon betroffen war. Es findet sich ein Post von dir darunter, vllt. magst ja die Zeitkapsel öffnen...
    ...
    Das ist ja verrückt Ich wollte Deine Thread-Idee auf keinen Fall kapern (und muss gleich mal schauen, was ich damals empfohlen habe). Zumindest scheint aber mein Gefühl ja dann kein Phänomen zu sein, das nur mich betrifft. Ich werde auf jeden Fall heute Abend mal stöbern, was im anderen Thread die Hintergründe und Empfehlungen waren.

    Hat es sich bei Dir denn seitdem nochmal eingestellt oder war wirklich eine Pause dann der entscheidende Schritt, Dein „Mojo“ zurückzubekommen?

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    ...
    Was mir persönlich ein wenig zu Aufwind geholfen hat:
    1. Und weil ich's echt nicht lassen kann und das (für mich) ein enormer Faktor ist - Der Austausch über die Spiele, mit denen man sich auseinandersetzt - und das Ganze nochmal mehr oder weniger ausführlich aufarbeiten. Reddit hilft unter anderem (oder macht sehr viel schlimmer, je nachdem, wen man fragt *hust*), aber was JRPGs betrifft, hat das MMX auch sein eigenes kleines Unterforum.
    Wie bei Blue erwähnt, ich glaube das trifft ziemlich einen Nerv, da viel an meiner Gaming-Leidenschat mit Nostalgie und meinem Festhalten an der Vergangenheit geschuldet ist und die Freundschaft zum oben erwähnten Freund einfach aufgrund der erwachsenen Lebensumstände zeitlich enorm reduziert ist. Abseits dessen gibt es im persönlichen Umfeld leider niemanden, der dieses Hobby teilt. Deine anderen Tipps sind aber auch sehr hilfreich, vor allem – auch hier nochmal – die Erwähnung des Genres. Ich denke dort ist wirklich etwas mehr Abwechslung notwendig und ich denke insbesondere kürzere oder arcadigere Spiele könnten wieder etwas mehr Fokus bekommen.

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen

    Mir ist lediglich aufgefallen, dass die meisten von dir erwähnten Spiele sehr slow-paced sind und auch langatmig von der Spielzeit.
    Um in den Spielen etwas zu "erreichen" oder bis man auch mal aktiver wird, vergeht viel Zeit und man hat am Ende das Gefühl, in mehr Spielzeit weniger erlebt zu haben.

    Ich würde versuchen, kürzere Spielsessions einzulegen.
    Du musst das Zocken nicht aufgeben, wenn die Zeit dafür gerade passt, und durch deinen Sohn in dem Alter wirst du vermutlich auch ohnehin nie ganz daran vorbeikommen.

    Wichtig ist jedoch: Diese kürzere Zeit, die du investierst, muss wie „Quality Time“ behandelt werden. Du hast es ja schon angesprochen als „Belohnung“, da du wohl schon genug Druck im Alltag hast.
    Es wäre daher empfehlenswert, Spiele auszuwählen, die sich für kürzere Sessions eignen und viel schneller gepact sind. Vielleicht hilft ja auch erst mal ein Klassiker, den du seit Langem nicht mehr gespielt hast.
    ...
    Danke auch Dir für Deine Anregungen, auch hier sehe ich den Faktor Zeit und das Argument für kürzere Spiele und ein anderes Pacing. Tatsächlich versuche ich immer wieder solche Spiele einzubauen aber es ist in letzter Zeit wohl etwas zu kurz gekommen.
    Gefühlt kommen aber auch viele RPGs raus bzw. hat das Genre (gefühlt) eine höhere Relevanz im Mainstream bekommen, als es vor 10 Jahren noch der Fall war. Selbst Spiele, die eigentlich keine RPGs sind, enthalten inzwischen oft RPG-orientierte Mechaniken oder sind sehr „lang“ (siehe z.B. The Last of Us 2, das deutlich länger als Teil 1 war oder auch God of War Ragnarök etc.). Ggf. gibt es auch hier einen TripleA Trend, der davon ausgeht, dass Spiele immer länger und komplexer werden müssen und es würde sich wirklich lohnen, bewusst mehr im Indie Bereich und auf kurze Spiel-Sessions abzuzielen.

    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Angebote mit Game Boy, NES, SNES und eigentlich alles zuerst an mich, danke!
    Aber wie schon erwähnt wurde, dass sollte definitiv gut überlegt sein, denn ich habe es nicht nur 1x erlebt das Leute ihre Sammlung veräußert haben, nur um danach wieder alles nachzukaufen... manchmal auch noch viel teurer als zuvor.
    Du hast mich durchschaut, der Thread war nur ein großer versteckter Pitch, Euch meine Sammlung anzudrehen 😉


    Zitat Zitat
    Bei mir kommt es eigentlich alle paar Monate vor, dass ich mal wochenlang keinen Bock habe zu zocken und mir wirklich gar kein Spiel Spaß machen will. Oft sehe ich da nicht mal das Game per se als Ursache, sondern einfach dass es genau für DAS Game in dem Augenblick einfach der falsche Zeitpunkt ist. Entweder ich widme mich dann einem anderen Spiel, suche mir etwas kürzeres aus der Sammlung (wie Klunky schön sagte, dass einen schneller belohnt) oder ignoriere die Konsole(n) komplett für eine Wochen (ist ja nicht so als hätte man nicht x andere Beschäftigungsmöglichkeiten, wie schon poetBLUE aufgezählt hat).
    Ich würde da auf jeden Fall keinen Druck bei einem selbst aufbauen, sondern die Sache ruhig angehen und gucken wie sich das so entwickelt.

    Falsch sehe ich eigentlich den Weg an zu sagen: Dann spiel doch Indies. Genau so wie es bei AAA-Titeln genug Mist gibt, ist das auch im Indie-Bereich der Fall.
    Lieber etwas suchen, das wirklich Spaß macht und dann ist es auch egal, wer es gemacht hat - Hauptsache es unterhält.
    Danke für das Teilen, es tut doch gut zu lesen, dass auch bei anderen Gaming Enthusiasten durchaus mal diese Phasen eintreten, in denen ein Spiel oder das Hobby (kurzzeitig) an Reiz verliert oder wo man erkennt, dass man Abwechslung braucht.
    Durch Euer Coaching habe ich auf jeden Fall einige Rückschlüsse für mich ziehen können:
    - Weniger FOMO zulassen, vllt. weniger kaufen
    - Kürzere Spiele / Indie Spiele
    - Mehr Genre Abwechslung
    - Austausch mit anderen (dieser Punkt wird sowohl schmerzlich vermisst als auch am schwersten zu realisieren sein
    Ich hoffe, ich habe jetzt jeden Beitrag gewürdigt, vielen Dank für Eure Anregungen und Gedanken (jetzt muss ich mir nachher aber definitiv noch den alten Thread zu dem Thema anschauen).

  12. #12
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Das ist ja verrückt Ich wollte Deine Thread-Idee auf keinen Fall kapern (und muss gleich mal schauen, was ich damals empfohlen habe). Zumindest scheint aber mein Gefühl ja dann kein Phänomen zu sein, das nur mich betrifft. Ich werde auf jeden Fall heute Abend mal stöbern, was im anderen Thread die Hintergründe und Empfehlungen waren.

    Hat es sich bei Dir denn seitdem nochmal eingestellt oder war wirklich eine Pause dann der entscheidende Schritt, Dein „Mojo“ zurückzubekommen?
    Wieso kapern, ich fands nur amüsant dass Jahre später auch jemanden die gleiche Sorge plagt.

    Und ja bei mir hat es sich relativ gut wieder eingependelt. Ist zwar fast 10 Jahre her, aber bei mir hatte die Müdigkeit andere Ursachen. Die Symptome waren zwar die gleichen wie bei dir, aber ich hatte einfach ein Überangebot an Spielen. Das hat dazu geführt, dass ich Spiele sofort bei kleinsten Schwächen beiseite gelegt habe, weil ich mir dachte "Hey, ist doch egal. Hast eh 100 andere Games!" Ich hab die Spiele nicht mehr wertgeschätzt, es fühlte sich wie Arbeit an, wo ich eine Liste abgearbeitet habe. Die Lösung war tatsächlich eine lange Pause, um wieder "entsättigt" zu werden. Und ich begann Spiele wieder "bewusster" zu zocken, das hat auch geholfen. Nur dann hat es wieder begonnen Spaß zu machen.

  13. #13
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Wieso kapern, ich fands nur amüsant dass Jahre später auch jemanden die gleiche Sorge plagt.

    Und ja bei mir hat es sich relativ gut wieder eingependelt. Ist zwar fast 10 Jahre her, aber bei mir hatte die Müdigkeit andere Ursachen. Die Symptome waren zwar die gleichen wie bei dir, aber ich hatte einfach ein Überangebot an Spielen. Das hat dazu geführt, dass ich Spiele sofort bei kleinsten Schwächen beiseite gelegt habe, weil ich mir dachte "Hey, ist doch egal. Hast eh 100 andere Games!" Ich hab die Spiele nicht mehr wertgeschätzt, es fühlte sich wie Arbeit an, wo ich eine Liste abgearbeitet habe. Die Lösung war tatsächlich eine lange Pause, um wieder "entsättigt" zu werden. Und ich begann Spiele wieder "bewusster" zu zocken, das hat auch geholfen. Nur dann hat es wieder begonnen Spaß zu machen.
    Das ist definitiv auch Teil meines Problems. Ich habe ca. 2000 physische Spiele in meiner Sammlung, im Schnitt kaufe ich jeden Monat ca. 5 Spiele, daher der weiter o.g. "Projektplan", der mir zu Beginn des Jahres schon eine Releaseorientierung geben soll und anhand dessen ich plane, wann ich was bis wann gezockt haben will, um in den nächsten Meilenstein (das nächste Spiel) überzugehen. Das ist genau wie Du es beschreibst einfach Arbeit und daran muss ich wohl arbeiten (no pun intended). Ggf. werde ich auch einfach mal weniger kaufen. Denn viele Spiele kaufe ich einfach nur, um sie dazuhaben. Eigentlich locker 80% oder mehr.

  14. #14
    @N_snake: Einen Projektplan halte ich auch für ziemlich falsch. Das erzeugt nur Druck und dann muss man sich noch mal mehr dazu zwingen, auch ja geeignete Fortschritte zu machen. Unabhängig davon, ob man überhaupt Spaß hat. Ich kauf auch nen Haufen Kram auf Steam, viel mehr, als ich vermutlich zocken kann. Manches spiel ich auch einfach nur an und dann vermutlich nie mehr. Wenn ichs rechtzeitig gemacht hab krieg ich nen Refund, aber für die meisten Sachen nicht mehr - bereue es aber auch im Nachhinein nicht.

    Ich glaube man muss probieren so eine Art Zen-Zustand zu erreichen, was den eigenen (immer weiter ansteigenden) Backlog angeht

    Btw. haben wir Dir jetzt gemeinschaftlich gesagt, dass Du vielleicht weniger lange (J)RPGs spielen solltest?

  15. #15
    Als JRPG Fan der alten Schule lebt man in sehr sehr düsteren Zeiten seit vielen Jahren schon.
    Die einzigen JRPG der letzten 10 Jahre die ich als gut empfand waren SMT 5 und DQ 11. Und ja ich hab sie alle gespielt die rauskamen.
    Nur Müll oder maximal Durchschnittskost.

    Zocke seit Jahren meine geliebten PS1-PS2 JRPGs auf der Röhre immer wieder.
    Dragon Quest 8 war sehr geil nach vielen Jahren mal wieder zu zocken.
    FF1 auf der PS1 war guter Dungeon Crawler, die Pixel Remaster Version ist verwässert und pervertiert.


    Zitat Zitat
    im Schnitt kaufe ich jeden Monat ca. 5 Spiele


    Alter, kauf dir ein Spiel und beende das erstmal. Kein Wunder.

    Geändert von Xeaker (Gestern um 18:02 Uhr)

  16. #16
    "Als JRPG Fan lebt man in sehr düsteren Zeiten" und erwähnt dann nur die 3 größten Reihen aller Zeiten... Ich bitte alle inständig darum mehr außerhalb dessen zu spielen, wir hatten Unicorn Overlord, Bravely Default 2, Triangle Strategy, 13 Sentinels, wir hatten 2 sehr gute Like A Dragon Spiele, zwei gute Fire Emblem Spiele, einige Wizardrys, ein neues Saga und auch einige echt gute japanische Indietitel wie Sea Fantasy und Stray Children und dass alles nur in den letzten 5-10 Jahren. Und da ist überall noch so viel mehr, was ich gar nicht alles aufzählen kann. Wenn man nur Final Fantasy, Dragon Quest und SMT mag, dann ist man vielleicht insgesamt kein (J)RPG-Fan, sondern eher ein Final Fantasy und Dragon Quest Fan.

  17. #17
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    "Als JRPG Fan lebt man in sehr düsteren Zeiten" und erwähnt dann nur die 3 größten Reihen aller Zeiten... Ich bitte alle inständig darum mehr außerhalb dessen zu spielen, wir hatten Unicorn Overlord, Bravely Default 2, Triangle Strategy, 13 Sentinels, wir hatten 2 sehr gute Like A Dragon Spiele, zwei gute Fire Emblem Spiele, einige Wizardrys, ein neues Saga und auch einige echt gute japanische Indietitel wie Sea Fantasy und Stray Children und dass alles nur in den letzten 5-10 Jahren. Und da ist überall noch so viel mehr, was ich gar nicht alles aufzählen kann.
    Unicorn Overlord, Triangle Strategy, 13 Sentinels, Fire Emblem sind keine JRPGs.
    Like A Dragon war extrem flach und simpel, wer zum ersten mal JRPG spielt oder keinerlei Anspruch hat kann Spass damit haben.

    Zitat Zitat
    Wenn man nur Final Fantasy, Dragon Quest und SMT mag, dann ist man vielleicht insgesamt kein (J)RPG-Fan, sondern eher ein Final Fantasy und Dragon Quest Fan.
    Hier kannst dir mein Account angucken da siehste was ich gezockt habe.
    https://psnprofiles.com/TheTrue_Cloud

    Auf SNES, PS1, PS2 habe ich jedes JRPG was existiert gespielt. (Was es in Englischer Sprache oder Fanübersetzung gibt).

  18. #18
    Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du ziemlich von Negativität geprägt bist? In fast jedem deiner Posts bisher geht es darum, dass du irgendein Spiel schlecht findest. Ich glaube, du hättest ein deutlich entspannteres Leben, wenn du dich auf die Sachen konzentrierst, die dir Freude bereiten und akzeptierst, dass andere Leute andere Dinge mögen als du.

    Geändert von DFYX (Heute um 09:52 Uhr)

  19. #19
    Zitat Zitat von DFYX Beitrag anzeigen
    Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du ziemlich von Negativität geprägt bist? In fast jedem deiner Posts bisher geht es darum, dass du irgendein Spiel schlecht findest. Ich glaube, du hättest ein deutlich entspannteres Leben, wenn du dich auf die Sachen konzentrierst, die dir Freude bereiten und akzeptierst, dass andere Leute andere Dinge mögen als du.
    Behalte deine Ratschläge für dich. Ich bin ein positiver fröhlicher Mensch und habe sehr viel Spaß mit Videospiele. Was hat das damit zu tun das moderne JRPG zum Großteil Gammelgrütze sind? Darf man die Wahrheit nicht aussprechen ohne gleich als verhasstes Etwas abgestempelt zu werden lol

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