Okay, Ys SEVEN (ja nicht Ys 7!) ist durch, damit bin ich bei 21 durchgespielten Spielen und die Wichtel-Challenge hab ich auch nebenbei noch erledigt. Auch hier nochmal: Danke dafür, ~Jack~. Es war nicht zu kurz, nicht zu lang, nicht zu schlecht (hat den Trend also nicht gebrochen) und es gab trotz allem deutlich Verbesserungspotenzial. Das alles machte es aber ganz unterhaltsam und ich bin im Grunde genommen zufrieden mit dem Spiel - auch wenn der Burner, wie es Ys 8 oder Origin war, ausgeblieben ist.
Ich geh mal über das Spiel in Form einer ~Jack'schen Positiv-/Negativ-Liste ():
Positiv:
+++ Es ist immer noch Ys. Klingt erstmal trivial, aber es ist genau das geworden, was ich mir erhofft habe - eine Mischung aus alt und neu, mit Elementen aus Origin und Celceta sowie Lacrimosa of Dana und Monstrum Nox. Ich hab nicht mehr bekommen als ich mir gewünscht habe und nicht weniger als ich mir erhofft habe. Das allein macht schon viel aus.
+++ Das Gameplay-Design des Endbosses. Ich liebe sowas - Jeder Charakter muss da mitmachen.
++ Relativ viele Bosse haben irgendeine Form von Mechanik (viele leider dieselbe) und viele Bosse Zugriff auf Ailments, vereinzelt auch auf zwei oder drei. Das ist gut durchdacht: Man hat nur ein einziges Item, was gegen alle Statusveränderungen schützt. Man muss gut spielen können, um von entsprechenden Attacken nicht getroffen zu werden.
++ Jeder Charakter bekam innerhalb der Party eine Aufgabe. Das ist für mich auch nicht mehr selbstverständlich, aber ich will wissen, warum genau ein Charakter in der Party ist. Wenn mir das nicht vermittelt wird, find ich das nicht gut. in Ys Seven war das nicht so - jeder Charakter hatte eine klar definierte Aufgabe im System und in der Party.
++ Man muss jeden Charakter auch verwenden - oder besser gesagt, einen von jedem Typ (Slash/Blunt/Pierce). Das sorgt für ein wenig visuelle Abwechslung. Charaktere hatten zudem noch einen individuellen Passiv-Skill, der mal mehr, mal weniger sinnvoll war. Das sorgte für Licht und Schatten bei der Charakterwahl.
+ Das Gameplay bestand zwar effektiv nur aus sammeln, schnetzeln und rennen, für Ys reicht's aber auch aus.
+ Dungeons hatten zumindest kleinere Hindernisse, Schalter, Farb-Beams, Floor Hazards etc.. Besser als wenn das nur Monster sind.
+ Fehler bei Flash Guard (FG) werden mit üblen Crits bestraft, sodass man ins Hadern kommt, FG zu nutzen oder auch nicht, wenn man das Timing der Angriffe nicht kennt.
Negativ:
- - - Geis. Wozu genau brauchte ich den? Was seine Beziehung zu Adol ist - nicht erklärt. Feenbegleiter? Nicht erklärt. Alles, was von dem Typen hängengeblieben ist, war, dass es ihn ankotzt, dass Adol der Auserwählte ist und er nicht.
- - Flash Guards (FG) reine Existenz ist irgendwie echt so eine Sache und trivialisiert das Spiel MASSIV, gerade auf Nightmare, wo man es bei einigen Angriffen einfach braucht. ALLES ließ sich FG'en. Es ist eine Universallösung, egal, was der Boss macht (was nicht sein sollte). Man muss hier aber fairerweise sagen, dass, wenn man nicht mit FG umgehen kann, davon auch nichts hat.
- - Ich empfand die Nightmare-Schwierigkeit schon fast als zu leicht, unter Berücksichtigung von Aisha und FG. Wenn's auf Nightmare Bosse gibt, bei denen man nicht mal heilen, oder Charakter wechseln muss, sagt das alles. Ein weiterer Punkt ist der, dass das Spiel konsequent leichter wurde, weil man mehr Mittel gegen die Bosse bekommen hat.
- - Aishas Gameplaydesign ist ein bisschen suboptimal gelöst. Ich hab mich hier an Hugo aus Origin erinnert gefühlt. Sie hatte praktisch nur Vorteile, faktisch keine Nachteile. Ihr Nachteil sollte wohl der niedrige Angriff und die Verteidigung sein, was sich aber beides durch Ausrüstung und FG aushebeln lässt. Einige Bosse konnten sogar alleine mit Aisha erledigt werden. Sollte nicht sein. Um's noch schlimmer auszudrücken: Aisha machte einige Charaktere komplett nutzlos, hauptsächlich Mishera mit mehr Range, aber weniger Angriffsgeschwindigkeit.
- - Das Monster-Verhalten war oftmals gleich, unabhängig, gegen wen sie angetreten sind. Im allgemein waren reguläre Nicht-Titano-Gegner ziemlich aus Papier und ziemlich ungefährlich, selbst auf Nightmare.
- Pacing. Alleine die erste Hälfte ist komplett stumpf und wirkt bei späterer Betrachtung unnötig. Hier wird im Endeffekt nichts aufgebaut, außer, dass Adol die Ältesten kennenlernt.
- Die Overworld ist nicht ansehnlich und hindernislos. Muss zwar auch nicht sein, aber hier hätte ich mir schon etwas mehr gewünscht.
Mal gucken. Ich muss das auch erst sacken lassen. Kein Dank geht an das Achievment für den Grind von Skills, das waren gute vier Stunden an irgendwelchen Kristallen und an dem Zerberus vor dem Endboss. Muss man aber auch nicht machen und ich verstehe voll und ganz, warum.
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Bingo-Brett (#21 - Ys SEVEN):
B4: (★x05) Spiele ein JRPG mit mehreren Schwierigkeitsgraden auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durch.
C4: (★x03) Spiele zwei ARPGs (=Action-Rollenspiele) durch!
D1: (★x02) Spiele ein JRPG von Falcom durch.
D4: (★x04) Spiele ein JRPG zu 100% durch.
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Weiter geht's dann mit Chained Echoes. Ich geh im Moment (bei dem, was ich noch so nebenbei zu tun habe) nicht mehr davon aus, dass dann noch Zeit für Mary Skelter Finale bleibt, weil ich da noch durch den letzten Dungeon durchmuss .... der alleine bestimmt nochmal 10-15 Stunden dauert. Vielleicht dann nächstes Jahr.