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  1. #23
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd

    Ich habe das Spiel gerade nach circa 39 Stunden beendet und muss mich wirklich fragen warum es The 3rd heißt. Also, theoretisch verstehe ich es schon. Der Fokus liegt nicht mehr auf Joshua und Estelle und da die Hauptstory in 2nd Chapter abgeschlossen wurde, wird hier eine neue Geschichte erzählt ... diese baut allerdings auf den Ereignissen des Vorgängers auf und übernimmt dabei fast die gesamte Party. Der Fokus mag dabei auf Kevin liegen, aber ein Großteil des optionalen Contents fungiert sowohl als Epilog als auch als erweiterte Hintergrundgeschichte für die gesamte Party. Und in dieser Hinsicht wirkt das Spiel ein bisschen konstruiert. Um sich diese Sequenzen ansehen zu können muss man nämlich bestimmte Bedingungen erfüllen, meist einen speziellen Charakter in der Gruppe haben. Die darauf gezeigt Erinnerung kennt der entsprechende Charakter aber schon weil es seine eigene Erinnerung ist. Von daher ist das offensichtlich für die Spieler und nicht für die Charaktere gedacht. Und das selbst in Fällen in denen es tatsächlich Informationen gibt die die Charaktere selbst nicht kennen. So zum Beispiel im Fall der Aureole, welche in die Hände von Ouroboros gefallen ist. Selbst wenn man sich mit Kevin diese Sequenz ansieht ist er sich später nicht sicher ob die Aureole sich tatsächlich in ihren Händen befindet.

    Das Spiel recycelt außerdem einen Großteil seiner Locations, was dementsprechend schon das zweite Mal ist, dass die Gebiete aus Trails in the Sky recycelt werden. Zwischendurch gibt es zwar auch neue Gegenden, aber dabei handelt es sich fast ausschließlich um Plattformen die im Nichts schweben. Das Spiel ist nämlich ein Dungeon Crawler der allerdings auf andere Gebiete zurückgreifen kann damit es nicht ganz so eintönig ist. Was die Entwickler allerdings nicht daran gehindert hat ein optionales Dungeon zu designen in dem jeder Raum identisch ist. Sollte mich bei einem Spiel voller Recycling zwar nicht stören, aber das wirkte schon recht billig.

    Die Dungeon Crawler Natur hätte mich ansonsten nicht gestört weil die Story dadurch fokussierter hätte erzählt werden können als es in den Vorgängern der Fall ist, aber die Erinnerungs-Türen können schon mal über eine Stunde dauern, was fürs Pacing nicht gerade zuträglich ist. Man kann sie zwar machen wann immer man will, aber da es stets Belohnungen gibt, will man die natürlich so früh wie möglich machen damit sich das noch lohnt. Ab der sechsten Ebene fand ich das Spiel außerdem zu sehr in die Länge gezogen. An der Stelle muss man immerhin vier Gebiete voller Bosskämpfe abklappern bevor man endlich in die nächste Ebene vordringen kann. Und der Abschnitt (also wo Kevin und Ries auf sich allein gestellt sind) war dann auch ein bisschen zu lang.

    Das Finale war in dieser Hinsicht auch ein bisschen durchwachsen. Es ist zwar eine coole Idee, dass man tatsächlich alle 16 Charaktere benutzen und dementsprechend vier Bosse bezwingen muss, aber da es darauf keinerlei Hinweise gab, hatte ich einfach mal drei Gruppen bei denen die Hälfte der Charaktere keinen Schaden anrichten konnte. Man findet zwar für jeden Charakter bessere Ausrüstung und kann auch schnell leveln, aber bis dahin zieht sich das ganz schön in die Länge. Hätte mir das mit einem Quartz zwar etwas einfacher machen können, aber leveln hätte ich im Anschluss trotzdem müssen da die meisten Charaktere irgendwo bei Level 100 rumdümpelten wärend meine Haupt-Party schon bei über 130 war. Die Bosskämpfe waren trotzdem problematisch, weil anstatt sie Stück für Stück abarbeiten zu können, muss man erst mit jeder Gruppe bis ans Ende laufen und dann drei Bosse hintereinander bezwingen ohne auch nur einmal speichern zu können. Hat circa 40 Minuten gedauert und beim dritten hätte sich meine Party dank Konfusion und garantiertem Statuseffekt Quartz fast selbst vernichtet... Der Endboss hat außerdem einen "richtig coolen" Skill mit dem er meine hochgeheilte Party trotzdem bis auf einen Mann vernichtet hat

    Das Spiel ist aber allgemein nicht so einfach. So gibt es einen Boss bei dem meine Charaktere ständig mit Vanish aus dem Kampf entfernt wurden, oder einen in dem mehrere Charaktere auf einmal dank Deathblows weggehauen wurden, oder einen in dem die komplette Gruppe auf einmal kampfunfähig wurde und daraufhin Stück für Stück dezimiert wurde. Die meisten habe ich zwar trotzdem irgendwie geschafft, aber beim ersten Mal und ohne passende Ausrüstung können die schon sehr unfair wirken. Da war selbst die Nightmare Arena einfacher ... und dass obwohl ich vergessen habe mein Zemurian Ore für bessere Waffen einzutauschen

    Trotz dieser Probleme hat mir das Spiel aber gut gefallen. Nicht nur weil es trotzdem mehr als genug Story gibt, sondern weil es auch viel in Sachen Charakter-Interaktion zu bieten hat. Vor allem wenn man nach jedem Story-Ereignis zum Hub zurückkehrt und dort mit den Charakteren redet. Und die Erinnerungen sind teilweise auch ganz interessant oder lustig. Oder deprimierend Zwei davon habe ich allerdings übersprungen weil das eher uninteressante Hintergrundinformationen waren. Und bei einer darf man totale Anfänger spielen die nur mit Buffs und Debuffs was reißen, was ich eher nervig fand. Zumal mich die Charaktere auch nicht interessant haben.

    Wer nach dem zweiten Teil noch immer nicht genug hat, der kann also ohne größere Bedenken hiermit weitermachen. Ansonsten kann man das Spiel aber auch überspringen. Hier und da gibt es zwar Foreshadowing für zukünftige Ereignisse, aber unbedingt wissen muss man das jetzt auch nicht. Und mehr kann ich eigentlich nicht sagen. Das Gameplay ist halt fast 1:1 aus den Vorgängern übernommen worden. Die wichtigste Änderung wäre vermutlich der Support-Charakter der spezielle Effekte mit sich bringt. Da habe ich aber fast ausschließlich den höchsten Sepith Bonus verwendet weil es daran ständig gemangelt hat. Kann ich also jedem nur empfehlen der nicht extra auch noch grinden will. Ansonsten kann man jetzt auch S-Crafts skippen, aber dieses Feature wurde auch in die Vorgänger eingebaut. Ist allerdings genauso mangelhaft wie in Cold Steel da der Bildschirm erstmal schwarz bleibt und man den Angriff teilweise trotzdem noch hört. Da wäre die zukünftige Boss-Funktion also um einiges nützlicher.


    Ansonsten habe ich in letzter Zeit noch die Lisa Reihe beendet. Würde in Sachen Kampfsystem eigentlich auch als JRPG zählen und wird ja auch mit Mother verglichen. In Sachen Spielgefühl passt das für mich aber nicht rein. Hat mir aber trotzdem gut gefallen. Und verglichen mit Mother ist es für mich endeutig das bessere Spiel. Weil Mother fand ich langweilig und nervig während Lisa sowohl witzig als auch bizarr ist und trotzdem eine interessante Story erzählt. Die Partymitglieder kann man zwar vergessen, aber da die jederzeit sterben könnten, können sie halt keine große Rolle in der Story spielen. Wer mehr wissen will kann ja mein Review dazu lesen. Ich würde an der Stelle auch LISA: The Hopeful empfehlen, ein Fangame das mir allerdings ein bisschen zu schwer war, weswegen ich nur das schlechte Ende bekommen habe.

    Mal schauen was ich als nächstes mache. Pokemon werde ich aber glaube ich nicht mehr hier reinzählen. Liegt schon zu lange rum und mehr als "ist halt Pokemon" wird mir vermutlich nicht einfallen xD
    Ich glaube ich werde allerdings so aufhören wie ich angefangen habe, also mit Fire Emblem. Vielleicht läufts beim zweiten Mal ja besser! Ansonsten fasse ich die Reihe nicht mehr an!
    Geändert von ~Jack~ (06.08.2017 um 02:42 Uhr)

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