Ergebnis 1 bis 20 von 340

Thema: Star Trek

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Sorry für den Doppelpost...aber... ich bin gelinde gesagt, sehr enttäuscht von dem Film, wenn ich ehrlich bin...

    Um es auf den Punkt zu bringen: Ich fand den Film extrem albern und konnte ihn nicht ernst nehmen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sternenflottenakademie einen solchen Flohzirkus wirklich ein so wertvolles Schiff fliegen lassen würde, zumal ich ehrlich gesagt, vom Acting ebenfalls enttäuscht bin.

    Davon ab, dass die weiblichen Uniformen mehr einer Sexphantasie von Abrams entsprungen sind und noch mehr zur Nicht-Toleranz dieser "Armee" beigetragen haben, fand ich auch den Aufbau der Befehlskette sehr unglaubwürdig. Absolut konstruierte Winkelzüge wurden da gemacht, um die richtigen Leute in die richtigen Positionen zu hieven und davon abgesehen greife ich mir an den Kopf, wenn ein Spock wegen emotionaler Befangenheit abgesetzt wird, ein Kirk aber 105% seiner Zeit TOTAL emotional belastet ist.

    Uruah und Spock war so ne Instant-Beziehung die aus dem Nichts kam.
    Mehr aber noch aus dem Nichts kamen Shaun of the Dead und Chewbacca.

    Davon abgesehen, dass ich Simon Pegg genial finde, hatte ich hier mit seiner Rolle echte Probleme. Dieses schrille Kreischen seinerseits und dass er sofort Cheftechniker wird, obwohl er aus UNFÄHIGKEIT zuvor in die Eiswüste geschickt wurde, ist einfach hanebüchener Unsinn.
    Davon ab, dass die Enterprise eigentlich 100 Cheftechniker haben sollte, wurde einfach ein Mann ins Boot geholt, den er 5 Minuten kennt und dessen EINZIGE Qualifikation ist, dass er sich eine kleine Forme merken konnte, die ihm von Spock im Beisein aller zugesteckt wurde.

    Nächster Schlag ins Gesicht der Handlung waren der blasse Bösewicht der zwar ganze Welten zerstört, eingedrungene Sternenflottenoffiziere aber nicht in der Lage ist, festzuhalten. Davon ab, dass Männer, die 25 Jahre an ihrer Rache arbeiten und sich somit Krieger nennen, auch besser schießen müssten... Gnah...

    Als aber DANN die Erde, der quasi bestbewachteste Planet des Universums angegriffen wird und es KEINE Gegenwehr gibt, habe ich mir an den Kopf gegriffen.
    Ein Schild als Single-Point-of-Failure, ohne Backup? Ohne manuelles Wiederhochfahren?
    Keine planetaren Geschütze, kein einziges Schiff?
    Keine Patrouillen?
    Und keine einzige Abschussvorrichtung der Munition und Torpedos, die FÜR die Schiffe wohl auch auf der Erde hergestellt werden?

    Dass war hochgradigst unglaubwürdig. Selbst mit heutigem Wissensstand würden wir gegen die Romulaner besser dastehen um diesen Rüssel abzutrennen.

    Ganz im Ernst: Der Film will ernstgenommen werden, scheitert aber auf ganzer Linie. Ich wusste nicht, ob der Film eine Komödie ist oder eine Sci-Fi-Seifin...äh...Seifen-Oper!

  2. #2
    Er war.... ok. Ich war jedoch trotzdem enttäuscht. Ich mochte die alten Filme wirklich, war jedoch nie wirklich ein Trekkie.

    Also:
    Zachary Quinto: Gut.
    Der Kirk-Mensch da: ganz ok. Mir zu selbstsicher und überheblich.
    Andere Rollen: zu unbedeutend. Zulu mit Schwert fand ich albern, Scottys anheuerung fand ich wie Daen irgendwie unsinnig (aber das Aliending da war niedlich <3); McCoy hat mit gut gefallen, entsprach IMO gut der Vorlage.
    Uhura war irgendwie unnötig, in diesem Film wie in allen anderen auch o.o"

    Der Bösewicht war irgendwie armselig. Ich fand auch, dass es alles VIEL zu einfach war, ihn aufzuhalten. Das ging alles zu Glatt.

    Leonard Nimoy hat mir hingegen gut gefallen.

    Insgesammt: Zu viel Geballer und Äktschn, zu wenige Dialoge und Beziehungen zwischen den Crew-Mitgliedern, mittelmäßige Story, gute Effekte und guter Soundtrack.

    Ich muss ebenfalls sagen: Star Trek ist in der Gegenwart angekommen. In der Gegenwart, in der das Sci-Fi Genre am Boden ist.
    Vor dem Film kamen als Trailer Transformers 2 und so ein Film mit leuten in Cyberanzügen, dessen Titel ich wieder vergessen habe, der aber ähnlich Trashig war.


    Wertung: 6,5/10 Punkten.

  3. #3
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    und so ein Film mit leuten in Cyberanzügen, dessen Titel ich wieder vergessen habe, der aber ähnlich Trashig war.
    G.I. Joe?


    btw. fand ich Star Trek perfekt. Abrams hat alles richtig gemacht, ist neben First Contact der beste ST Movie (und nein, bin kein Trekkie, kenne nur die Filme^^)

  4. #4
    Btw, um meine Meinung über den Film zu erläutern: Die Suche nach Spock(?) und Zurück in die Gegenwart sind meine lieblings Star-Trek Filme.

  5. #5
    So, ich war gestern im Kino und habe mir den Film auch endlich angesehen.

    Also ich fand den Film genial, es war alles sehr neu und nicht so steril, wie die alten Teile, hat meiner Meinung nach aber trotzdem sehr gut das Star Trek-Flair vermittelt.
    Die Schauspieler wussten auch sehr zu gefallen, besonders Pine und Urban.



    Was mir noch sehr positiv aufgefallen ist, war der Sound, der Soundtrack ist sowieso klasse, aber besonders die Soundeffekte waren einfach atemberaubend, zum Beispiel



    Ich hoffe, dass der Film erfolgreich wird und so schnell wie möglich eine Fortsetzung mit demselben Hauptcast angekündigt wird.

    Ist auf jeden Fall Blu-Ray-Pflichtkauf.

    Geändert von Taro Misaki (18.05.2009 um 17:37 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat
    dass die weiblichen Uniformen mehr einer Sexphantasie von Abrams entsprungen sind
    Exakt dasselbe habe ich mir schon bei jedem Filmposter, jedem Prospekt und jedem Trailer in dem man sie sehen konnte gedacht...

    Ich sage ganz ehrlich: Ich kann mit der "alten" Crew, mit dem Star Trek anfing, überhaupt nichts anfangen. Auch wenn der philosophische Grundgedanke wirklich gut war und - meiner Meinung nach mehr schlecht als recht, auch wenn die Serie damals seiner Zeit wohl voraus war - versucht wurde, eine glaubwürdige Welt zu präsentieren, war mir die Präsentation einfach zu trashig und manche Charaktere schlicht unglaubwürdig. Erst mit Next Generation (was auch meine Lieblingsserie war und ist) wurden die Charaktere wirklich glaubwürdig und v.a. nachvollziehbar, das System rundherum hatte feste Regeln, die Charaktere waren lernfähig und interessant (allein das Verhältnis zwischen Q und Picard gehört zum Besten, was ich im Fernsehen gesehen habe) und auch das Set sieht funktionaler aus, ohne den Eindruck zu erwecken, dass das ganze "Blink Blink" nur cool aussehen soll... Deep Space Nine war mir persönlich einen Tick zu "freakig", der Fokus wurde stellenweise auf nicht nachvollziehe Charaktere gelegt (mal ehrlich, Worf aus Next Generation hatte auch einige Momente zum "An-die-Nase-fassen", aber was mir die Autoren sagen wollten, wenn sich zwei Ferengi-Frauen über massierte Ohren unterhalten, erschließt sich mir nicht wirklich)... Voyager war wieder besser, hatte aber nicht ganz den philosophischen Schwerpunkt der Next Generation... "Enterprise" mit Jonathan Archer fand ich wiederum wieder nicht so gut. Ich weiß nicht warum, mir ist die ganze Crew aus irgendeinem Grund kein Bisschen symphatisch und die Szenerie ist mir auch zu dunkel... Natürlich trotzdem schade, dass sie abgesetzt wurde, weil zum Schluss wirklich bedeutende Verbesserungen gemacht wurden...

    Auch bei den Kinofilmen geht es mir so: Ich weiß nicht warum, mit Ausnahme von "Der Zorn des Khan" finde ich alle Filme, in denen Spock und Kirk mitspielen, nicht gut... Und genannter Film lebt eigentlich auch von der Charismatik des Bösewichts...

    Alles in Allem werde ich mir den Film wahrscheinlicht NICHT ansehen. Sowohl die Idee mit dem Paralleluniversum als auch die (für mich!) schlechteste Crew die man hätte nehmen können sagen mir einfach nicht zu.

    btw, einfach so: Meine Lieblingsfolge bei Star Trek ist TNGs "Leben nach dem Tod", in dem Picard von Q gezeigt wird, welche weitreichenden Folgen es hat, eine "zweite Chance" zu erhalten und einen Unfall zu verhindern, in dem Picard sein Herz gegen eine Maschine ausgetauscht wurde... Die war meiner Meinung nach wirklich genial und regte wahnsinnig zum Nachdenken an...

    Geändert von Manuel (13.05.2009 um 18:20 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, dass der Film erfolgreich wird und so schnell wie möglich eine Fortsetzung mit demselben Hauptcast angekündigt wird.
    Alex Kurtzman schreibt ja schon am zweiten.

  8. #8
    Das könnte jetzt ein ziemlich langer Beitrag werden ^^

    Wow, also ich bin doch etwas arg enttäuscht davon. Die Dinge, die ich befürchtet hatte, sind nicht nur eingetreten, sondern waren noch ne Ecke heftiger als erwartet. Wenn ich davor noch nie was von Star Trek gesehen hätte, wärs ein netter, durchschnittlicher Science Fiction Film, aber als Fan vor allem der Next Generation Ära muss ich sagen, dass das nicht mehr viel mit dem zu tun hat, was ich am Franchise so sehr mochte.
    Aber immer der Reihe nach.

    Positiv fand ich folgendes:

    - Man hat dem Film sein größeres Budget angesehen. Die Effekte waren schick und zahlreich.

    - Der Humor war stellenweise recht gelungen. Es ist nun wirklich nicht so, dass die bisherigen Filme davon nichts gehabt hätten, aber dort war es meist hintergründiger und vereinzelt, während es sich hier nun durch einen Großteil des ganzen Filmes zog. Das gab der Geschichte eine gewisse Lockerheit, die man bei Star Trek früher nur selten gesehen hat.

    - Die Schauspieler waren größtenteils gut gecastet und haben entsprechend das beste aus ihrer Rolle gemacht, selbst wenn ihre Figuren in der Kürze der Zeit völlig unterentwickelt waren. Am besten hat mir Pine als Kirk gefallen, man kauft ihm seine Rolle ab.

    - Die Soundeffekte sind nicht zu überhören gewesen. Was das angeht gab es riesige Fortschritte, teilweise wurde man ja echt aus dem Kinosessel geblasen.

    - Das Titelthema war schön, auch wenn es etwas zu oft gespielt wird.

    - Die Handlung des Films war eine Achterbahnfahrt. Ich werde weiter unten noch darauf eingehen, dass das nicht nur positive Folgen hat, aber für sich genommen war es mal schön, immer in Bewegung zu bleiben und keine langen Verschnaufpausen überbrücken zu müssen, in denen nicht viel passiert. Die Action hat da zu meiner Überraschung auch ganz gut reingepasst und schien nicht nur zum reinen Selbstzweck vorhanden zu sein.

    - Der Redshirt-Moment beim Fallschirmspringen auf die Bohrplattform war cool. Fans werden wohl schon im ersten Moment gewusst haben, dass da gleich jemand das Zeitliche segnen wird *g*


    Okay, das wäre das. Vielleicht fällt mir später noch irgendwas ein, aber so weit zum ersten Eindruck. Und jetzt das, was mir ganz und gar nicht gefallen hat. Ach du meine Güte, wo soll ich da nur anfangen?

    - Die Story. Ich hasse Zeitreisen in Science Fiction Geschichten nicht ohne Grund, es gibt immer riesengroße paradoxe Erscheinungen, die man gut und gerne auch als schwarze Löcher in der Handlung sehen kann. Je nach dem wie man es interpretiert könnte der alte Spock gar nicht mehr aus der Zukunft kommen, wenn diese doch durch Nero völlig verändert wurde. Klar lässt sich vieles mit der Ausrede einer neuen, alternativen Zeitlinie erklären, und genau damit habe ich so ein großes Problem. Die Drehbuchautoren waren feige Säcke, die es sich mit so einem Trick wahnsinnig einfach gemacht haben, da sie sich nun an nichts mehr halten müssen, was zuvor für die Geschichte von Star Trek festgeschrieben war. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, etwas für eine neue Generation von Zuschauern zugänglicher zu machen oder so. Es wäre durchaus auch möglich gewesen, eine ähnliche Story aus den jungen Jahren von Kirk zu erzählen, mitsamt dem neuen Stil, den sie nun ausprobiert haben, aber eben ohne dabei ein halbes Jahrhundert Fernseh- und Kinogeschichte über den Haufen zu werfen. Nur hätte das nunmal mehr Aufwand bedeutet, also den Kanon zu respektieren und den neuen Film damit in Einklang zu bringen. Eine Aufgabe, auf die die Verantwortlichen hier schlichtweg keinen Bock gehabt haben. Zwar gibt es da ein paar Aspekte, die wie eine Hommage an die Originalserie wirken, aber jeder der die Zeit der Next Generation mochte guckt in die Röhre.
    Ich hätte auch nicht gedacht, dass der Film fast vollständig nichts mehr mit dem eigentlichen Kanon zu tun hat, da die Veränderungen ja schon vor Kirks Geburt eintreten. Tja, und was bringen noch so viele nett gemeinte Verweise für die Fans auf frühere Momente, Szenen, Zusammenhänge der Saga, wenn das alles doch sowieso nicht zur zuvor etablierten Geschichte gehört? Mir ist schon klar, dass man meine Einwände wohl nicht besonders gut nachvollziehen kann, wenn man davor nie viel mit Star Trek am Hut hatte. Aber vielleicht könnt ihr euch trotzdem vorstellen, was ich damit meine: Jahrelang seit dem Zorn des Khan haben die Fans zum Beispiel darauf gewartet, dass mal auf Film gebannt wird, wie es damals wirklich war, als Kirk den eigentlich unlösbaren Kobayashi Maru Test durch seine List doch bestehen kann, als einziger Kadett in der Geschichte der Akademie. Jetzt sehen wir es zwar in J.J.s Star Trek, aber letztenendes ist es eine völlig andere Zeitlinie, in der sowieso alles mögliche anders gelaufen ist. Das ist nicht der Kirk, der in Zorn des Khan von diesem Test gesprochen hat, also ist es in der richtigen Zeitlinie wahrscheinlich auch anders gelaufen. Da wartet man also jahrelang darauf, dass sie Kobayashi Maru zeigen, und dann, als sie es endlich mal machen, ist es "nur" eine andere Realität. Ich fühle mich da ehrlich gesagt ein bisschen verarscht.
    So ähnlich verhält es sich hier mit vielen Dingen. Wie soll etwa ein Film die Serie oder gar Star Trek als Ganzes ehren, wenn er im Prinzip die Handlung des ursprünglichen Pilotfilms "The Cage", mit dem die Franchise überhaupt erst begann, und damit in Verbindung die Doppelfolge der TOS "The Menagerie" praktisch unmöglich macht? In der bisherigen Zeitlinie war es so, dass sich Kirk und der erste Captain der Enterprise, Christopher Pike, erst bei der Übergabe des Kommandos kennengelernt haben. Davor war Pike schon jahrelang Captain des Schiffes und Spock mit dabei, alles lange bevor die Zusammenstellung der Crew so zustande kam, wie sie berühmt geworden ist. Oder was hatte Chekov eigentlich in dem neuen Film zu suchen? Der war in der ersten Staffel der Originalserie gar nicht dabei! Und wieder: Natürlich könnte man jetzt alles mit der alternativen Zeitlinie erklären, aber das wird doch langsam ermüdend. Der Punkt ist, dass es extrem schwer vorstellbar wird, dass so viele Zufälle auf einmal passieren und diese Crew genau so zusammenkommt wie dort gezeigt, was ehrlich überhaupt nichts mehr mit den Ereignissen aus dem bisherigen Kanon zu tun hat, bloß weil ein zeitreisender Romulaner ein unbedeutendes Föderationsschiff kaputt macht. Wenn es schon für manch einen der Star Trek nicht kennt sehr konstruiert wirkt, dass am Ende des Films die Crew unter allen Umständen komplett sein muss, was sollen dann erst die Fans bei den ganzen unrealistischen Winkelzügen sagen, wenn das alles doch anderswo (TOS) schonmal sehr viel glaubwürdiger und über einen längeren Zeitraum beschrieben wurde, trotz Pappmaché-Kulissen.
    Wenn sie schon alles anders ablaufen lassen müssen, dann hätten sie sich trotzdem noch etwas enger an die gewohnten Ereignisse halten und wenigstens die Möglicheit offen lassen können, dass so etwas wie The Cage auch in dieser neuen Zeitlinie später passieren wird, und sei es nur um den Fans Raum für ihre Phantasie zu lassen. Der Film pfeift auch auf die Originalserie und dreht sein ganz eigenes Ding, da können die neuen Autoren noch so sehr daherlabern, dass sie sich selbst als Fans sehen. Und ich hatte inzwischen ein gewisses Toleranzpotential. Mehr Action, mehr Sex, mehr Bombast, Prequel und Akademie mit Kirk & Co von neuen Schauspielern verkörpert und dafür die ruhigeren, tiefgründigeren Untertöne der früheren Filme opfern? Okay. Aber sich auf diese Weise über Star Trek lustig zu machen geht mir persönlich zu weit. Es ist ein bisschen wie filmgewordene Fanfiction, die zufällig das Glück hatte, ein Riesenbudget zu bekommen. Ich hatte während ich im Kino saß die ganze Zeit das Gefühl, dass eine ganze Menge einfach nicht stimmt. Ein sehr bitterer Beigeschmack, der sich einfach nicht mal eben wegdenken lässt, wenn man Star Trek so mochte, wie es vor J.J. Abrams Version war.
    Im Prinzip hat besagter Regisseur genau das geschafft, was die Borg in "First Contact" versucht haben: Die Zeitlinie zu ihren Gunsten zu verändern ;P

    - Ich sprach oben von den tollen neuen Spezialeffekten. Nun, man sieht zwar, dass sie von hoher Qualität sind, aber was man damit macht ist eine andere Frage. Ich mochte die Schlachten in den bisherigen Filmen, die sich tatsächlich ein wenig so wie U-Boot-Kämpfe anfühlten. Das war jedenfalls wesentlich glaubwürdiger, als diese ständigen Explosionen und Kamera-Drehungen, die das alles mehr wie in einem 08/15-Actionfilm aussehen lassen. Die Erhabenheit der vorangegangenen Filme ist weg, und das finde ich sehr schade. Diese langsameren Bewegungen gaben einem eher eine Vorstellung davon wie es sein muss, so ein gigantisches Schiff im Raum zu bewegen. So oder so muss das für mich aussehen (im zweiten Video liebe ich die Stelle bei 1:31, im Kino sah das einfach nur atemberaubend aus)!

    - Nero ist kein besonders gelungener Bösewicht, sogar einer der schwächesten der gesamten Franchise. Die Macher sagten, sie hätten sich an Khan orientiert, aber davon merkt man irgendwie überhaupt nichts, außer, dass Nero ebenfalls eine Vorliebe für diese fiesen Würmer hat. Selbst seine Motive find ich bescheuert. Er sinnt auf Rache, nur weil die Hilfe leider nicht schnell genug angekommen ist. Als Romulaner sollte er froh sein, dass überhaupt jemand bereit war, in der Situation etwas zu unternehmen. Aber auch ganz unabhängig davon, sagt es eigentlich schon alles, wenn man sich mal anschaut, wie viel Screentime er hatte und wie viele Dialogzeilen er im Film spricht.

    - Was mich echt gewundert hat war, wie inkonsequent sie dabei waren, die neuen Figuren wie die alten aussehen zu lassen. Bei Kirk, Spock und Uhura ist es zum Beispiel echt gut gelungen, aber Captain Pike sieht kein bisschen so aus wie das Original, da hilft es auch nicht viel, dass er am Ende im Rollstuhl sitzen darf (wobei ich die Anspielung wenigstens echt gelungen fand).
    Ähnliches gilt für Chekov. Bei Scotty war es weniger das Aussehen, sondern mehr die Persönlichkeit. Was mich dann auch gleich zum nächsten Punkt bringt ...

    - Ich finde, die Leute die sich das ausgedacht haben, haben Kirk nicht verstanden. Er ist jemand, der Risiken eingeht und nicht einer, der den Nervenkitzel sucht. In einem der bisherigen Filme, ich weiß nicht mehr welcher es war, sagt Kirk, dass er früher auch voller Pflichtbewusstsein war und ihm die Sternenflotte alles bedeutete. Davon merkt man im neuen Film nicht viel. Zuerst hat er keinen Bock zu nichts, und als ihn die Verkettung von seltsamen Zufällen in die Position bringt, etwas zu unternehmen, will er immer sofort mit dem Kopf durch die Wand. Hm. So hab ich Kirk nicht in Erinnerung und so haben es sich die Macher der Originalserie sicherlich auch nicht vorgestellt. Aber okay, wird wohl die in dieser Parallelwelt neuerdings fehlende Vaterfigur gewesen sein >_>

    - Ich denke immer noch, dass es ein gigantischer Fehltritt ist, bei einer
    Franchise wie Star Trek, in der über viele Jahrzehnte hinweg ein eigenes, komplexes Universum geschaffen wurde, in dem sich viele Zuschauer wohl fühlten, ein Reboot durchzuführen. Bei Batman zum Beispiel ist die Situation eine ganz andere. Da gab es viele Comics, Serien und Filme von verschiedenen Künstlern und Autoren, die nicht alle direkt zusammenhängen sondern eher durch gemeinsame Themen und Figuren verbunden sind. Da kann man so einen neuanfang ja ruhig wagen.
    Bei Star Trek sieht das anders aus. Im Laufe der Serien und Filme hat sich eine ausgearbeitete und vor allem bis auf ein paar Kleinigkeiten in sich völlig schlüssige Geschichte der Zukunft herausgebildet. Eine umfangreiche Timeline, in der man Jahrhunderte füllen kann mit den fiktiven Ereignissen, die in den über 700 Serienepisoden und Filmen vorkamen oder erwähnt wurden. Das einfach so leichtfertig abzuschaffen finde ich nicht nur fies gegenüber den Fans, sondern vor allem ist es auch eine riesige Sauerei gegenüber denen, die sich immer so viel Mühe gemacht haben, jede einzelne Episode auf das abzustimmen, was vor ihr gekommen ist.

    - Eines der Dinge, die ich an Star Trek immer am besten fand, was es auch von anderen, ähnlichen Serien abhob, waren die philosophischen Aspekte. Es gab immer was zum Nachdenken, interessante Themen wurden aufgegriffen, seien es diverse Folgen im TV oder die Filme. Das ist auch der Grund, warum Generations bis jetzt mein Lieblingsteil der Reihe ist. Die Idee hinter jener Geschichte war imho wirklich bewegend und hat mir irgendwie etwas mit auf den Weg gegeben. Einfach eine starke Message. Zur Erinnerung: Es ging um Zeit, Sterblichkeit und Tod. Kurzgefasst sagt Picard am Ende "Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben.", und ich finde es lohnt sich, darüber mal ein Weilchen nachzudenken. Naja, wie auch immer. Jedenfalls fehlt so etwas im neuen Film völlig. Es ist nur noch Action-Popcorn-Kino. Zwar recht unterhaltsam, vor allem wenn man nicht grad solche Probleme damit hat wie ich, aber leider auch ganz ohne Hirn und Verstand. Dabei ist doch genau das eines der Grundprinzipien, auf die Star Trek immer aufgebaut hat, und die werden mit J.J.s Version verraten.

    - Uhura und Spock? Geht mal gar nicht >_<

    - Den Titel des Films empfinde ich als Frechheit, denn einfach nur "Star Trek" klingt nach der Essenz der gesamten Franchise, dabei bekommt man eigentlich etwas ganz anderes, neues präsentiert. Im Grunde haben sie das Thema verfehlt ^^

    - Eine Sache, die mich wohl mit am meisten an dem Film gestört hat, sind so gewisse große Veränderungen. Es kann schon sein, dass die letzten paar Filme davon zu wenige hatten und sich deshalb zu sehr wie längere TV-Episoden der Serie anfühlten, das sehe ich ja ein. Aber zu viel ist auch verkehrt, und der neue Star Trek Film übertreibt es damit extrem. Das gehört allerdings in einen Spoilerkasten:

    Und trotzdem, gerade wegen letzterem Punkt hätte es mich viel mehr interessiert, wie es denn in der gewohnten Star Trek Welt nun weitergeht und was diese Veränderungen mit sich bringen. Immerhin verliert die Föderation damit einen der letzten verbliebenen großen Gegner. Die Föderation wurde doch hauptsächlich erst wegen den Romulanern gegründet. Für ein Ereignis dieser Größenordnung ist eine Naturkatastrophe einfach arm. Ich hätte mir da große Schlachten im Weltall gegen das Imperium vorgestellt, und dann sowas.

    - Die Fähigkeiten der Narada werden auch völlig übertrieben dargestellt. Wenn ich das richtig verstanden habe, stammt das Ding mitsamt ihrer Besatzung grob gesehen aus der Next Gen Ära, vielleicht ein bisschen später. Es ist schwer zu glauben, dass die technischen Neuerungen bis dahin so groß sind, dass es ein einziges Schiff mit einer ganzen älteren Flotte aufnehmen kann. Sicher wären sie auch alleine vielleicht noch überlegen, aber mir kann keiner erzählen, dass da nicht diverse Schiffe die Gelegenheit hatten, Torpedos abzufeuern und heftige Schäden an der Narada anzurichten. Zumal es eben auch kein für den Kampf gerüstetes Kriegsschiff ist.

    - Das Titelthema war zwar schön, aber ich habe die Musik von Jerry Goldsmith doch sehr vermisst. Frage mich, ob sie ihn wohl rangelassen hätten, wenn er noch leben würde.
    Und mit seiner Musik meine ich nicht nur die generelle Untermalung, sondern vor allem auch das Star Trek Thema, das im ersten Film auftauchte und danach für die anderen Filme und für The Next Generation als Titelmusik benutzt wurde. Ich glaube damit verbinden inzwischen weitaus mehr Zuschauer etwas als mit dem Gedudel am Anfang der Originalserie, auf das ich im neuen Film am Ende ruhig hätte verzichten können.

    - Bin ich eigentlich der einzige, den das Innere der "neuen" Schiffe, wenn man mal von der iPod-Brücke der Enterprise absieht, mit den ganzen Röhren in Hallen an irgendwelche Random-Kraftwerke oder Industriebetriebe erinnert hat? Fand ich als Set jedenfalls etwas billig und nicht halb so schön wie komplett durchgestylte Innenräume wie sie unter anderem auf der Enterprise E zu sehen waren.


    Um mal so etwas wie ein Fazit zu wagen, Fans sollten von dem Film den Arschtritt ihres Lebens erwarten. Ansonsten ein netter aber völlig anspruchsloser Science Fiction Film mit viel Krachbumm, der mit Star Trek wie wir es bisher kannten bis auf ein paar Oberflächlichkeiten kaum noch etwas zu tun hat.

    Also meine Liste sieht jetzt ungefähr so aus:

    1. Generations
    2. First Contact
    3. Wrath of Khan
    4. Nemesis
    5. Insurrection
    6. Search for Spock
    7. Undiscovered Country
    8. Voyage Home
    9. Star Trek J.J. Abrams Reboot
    10. The Motion Picture
    11. Final Frontier


    Frage mich nun, wie es wohl weitergeht. Dass eine Fortsetzung vom Reboot-Kram kmmt, ist ja sicher, die Schauspieler haben für drei Filme auf einmal unterschrieben, wie das eben so üblich ist. Nur werden sich solche Sequels für mich bestimmt nicht richtiger anfühlen, weil ihnen aus meiner Sicht so etwas wie eine Legitimation und Existenzberechtigung fehlt, wenn sie sich bloß auf den aktuellen Film berufen können. Da reicht es mir sicher nicht, darin mal kurz Leonard Nimoy auftreten zu lassen. Wie schon gesagt fände ich es am besten, wenn sie das nun mit ein paar Filmen fortführen, vielleicht eine Trilogie draus machen, aber sich danach wieder um die bekannte Zeitlinie kümmern. Sie könnten in der Zwischenzeit auch eine weitere TV-Serie anfangen, die weiter in der Zukunft eine Generation nach der Next Gen Ära spielt, wieder mit neuer Crew, einem neuen Schiff und neuen technischen Spielereien. Nachdem zuletzt so einiges daneben gegangen ist, sollte ja klar sein, wie man bestimmte Fehler nicht wiederholt und sich um eine spannende Rahmenhandlung kümmert. Am besten einfach wieder Ronald D. Moore heranlassen und ihm freie Hand bei der Ausgestaltung geben. Das könnte schon spannend sein, eine Föderation mit Klingonen und Romulanern als Mitglieder und neue, viel gefährlichere Gegner. Und wenn das gut läuft, könnte man auch wieder Kinofilme daraus machen, die dann den neuen Kram mit dem Paralleluniversum ablösen.
    Leider ist es unheimlich unwahrscheinlich, dass so etwas passieren wird. Teilweise kann ich die Einwände ja auch verstehen, dass einige der Verantwortlichen sagen, sie wollten keine "Next Next Generation" machen. Aber dann die richtige Antwort darin zu sehen, so ausgelutschte Charaktere wie Kirk und Spock wieder herzunehmen und in dieser Zeit stecken zu bleiben halte ich für völlig daneben. Alles ist so vorhersehbar. Ist doch klar, dass es im Sequel zum Reboot um Klingonen gehen wird, die ich als Gegner sehr unpassend finde, da man sie durch die Next Generation schon eher als Verbündete akzeptiert hat und außerdem ebenfalls schon in und auswendig kennt.
    Zitat Zitat von CT Beitrag anzeigen
    Noch etwas - obwohl ich die Kinofilme liebe, sie alle sehr gut kenne und mit TNG aufgewachsen bin, so habe ich vom Rest des Star-Trek-Universums nur wenig Ahnung und bin ganz sicher kein Trekkie; aber von [spoiler] habe ich ja noch nie etwas gehört. Haben die sich das extra für diesen Film ausgedacht, oder gab es da mal etwas Entsprechendes in der ursprünglichen Original-Serie?
    Das haben sie sich für diesen Film ausgedacht, oder besser gesagt völlig aus der Luft gegriffen. Fands auch sehr dämlich, dass anscheinend kein Film heutzutage mehr ohne eine Art Liebesgeschichte auskommen darf, und wenn sie noch so dämlich eingebaut wird.
    Zitat Zitat von CT Beitrag anzeigen
    Bevor ich es vergesse: Wie voll war es bei euch bzw. im Speziellen bei dir, Knuckles? Bei uns war es wie damals bei Batman Begins, vielleicht zwei, drei Leute mehr. Also insgesamt nicht mal zehn.
    Also bei uns war es relativ voll. Nicht so voll wie bei manch anderem Film, aber ich würde schon sagen, dass die meisten Plätze besetzt waren.
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Das James T. Kirk als solch ein eingebildetes Arschloch dargestellt wurde, war zwar krass, wenn man die alte Serie kennt, aber nicht wirklich überraschend.
    Es spricht für Chris Pine als Schauspieler, dass er auch als eingebildetes Arschloch noch relativ sympathisch war.
    Zitat Zitat von Gendo Beitrag anzeigen
    (...) einige kleine, wie große (aber auch sexy grüne) Außerirdische und die Action im Allgemeinen haben der Franchise auf jeden Fall gut getan.
    Zitat Zitat von Keaton Beitrag anzeigen
    oooh ja... die sexy Grüne gefiel mir auch und das mit den etwas exotischeren Außerdirdischen überhaupt is mir auch aufgefallen... die Aliens in Star Trek sehen ja sont nur aus wie Menschen mit ner Hautkrankheit... einer der Gründe, warum mir Star Wars besser gefiel
    Also die sexy grünen Orion Girls gibts eigentlich schon seit dem Anbeginn von Star Trek und sind später noch mehrfach aufgetaucht, und besondere Außerirdische waren auch immer mal wieder zu sehen. Dass die meisten menschenähnlich gebaut sind, wurde afair mal storymäßig in einer TNG-Folge erklärt, auch wenns in Wirklichkeit nur das Makeup war, das bei interessanter aussehenden Aliens wohl zu teuer gewesen wäre.
    Zitat Zitat
    Kann es sein, das da mal wieder das übliche Rot-tragenden Crewmitglied auf möglichst üble weise dran glauben musste?
    Natürlich ^^
    Zitat Zitat von Cooper Beitrag anzeigen
    Also, ich war gestern im Film und wurde gut unterhalten, ABER ganz ehrlich, mit dem bekannten Star Trek Universum hat der Film nicht viel gemein - das war dann wohl eher ein Zugeständnis an die breite Masse. Das habe ich dann auch im Kinosaal gesehen. Der Film war zum einen extrem voll (was bisher noch nie bei einem Star Trek Film der Fall war) und ich behaupte mal 2/3 davon hatten mit Star Trek bisher nix am Hut, sah man denen einfach ganz deutlich an. Auch hatte man zwischenzeitlich das Gefühl mehr in einem Star Wars Film zu sitzen.

    Wie auch immer, der Film macht dennoch wirklich Laune, die Charaktere waren (fast) durchgehend toll bis gut besetzt und es gab recht viel zu lachen. Aber die Geschichte war dennoch zu simpel, Nimoy war ein Bonus um die alten Fans zu locken (es war trotzdem toll, ihn noch mal als Spock zu sehen und er spielte in seiner kurzen Zeit Quinto an die Wand) und es gab vor allem für Trekkies viel viel zu meckern (was wohl auch sehr viele getan haben ^^).
    Absolutes dito, vor allem auch zu dem was in deinem Spoiler steht.
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Die Krönung war dann aber die Szene, in der sie den Minenbohrer mit Fallschirmen stürmen, und der Typ mit den Sprengsätzen wird aufgrund seines Übermuts schreiend in den Brennstrahl gesogen. Deftig, wie ich finde.
    Das ging aber nicht anders, weil Naturgesetz: Er hatte was rotes an
    Zitat Zitat
    Der Part auf dem Eisplaneten fand ich zwar nett, aber irgendwie deplatziert. Oder besser gesagt, was da geschah, empfand ich als ziemlich schnöden Vorwand für das Vorantreiben der Geschichte.
    Ich fand den Eisplaneten an sich deplaziert o_O Ich meine, das soll der Nachbarplanet von Vulkan sein und trotzdem haben wir noch nie irgendetwas darüber gehört?
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Ich find ja The Onion hat es gut auf den Punkt gebracht, den Trekkies wird ihr unzugänglicher Sci-Fi genommen, weil Star Trek im 21. Jahrhundert angekommen ist.
    Wenn "Im 21. Jahrhundert ankommen" so viel wie "Hirn raus, Popcorn rein" bedeutet, na dann gute Nacht *rolleyes*
    Zitat Zitat von DerZocker Beitrag anzeigen
    Aber als Scotty von dem Transporterunfall mit Admiral Archers Beagle sprach war ich vollends zufrieden.
    Stimmt, die Anspielung hatte ich schon wieder völlig vergessen. Und hier ist es immerhin nicht so sinnlos, weil das, was in der Serie Enterprise passiert, ja auch Teil der neuen Zeitlinie ist, weil das alles davor stattfand. Aber ein "Star Trek: The Beginning" Film hätte ich trotzdem bevorzugt, denn den hätte man mit netten Enterprise-Anspielungen vollstopfen können. Und wenn ich mir so vorstelle, wie technisch verbesserte Schiffe der ersten NX-Klasse im Krieg gegen die Romulaner kämpfen, das wäre schon aufregend gewesen und hätte mich weitaus zufriedener gestimmt als das hier.
    Zitat Zitat von elephant Beitrag anzeigen
    glaubst du wirklich, die letzten filme wären durch ein größeres budget besser geworden? die hatten meiner meinung nach ganz anderen probleme ...
    Ja, glaube ich. Es gab zwar einige andere Probleme, aber nichts unlösbares und Tatsache ist nunmal, dass sie finanziell nie eine faire Chance bekommen haben wie Abrams Reboot jetzt. Hätten die Studiobosse gleich gesagt, dass es beim nächsten Mal was größeres, zugänglicheres werden soll, und hätten sie den Geldhahn entsprechend weiter aufgedreht, wäre da sicherlich etwas ganz anderes herausgekommen als Insurrection und Nemesis. Es kostet nunmal einfach nur jede Menge Kohle extra, wenn man beispielsweise so einen Abstecher zu einem exotischen Planeten machen will. Wenn man an allen Ecken und enden sparen muss, leidet darunter auch die Handlung. Das hat man ja nur allzu gut im fünften Teil "The Final Frontier" gesehen. Die Idee an sich war schon nicht gerade die tollste, aber wäre es das geworden, was sich Shatner ursprünglich darunter vorgestellt hatte, würde der Film deutlich positiver gesehen werden.
    Zitat Zitat
    freu mich jedenfalls, dass Abrams es geschafft hat Star Trek aus dem schwarzen loch zu ziehen, wo es schon viel zu lange in dahinvegitiert ist
    Hey, nicht alle glauben, dass Braga und Berman es verbockt haben, es gibt auch genug Leute, die Star Trek so mochten, wie es zuletzt war bzw. die sich zumindest in dieser fiktiven Welt wohl gefühlt haben. Ich bin überzeugt davon, dass so ein drastischer Schritt wie das, was jetzt mit dem Reboot gemacht wurde, überhaupt nicht notwendig war, um "den Karren aus dem Dreck" zu ziehen. Ich hätte schon gerne gesehen, was sie mit voller finanzieller und kreativer Unterstützung aus einem letzten großen Film mit der Next Generation Crew gemacht hätten, jedenfalls wesentlich lieber als alternative Zeitlinien als Vorwand um alles mögliche umzugestalten und dabei wichtige Elemente zu vergessen, die Star Trek zu dem gemacht haben was es ist.
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Um es auf den Punkt zu bringen: Ich fand den Film extrem albern und konnte ihn nicht ernst nehmen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sternenflottenakademie einen solchen Flohzirkus wirklich ein so wertvolles Schiff fliegen lassen würde, zumal ich ehrlich gesagt, vom Acting ebenfalls enttäuscht bin.

    Davon ab, dass die weiblichen Uniformen mehr einer Sexphantasie von Abrams entsprungen sind und noch mehr zur Nicht-Toleranz dieser "Armee" beigetragen haben, fand ich auch den Aufbau der Befehlskette sehr unglaubwürdig. Absolut konstruierte Winkelzüge wurden da gemacht, um die richtigen Leute in die richtigen Positionen zu hieven und davon abgesehen greife ich mir an den Kopf, wenn ein Spock wegen emotionaler Befangenheit abgesetzt wird, ein Kirk aber 105% seiner Zeit TOTAL emotional belastet ist.
    Ging mir ähnlich. Das tolle an den bisherigen Filmen war, dass sie wenigstens einigermaßen auf dem Boden geblieben sind und durch Glaubwürdigkeit an Tiefe gewonnen haben. Um es jetzt bunter und actionreicher zu treiben (anscheinend mit Star Wars im Hinterkopf, Abrams sagte ja selbst dass er das immer lieber mochte) wird eben auch genau diese Glaubwürdigkeit geopfert. Kann mich an überhaupt keinen Science Fiction Film erinnern, in dem das Kommando so oft gewechselt wurde wie in diesem. Bei dem ganzen Gewusel wäre weniger echt mehr gewesen.
    Zitat Zitat
    Als aber DANN die Erde, der quasi bestbewachteste Planet des Universums angegriffen wird und es KEINE Gegenwehr gibt, habe ich mir an den Kopf gegriffen.
    Ein Schild als Single-Point-of-Failure, ohne Backup? Ohne manuelles Wiederhochfahren?
    Keine planetaren Geschütze, kein einziges Schiff?
    Keine Patrouillen?
    Und keine einzige Abschussvorrichtung der Munition und Torpedos, die FÜR die Schiffe wohl auch auf der Erde hergestellt werden?

    Dass war hochgradigst unglaubwürdig. Selbst mit heutigem Wissensstand würden wir gegen die Romulaner besser dastehen um diesen Rüssel abzutrennen.

    Ganz im Ernst: Der Film will ernstgenommen werden, scheitert aber auf ganzer Linie. Ich wusste nicht, ob der Film eine Komödie ist oder eine Sci-Fi-Seifin...äh...Seifen-Oper!
    Jop. Man hätte zumindest mehr für ein in sich schlüssiges Bild von der Zukunft tun können wie sonst auch. Aber hier wurde ja echt alles zusammengewürfelt. Und dass die Erde auch eigene Verteidigungssysteme hat ist aus dem Rest von Star Trek bekannt, da kann mir niemand erzählen, dass das in der neuen Zeitlinie anders sein soll, denn so grundsätzliche Dinge ändern sich nicht, bloß weil ein Romulaner aus der Zukunft zu Besuch kommt.

  9. #9
    Naja, Vielen von dem was er sagt, ist auch mir aufgefallen und ich bin bestimmt kein Fanboy
    Und "Geheule" hat doch eine sehr negativen Klang für einen Film, der für Manche durchaus kritisierenswert ist.

  10. #10
    Hab den film letzte woche auf english bei uns im kino gesehen. sehr geiler film. bin eigentlich rundum zufrieden und ehrlich gesagt find ichs nett das sie was alternatives mit dieser zeitreisegeschichte gemacht haben.

    uss zugeben das ich zwar auch gern etwas gehabt hätte in zusammenstimmung mit dem kanon, aber da es sowieso kirk ist und das imo noch nicht so krass komplex war als zu TNG zeiten isses absolut gerechtfertigt.

    Was das fanboygeheule angeht. Hab gestern abend mit paar kommilitonen gegrillt da meinten auch zwei sich sonstwie über den film aufregen zu müssen und als dann der kommentar kam "Das innere der enterprise sah aus wie ein uboot, so n scheiss" dachte ich mir nur, ja klar wer suchet der findet

    wie gesagt wems gefällt, dem gefällts aber es ist halt auch nur ein film. mir wäre es den aufwand nicht wert darüber so ewig abzupalavern, in der zeit (die so eine ewig lange diskussion braucht) guck ich ihn mir leiber nochmal an.

  11. #11
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Das könnte jetzt ein ziemlich langer Beitrag werden ^^

    [zu viel zum quoten]
    Und da erzählst du den Leuten im DB-Thread, dass sie nicht rumheulen sollen, weil ihr Franchise versaut wird?
    Dagegen ist der neue Star Trek ein Meisterwerk.

    Und übrigens, was hat ein Reboot für einen Sinn, wenn man sich komplett an den Kanon hält?

    Nochwas zum Film, die Anspielung am Ende auf Zurück in die Zukunft war auch sehr cool.^^

  12. #12
    Junge Junge, Enkidu… musstest du für deinen langen Text eigentlich auch durch die Zeit reisen, damit der noch die Nacht fertig wurde!

    Deine Kritik ist an und für sich sehr schlüssig zu lesen, wenn man berücksichtigt, das du mehr der diplomatisch angehauchte Trekkie bist, als einer der es vorzieht sich im Maschinenraum zu prügeln. Auf der eine Seite ist THE NEXT GENERATION Für dich das Star Trek Non Plus Ultra, es ist philosophisch, es hat Tiefe, es baut einen in deinen Augen glaubwürdiges Sci Fi Universum auf. Es ist durchgestylt bis in die hintersten Ecke, sogar der Maschinenraum wird regelmäßig geputzt . Mit diesen Vorlieben wünscht man sich sicherlich nichts sehnlicher als wenn ein „neuer“ Star Trek Film auf einem Storygründgerüst aufbaut, dass die bisherigen 5 Serien und 10 Filme unangetastet lässt und fortführt (oder: back to the roots mäßig erklärt, wie es zu dem ganzen „gekommen ist) mit einem Budget, welches jetzt aber leider bei einem Restart zum Einsatz gekommen ist. Nicht nur, dass der Film alles über den Haufen wirft und eine ganze HardcoreFangemeinde aufschreien lässt, nein, er wird mit mehr als der doppelten Menge an Geld finanziert wie seinerzeit der letzte „wirkliche Existenzberichtige“ Star Trek Film. Ist das fair? Nein! Aber es ist logisch betrachtet einfach die richtige Entscheidung gewesen.

    Star Trek musste gerade wegen seinem riesigen, aufgeblähten Universum entschlackt werden. Als Neueinsteiger oder so jemanden wie mich, der sich nur Bruchstücke der Serie und alle Filme angeguckt hat wäre ein Film der auf all dem aufbaut und weiterführt mehr als mühselig. Ich empfand die Serie damals Anfang der 90er rund um Picard und seine Crew schon als Quall. Es fühlte sich wie eine sterile, verquere Zukunftsvision an, in der einfach zu viel analysiert und verhandelt wurde… es war schlicht (und das ist meine Meinung) langweilig mit an zu sehen… und das sage ich als SciFi Fan.

    700 (Oh man… ) Folgen + 10 Filme ist nicht gerade wenig Material auf das sich ein Zuschauer zu beziehen hat, „falls“ verantwortliche sich an einen 11 Teil mit Einreihung in die Kontinuität und eingespielten Charakteren gewagt hätten. Die sogenannte „Altkundenpflege“ gehört zwar in vielen Branchen zu einem der wichtigsten Aspekte, was den Verkauf angeht, aber Star Trek konnte man es auch als „Nichttrekkie mit Internetanschluss“ ansehen, das es langsam Bergab ging (relative geringes Einspiel der letzten Filme, abgesetzte Serie, Pause). Da Star Trek aber eine Marke, ein Geschäft ist MUSSTE ein ReStart her, um einfach Neue Zuschauer zu gewinnen, es MUSSTE altbewährtes her um Generationen von Sci-Fi-Fans und Trekkies zu ködern, es MUSSTE eine Popcorn Atmosphäre erzeugt werden um den Verkauf anzukurbeln. Action, Humor und Bombast gehen nun mal vor Diplomatie und Philosophie. Das da vieles von jahrzehntelang Aufgebautem auf der Strecke bleibt ist nicht nur logisch sondern kommt auch dem Zuschauer zugute, der nicht das Gefühl haben soll irgendwas verpasst zu haben.

    Und es scheint ja rückwirkend betrachtet die richtige Entscheidung gewesen zu sein:
    IMDB: 8.6 / 10 - ~ 35k Votes
    Metacritic: 83/100 – 37 Reviews

    Man könnte Sich jetzt auch einreden, mit Picard und Co. oder komplett neuer Crew, in „normaler“ Zeitlinie, mit neuem Gegner und/oder Q (füge irgendeine Wunschvorstellung ein) wäre dies auch möglich gewesen… aber der oben erwähnte Trend sprach einfach dagegen.

  13. #13
    UhuraXSpock FTW!

    Abgesehen davon...nee, dem Geiste des Originales (ihr wisst schon, die Serie über eine sozialistische Zukunft ohne rassistische Scherze oder Polenwitze...abgesehen von den Mongolischen Russen und den korrupten Sex-Chinesen im Weltraum natürlich...) war sie überhaupt nicht treu. Bis auf den einen Punkt mit der Widersinnigkeit. Da entsprach sie der Vorlage voll und ganz.
    Und noch etwas: Selbst in einem Neustart einer sozialistisch-wissenschaftlichen Zukunft ist die Menschheit anscheinend immer noch nicht schlau genug um bemerkt zu haben, dass ein Pistolenkarabiner leichter Handzuhaben ist als eine Pistole. Laser-Pistolen! Pew-Pew! In der Zukunft! Pew-Pew!

    Zitat Zitat
    - Ich sprach oben von den tollen neuen Spezialeffekten. Nun, man sieht zwar, dass sie von hoher Qualität sind, aber was man damit macht ist eine andere Frage. Ich mochte die Schlachten in den bisherigen Filmen, die sich tatsächlich ein wenig so wie U-Boot-Kämpfe anfühlten.
    Muss ehrlich sagen, so wie in diesem Teil wurde das Laden von Torpedos auf der Enterprise noch nie zelebriert. Im allgemeinen war es ja nur: "OMG! OMG! Er LÄDT EINE SPESCHIAL-TORPEDO!!!"

  14. #14
    mir kam das innendesign der Sternenflottenschiffe sehr seltsam vor. So Fabriksmäßig. Die Böden habe ausgesehen als wären sie aus esstrich mit PVC laminat.

  15. #15
    Etwas, dass mir Positiv aufgefallen ist, war wie Männerbündlerisch der Film war.

    Kind von alleinerziehender Mutter?
    Wer ist die Bezugsperson, an der er sich misst?
    Der tote Vater.

    Niemand sagt: "Hey, ich kenne deine Mutter! Sie arbeitet immer noch in der Flotte!", "Deine Mutter arbeitet für die Flotte, dein Vater hat in der Flotte gearbeitet und du hättest Talent, wieso lässt du das versauern?", "Weißt du, wie viele Sorgen du deiner Mutter bereitest? Sie schämt sich angesichts ihres missratenen Sohnes."

    Und als er zum Kapitän gemacht wird, wer ist da? Der Ersatzvater.

    Die Mutter?

    Nee. Nie, Nirgends.

    Immer nur: YOUR FATHER IS DEAD! YOUR FATHER IS DEATH! DARTH VADER KILLED YOUR FATHER!



    Sleep now, little Dumpling, I replaced your Parents.

  16. #16
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Kann man deinen Post als großes Fanboygeheule zusammenfassen?
    Nein, denn Fanboys hätten da ganz andere Sachen gesagt. Und ich heule nicht rum, ich rege mich auf. Wenn ein neuer Film von etwas kommt, das mir sehr am Herzen lag, und darin aus meiner Sicht so vieles falsch gemacht wird, dann habe ich dazu doch wohl auch allen Grund, oder? Wenn manch einer hier den Film in den Himmel lobt, dann sollte ich auch sowas wie da oben schreiben können ohne gleich Vorwürfe an den Kopf geworfen zu bekommen. Bei solchen Themen habe ich übrigens schon immer viel geschrieben -_^
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    Und da erzählst du den Leuten im DB-Thread, dass sie nicht rumheulen sollen, weil ihr Franchise versaut wird?
    Dagegen ist der neue Star Trek ein Meisterwerk.
    Vielleicht hab ich damals in dem Thread übertrieben, aber hier haben wir doch eine völlig andere Ausgangssituation. DB ist sehr viel jünger und der entsprechende Realfilm nur eine Comicadaption, die nicht versucht, alles was davor geschehen ist zu revidieren. Auch ist DB: Evolution so mies angekommen, dass es davon bestimmt keine Fortsetzungen geben wird. J.J.s Star Trek hingegen soll bis auf unabsehbare Zeit die Zukunft der traditionsreichen Franchise sein, und das zu akzeptieren fällt einem nunmal nicht leicht, wenn man es so mochte, wie es vorher war.
    Natürlich ist Star Trek ein Meisterwerk verglichen mit DB: Evolution. Nur dürfte es DB-Fans sehr viel leichter fallen, letzteren Film einfach auszublenden.
    Zitat Zitat
    Und übrigens, was hat ein Reboot für einen Sinn, wenn man sich komplett an den Kanon hält?
    Ich wollte ja überhaupt keinen "Reboot", weil ich so etwas in einer Franchise wie Star Trek für einen großen Fehler halte. Aber wenn man es schon macht, dann doch bitte richtig. Als Reboot ist der neue Film imho eher ungeeignet, da er anders als Batman Begins oder Casino Royale eben doch einiges an allgemeinem Vorwissen voraussetzt und nicht von Stunde Null an dieses Universum heranführt. Und was mich daran so sehr nervt ist, dass es nichts halbes und nichts ganzes ist. Wenn schon ein Reboot, dann auch richtig. Ein Film ohne den echten Spock aus der Zukunft und diese Zeitreisenverbindung hätte mir besser gefallen, weil er dann einfach etwas eigenes, neues ausprobiert hätte und der Kanon unangetastet geblieben wäre. So wie es jetzt aber ist, haben sie versucht, die neue Zeitlinie durch diese Elemente in der Geschichte im Kanon zu rechtfertigen, und das ist meiner Meinung nach komplett nach hinten losgegangen, alleine schon weil es so halbherzig geschehen ist. Der neue Film will zu viel gleichzeitig sein.
    Zitat Zitat von Gendo Beitrag anzeigen
    Deine Kritik ist an und für sich sehr schlüssig zu lesen, wenn man berücksichtigt, das du mehr der diplomatisch angehauchte Trekkie bist, als einer der es vorzieht sich im Maschinenraum zu prügeln. Auf der eine Seite ist THE NEXT GENERATION Für dich das Star Trek Non Plus Ultra, es ist philosophisch, es hat Tiefe, es baut einen in deinen Augen glaubwürdiges Sci Fi Universum auf. Es ist durchgestylt bis in die hintersten Ecke, sogar der Maschinenraum wird regelmäßig geputzt . Mit diesen Vorlieben wünscht man sich sicherlich nichts sehnlicher als wenn ein „neuer“ Star Trek Film auf einem Storygründgerüst aufbaut, dass die bisherigen 5 Serien und 10 Filme unangetastet lässt und fortführt (oder: back to the roots mäßig erklärt, wie es zu dem ganzen „gekommen ist) mit einem Budget, welches jetzt aber leider bei einem Restart zum Einsatz gekommen ist. Nicht nur, dass der Film alles über den Haufen wirft und eine ganze HardcoreFangemeinde aufschreien lässt, nein, er wird mit mehr als der doppelten Menge an Geld finanziert wie seinerzeit der letzte „wirkliche Existenzberichtige“ Star Trek Film. Ist das fair? Nein! Aber es ist logisch betrachtet einfach die richtige Entscheidung gewesen.
    Da hast du mich wohl durchschaut
    Zitat Zitat
    Star Trek musste gerade wegen seinem riesigen, aufgeblähten Universum entschlackt werden. Als Neueinsteiger oder so jemanden wie mich, der sich nur Bruchstücke der Serie und alle Filme angeguckt hat wäre ein Film der auf all dem aufbaut und weiterführt mehr als mühselig. Ich empfand die Serie damals Anfang der 90er rund um Picard und seine Crew schon als Quall. Es fühlte sich wie eine sterile, verquere Zukunftsvision an, in der einfach zu viel analysiert und verhandelt wurde… es war schlicht (und das ist meine Meinung) langweilig mit an zu sehen… und das sage ich als SciFi Fan.

    700 (Oh man… ) Folgen + 10 Filme ist nicht gerade wenig Material auf das sich ein Zuschauer zu beziehen hat, „falls“ verantwortliche sich an einen 11 Teil mit Einreihung in die Kontinuität und eingespielten Charakteren gewagt hätten. (...) Da Star Trek aber eine Marke, ein Geschäft ist MUSSTE ein ReStart her, um einfach Neue Zuschauer zu gewinnen, es MUSSTE altbewährtes her um Generationen von Sci-Fi-Fans und Trekkies zu ködern, es MUSSTE eine Popcorn Atmosphäre erzeugt werden um den Verkauf anzukurbeln. Action, Humor und Bombast gehen nun mal vor Diplomatie und Philosophie. Das da vieles von jahrzehntelang Aufgebautem auf der Strecke bleibt ist nicht nur logisch sondern kommt auch dem Zuschauer zugute, der nicht das Gefühl haben soll irgendwas verpasst zu haben.
    Das ist aber ein Spagat, der schwer für alle Zuschauer gelingen kann. Ich finde immer noch, dass Abrams sein Star Trek in erster Linie für Nicht-Fans gemacht hat. Dass sich etwas ändern musste ist klar, speziell nach dem katastrophalen Einspielergebnis von Nemesis. Zwar fand ich Diplomatie und Philosophie in Star Trek immer wichtig, weil es die Dinge nunmal auch nachvollziehbarer und realistischer macht, und habe das Fehlen davon im neuen Film oben auch als Kritikpunkt genannt, aber wie gesagt wäre ich für eine neue Stilrichtung durchaus offen gewesen, wenn es nur dabei geblieben wäre.
    Ich wiederhole mich hier zwar, aber ein "Neuanfang" ist sehr wohl auch ohne Reboot möglich. Neue Crew, neues Schiff, neue Zeit, kein Vorwissen nötig und dazu eben eine lockerere und actionorientierte Herangehensweise. Das hätte mindestens ebensogut funktionieren können wie jetzt Abrams Trek, aber ohne den bisherigen Kanon hinter sich zu lassen und damit manch einen Fan in den Wahnsinn zu treiben. Aber ihnen war es zu wichtig, die alten Trekkies zu ködern, wie du schon sagtest. Und da ist es doch im Grunde eher ein Armutszeugnis, auf Ikonen wie Kirk und Spock zurückgreifen zu müssen, die vorher schon eine eigene Serie und sechseinhalb Filme hatten, anstatt sich etwas komplett neues auszudenken ud an den Vorgängern messen zu lassen. Jetzt müssen sie nur sagen "Das sind doch Kirk und Spock, es ist Star Trek!" um sich zu rechtfertigen, und da hinterfragen die wenigsten, ob dieser Scotty und dieser Sulu auch wirklich an die Originale erinnern. Ich hätte es aber viel eher zu schätzen gewusst, wenn sie so mutig gewesen wären, selbst ganz neue Charaktere zu entwickeln, die ihren eigenen Charme haben. Nach ein paar Filmfortsetzungen wären die dann nämlich vielleicht ähnliche Ikonen geworden wie es heute Picard oder Kirk sind. Jetzt haben wir aber nur einen jungen Kirk & Co aus einer alternativen Zeitlinie, na toll.
    Zitat Zitat
    Und es scheint ja rückwirkend betrachtet die richtige Entscheidung gewesen zu sein:
    Fragt sich nur, für wen. Mich nervt es irgendwie, dass kaum jemand sieht, dass es durchaus auch andere "richtige" Entscheidungen hätte geben können, die vielleicht sogar noch mehr Leute zufriedengestellt hätte als der neue Film.

  17. #17
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ist mir zu lang...
    ...aber ich unterschreibe das so. Sicherlich ein guter Film, aber für alte Trekker nix.

    Besonders gut fand ich den Punkt mit den Schlachten und der Flugdynamik. Wenn wir mal überlegen wie groß die Constitution Class eigentlich ist, und wie flott man sich damit bewegen kann, war das eher unpassend. Sorry aber es ist keine Jägerklasse oder so wendig wie eine Defiant Class.
    Wenn ich diese beiden Videos von dir sehe wie sie dahin schwebt, einfach nur toll. Und die Kämpfe bei DS9 waren ja auch keine Ubootschlachten mehr am Ende. *schmacht*


    Ich hoffe sie hätten Jerry auch genommen, wenn er gelebt hätte, alleine schon durch seine langjährige Mitarbeit. Naja wenigstens Joel (Goldsmith) hätten sie fragen können, der hätte sich gefreut. :/

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •