Nun ich hab dir ja versprochen Material zu liefern.
Den Artikel habe ich bewusst emotional gehalten, er ist daher an einigen Stellen stark überzeichnet und sollte vielleicht nicht allzu wörtlich genommen werden. Was natürlich nicht heißen soll dass ich das Spiel nicht trotzdem schlecht finde. Es steht in seiner Gesamtheit einfach so fundamental konträr zu dem was ich unter einem guten Spiel verstehe dass da kaum Raum für Zugeständnisse besteht.
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Das ist der erste deiner Kritikpunkte, wo ich sagen muss: Das stimmt nicht. Du kannst den Namen deines Charakters von Anfang an selbst festlegen, du musst nicht den vorgenerierten Namen nehmen.
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Ich habe nichts anderes behauptet. Mir ging es darum dass man zwar ausdefinierte Charaktermodelle hat die noch nicht einmal geschlechtsneutral sind, was mir, zusammen mit dem anfangs automatisch vergebenen Namen suggeriert, dass ich es mit Persönlichkeiten zu tun habe, es am Ende aber doch nur seelenlose Avatare sind. Ob man die nun selbst benennen kann oder ein Name generiert wird ist gehupft wie gesprungen.
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Du hast immer nur einen aktiven Charakter, was auch in Spielen wie Diablo gang und gäbe ist.
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Diablo ist ja auch kein gutes Spiel.
Gegenbeispiel: Blaze & Blade. Da stellt man sich auch eine Truppe aus Niemanden zusammen. Aber man hat nun mal eine Truppe. Und die Charaktere leveln sogar mit.
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Wie gesagt, Pen & Paper.
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Ich erwarte vom Medium Videospiel aber nun mal viel mehr als die starre Umsetzung von für Gesellschafts- und Brettspiele konzipierte Konventionen.
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Üblicher Beat'em-Up-Ablauf. Da verstehe ich die Kritik jetzt weniger.
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Es gibt ja auch Spiele bei denen das Gameplay auf einer Ebene stattfindet, die Gebiete durch Türen im Bildhintergrund aber trotzdem weit verzweigt sind. Und damit meine ich nicht dass man mal in einen einzigen, separaten Raum im Hintergrund gehen kann, wie in Dragon's Crown, sondern dass das Level wirklich labyrinthartig aufgebaut ist. Bloß weil reine Beat 'em Ups vom Leveldesign her meist extrem minimalistisch aufgebaut sind und sich mehr um das Gedresche drehen heißt dass ja nicht, dass wenn man das ganze schon ins RPG-Genre hievt, immer noch so spartanisch unterwegs sein muss.
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Ich hatte am Anfang genau die gleichen Probleme wie du mit der Elfe. Was ich gemacht habe war dann aber im Internet nachzusehen, wie man die Elfe richtig spielt. Ich denke mal, die Chancen, dass du das Spiel noch einmal spielst sind ähnlich groß wie die eines Schneeballs in der Hölle, aber hier ist mal ein schnell gegoogelter Beispiel-Build für die Elfe: https://dccalc.gamelore.fun/eng/?E9b...54002530922033
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Ich weiß wie man mit der Elfe spielt. Ich habe mir, nachdem ich das Spiel abgebrochen habe, ein Longplay angeschaut um zu sehen wie es endet (Spoiler: antiklimatisch ). Ich habe nicht ganz so perfekt wie der Typ im Video gespielt, aber generell kann man sagen dass mein Gameplay ähnlich war, obwohl ich viel mehr daneben geballert und Flickflacks geschlagen habe.^^'
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Und auch das ist ein Punkt, bei dem ich nicht verstehe, warum du diese Probleme hattest. Das Spiel hält dich, was die Runenbenutzung angeht, komplett an der Hand.
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Es kommt einmal eine Infotafel und das war es dann. Dass, nachdem man die Runen im Hintergrund anklickt ein Runensymbol unter dem Charakter erscheint ist mir a) anfangs in dem allgemeinen Chaos auf dem Bildschirm gar nicht aufgefallen und b) sollte es auf der Tafel aufgeführt gewesen sein, habe ich es nicht richtig mitbekommen.
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Die Antwort darauf erfährst du auch erst, wenn du das Spiel einmal "durch" hast (und dein Desinteresse ignoriere ich jetzt einfach mal einfach eiskalt ). Es ist einfach Bestandteil des Level Scalings. Höherer Schwierigkeitsgrad = Mehr Erfahrung. Wenn du im Tempel beten gehst kannst du dir außerdem noch weitere Buffs auf deine EXP geben lassen. Es ist fürs Level Scaling einfach notwendig.
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Sehe trotzdem noch immer keinen Mehrwert für die "Umrechnung" in die fiktive Punktewährung anstatt gleich mit der Erfahrung zu rechnen. Sieht für mich eher wie Zahlenporno aus, ähnlich wie er bei den Disgaia Spielen praktiziert wird.
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Das nennt man auch Grinden, das gibt es in RPGs
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Kenne ich tatsächlich aus anderen Vertretern... die auch wirklich Spaß machen.
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Schade, dass es dir so gar nicht gefallen hat. Darf ich fragen, wie weit du gekommen bist? Hast du Online freigeschaltet? Der erste Run durch die 9 Dungeons ist eher so eine Art Tutorial; dir wird in jedem Dungeon, und nach jedem Dungeon, eine neue Spielmechanik beigebracht. Der erste Run durch die Dungeons ist außerdem nur die verkürzte A-Route. Deinem Text nach vermute ich, dass du diesen Teil zumindest absolviert hast. Und noch ne Frage hätte ich: Dass du durch Sidequests und Levelanstieg Punkte bekommst, die du in Fähigkeiten investieren kannst hast du gesehen? Ist eigentlich nicht zuverfehlen, aber nach den Problemen mit den Runen... *duck* Aber OK, das Spiel ist nicht für jeden - allerdings auch kurz genug, dass ich davon überzeugt war, mit Dragon's Crown Pro (PS4) ein "Freebie" verschenkt zu haben. Hat halt nicht sollen sein.
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Nach dem ersten Durchlauf habe ich noch drei der B-Routen gemacht, jeweils die Dungeons mit den niedrigsten Levelanforderungen. Nebenquests habe ich nur zwei gemacht da die mir einfach zu blöd waren und das Gameplay nicht genug hergegeben hat um mich dafür zu motivieren.
Die Skills der Elfe habe ich natürlich aufgelevelt, unter anderem den Skill um Dolche zu generieren, da ihre Statuswerte ja dafür sorgen dass Waffen mehr Schaden machen und sie, wenn sie Gegnern in den Rücken fällt, mehr Schaden verursacht. Dann das Upgrade für mehr Pfeile, schnellere Schussfrequenz, stärkeren Aufladeschuss etc. und noch einige andere passive Fähigkeiten. Teilweise habe ich denselben Skill auch mehrfach verstärkt, zumindest soweit es die Levelanforderungen zugelassen haben.
Jo also sind wir uns einig dass wir uns bei diesem Spiel nicht weiter einig sind.
Lass es uns abhaken, bei anderen Spielen wie Xenogears oder Lunar liegen wir dafür auf derselben Wellenlänge.
Ich habe das Gefühl dass du mit den falschen Erwartungen an das Spiel rangegangen bist, von den modernen Sidescroll-Beat'em'up, besonders von denen von Vanilla-Ware zählt es für mich als eines der besten, das muss man beispielsweise mal mit Murasama Rebirth vergleichen, was weitaus eintöniger ist. Ich finde sie haben das gekloppe ziemlich abwechslungsreich gestaltet, da man doch immer irgendwelchen Neuheiten in den Dungeons begegnen kann, seien es Reittiere oder herumliegende Waffen. Auch die Bosse sind ziemlich kreativ umgesetzt, einer von denen ist sogar wenn man sich davon verabschiedet hier ein Rollenspiel mit einer epischen Geschichte zu spielen und viel mehr einarcadig angehauchtes Beat'em'up mit Rollenspielelementen, fällt es leichter das Spiel als das zu genießen was es ist.
Ich habe auch die Bogenschützin genommen und nicht wahnsinnig viele Probleme gehabt. Ich habe die Dungeons meiste Zeit auch gesolo't bzw etwas später dann nur maximal ein weiteres Gruppenmitglied mitgenommen. So macht es einfach mehr Spaß weil man die Übersicht behält und man sich auf Herausforderungen gefasst machen kann. Evtl ist das auch ein starker Punkt für den man empfänglich sein muss, die Herausforderung und der Wille sich selbst eine zu schaffen, erst dann fallen einen die teils cleveren Level mit ihrer gut dosierten Gegnerabmischung richtig auf. In dem Punkt muss ich auch die Laufzeit eines Dungeons loben, ich fand sie nie zu lang oder zu kurz, einfach perfekt vor allem für eine kurze Vita Session, vielleicht hätte es dir ja darauf mehr Spaß gemacht, ist für mich tatsächlich eher so ein Spiel für zwischendurch und könnte mir vorstellen keine Lust die PS3 zu starten für "mal eben kurz ne Runde zocken".
Nun ich hab dir ja versprochen Material zu liefern.
Den Artikel habe ich bewusst emotional gehalten, er ist daher an einigen Stellen stark überzeichnet und sollte vielleicht nicht allzu wörtlich genommen werden. Was natürlich nicht heißen soll dass ich das Spiel nicht trotzdem schlecht finde. Es steht in seiner Gesamtheit einfach so fundamental konträr zu dem was ich unter einem guten Spiel verstehe dass da kaum Raum für Zugeständnisse besteht.
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Das war mir schon bewusst
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Ich habe nichts anderes behauptet. Mir ging es darum dass man zwar ausdefinierte Charaktermodelle hat die noch nicht einmal geschlechtsneutral sind,
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Was auch eine Diablo-Anleihe ist.
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Diablo ist ja auch kein gutes Spiel.
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Gegenbeispiel: Blaze & Blade. Da stellt man sich auch eine Truppe aus Niemanden zusammen. Aber man hat nun mal eine Truppe. Und die Charaktere leveln sogar mit.
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Action-RPGs haben öfter mal keine Party, das ist nun wirklich keine Seltenheit.
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Ich erwarte vom Medium Videospiel aber nun mal viel mehr als die starre Umsetzung von für Gesellschafts- und Brettspiele konzipierte Konventionen.
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Das hat das Spiel auch nicht. Es hat zahlreiche Anleihen aus anderen Bereichen der Fantasy.
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Es gibt ja auch Spiele bei denen das Gameplay auf einer Ebene stattfindet, die Gebiete durch Türen im Bildhintergrund aber trotzdem weit verzweigt sind. Und damit meine ich nicht dass man mal in einen einzigen, separaten Raum im Hintergrund gehen kann, wie in Dragon's Crown, sondern dass das Level wirklich labyrinthartig aufgebaut ist. Bloß weil reine Beat 'em Ups vom Leveldesign her meist extrem minimalistisch aufgebaut sind und sich mehr um das Gedresche drehen heißt dass ja nicht, dass wenn man das ganze schon ins RPG-Genre hievt, immer noch so spartanisch unterwegs sein muss.
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Das stimmt, aber tut dem Spaß, finde ich, hier auch keinen Abbruch. BTW, in den Mystara-Spielen war das auch schon so, und das sind auch Spiele, die bis heute für ihre Struktur gelobt werden.
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Ich weiß wie man mit der Elfe spielt. Ich habe mir, nachdem ich das Spiel abgebrochen habe, ein Longplay angeschaut um zu sehen wie es endet (Spoiler: antiklimatisch ). Ich habe nicht ganz so perfekt wie der Typ im Video gespielt, aber generell kann man sagen dass mein Gameplay ähnlich war, obwohl ich viel mehr daneben geballert und Flickflacks geschlagen habe.^^'
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I call bullshit! Die Elfe ist nunmal kein leichter Charakter, aber wenn man sie einigermaßen gut beherrscht - und ich bin noch nicht mal annhähernd perfekt - dürfte man eigentlich keine so starken Probleme haben, wie du sie hattest - außer, du hast dich komplett verskillt und warst unterlevelt. Griding ist nunmal ein elementarer Bestandteil dieses Spiels.
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Es kommt einmal eine Infotafel und das war es dann. Dass, nachdem man die Runen im Hintergrund anklickt ein Runensymbol unter dem Charakter erscheint ist mir a) anfangs in dem allgemeinen Chaos auf dem Bildschirm gar nicht aufgefallen und b) sollte es auf der Tafel aufgeführt gewesen sein, habe ich es nicht richtig mitbekommen.
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Die ganze Quest davor drehte sich um den Zauberer, der dir die Runen erklärt hat.
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Sehe trotzdem noch immer keinen Mehrwert für die "Umrechnung" in die fiktive Punktewährung anstatt gleich mit der Erfahrung zu rechnen. Sieht für mich eher wie Zahlenporno aus, ähnlich wie er bei den Disgaia Spielen praktiziert wird.
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Nicht wirklich. Es ist einfach nur ein EXP-System wie jedes andere.
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Kenne ich tatsächlich aus anderen Vertretern... die auch wirklich Spaß machen.
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Nach dem ersten Durchlauf habe ich noch drei der B-Routen gemacht, jeweils die Dungeons mit den niedrigsten Levelanforderungen. Nebenquests habe ich nur zwei gemacht da die mir einfach zu blöd waren und das Gameplay nicht genug hergegeben hat um mich dafür zu motivieren.
Die Skills der Elfe habe ich natürlich aufgelevelt, unter anderem den Skill um Dolche zu generieren, da ihre Statuswerte ja dafür sorgen dass Waffen mehr Schaden machen und sie, wenn sie Gegnern in den Rücken fällt, mehr Schaden verursacht. Dann das Upgrade für mehr Pfeile, schnellere Schussfrequenz, stärkeren Aufladeschuss etc. und noch einige andere passive Fähigkeiten. Teilweise habe ich denselben Skill auch mehrfach verstärkt, zumindest soweit es die Levelanforderungen zugelassen haben.
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Hm, Holdout Dagger und Backstab ist eigentlich 'n guter Early Game build, wobei ich da noch Elemental Lore dazu genommen hätte.
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Jo also sind wir uns einig dass wir uns bei diesem Spiel nicht weiter einig sind.
Lass es uns abhaken, bei anderen Spielen wie Xenogears oder Lunar liegen wir dafür auf derselben Wellenlänge.
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Ich finde solche Diskussionen eigentlich immer spannend, weil man so nicht nur die Vorlieben von anderen versteht, sondern auch deren Abneigungen. Dadurch bekommt man ein besseres Gesamtbild. Und ich mochte CD2 von Xenogears. Und ja, dass man Leuten auf den Kopf springen kann ist pornös.
Ich habe das Gefühl dass du mit den falschen Erwartungen an das Spiel rangegangen bist
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Nun ja, ich bin mit dem Vorsatz an das Spiel gegangen die Monthly Mission #12 zu absolvieren, ohne einen Rückzieher zu machen da ich die anderen beiden Spiele die mir durch das Wichteln zugewiesen wurden bereits durchgespielt hatte und eben nur noch Dragon's Crown übrig blieb. Glaub mir, hätte ich es "freiwillig" ins Laufwerk gelegt hätte es darin keine halbe Stunde überlebt.
Vorwort
Das ursprüngliche Bloodborne habe ich sofort bei Veröffentlichung Anfang 2015 durchgespielt. Auch an der Erweiterung war ich interessiert, doch habe ich diese immer weiter vor mir hergeschoben weil das bedeutet hätte, mich erst wieder in das Spiel reinzufinden. Ich bin kein großer Fan davon wenn Add-Ons erst ein halbes Jahr oder noch später erscheinen, besonders nicht bei solch einer Art von Spiel. Am besten sollten diese gleich erscheinen oder ich warte bis das Grundspiel und die Add-Ons erhältlich sind und spiele dann alles in einem Rutsch. Bei Bloodborne wollte ich aber, verständlicherweise, nicht so lange warten.
Die Erweiterung
In The Old Hunters verschlägt es den Spieler in den Albtraum des Jägers. Hier durchstreift er sowohl bereits besuchte, aber optisch stark veränderte Gebiete in Yharnam als auch neue Orte. Teilweise befinden sich diese nur wenige Meter Luftlinie neben bekannten Bereichen. Diese sind allesamt interessant und atmosphärisch gestaltet und stehen dem Hauptspiel in nichts nach. Das Leveldesign ist mal wieder erstklassig und es gibt dieses Mal sogar einen "richtigen" Aufzug. Kenner der Serie werden wohl ahnen was ich damit meine.^^ Die Straßen werden von deutlich mehr Jägern durchstreift, was allerdings eine gute Sache ist da ich so das Kontern noch mal ganz gut üben konnte. Dennoch sollte man sie nicht unterschätzen, denn gerät man einmal in ihre Kombo, so können sie auch einen hochleveligen Charakter mühelos auseinandernehmen.
Die Bosskämpfe, von denen einer optional ist, sind nervenaufreibend, befinden sich ansonsten aber auf einem gleichen Niveau wie die Kämpfe im Hauptspiel. Sprich, obwohl ich das Spiel seit dreieinhalb Jahren nicht mehr angerührt habe, lassen sie sich im ersten oder zweiten Versuch schaffen, wenn man etwas Konzentration aufbringt, auf die Bewegungen der Gegner achtet und sie im richtigen Moment kontert. Lediglich der Endkampf ist extrem eklig. Hier bekommt man es mit einem Gegner zu tun der extrem wild, extrem schnell, extrem stark und mit sehr vielen HP ausgestattet ist. Der Kampf kann schnell ins Chaos ausarten. Wollte man ihm in einem Moment noch zur Seite ausweichen, befindet man sich, da er die gleiche Idee hatte, plötzlich mitten in dessen Schlag wieder. Zugegeben, in der ersten Phase kann man ihn noch gut kontrollieren und kontern, sofern seine KI gerade mitspielt, aber in der zweiten Phase wird er zum Albtraum und hüpft wie ein Flummi durch die gesamte Arena. Nach gefühlten drei Dutzend Versuchen möchte ich ihn jedenfalls nie wieder bekämpfen müssen.
Ein paar Nebenquests gibt es auch noch, wobei eine wohl nur zu entdecken ist wenn man das obligatorische NPC-Schlachtfest am Ende des Spiels beginnt und selbst dann ist sie noch etwas konfus, da man einige Gebiete dazu mehrfach betreten muss, was man beim normalem Spielen aber wohl nicht machen würde.
Wenn ich etwas kritisieren müsste dann wäre das wohl, dass es im Inventar keinen Reiter für neu aufgenommene Gegenstände gibt, wie das zum Beispiel in der Tales-Serie Standard ist. Man muss sich immer durch ellenlange Listen wühlen, die im Endgame sowieso aus allen Nähten platzen, um den gerade aufgenommenen Gegensand einzusehen. Wenn man nicht weiß zu welcher Kategorie dieser gehört muss man das sogar in mehreren Reitern machen.
Fazit
The Old Hunters steht dem Hauptspiel in puncto Gameplay, Leveldesign und Atmosphäre in nichts nach. Und mehr Worte muss man darüber auch nicht mehr verlieren. Top!
Vorwort
Mit Ys 4: Memories of Celceta auf der Playstation Vita hatte ich Anfang 2014 die Ys Serie für mich wiederentdeckt, nachdem ich bereits 2005 von dem mir bis dato komplett unbekannten Ys 6: The Ark of Napishtim begeistert war und es sogar andere RPGs wie Final Fantasy 10, Xenosaga 2 oder Suikoden 4, die ich zur gleichen Zeit gespielt hatte, alt aussehen ließ.
Daraufhin hatte ich sogar die Remakes der ersten beiden Teile auf der Playstation Portable nachgeholt, welche ich ursprünglich aufgrund des (nicht vorhandenen^^) Kampfsystems links liegen gelassen habe.
Doch Ys 4 hat eine eigentümliche Vergangenheit. Damals wurden das Storyskript sowie die Kompositionen des Soundtracks von Falcom an zwei verschiedene Unternehmen lizenziert. Auf der einen Seite Tonkin House, welche daraus Ys 4: Mask of the Sun für das SNES entwickelten und auf der anderen Seite Hudson Soft, welche es unter dem Namen Ys 4: The Dawn of Ys auf ihrer eigenen Konsole, der PC-Engine, veröffentlichten.
Welche dieser beiden, fast parallel erschienenen, Interpretationen nun die bessere ist und wie sich beide im Vergleich zur "definitiven" Version auf der Playstation Vita schlagen, möchte ich nun herausfinden.
Das Spiel
Adol sinniert gerade über die Geschehnisse in Esteria und Ys, als er am Strand eine Flaschenpost mit einem anonymen Hilferuf aus dem Land Celceta findet. Natürlich kann er so etwas, ritterlich wie er ist, nicht einfach ignorieren und macht sich auf den Weg zur Grenzstadt Casnan. Dort ist bereits das romunische Imperium eingetroffen und hält die Stadt unter dem Vorwand, die Bürger vor einer Monsterplage zu schützen, besetzt. Nach anfänglichem Ärger mit der unerwünschten Autorität begibt er sich immer tiefer in den celcetischen Wald und findet schließlich den Absender des Briefs. Dieses Mädchen, Leeza, ist aber gar nicht mehr so scharf auf seine Hilfe und bittet ihn höflich darum, die Sache zu vergessen. Doch ist Adol bereits zu tief in ein mögliches Komplott eines Magiertrios unter der Führung eines maskierten, geflügelten Mannes verwickelt, als dass er sich so einfach würde abwimmeln lassen.
Das Spiel fühlt sich gleich vertraut an, da dass allgemeine Thema der Handlung noch immer ähnlich zu Memories of Celceta ist, wenn auch in einer oberflächlicheren Variante. So sind hier einige der wichtigen Storycharaktere reine NPCs, während sie sich in der Playstation Vita Fassung nicht nur der Party anschließen, sondern auch eine viel tragendere Rolle für die Handlung spielen. Die auffälligsten Unterschiede sind aber, dass man hier zum einen sieht wie Adol sich von Esteria aus auf die Reise nach Celceta macht, während er im Remake unter Amnesie leidet und erst nach und nach seine Erinnerungen zurück erlangt. Zum anderen gibt es eine Zwischenepisode in der sich Adol zurück nach Esteria begibt und die dortigen Städte erneut besucht sowie altbekannte Charaktere wiedertrifft. Da einem viele Referenzen entgehen würden empfehle ich daher, Mask of the Sun erst nach Ys 1 und 2 zu spielen. Für Memories of Celceta gilt das nicht, da dort nur noch wenig auf die Vorgänger eingegangen wird.
Wie in Ys 1 und 2 gibt es auch hier keine Angriffsaktion. Vielmehr rennt man in die Gegner hinein und das Spiel berechnet dann, ob man selbst oder der Kontrahent Schaden nimmt. Läuft man frontal in den Gegner geht das meist schlecht für einen selbst aus, es sei denn man hat bereits ein höheres Level oder bessere Rüstung. Das Geheimnis des Erfolgs liegt darin, den Gegner leicht versetzt anzurempeln oder zu flankieren. Leider kann man sich nicht diagonal bewegen und die Steuerung ist auch etwas fummelig. Im Gegensatz zu den Playstation Portable Remakes von Ys 1 und 2 hatte ich nie das Gefühl der hundertprozentigen Kontrolle. Ich habe aber herausgefunden dass es bei stärkeren Gegnern hilft, einfach das Steuerkreuz um Kreis zu drücken, so dass sich Adol ebenfalls, fast auf der Stelle stehend, im Kreis dreht und man so alles weghauen kann. Nach einiger Zeit entsteht ein entspannender Spielfluss und man zischt mit Hochgeschwindigkeit durch jeden auftauchenden Gegner.
Anfangs schlendert man noch relativ entspannt durch das Spiel, bis man die Eishöhle erreicht und erst mal zum Grinden gezwungen wird. Ab hier habe ich in jedem neuen Abschnitt auch erst einmal gegrindet bis die Gegner keine Erfahrung mehr abgeworfen haben und so eigentlich nie größere Probleme gehabt. Das ist recht kurzweilig und geht glücklicherweise mit fünf bis zehn Minuten pro Level relativ schnell. Ein Levelaufstiegt kann im Kampf, in alter Ys-Tradition, dabei bereits einen Unterschied wie Tag und Nacht ausmachen. Später kann man auch Schwerter ausrüsten mit denen man magische Projektile abfeuern kann. Davon habe ich aber praktisch nie Gebrauch gemacht, denn bis man sich ausgerichtet hat um zu feuern kann man genauso gut in die Gegner hineinrennen. Außerdem sind viele so schnell dass man sie sowieso kaum trifft. Lediglich die Heilmagie habe ich das ein oder andere Mal eingesetzt.
Die Bosskämpfe sind der Aspekt der mir am wenigsten Spaß gemacht hat, denn entweder sind sie komplett trivial oder die reinste Hölle, bei der bereits der kleinste Fehler hart bestraft wird. So brauchte ich z.B. beim ersten Boss ziemlich lange, bis ich mit ihm zurecht kam und selbst als ich herausgefunden hatte wie man ihm Schaden zufügt war es noch immer schwer, zwischen den ganzen Feuerprojektilen und Feuersäulen das kurze Zeitfenster in dem er verwundbar ist zu treffen. Beim zweiten Boss hingegen hatte ich mich zuerst geärgert dass ich bereits nach wenigen Sekunden gestorben bin, bis ich reallisiert hatte dass nicht ich das Zeitliche gesegnet habe sondern der Gegner.
Das Spieltempo ist recht hoch und Adol fliegt förmlich durch die Dungeons. Das ist auch gut so, denn bis auf einige labyrinthartige Strukturen haben diese wenig zu bieten. Außerdem kommt man so schneller zwischen den diversen Städten voran. Letztere sind weitläufig und warten mit einer Vielzahl betretbarer Häuser und NPCs auf, die jedoch im Gegensatz zu modernen Ys-Ablegern nicht nach jedem Ereignis etwas Neues zu erzählen haben. Zumindest einige von ihnen reagieren aber durchaus auf lokale Gegebenheiten. Interessant ist, dass Adol in den Zwischensequenzen spricht und nicht einfach nur ein Sprecher erzählt was er gerade sagen würde. Der Spielfluss wird, mal abgesehen von obligatorischen Grindsessions, kaum gestört und man wird von einem Ereignis zum nächsten bugsiert. Es fühlt sich praktisch nie nach Leerlauf an. Sobald sich Adol ein Hindernis in den Weg stellt finden entweder er selbst oder ein befreundeter NPC sofort den benötigten Gegenstand um voranzukommen. Lediglich an einer Stelle benötigte ich einen Gegenstand den ich ohne Lösungshilfe wohl nur gefunden hätte wenn ich mit allen NPCs gesprochen hätte - und selbst dann wäre der entsprechende NPC wohl der letzte gewesen zu dem ich gegangen wäre.
Grafisch präsentiert sich das Spiel eher spartanisch, kein Vergleich zu dem später erschienenen Ys 5 auf dem SNES, aber immer noch ansprechend. Natürlich besitzt es auch den vertrauten "Falcom-Rahmen". Die Musik ist gut und deutlich Ys-typischer als im fünften Teil. Mein Problem ist aber, dass ich die Qualität von Memories of Celceta gewohnt bin und mit dieser kann Mask of the Sun einfach nicht mithalten. Außerdem gibt es einige Lieder die ziemlich schief klingen, vor allem einige der Stadt-Themen.
Fazit
Ys 4: Mask of the Sun ist ein kurzweiliges Spiel mit hohem Spieltempo, welches fast ohne Leerlauf auskommt. Die Geschichte ist interessant, wenn auch nichts Besonderes, punktet aber mit ihrer Verzahnung und den vielen Referenzen zu Ys 1 und 2. Insgesamt hat es mir sogar noch mehr Spaß gemacht als das technisch überlegene Ys 5. Trotzdem sehe ich es eher als Kuriosum an und würde heutzutage zum inhaltlich und spielerisch stark aufgebohrten Memories of Celceta raten.
Welche dieser beiden, fast parallel erschienenen, Interpretationen nun die bessere ist und wie sich beide im Vergleich zur "definitiven" Version auf der Playstation Vita schlagen, möchte ich nun herausfinden.
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Also wenn du alle Versionen miteinander vergleichen willst, dann müsstest du dir auch noch die PS2 Version von Mask of the Sun anschauen Dazu gibt es nur dummerweise keine Übersetzung, von daher weiß ich nicht ob sich das ohne Sprachkenntnisse frustfrei spielen lässt. Dawn of Ys hat mir in Sachen Gameplay aber etwas besser gefallen als Mask of the Sun. Die Story fand ich dafür allerdings richtig dumm Memories of Celceta ist also eindeutig die beste Fassung zu der man greifen kann. Das selbe trifft imo auf The Oath in Felghana zu, weil ich mit dem Sidescroller-Gameplay von Wanderers of Ys echt nichts anfangen konnte und das im Gegensatz zu den Ys 4 Fassungen auch nicht beendet habe. Wenn sie jetzt nur irgendwann mal dazu kommen würden das Ys 5 Remake zu machen...
Hehe ne, alle Versionen möchte ich nicht zocken, lediglich die beiden genannten, eben wegen dem historischen Kuriosum um die beiden.^^ Weiß auch gar nicht inwiefern die Playstation 2 Fassung, wenn man stur nach dem Namen geht, einfach nur ein Remake von Mask of the Sun in modernerer Grafik ist oder ob da inhaltlich großartig etwas angepasst wurde.
Bei Wanderers from Ys bin ich komplett bei dir, das Gameplay dort hat mich total abgeturnt, das ist für mich das Adventure of Link der Ys Serie und zum Glück gibt es eine bessere Alternative.
Grafisch errinert mich das stark an Phantasy Star! (Subjektive Aussage ^^) Hör jetzt zum ersten mal von der Reihe ..das Kampfsystem wäre so garnicht meins! Aber man soll sich ja nie von vornherein einer Sache verschließen. Schätze aber mal bis ich meine eigene Liste an Spielen abgerarbeitet hab (und da steht auch noch ne Menge drauf ) wird noch ne Menge Rhein Wasser die Oder runterfließen^^
Einem Neuling würde ich auch nicht empfehlen ausgerechnet mit diesen Spielen anzufangen. Besser eignen sich meiner Meinung nach Ys 6: The Ark of Napishtim, Ys 3: The Oath in Felghana oder Ys Origin, da dort die Kampfsysteme am meisten Spaß machen und viel Wert auf Geschicklichkeit, besonders in den Bosskämpfen, gelegt wird. Alternativ gingen auch Ys Seven, Ys 4: Memories of Celceta oder Ys 8: Lacrimosa of Dana, wobei man in diesen mit einer Dreierparty herumläuft und die Kampfsysteme mehr auf das Spammen von Skills als auf Geschicklichkeit ausgelegt sind. Wenn einem die Abenteueratmosphäre um Adol zusagt und man mehr will, dann kann man sich an Ys 1 & 2 sowie die originalen Versionen von Ys 4, Mask of the Sun und The Dawn of Ys, wagen, deren Kampfsysteme aus heutiger Sicht doch schon recht altbacken wirken können. Es hat aber auch etwas für sich, wenn man mit Höchstgeschwindigkeit und treibender Musik durch die Gegner rennt und sich nicht um das Drücken einer Angriffstaste kümmern muss.^^
Leider bin ich noch nicht zum Verfassen des Artikels zu The Dawn of Ys gekommen, kann aber schon mal folgendes spoilern: es ist besser als Mask of the Sun. Viel besser!
Vorwort
Man, was für ein Aufwand als PC-Engine Neuling um das Ding zum Laufen zu bekommen. Zuerst einmal musste ein Emulator her. Mednafen soll der beste sein, das Problem ist nur, dass dieser kommandozeilenbasiert ist. Also musste zusätzlich eine UI-Erweiterung her. In dieser sind die erweiterten Optionen hinter einem doppelten Rechtsklick versteckt. Wer macht denn so was? Dann das Patchen des Spiels für die englische Synchronisation. Zuerst muss man sich die ISO-Datei als virtuelles Laufwerk mappen (oder alternativ die echte CD ins Laufwerk legen), wohlgemerkt die CUE-Datei, nicht das ISO selbst, da die einzelnen Tracks ansonsten nicht gefunden werden. Dann werden mit einem speziellen Tool die einzelnen Tracks als Audio- und ISO-Dateien auf die Festplatte gerippt um diese anschließend zu patchen. Und was macht man nun mit den einzelnen Dateien? Etwa eine Audio-/Daten-CD "brennen"? Nö, wie sich herausstellt kann Mednafen auch CUE-Dateien lesen die direkt auf Dateien im Dateisystem verweisen. Ziemlich abenteuerlich, das Ganze.^^
Das Spiel
Adol und Dogi kehren von einer Reise nach Esteria zurück. Doch anstatt etwas zu entspannen treibt es Adol in Minea zur Wahrsagerin Sara, die ihm davon erzählt, dass das Land Selceta ein großes Unglück widerfahren- und seine Hilfe gebraucht wird. Wie immer kann Adol nicht einfach still sitzen bleiben, verschwindet in einer Nacht und Nebel Aktion in besagtes Land und lässt Lilia mal wieder sitzen. Auf seinem Weg in das Landesinnere trifft er die Widerstandskämpferin Karna, die gerade ein paar romunische Soldaten verprügelt und sich danach aus dem Staub macht. Die restlichen Soldaten unter der Führung von General Leo denken, dass Adol der Übeltäter wäre und werfen ihn sogleich in den Kerker. Nachdem er von seinem Zellengenossen Duren erfährt, dass das romunische Imperium die Goldene Stadt sucht, die irgendwo im Wald von Selceta zu finden sein soll, verhilft Karna, die ein schlechtes Gewissen gegenüber Adol plagt, den beiden zur Flucht. Etwas später findet Adol heraus, dass viele Bewohner des Landes in Dämonen verwandelt wurden. Der Geist eines verstorbenen Kriegers offenbart ihm schließlich, dass er tatsächlich der Retter Selcetas sei. Der Clan der Dunkelheit hat vor, das Siegel zu brechen welches die Goldene Stadt verborgen hält. Adol muss nun die fünf Weisen finden um die Macht zu erlangen, dies zu verhindern.
Wie in Mask of the Sun oder Memories of Celceta sind wieder alle Bestandteile von Ys 4 vorhanden. Die gleichen Charaktere, die gleichen Orte, lediglich anders zusammengemischt. Irgendwie kann man es ein bisschen mit Peter Pan vergleichen, bei dem die Geschichte in diversen Buchfassungen, Verfilmungen und Zeichentrickserien zwar unterschiedlich ausgeprägt ist, aber immer dieselben Kernelemente aufweist. Dennoch nimmt sich The Dawn of Ys die meisten Freiheiten heraus, so tragen die Dörfer beispielsweise komplett andere Namen und Charaktere sind an anderen Orten anzutreffen. Gegen Ende tritt dann auch ein neuer Widersacher auf der Bildoberfläche auf. Interessant ist, dass Adol, wie auch in Mask of the Sun, in einer Zwischenepisode nach Esteria zurückreist und sogar einen reduzierten Darm Tower besuchen darf. Somit ist Memories of Celceta der einzige Teil in dem dies komplett wegrationalisiert wurde. Aufgrund dieser Zwischenepisode gilt, wie auch schon bei Mask of the Sun, die Empfehlung, zuvor Ys 1 und 2 zu spielen.
Memories of Celceta bedient sich eindeutig mehr an Mask of the Sun und baut nur einige kleinere Elemente aus The Dawn of Ys ein. Warum das so ist könnte wohl das Ende der Geschichte aufzeigen, in dem man folgende unkommentierte, aber doch verdächtig wirkende Bilder zu Gesicht bekommt, bei denen ich mich frage ob Hudson das mit Falcom abgestimmt- oder in eigener Regie durchgeführt hatte.
Neben einer detaillierteren Grafik, die aus weniger generischen Elementen wie rechten Winkeln besteht, fallen vor allem die Animationen positiv auf. Für jede Kleinigkeit wurden den Charakteren eigene Bewegungsabläufe spendiert, wohingegen sich die Figuren in Mask of the Sun einfach nur schnell im Kreis drehen. Unterstützt wird dies durch zahlreiche (leicht) animierte Zwischensequenzen, die den Szenen mehr Gewicht verleihen oder animierte Charakterportraits während Gesprächen.
Da man mit Karna über eine Brieftaube in regem Kontakt steht bleibt man immer darüber im Bilde, was abseits von Adols Pfaden so im Land passiert.
Die Gebiete sind wesentlich größer und verwinkelter ausgefallen als im SNES-Ableger. Generell ist das Leveldesign in den Dungeons weit aufwändiger und es gibt viel mehr Abzweigungen, Ebenen, Übergänge und Unterführungen. Etwas enttäuschend ist, dass Häuser keine begehbaren Innenräume haben sondern diese lediglich aus Standbildern bestehen, bei denen die NPCs entweder sofort ein Gespräch anfangen oder man ein Auswahlmenü für verschiedene Aktionen erhält. Das trübt leider die Immersion in die Spielwelt. NPCs flitzen in den Dörfern auch total unkoordiniert durch die Gegend und erschweren es so nicht nur, sie zu fassen zu bekommen um mit ihnen zu reden, sondern auch im Auge zu behalten mit welchen man bereits gesprochen hat, da sie praktisch überall sein können und sich weiterbewegen während man sich selbst gerade in einem Gespräch befindet. Dass sie dabei ständig hinter Häusern bzw. unter Dächern abtauchen macht die Sache nicht gerade leichter.
Adol ist im Vergleich zu Mask of the Sun nur noch halb so schnell unterwegs. Dafür kann er sich nun auch diagonal fortbewegen. Das ermöglicht eine präzisere Kontrolle im Kampf. Ganz zu Ende Gedacht ist das Feature hier aber noch nicht, da getroffene Gegner dann horizontal oder vertikal weggestoßen werden und man daher immer wieder neu ansetzen muss. Aber trotzdem schön dass die Möglichkeit zumindest vorhanden ist und besonders in Bosskämpfen Gold wert. Im Gegensatz zu Mask of the Sun, bei dem die Gegner immer in direkter Linie auf Adol zulaufen, bewegen sie sich hier unkontrollierter und schlagen gerne mal Haken, was einem selbst das Abschätzen, wohin man laufen muss, erschwert. Wesentlich variantenreicher, spannender und intelligenter als auf dem SNES gestalten sich die Bosskämpfe. Sie erreichen fast schon das Niveau von Ys 1 und 2. Auch die Magie ist nützlicher und man kann Gegner bereits aus der Ferne mit Feuerbällen eindecken oder sie vereisen und mit einem anschließenden Schwertstreich erledigen. Einige der Bosse erfordern sogar den Einsatz von Magie, da sie ansonsten nicht oder nur äußerst schwer zu besiegen sind. Dass man sich (fast) jederzeit in einen Roo verwandeln kann, was zu lustigen Gesprächen mit Bewohnern und Monstern führt und in Zwischensequenzen sogar darauf eingegangen wird rundet die Sache spaßig ab. Außerdem kann Adol nur in dieser Form schwimmen, was es sogar zu einem Gameplayelement erhebt.
Ein weiteres besonderes Merkmal sind einige Koop-Abschnitte, in denen man einen von der KI gesteuerten Mitstreiter an die Hand bekommt, der tatkräftig bei der Bekämpfung der Monster mithilft. Leider werfen von diesem besiegte Monster keine Erfahrung ab. Die HP-Regeneration dauert wesentlich länger als bei Mask of the Sun und so verbringt man besonders gegen Ende des Spiels, wenn die Gegner sehr viel Schaden austeilen, bei der Regeneration viel Zeit mit herumstehen und warten.
Da es sich um ein CD-Spiel handelt darf natürlich auch die Sprachausgabe nicht fehlen. Hier muss man die Ys-Community loben, die eine komplette englische Synchronisation mit vielen unterschiedlichen Sprechern zustande gebracht hat. Sie befindet sich ungefähr auf dem Niveau wie wohl auch eine professionelle Synchronisation zur damaligen Zeit (Ende 1993) ausgesehen hätte, sprich, es gibt einige angenehme Stimmen und andere eher verkünstelt peinlich klingende. Meine Kritik richtet sich eher an die technische Umsetzung. Denn leider ist die Sprachausgabe im Verhältnis zur Hindergrundmusik, die während der Dialoge bereits gedämpft wird, noch immer zu leise. Außerdem sind die Stimmen oft rauschig bzw. kratzig, was das Verständnis zusätzlich erschwert. Da das Spiel darüber hinaus auf Untertitel verzichtet, stellt es sich selbst ein bisschen ein Bein. Ich will nicht sagen dass die Fansynchronisation die komplette Schuld daran trägt. Die Hintergrundmusik kann man wohl, ohne zusätzliche Eingriffe, nicht leiser machen und das Rauschen wird wohl durch die Kompression zustande kommen. Aber wenn ich die Hälfte des Gesprochenen nicht verstehe und dann doch wieder nachlesen muss macht das die Synchronisation fast schon obsolet.
Fazit
The Dawn of Ys setzt mit seiner aufwändiger präsentierten Geschichte, den umfangreicheren Dungeons und besserem Kampfsystem, von dem besonders Bosskämpfe stark profitieren, gegenüber Mask of the Sun noch mal einen drauf. Vor allem der Soundtrack wird durch das CD-Medium bereichert und braucht sich auch hinter heutigen Ys-Ablegern nicht zu verstecken. Ein rundum spaßiges und kurzweiliges Erlebnis.
Und das war es nun wirklich erst einmal mit der Ys-Serie. Zumindest bis irgendwann 2020 der neunte Teil zu uns kommt.
Mask of the Sun ~ The Dawn of Ys ~ Memories of Celceta
Soundtrack Gegenüberstellung
Dank CD-Audio lassen sich ein Großteil der Lieder von The Dawn of Ys auch heute noch angenehm anhören und könnten sogar in modernen Ys-Spielen funktionieren. Tatsächlich finde ich dass einige der Stücke die entsprechende Memories of Celceta Fassung sogar noch übertreffen. Der Nachteil ist aber, dass sie einen Anfang und ein Ende haben und somit nicht durchgängig spielen, sondern immer mit einer kurzen Stille von neuem beginnen. Die Musik die vom Soundchip generiert wird kommt da hingegen nicht heran und klingt meistens schlechter als bei Mask of the Sun auf dem SNES. Außer dem Promalock-Thema gibt es nur wenige andere die sich nicht nach Gameboy-Gedudel anhören. Die SNES Fassung zieht, aufgrund der Einschränkungen des Soundchips, fast immer den Kürzeren. Was ebenfalls auffällt ist, dass sich Mask of the Sun und The Dawn of Ys mit einigen wenigen Ausnahmen die selben Tracks teilen, während in Memories of Celceta doch schon einige entfallen-, dafür aber auch neue Kompositionen hinzugekommen sind.
Denn leider ist die Sprachausgabe im Verhältnis zur Hindergrundmusik, die während der Dialoge bereits gedämpft wird, noch immer zu leise. Außerdem sind die Stimmen oft rauschig bzw. kratzig, was das Verständnis zusätzlich erschwert. Da das Spiel darüber hinaus auf Untertitel verzichtet, stellt es sich selbst ein bisschen ein Bein. Ich will nicht sagen dass die Fansynchronisation die komplette Schuld daran trägt. Die Hintergrundmusik kann man wohl, ohne zusätzliche Eingriffe, nicht leiser machen und das Rauschen wird wohl durch die Kompression zustande kommen. Aber wenn ich die Hälfte des Gesprochenen nicht verstehe und dann doch wieder nachlesen muss macht das die Synchronisation fast schon obsolet.
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Das mit der Lautstärke habe ich damals auch festgestellt, aber laut meinem damaligen Review kann man in Mednafen die ADPCM Lautstärke ändern um die Sprachausgabe damit verständlicher zu machen. Ändert aber natürlich nichts daran, dass die Qualität von Gut bis absolut fürchterlich schwankt. Da hätte ich die Story doch lieber nur per Text gelesen als mir diese Synchro antun zu müssen. Wirklich überzeugen konnte mich die Story aber sowieso nicht, schon weil ich die Antagonisten allesamt lächerlich fand und die Art und Weise wie Adol mal wieder runtergestuft wurde einfach nur dumm gehandthabt wurde. Ich meine, da hat er tatsächlich mal seine tolle Ausrüstung behalten, aber ergibt sich dann plötzlich obwohl er seine Gegner ohne Probleme zu Kleinholz hätte verarbeiten können? Ohne Erklärung warum er wieder schwächer ist hätte das vermutlich besser funktioniert. Davon abgesehen kann man sich das als Fan der Reihe aber tatsächlich mal anschauen.
Naja, Videospiellogik halt. Insofern ist es eigentlich unlogischer dass Adol durch Hundertschaften an Soldaten oder Monster schnetzelt, ohne dass ihm die Puste ausgeht, als dass er in einer Zwischensequenz von einer Übermacht überwältigt und gefangen genommen wird.^^