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  1. #1
    Ich bin echt froh, dass ich Tokyo Xanadu vor Cold Steel gespielt habe, sonst hätte ich das Spiel auf eine CD gebrannt und gegen die Wand geschmettert, um mich irgendwie abregen zu können. Meine Meinung deckt sich mit deiner überein, kann dir also nur zustimmen.

    Ein Wort zur Lokalisierung, weil du die Übersetzung kritisierst: Gibts nen Grund warum du es in Englisch gespielt hast, Cold Steel 3 hast du ja in Japanisch gezockt oder ist dein Englisch lediglich besser als dein Japanisch?

  2. #2
    In Vitra (PC)



    Handlung
    Man folgt den Abenteuern von Noa, der ein Mittel gegen die Krankheit seiner Oma finden will. Während dessen trifft er noch weitere Charaktere, die auch nicht viel Persönlichkeit haben und macht weiteres … Zeug.
    Insgesamt fand ich die Handlung des Spiels ziemlich platt – Charakterisierung gibt es nicht und auch die Motivation der Charaktere bleibt im Dunkeln. Lediglich die Auflösung am Schluss fand ich ganz nett, auch wenn man viel mehr daraus hätte machen können.


    Gameplay usw.
    Man macht in In Vitra vor allem eins: Kämpfen. Das Kampfsystem scheint ein Standardsystem aus dem Programm, das zur Erstellung genutzt wurde, zu sein und erfüllt seinen Zweck. Kämpfe sind allerdings nicht zwingend spannend und gegen Ende merkt man ziemlich, dass alles ziemlich schlecht ausbalanciert wurde. Magie ist zuerst z.B. total stark, zieht Gegnern im späteren Verlauf des Spiels dagegen kaum noch etwas ab, egal, was man benutzt.
    Die Dungeons fand ich ganz furchtbar: Es sind labyrinthartige Schläuche, in denen jede Ecke aussieht wie die andere und durch die man … läuft. Ach ja, und kämpft, denn die Zufallskampf-Rate ist ganz übel, man wird alle paar Schritte durch einen Kampf unterbrochen. Vor allem zum Ende hin haben mich die Dungeons nur noch genervt, denn auch eine Karte o.ä. gibt es nicht – verlaufen vorprogrammiert.
    Der Schwierigkeitsgrad ist auch sehr unausgewogen: Anfangs kann man sich keine Nacht im Hotel und ein Potion zur gleichen Zeit leisten, später weiß man nicht mehr, wohin mit dem Geld (es gibt dann auch nichts mehr zu kaufen, was man nicht schon hätte).
    Darüber hinaus fehlen viele Dinge, die in Ost-RPGs zum Standard gehören (ich will da nicht von Komfort reden): Zelte, Möglichkeiten, schneller voranzukommen, die Möglichkeit, wenn man schon in zu starke Gegner gerät, dann auch zu fliehen … und und und.


    Graphik und Musik
    Der Smile Game Builder, mit dem das Spiel erstellt wurde, sieht etwas anders aus, als Sachen, die mit dem RPG-Maker erstellt wurden. Ich fand aber keine Umgebung o.ä. wirklich gelungen, wenn man vielleicht vom Berg im späteren Spielverlauf absieht. An vielen Stellen fehlt hier Originalität. Schön fand ich die Charakterportraits (wobei die männlichen Charaktere etwas dümmlich dreinblicken).
    Die Musik ist in Ordnung, wenn auch nicht weltbewegend.

    Fazit
    Wenn solche kleinen Spiele eine CD-Veröffentlichung erhalten, bin ich normalerweise nicht uninteressiert, erwarte aber nicht wirklich viel, weil die Qualität dieser Spielchen ja ziemlich schwankt. In Vitra ist ein Beispiel für Spiele, die noch einiger Stunden Arbeit bedurft hätten, denn dem Spiel fehlt es an allen Ecken und Kanten an Elementen, die dafür gesorgt hätten, dass es Spaß macht. Ich finde es schade, wenn ich solche kleinen Spiele so bewerten muss - aber da geht noch deutlich mehr und ich kann mir nicht vorstellen, dass den Entwicklern das nicht bewusst war.

    Insgesamt: 3/10
    Spielzeit: 4,5 Stunden

  3. #3

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Das sieht wirklich unfassbar generisch aus.

    Aber danke an dich, dass du dich für uns durch solche Spiele quälst und uns die Zeit ersparst, die Erfahrung selbst zu machen.


  4. #4
    Ich dachte ich sei der einzige, der das Spiel hier im MMX gespielt hat - irgendwo lungert hier in einem Thread auch noch mein Bericht herum. Im Gegensatz zu dir habe ich es aber abgebrochen, ich glaube ich war bei 3h oder so. Hätte ich gewusst, dass es so kurz ist, tja ... ich hätts trotzdem abgebrochen. Ich fands jetzt nicht absolut schlecht, es ist halt nur pures 0815 und es fehlt die Motivation weiterzuspielen. Alles wirkt richtig Standard, als hätte man es ohne Änderung vom Erstellungstool übernommen. Die 3 / 10 ist gerechtfertigt.

  5. #5

  6. #6
    Was ich noch vergessen hatte: Angriffe gehen in Kämpfen ständig ins Leere - bestimmt fast die Hälfte. So etwas habe ich auch noch in keinem Spiel erlebt und fand es total nervig.
    Zitat Zitat von Ave Beitrag anzeigen
    Das sieht wirklich unfassbar generisch aus.

    Aber danke an dich, dass du dich für uns durch solche Spiele quälst und uns die Zeit ersparst, die Erfahrung selbst zu machen.
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ich dachte ich sei der einzige, der das Spiel hier im MMX gespielt hat - irgendwo lungert hier in einem Thread auch noch mein Bericht herum. Im Gegensatz zu dir habe ich es aber abgebrochen, ich glaube ich war bei 3h oder so. Hätte ich gewusst, dass es so kurz ist, tja ... ich hätts trotzdem abgebrochen. Ich fands jetzt nicht absolut schlecht, es ist halt nur pures 0815 und es fehlt die Motivation weiterzuspielen. Alles wirkt richtig Standard, als hätte man es ohne Änderung vom Erstellungstool übernommen. Die 3 / 10 ist gerechtfertigt.
    Ich glaube, ich bin sogar wegen deines Berichts auf das Spiel aufmerksam geworden.

    Ja, es ist schon so - spielen kann man es irgendwie, aber nichts daran ist wirklich gut oder motivierend.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Kommt mir vor, als würde hier der Abschnitt "Warum gerade dieses Spiel?" fehlen
    Die Frage könnte ich nicht beantworten. Ne, man findet bestimmt 1000 andere Spiele, in die man eher die 4,5 Stunden stecken könnte.
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  7. #7
    Secret of Mana (SNES)


    Nach all den Lobeshymnen, die ich über dieses Spiel gehört habe, wollte ich es auch endlich mal spielen, zumal ja vor kurzem sogar die überarbeitete Version rausgekommen ist. Mal sehen, ob ich hiermit nun etwas auslöse…

    Handlung
    Der persönlichkeitsleere Karl (hey, irgendwie musste ich die Charaktere doch etwas interessanter machen) findet zufällig ein Schwert, das er einsteckt und dann besondere Kräfte haben soll. Mal eben aus seinem Dorf verbannt trifft er das Mädel Ingrid und das Elfenvieh Horst, mit denen er loszieht, um dem Manaschwert seine alten Kräfte wiederzugeben.

    Die Handlung von Secret of Mana ist minimal vorhanden, jedoch zu keiner Zeit auch nur ansatzweise spannend. Zudem wird sie mittels sehr wenig Text erzählt, was andere Spiele, die zu einer ähnlichen Zeit veröffentlicht haben, deutlich besser gemacht haben. Gut gefiel mir, dass die Orte, die man im Spielverlauf besucht, ziemlich unterschiedlich aussehen, was heutzutage ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr in Spielen ist. Da sieht man dann auch mal so etwas wie das Haus des Weihnachtsmanns oder eine Stadt, in der sprechende Pilze wohnen. Schade, dass das alles nicht auch mit einer guten Handlung und schönen Interaktionen verbunden wurde.


    Die Charaktere selbst haben 0 Persönlichkeit und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso gerade diese beiden sich mir angeschlossen haben. Die Interaktionen untereinander beschränken sich auf ein Minimum und generell hätte man die drei Hauptcharaktere durch alles Mögliche austauschen können, ohne dass sich die Handlung geändert hätte.

    Wobei: Horst hatte in meinem Spieldurchgang eine besondere Eigenschaft: Er folgte mir andauernd als Geist…
    Jedenfalls motivierten mich weder die Handlung noch die Charaktere zum Weiterspielen.


    Gameplay usw.
    Ich war überrascht, dass Secret of Mana über eine Art Action-Kampfsystem verfügt. Leider kommt richtige Action nicht auf, da man zwischen Angriffen immer darauf warten muss, bis sich eine Art ATB-Leiste wieder gefüllt hat, da Angriffe sonst ineffektiv sind. Damit allein wäre ich aber noch klargekommen.

    Das Problem ist, dass das Kampfsystem ansonsten an allen Ecken und Kanten Probleme hat: Die Kollisionsabfrage beim Angreifen funktioniert z.B. überhaupt nicht, so dass es vorkommt, dass man direkt vor einem Gegner steht, diesen aber trotzdem nicht trifft. Genauso kann man in einem total unsinnigen Winkel stehen, aber trotzdem Schaden abziehen. Womit man immer trifft, ist Magie, nur ist die Verwendung hiervon umständlich (was vor allem bei zwei Spielern auffällt) und das Leveln macht auch nicht ansatzweise Spaß. Ich hatte hinterher ein paar stärkere Zauber, die ich häufiger verwendet habe und sehr viel Mist auf Level 0, toll.
    Beim Erkunden der Oberwelt oder von Dungeons bleiben die computergesteuerten Gegner außerdem ständig an irgendwelchen Ecken hängen, so dass man zurückgehen muss, damit es weitergeht – manchmal funktionierte aber nicht einmal das richtig, was das Herumlaufen sehr zäh machte, zumal dann, wenn man nicht jeden einzelnen Gegner besiegen wollte. Gruppenmitglieder, die gerade tot sind, bleiben zwischendurch auch mal als Geist irgendwie hängen, was mir auch total gefallen hat.

    Insgesamt fand ich das Kampfsystem und alles, was damit zu tun hatte, fürchterlich. Und wenn solch ein Kampfsystem den Großteil eines Spieles ausmacht, was hier der Fall ist, killt das den Spielspaß ziemlich effektiv. Für mich waren große Teile des Spiels dadurch mehr oder weniger unspielbar.


    Graphik und Musik
    Optisch macht das Spiel einen guten Eindruck – die Farben sind vielfältig und bunt und vor allem ähneln nur wenige Gegenden der anderen (da sprechen wir dann vor allem vom Wald). Manche Kanten, wie z.B. im „Pure Land“ fand ich eher unschön, aber insgesamt macht das SoM für ein Spiel dieses Alters einen netten Eindruck.
    Die Musik war mir an vielen Stellen zu schrill. ich fand sie nicht direkt schlecht, aber definitiv auch nicht hörenswert.

    Fazit
    Mir ist nicht klar, weshalb so gut wie jeder Secret of Mana zu lieben scheint. Gut, bei mir fehlt der Nostalgiefaktor, da ich es – trotz vorhandenem SNES – damals nicht gespielt habe, allerdings ist das auch bei anderen Spielen aus der Zeit der Fall, von denen mir manche durchaus gefallen haben. Hier funktionierte einfach zuviel nicht richtig und nervte mich total – vor allem das schlecht umgesetzte Kampfsystem, das manche Spielpassagen fast unspielbar machte. Dass die Charaktere keinerlei Persönlichkeit haben, fällt vor diesem gigantischen Manko gar nicht so sehr auf.

    Schade - ich hatte, nach allem, was ich darüber gehört hatte, eigentlich erwartet das Spiel ebenfalls zu mögen.

    Insgesamt: 2,5/10
    Spielzeit: ca. 10 Stunden

  8. #8
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    [center][size=5]Secret of Mana (SNES)
    Das Problem ist, dass das Kampfsystem ansonsten an allen Ecken und Kanten Probleme hat:
    Jepp.

    Zitat Zitat
    Die Kollisionsabfrage beim Angreifen funktioniert z.B. überhaupt nicht, so dass es vorkommt, dass man direkt vor einem Gegner steht, diesen aber trotzdem nicht trifft.
    Das Problem ist viel komplexer als das:

    1. Ja, es gibt Momente, in denen die Kollisionsabfrage buggy ist. Die sind allerdings gar nicht so häufig, wie man denkt, denn:
    2. Secret of Mana hat tatsächlich so etwas wie ein Accuracy-System. Nur, weil du einen Gegner augenscheinlich triffst heißt es nicht, dass dein Charakter ihn auch trifft - das Spiel kann das auch als "Miss" werten. Das Problem bei der Sache ist, dass das im Spiel nicht offensichtlich ist. Die Sequels und das Remake sind da transparenter und lassen ein "Miss" aufploppen. Das Remake zeigt, dass das Problem eher die viel zu hohe Ausweichrate der Gegner ist als die Kollisionsabfrage.
    3. Wenn ein Gegner zwischen der Hitstun-Animation und dem aufploppen der Schadenszahlen mehrfach getroffen werden, dann wird sämtlicher Schaden zu einer Schadenszahl addiert - das Spiel gibt allerdings weder akustisches noch visuelles Feedback, dass dies statt findet, wenn man sich seine Schadenszahlen mal ankuckt, dann kommt man da leicht sehr leicht selbst drauf.

    Zitat Zitat
    Beim Erkunden der Oberwelt oder von Dungeons bleiben die computergesteuerten Gegner außerdem ständig an irgendwelchen Ecken hängen, so dass man zurückgehen muss, damit es weitergeht – manchmal funktionierte aber nicht einmal das richtig, was das Herumlaufen sehr zäh machte, zumal dann, wenn man nicht jeden einzelnen Gegner besiegen wollte. Gruppenmitglieder, die gerade tot sind, bleiben zwischendurch auch mal als Geist irgendwie hängen, was mir auch total gefallen hat.
    Der bessere Workaround hierfür ist, den Charakter zu wechseln - was deine berechtigte Kritik natürlich nicht negiert

    Zitat Zitat
    Mir ist nicht klar, weshalb so gut wie jeder Secret of Mana zu lieben scheint. Gut, bei mir fehlt der Nostalgiefaktor, da ich es – trotz vorhandenem SNES – damals nicht gespielt habe, allerdings ist das auch bei anderen Spielen aus der Zeit der Fall, von denen mir manche durchaus gefallen haben. Hier funktionierte einfach zuviel nicht richtig und nervte mich total – vor allem das schlecht umgesetzte Kampfsystem, das manche Spielpassagen fast unspielbar machte. Dass die Charaktere keinerlei Persönlichkeit haben, fällt vor diesem gigantischen Manko gar nicht so sehr auf.
    Ich bin ohne Nostalgiebrille an das Remake rangetreten, und sehe das insgesamt ähnlich wie du, zumindest was die Richtung angeht, aber in der Vehemenz kann ich das absolut nicht unterstreichen. Ja, ein Secret of Mana ist wesentlich schlechter gealtert als ein Final Fantasy 6, das haben Spiele und Anwendungen, die damals als "das System absolut ausreizend" gelten so an sich. Wer an die Grenzen einer Technologie geht muss damit rechnen, dass Nachfolger besser, schöner und effizienter machen. Als "unspielbar" würde ich es allerdings nicht bezeichnen, und ich denke, dass du vielleicht auch mit der völlig falschen Erwartungshaltung an das Spiel rangegangen bist. In 10 Stunden kann man vielleicht das Remake durchspielen, aber nicht das Original. Hier ist grinden angesagt, und ich vermute ganz stark, dass eine Vielzahl deiner Probleme daher rühren, dass deine Stats einfach nicht hoch genug waren. Dann brauchst du dich allerdings auch nicht über die Misses wundern, oder dass deine Zauber zu schwach sind.

    Grundsätzlich bin ich niemand, der sagt, dass Dinge, die damals gut waren, auch heutzutage alle anderen gut finden müssen - ich hab z.B. kein Problem, wenn mir jemand sagt, dass er alte Schriftsteller oder Maler scheiße findet. In deinem Bericht erkenne ich allerdings nicht, was dich genau stört - Schlüsselerlebnisse, oder so, spezifische Gegner oder Bosse, die mir genau deine Probleme mit dem Kampfsystem aufzeigen. An Secret of Mana gibt es viel zu kritisieren, sowohl von mir aus, als auch von andern. Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".

    Außerdem wundert mich, dass du offenbar nicht einmal von einem Gegner zu Tode gestunlockt wurdest

    Wenn du magst, kannst du dich btw auch noch in der Monthly Mission melden, dann trag ich dich dort ein.
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



  9. #9
    Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
    An Secret of Mana gibt es viel zu kritisieren, sowohl von mir aus, als auch von andern. Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".
    Ich hab zwar nur das Remake gespielt und das für eine knappe Stunde, aber das hat mir gereicht es von der Platte zu löschen. Und ich bezweifle, dass es später noch anders geworden wäre, ich hätte noch weniger Punkte vergeben. Wie stark sich das Remake nun vom Original (abgesehen von der scheiß Comic-Grafik) unterscheiden, weiß ich nicht. Klunky sagt genau das, was ich mir im nachhinein vom Spiel gedacht habe.

  10. #10
    Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
    3. Wenn ein Gegner zwischen der Hitstun-Animation und dem aufploppen der Schadenszahlen mehrfach getroffen werden, dann wird sämtlicher Schaden zu einer Schadenszahl addiert - das Spiel gibt allerdings weder akustisches noch visuelles Feedback, dass dies statt findet, wenn man sich seine Schadenszahlen mal ankuckt, dann kommt man da leicht sehr leicht selbst drauf.
    Für mich war es immer ein Hinweis, wenn man 999 Schaden verursacht hat - ohne addierten Schaden bin ich da nicht unbedingt hingekommen.

    Zitat Zitat
    Ich bin ohne Nostalgiebrille an das Remake rangetreten, und sehe das insgesamt ähnlich wie du, zumindest was die Richtung angeht, aber in der Vehemenz kann ich das absolut nicht unterstreichen. Ja, ein Secret of Mana ist wesentlich schlechter gealtert als ein Final Fantasy 6, das haben Spiele und Anwendungen, die damals als "das System absolut ausreizend" gelten so an sich. Wer an die Grenzen einer Technologie geht muss damit rechnen, dass Nachfolger besser, schöner und effizienter machen. Als "unspielbar" würde ich es allerdings nicht bezeichnen, und ich denke, dass du vielleicht auch mit der völlig falschen Erwartungshaltung an das Spiel rangegangen bist. In 10 Stunden kann man vielleicht das Remake durchspielen, aber nicht das Original. Hier ist grinden angesagt, und ich vermute ganz stark, dass eine Vielzahl deiner Probleme daher rühren, dass deine Stats einfach nicht hoch genug waren. Dann brauchst du dich allerdings auch nicht über die Misses wundern, oder dass deine Zauber zu schwach sind.

    Grundsätzlich bin ich niemand, der sagt, dass Dinge, die damals gut waren, auch heutzutage alle anderen gut finden müssen - ich hab z.B. kein Problem, wenn mir jemand sagt, dass er alte Schriftsteller oder Maler scheiße findet. In deinem Bericht erkenne ich allerdings nicht, was dich genau stört - Schlüsselerlebnisse, oder so, spezifische Gegner oder Bosse, die mir genau deine Probleme mit dem Kampfsystem aufzeigen. An Secret of Mana gibt es viel zu kritisieren, sowohl von mir aus, als auch von andern. Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".
    An FFVI, IV und V musste ich beim Spielen auch denken - zumindest 4 und 5 sind ja sogar noch älter als SoM. Ich finde, diese Spiele kann man heutzutage noch gut spielen, SoM wirkt dagegen sehr experimentell und in Teilen auch irgendwie lieblos gemacht.

    Mit den Gegnern hatte ich, was die Schwierigkeit angeht, keine Probleme im eigentlichen Sinne, ich habe sie nur halt nicht richtig treffen können. Anfangs ging das noch, ein paar richtige Frusterlebnisse waren für mich aber z.B. der große Schleim am Ende in der Festung (den habe ich nur mit Magie effektiv getroffen und auch nur mit ausgewähltem Zeug) und der langbeinige Vogel, den man in ähnlicher Form schon einmal bekämpfen musste. Den letzten Endgegner fand ich dagegen wiederum recht leicht.
    Es kann aber auch sein, dass ich länger als 10 Stunden gebraucht habe - ohne Zeitanzeige kann man das ja immer nur ungefähr schätzen. Es hat sich aber lang angefühlt.

    Zitat Zitat
    Außerdem wundert mich, dass du offenbar nicht einmal von einem Gegner zu Tode gestunlockt wurdest
    Och, häufig, z.B. bei diesem Insektenvieh oben auf dem Bild. In dem Fall habe ich wirklich den Charakter gewechselt, sobald es ging.

    Ja, stimmt, es ist ja ein Multiplayer-RPG. Leider ist mein Mitspieler sehr früh abgesprungen.

    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Ich könnte mir vorstellen, dass dir Seiken Densetsu 3 deutlich besser als Secret of Mana gefallen wird. Zumindestens ging es mir so. Hatte Secret of Mana ebenfalls recht spät durchgespielt (so vor ca. 8-9 Jahren) und kann dich vollkommen verstehen: ES IST viiiiiel zu overhyped! Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich es damals wohl auch toll gefunden hätte, schließlich gab es kooperative JRPGs ja noch gar nicht und für den ersten Versuch war es schon ordentlich. Das Spiel lebt ja auch eigentlich von seinem Multiplayer. Der Nachfolger macht da imo alles besser, gerade das Kampfsystem wurde da ordentlich aufpoliert. Natürlich ist das Spiel ebenfalls kein Meisterwerk, aber recht unterhaltsam und richtig schön anzusehen. Wahrscheinlich ist es sogar das schönste Spiel für das SNES.
    Ich überlege im Moment, ob ich mir die Sammelbox für die Switch kaufen soll, weil ich mir irgendwie doch noch weitere Spiele der Reihe angucken will Legend of Mana (das nicht dabei ist, aber wen juckt's) sieht z.B. total gut aus. Vielleicht riskiere ich mal einen Blick auf Teil 3.

    Zitat Zitat
    Btw gute Namen! Mit Horst kann man ja auch nichts falsch machen.
    Wieso, heißt du etwa so?

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Das macht das Problem mit den Kämpfen jedoch nur noch deutlicher, das Spiel besteht zu 90% aus kloppen, das Spiel hat nur wenig andere Eigenschaften mit denen es sich profillieren kann, abseits seiner visuellen und akkustischen Gestaltung.

    Wenn sie nun noch die englische Version gespielt hat, ist ja selbst den Dialogen jeglicher Charme entzogen worden.
    Ich stand vor dem selben Problem und wusste damit nicht so recht, was ich an dem Spiel jetzt großartig loben kann.
    Kloppen ... das trifft es schon irgendwie. Das Problem ist ja, dass ein KS bei so einem Fokus auch wirklich gut sein sollte.

    Ja, ich habe die US-Version hier. Ich hatte auch schon gehört, dass die deutsche Übersetzung wohl recht kreativ sein soll ... diese hier erfüllt ihren Zweck, sticht einem aber nicht unbedingt ins Auge.

    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ich hab zwar nur das Remake gespielt und das für eine knappe Stunde, aber das hat mir gereicht es von der Platte zu löschen. Und ich bezweifle, dass es später noch anders geworden wäre, ich hätte noch weniger Punkte vergeben. Wie stark sich das Remake nun vom Original (abgesehen von der scheiß Comic-Grafik) unterscheiden, weiß ich nicht. Klunky sagt genau das, was ich mir im nachhinein vom Spiel gedacht habe.
    Das Remake steht bei mir noch an ... ich hoffe ja, dass sich da ein wenig getan hat (auch wenn es, abseits der Graphik, nicht so klingt).
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
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    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  11. #11
    Ikenie to Yuki no Setsuna (Vita)


    Auch bekannt als „I am Setsuna“. Habe das Spiel aber unter o.g. Titel kennengelernt und da er ganz gut wiedergibt, was die Leitmotive des Spiels sind, bleibt das jetzt so.
    Handlung
    Man steuert hier den stummen Protagonisten Endo, der Setsuna, die sich zum Wohle der anderen Menschen opfern soll, auf ihrer Pilgerreise in ein heiliges Land begleitet. Und mehr … passiert irgendwie auch nicht. Die Geschichte des Spiels ist an sich nicht schlecht, in dem Sinne, dass man einiges daraus machen könnte, nur haben die Entwickler es in diesem Fall ziemlich verbockt. Die komplette Geschichte wird sehr oberflächlich erzählt und wirkt irgendwie … seelenlos. Die Welt des Spiels könnte ebenfalls interessant sein, es werden einem aber keinerlei Anreize dazu gegeben, sich irgendwie weiter dafür zu interessieren.


    Die Dialoge sind leider auch noch so eine Sache: Auch sie sind oberflächlich und richtige Konversation zwischen den Charakteren kommt nicht zustande. Zudem werden sie ständig, nachdem das, was besprochen werden sollte, besprochen ist, abgehakt. Gespräche enden aber nun einmal nicht so plötzlich und als Spieler würde man eher noch so etwas wie „dann gehen wir mal los“ erwarten.
    Die Charaktere sprühen auch nicht gerade vor Charakter und Nebenhandlungen zu ihnen werden angeschnitten, aber nicht interessant genug ausgebaut. Ich fand sie alle ziemlich blass, obwohl die Grundidee in Ordnung war. Vor allem der Hauptcharakter ist nichts als ein Abziehbild.

    Manche Entwicklungen der Handlung fand ich dabei gar nicht so uninteressant, wie z.B. die Entscheidung, kurz vor Schluss noch einen Charakter spielbar werden zu lassen. Weiter charakterisiert werden könnte der leider nicht, da der Endgegnerkampf unmittelbar anschließt und so kaum noch Platz für Dialoge bot.


    Gameplay usw.
    Ikenie to Yuki verfügt über ein recht klassisches, rundenbasiertes Kampfsystem. Vor allem am Anfang merkt man aber, dass die Kämpfe nicht unbedingt dynamisch ablaufen, während man gegen Ende hin mehr taktische Möglichkeiten erhält. Ich fand das Kampfsystem überwiegend in Ordnung, wobei es aber genug Spiele gibt, bei denen solch ein KS spannender umgesetzt wurde. Nicht, dass ich was dagegen hätte, rundenbasierte Systeme in Spielen zu verwenden – im Gegenteil.
    Die Kombos werden hinterher ganz nett und nützlich, während ich die Momentum-Angriffe eher als Beiwerk empfand.

    Die Dungeons, die auch keinen geringen Teil des Spiels ausmachen, wurden relativ lieblos umgesetzt und jede Ecke sieht ungefähr so aus wie die andere, Rätsel gibt es nicht. Ich hatte immerhin keine Probleme damit, mich darin zurechtzufinden, aber irgendwie geht das noch besser. Außerdem waren die Endgegner am Ende jedes Dungeons ein Ärgernis für mich: Normale Gegner sind nicht besonders stark, bei den Endgegnern wurde jedoch eher geklotzt, als gekleckert. Ich finde es irgendwie dumm, wenn man sich von normalen Gegner nicht ansatzweise gefordert fühlt, beim Endgegner jedoch froh sein kann, wenn man gerade so eben überlebt. Im Verhältnis werfen die auch sehr wenig Erfahrung ab.
    Sinnvoll fand ich das Spritnite-System, weil man damit das Kampfgeschehen auf ganz nette Weise beeinflussen kann … auch wenn es z.B. im entsprechenden Menü nicht richtig erklärt wird. Die Menüs sind übrigens zu überfrachtet.

    Irgendwie war ich mir während des Spielens nie ganz sicher, ob es mir Spaß macht oder ob ich es ätzend finde. Es fing an mit „Oh, irgendwie ganz motivierend“, ödete mich dann über eine längere Strecke an und dann war ich eine Weile irgendwie genervt. Was das Spiel für mich dann doch gerettet hat, war der Abschnitt vorm Endgegner: Auf einmal fand ich eine nette Stelle zum unproblematischen Aufleveln und beim Herumfliegen mit dem Luftschiff konnte man noch optionale Szenen zu den Charakteren entdecken. An der Stelle dachte ich mir dann doch, dass man noch etwas weiterspielen könnte.


    Graphik und Musik
    Das Spiel hat mit all dem Schnee einen ganz eigenen Stil, der ihm gut steht und es aus der Masse an anderen Spielen hervorstechen lässt (auch wenn das nicht alles ist, was ein Spiel braucht). Graphisch hat es mir gut gefallen, ich hätte mir aber bei den Dörfern und vor allem bei den Dungeons mehr Kreativität gewünscht. Vor allem letztere sind total langweilig. Sehr schön fand ich die Spuren, die die Truppe beim Durchqueren von zugeschneiten Flächen hinterlässt.

    Musikalisch werden einem vor allem ruhige Klavierstücke geboten, die anfangs angenehm klingen, sich aber mit der Zeit abnutzen, zumal nicht alle Stücke gut klingen. Es gibt aber ein paar gelungene Titel, die gut zum Spielgeschehen passen.

    Fazit
    Ikenie to Yuki no Setsuna war für mich kein ganz einfaches Spiel – oft war ich hin- und hergerissen zwischen „gefällt mir nicht“ und „das ist nett“. Mit alten RPGs ist dieses Teil nicht zu vergleichen, denn dafür fehlt Handlung und Kämpfen zuviel und einiges wirkt zu blass. Ich habe das Spiel aber doch mit einem ganz guten Gefühl beenden können und hoffe, dass diese Entwickler es noch hinbekommen werden, eine richtig tolle Geschichte zu erzählen - immerhin hat mich das hier nun dazu gebracht, Lost Sphear anzufangen. An ein „modernes“ FFIX glaube ich jedoch nicht.

    Insgesamt: 6,5/10
    Spielzeit: ca. 12 Stunden

  12. #12
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Kloppen ... das trifft es schon irgendwie. Das Problem ist ja, dass ein KS bei so einem Fokus auch wirklich gut sein sollte.
    Die wenigsten Action-Kampfsysteme sind wirklich tief. Die meisten sind sogar wesentlich schlechter als SoM - die "klassischen" Ys-Titel, die Klunky hier so preist sind z.B. so ein Fall, man hat noch nicht mal einen Angriffsknopf. Deswegen sind Titel wie Ys VIII und KH auch so eine Offenbarung für das Genre gewesen.

    Zitat Zitat
    Ja, ich habe die US-Version hier. Ich hatte auch schon gehört, dass die deutsche Übersetzung wohl recht kreativ sein soll ... diese hier erfüllt ihren Zweck, sticht einem aber nicht unbedingt ins Auge.
    Bei der deutschen Version hingegen trifft das Wort "overhypet" wirklich zu. Es gibt 2, 3 Stellen, wo man sich als 10jähriger vielleicht mal kurz amüsiert, der Rest ist genau so dröge wie die US-Übersetzung, wenn nicht sogar noch mehr.


    Zitat Zitat
    Das Remake steht bei mir noch an ... ich hoffe ja, dass sich da ein wenig getan hat (auch wenn es, abseits der Graphik, nicht so klingt).
    Die Dinge, die dich stören, wurden beibehalten, während sowohl die Dinge, die damals 1993 fasziniert haben wie auch die Dinge, die noch heute an der SNES-Version als Retro-Spiel faszinieren, komplett verloren gegangen sind. Das Remake ist deutlich schlechter als die Original-Version, allerdings auch deutlich schneller durchzuspielen, was es vielleicht für dich besser machen könnte.
    Gründer der JRPG-Challenge
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  13. #13
    Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
    Die wenigsten Action-Kampfsysteme sind wirklich tief. Die meisten sind sogar wesentlich schlechter als SoM - die "klassischen" Ys-Titel, die Klunky hier so preist sind z.B. so ein Fall, man hat noch nicht mal einen Angriffsknopf. Deswegen sind Titel wie Ys VIII und KH auch so eine Offenbarung für das Genre gewesen.
    Ok meinte tatsächlich schon YS ab Teil 6, inzwischen wurde die Formel ja einer weiteren Überarbeitung unterzogen, so dass das Vorgänger System ebenfalls schon wieder "klassisch" und nicht "typisch" für mich geworden ist.
    Weil ich auch keinen der Autoscooter Teile gespielt habe, habe ich so gar nicht diesen typisch klassischen Bezug zur Serie wie das andere haben. Ja ist schon blöd kommuniziert.
    Ich meine tatsächlich schon Spiele die nach Secret of Mana kamen und ihren Fokus fast komplett auf Kämpfe verlagert haben und somit vergleichbar sind.
    Davon wurde es schon längst überholt sowohl außerhalb als auch innerhalb der Serie.

    Aber auch davor gab es schon Action-RPG-Kampfsysteme die eben auch nicht diese Latenzschläge besaßen, ein gutes Beispiel dafür wäre Crystalis für das NES.

  14. #14
    Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
    Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".
    Also wenn ich gezwungen wäre dem Spiel eine Note zu verpassen, würde ich eine 2,5 von 10 schon noch in meinem Gustos akkurat finden.
    Ich finde eigentlich schon dass in dem Text deutlich wird, warum ihr das Spiel nicht gefallen hat.

    - archaische Geschichte
    - zweckmäßiges Kampfsystem
    - mangelnde spielerische Abwechslung

    Dagegen stehen dann viele gestalterische Punkte, die sich auch heute noch sehen können aber eben alleine noch lange kein gutes Spiel ausmachen.

    Ab einem bestimmten Punkt im Spiel kämpft man ja wirklich nur noch, non-stop durch quälend lange Dungeons, ohne Abwechslung, nicht mal die Gegner für sich unterscheiden sich stark in ihren Eigenschaften, höchstens die Endgegner und selbst die verändern selten wirklich die Spieldynamik. Das Kampfsystem dieses Spiels ist wirklich schon längst überholt worden. In Zeiten wo man klassische, schnell gepaced'te YS Spiele spielt, muss einen Secret of Mana wie eine Einschlaftablette vorkommen. Und ja ich weiß der Vergleich ist unfair, letztlich gab es zur damaligen Zeit nicht viele Spiele dieser Art.
    Das macht das Problem mit den Kämpfen jedoch nur noch deutlicher, das Spiel besteht zu 90% aus kloppen, das Spiel hat nur wenig andere Eigenschaften mit denen es sich profillieren kann, abseits seiner visuellen und akkustischen Gestaltung.

    Wenn sie nun noch die englische Version gespielt hat, ist ja selbst den Dialogen jeglicher Charme entzogen worden.
    Ich stand vor dem selben Problem und wusste damit nicht so recht, was ich an dem Spiel jetzt großartig loben kann.

    Ich denke mir dann immer dass Secret of Mana einfach dieses Alleinstellungsmerkmal eines Couch Co-op Action RPG's hatte, was ja echt ein Novum für die damalige Zeit war soweit ich weiß. Wenn sich dann noch die grafische Präsentation sehen lassen kann, hat man schnell seinen Klassiker gefunden.
    Geändert von Klunky (26.02.2018 um 18:27 Uhr)

  15. #15
    Persona 3: Dancing Moonlight & Persona 5: Dancing Starlight (Vita)


    Bei der Ankündigung war für mich klar, dass ich das hier haben muss. Mit Persona 3 bin ich gar nicht so war, aber P5 war so ziemlich das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe, dito, was die Musik angeht. Außerdem war P4 Dancing ja nun auch nicht schlecht. Ich habe mir beide Spiele in der glänzenden Kombibox mit Musik-CDs zugelegt.
    Auf jeden Fall gibt es hier jetzt mal etwas, das kein Rollenspiel ist.

    Handlung
    Handlung? Guter Witz. Auf eine solche wurde für beide Spiele leider verzichtet, was ich nicht nachvollziehen kann, da die Handlung des Vorgängers für ein Rhythmusspiel total in Ordnung bzw. zweckmäßig war. P3 und P5 beginnen dagegen mit derselben Ausgangssituation: Man ist im Velvet Room und einem wird gesagt, dass man tanzen soll. Das können nicht alle? Kein Problem, hier ist es möglich.


    Und aus dieser tollen Ausgangsszene geht es hinein ins Spiel. Man kann ein paar Szenen zwischen den Charakteren freischalten, die aber inhaltlich nichts zu bieten haben und das war es. Da ich einige Stunden in den Vorgänger gesteckt habe (17 oder so), hat mich das hier nicht wenig enttäuscht, da die Entscheidung, die Handlung wegzulassen, vor allem billig und faul wirkt.

    Gameplay usw.
    Beide Spiele bieten eine gute Auswahl an Musik aus den Hauptspielen, wobei P3 auch noch „Light the Fire up in the Night“ aus dem Q-Ableger beinhaltet. Man schaltet die Titel wie gewohnt frei, indem man bereits Vorhandene abschließt, außerdem schaltet man den All-Night-Schwierigkeitsgrad (ergo: „extrem“) frei, wenn man alle Lieder durchgespielt hat.
    Die Musikauswahl gefiel mir an sich gut, ich hatte aber den Eindruck, dass die poplastigere Musik aus P4 besser für ein Rhythmusspiel geeignet ist.


    Richtig durch hat man eins der Spiele eigentlich erst, wenn man alles auf „All-Night“ abgeschlossen hat, weil es damit erst spannend wird und danach kann man seine Durchgänge noch entsprechend modifizieren (z.B. indem man die Notengeschwindigkeit erhöht und dafür mehr Punkte kassiert).
    Die Möglichkeit, Kostüme zu kaufen, ist leider komplett entfallen und Kostüme bekommt man nun, indem man die optionalen Szenen freischaltet und ansieht. Die Freischaltbedingungen für diese sind nur komplett beliebig bzw. langweilig (z.B. erziele x Kombos). Da war der Shop aus P4 eine deutlich bessere Lösung.

    Außerdem ist die Liedauswahl in beiden Spielen knapper ausgefallen als in P4, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass es im P4-Hauptspiel mehr gesungene Lieder gab. Hier wäre aber noch mehr gegangen.
    Aber immerhin: Es gibt einige, gute Stücke, die Spaß machen und die ich schon in den Hauptspielen gern gehört habe. Manche sind allerdings etwas langgezogen (z.B. das P5-Intro mit guten 7 Minuten). Außerdem „darf“ man sich wieder etwas herunterladen… *hust*

    Spaß gemacht haben mir beide Spiele, auch wenn ich deutlich weniger Zeit hineingesteckt habe (keine Ahnung, was ich noch machen soll) als in den Vorgänger, denn das Spielprinzip ist immer noch spaßig. Ich könnte nicht sagen, ob mir das „stylische“ P5 oder das discomäßigere P3 besser gefallen haben. Einige Entscheidungen wissen nicht nur gerade zu gefallen.

    Graphik und Musik
    Beide Spiele sehen ziemlich gut aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Graphik auf der PS4 noch besser ist. Persona 5 sah ja sowieso schon toll aus, aber gerade die P3-Version lässt mich ein wenig hoffen, dass irgendwann ein überarbeitetes P3 kommen könnte. Charaktermodelle hat man ja jetzt schon.
    Beide Spiele sehen außerdem unterschiedlich genug aus, wobei man immer noch die starke Verwandtschaft zu P4 erkennt (am reinen Gameplay hat sich ja auch nichts geändert).


    Zur Musik habe ich ja eigentlich schon etwas geschrieben. Es gibt ausreichend gute Stücke aus den Hauptspielen, manche sind etwas lang, andere toll, genauso, wie manche neuen Versionen gut oder auch nicht so gut sind. Die „Endgegner“-Stücke fand ich beide irgendwie unspektakulär und konnte es nicht ganz verstehen, wieso P5 nur einmal „Life Will Change“ bekommen hat, dafür aber zig Versionen von „Rivers in the Desert“. Gut sind die beide, aber was war noch einmal das Lied aus P5? Genau. Aber ansonsten: Alles gut.

    Fazit
    Im Vergleich zum Vorgänger wurde bei beiden Spielen leider einiges verschlechtert. Dennoch manchen beide Spaß und lohnen sich für Leute, die die Hauptspiele mochten (und Rhythmusspiele vielleicht nicht ganz ätzend finden).

    Insgesamt: 7/10
    Spielzeit: 12,5 Std.
    (für beide Spiele zusammengezählt)
    Geändert von Winyett Grayanus (18.06.2018 um 16:48 Uhr)

  16. #16
    Atelier Lydie & Suelle (Switch)


    Handlung
    Lydie und Suelle, Zwillinge, Hohlbirnen und Töchter eines Alchemisten, wollen ihr Atelier zum besten des Landes machen – dazu muss man mit ihnen verschiedene Prüfungen absolvieren, die den Rang des Ateliers steigen lassen. Es gibt auch noch ein paar Familiendinge der beiden, über die man was erfährt, Deus-ex-machina-Endgegner und sehr viele unterbelichtete Gespräche (inkl. Lauten wie „Quietsch!“, „Uah!“ und „IIIgitt!“).

    Im Ernst: Die Handlung dieses Spiels ist erstens kaum existent, wird schlecht erzählt und der „Humor“ darin dürfte höchstens Pubertierenden gefallen (ich entschuldige mich schon einmal bei allen Pubertierenden, die sich hierdurch angegriffen fühlen *hust*).


    Die Charaktere sind sämtlich ein schlechter Witz, sie sind nämlich saublöd. Entsprechend erreicht alles andere auch kein wahnsinniges Niveau – alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und Lydie stellt auch schon mal fest, dass plätscherndes Wasser total niedlich wäre (kein Scherz). Auch schön: Lydie und Suelle stellen fest, dass sie aus ihrem einzigen (!) Kleidungsstück herausgewachsen sind und müssen sich die Kleidung anpassen lassen. Sinn? Hygiene?
    Letztendlich ist man sowieso vor allem damit beschäftigt, diverse, obligatorische Nebenaufgaben zu erledigen, um diesen Witz einer Handlung voranzutreiben.

    Gameplay usw.
    Verglichen mit Atelier Firis haben die Entwickler glücklicherweise die Finger von offenen, leeren Langeweilewelten gelassen – in diesem Spiel hier gibt es nur eine Stadt und diverse Gebiete, die man zum Zutatensammeln und Kämpfen aufsucht.
    Was das angeht, fand ich das Spiel deutlich besser als Firis und größtenteils in Ordnung. Kämpfe sind nicht extrem spannend, erfüllen aber ihren Zweck, wobei ich diese logischen Kombo-Angriffe aus Atelier Shallie aber sehr vermisse. Das Kampfsystem dieser Spiele, das in Atelier Shallie richtig funktionierte, hat sich ja seit Atelier Sophie zurückentwickelt. Hier wurde es nun wieder leicht verbessert, so dass man hoffen kann, dass das so bleibt.


    Gut gefiel mir, dass man zügig levelt, da mir das, was Motivation angeht, mit am wichtigsten ist. Die Schwierigkeit ist zudem recht ausgeglichen und Umgebungseffekte der jeweiligen Bildwelten, die man besucht, sind eine nette taktische Komponente, die man gut nutzen kann (man kommt aber auch so zurecht).
    Wie die Alchemie mit den Neuerungen, die seit Atelier Sophie eingeführt wurden, funktioniert (z.B., was die farbigen Felder angeht), wurde im Spiel nie richtig erklärt, aber in diesem Titel konnte ich es mir immerhin durchs Ausprobieren so herleiten, dass ich zwischenzeitlich gerne mit dem System gearbeitet habe. Andere Dinge, nicht unbedingt alchemiebezogen, waren mir dagegen bis zum Schluss nicht klar.

    Die Umgebungen im Spiel sind zahlreich, unterscheiden sind, waren aber meistens zu groß, da man eh nichts Besonderes darin sieht und mehrere Welten zigmal erneut durchlatschen musste. Eine Schnellreisefunktion hätte man hier mal einbauen können.


    Darüber hinaus ist das Spiel leider sehr eintönig: Man guckt sich Zwischensequenzen an, durchläuft neue Gebiete, erledigt Nebenaufgaben und nimmt letztendlich am Test teil – all das über 12 Kapitel verteilt.
    Was mir darin überhaupt nicht gefiel, ist der Zwang, Nebenaufgaben zu erledigen, um an den Prüfungen für den nächsten Rang teilnehmen zu können. Diese Aufgaben sind langweilig und nichts als ein Spielzeitstrecker (z.B. Insekten sammeln, bestimmte Gegenstände herstellen, Leute aufsuchen, mehr Gegenstände herstellen, Angeln…). Atelier Shallie (der, wenn man mich fragt, beste Ableger der Reihe) hatte es wenigstens so gelöst, dass man selbst entscheiden kann, auf welchen Aspekt des Spiels (Alchemie, Kampf usw.) man den Fokus legt. Wenn man in Lydie & Suelle aber angeln gehen soll, muss man auch angeln und zwar pronto!

    Graphik und Musik
    Ich hatte den Eindruck, dass die Graphik für die Switch-Version ordentlich heruntergedreht wurde. Texturen sind matschig und verschwommen und generell sieht das Spiel nicht besonders toll aus. Komisch, denn angeblich kann der heilige Gral der Spielekonsolen, für den es eine Handvoll Spiele gibt (*hust*) doch so viel. Andere Spiele der Reihe sahen jedenfalls deutlich besser aus, wobei hier auch die Charaktermodelle überwiegend nicht gut aussehen. Und die Charaktere laufen immer noch so, als würden sie durch die Gegend schweben.


    Musikalisch fand ich das Spiel in Ordnung. Es sind keine Kracher dabei (manche Spiele der Reihe hatten gute Stücke), aber es ist auch kein Totalausfall. Interessanterweise fand ich die dämliche Musik in der Schmiede am ansprechendsten.

    Fazit
    Atelier Lydie und Suelle muss man nicht gespielt haben, denn es reiht sich in die Reihe von Spielen seit Atelier Sophie ein, die einfach nicht mehr gut waren. So richtig kapiere ich das nicht, da sich die Reihe seit A. Ayesha ziemlich gut entwickelt hatte, aber was soll’s.
    Man muss für dieses Spiel einiges abkönnen, was Eintönigkeit und vor allem Schwachsinn angeht, ansonsten kann man es aber spielen, wenn man Spaß an Alchemie, Erkundung usw. hat. Die Spielzeit unten kann man übrigens allein durch erzwungene Spielzeitstrecker erklären. Na, ja.

    Insgesamt: 6/10
    Spielzeit: 29 Std.
    Geändert von Winyett Grayanus (27.07.2018 um 16:26 Uhr)

  17. #17

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Welche Atelier Spiele würdest du jemandem empfehlen, der mit der Serie noch nichts am Hut hatte? Und hat die Serie auch eine brauchbare Story, oder ist das mehr auf Kämpfen/Exploration/Crafting ausgelegt?


  18. #18
    Atelier Shallie (PS3/Vita) spielt sich von den neueren Spielen am besten und hat mir - an den anderen Spielen der Reihe gemessen - viel Spaß gemacht. Wenn ich du wäre, würde ich definitiv damit anfangen.
    Atelier Ayesha und Escha (die Vorgänger) sind auch recht gut, verzichten aber noch nicht auf das Zeitlimit, das es in den älteren Spielen i.d.R. gab (ich selbst mochte es nicht besonders, da es einen sehr einschränkt in dem, was man macht). Davor gab es noch eine "Trilogie", in der aber vieles noch recht billig wirkte, wenn man vom guten Charakterdesign absieht. Die älteren Spiele habe ich nicht gespielt.

    Die Handlung aller Ateliers ist sehr seicht und der Fokus liegt eher auf Alchemie und - in manchen Spielen (Shallie hat z.B. ein gutes Kampfsystem) - auf den Kämpfen. Lass am besten die Finger von den drei neueren Teilen, denn die machen alles schlechter als die Spiele davor.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  19. #19
    Aus der neusten Triologie konnte ich noch kein Spiel spielen, aber es ist schade zu lesen, dass die Reihe wohl momentan etwas einbricht. Wenn sie nichtmal mehr zumindest ein paar Charaktere ordentlich hinbekommen entwickelt sich das in keine gute Richtung.

  20. #20

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Wenn ich die Kommentare zu Chrono Trigger hier lese, bluten mir regelrecht die Augen (nicht wie sonst die Ohren von dummen Gelaber). Wenn man diesen Klassiker spielt, sollte man am besten die DS-Fassung spielen, denn sie hat alles was die PSOne-Fassung hat und noch mehr (zudem verdeckt das Kampfmenü nichts mehr vom Spiel). Und wenn man sich auch die Mühe macht das Spiel komplett zu beenden (und nicht in 12,5 Stunden durchrennt), erfährt man doch mehr als genug über die Charaktere, Lavos usw.
    Etwas im Stil von Secret of Mana würde dieses Spiel nur kaputt machen. Wenn dann sollte es höchstes im Stil von Dragon Quest VIII sein.

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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