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  1. #1
    Glückwunsch zum Durchspielen und danke für die ausführlichen Berichte, da waren auch für mich einige neue Infos dabei. Mitspekulieren kann ich leider nicht, dazu bin ich nicht mehr tief genug in der Materie drin und wenn man nicht gerade forensisch an die Sache herangeht hat man sowieso verloren. Und dann schwebt auch immer noch das Damoklesschwert von gestrichenem oder gekürztem Inhalt, der die Geschichte vervollständigen könnte oder eventuell angedachte Fortsetzungen oder Ähnliches im Raum, wie das in der Spieleentwicklung nun mal so ist, die die ganzen Fantheorien über den Haufen werfen könnten.

    Vor allem aber großen Respekt dass du die Chalice Dungeons durchgezogen hast. Habe selbst immer spätestens nach dem zweiten Dungeon das Handtuch geschmissen, da mich das generische, rasterisierte Leveldesign mit den immergleichen, lediglich anders angeordneten Raumversatzstücken einfach nur noch angeödet hat. Passieren tut ja auch nicht viel, außer dass es hin und wieder einen einzigartigen Boss gibt der im Hauptspiel nicht vorkommt, wobei man sich dafür erst durch drölfzig Klonbosse kämpfen muss. Und nein, für Multiplayer gebe ich auch kein Geld aus.
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  2. #2
    Wow großen Respekt an dich, dass du damit begonnen- und das wirklich durchgezogen hast. 10 Umfangreiche Berichte zu Bloodborne sehr passend bebildert und mit lauter Details und Interpretationen zur Geschichte gepflastert, die ich selbst nicht kannte. Bezüglich Bloodborne habe ich ja immer alles so hingenommen wie es gerade kommt, ohne mir großartig Gedanken zu machen. Ich kann mir jedoch vorstellen dass mir damit auch ein Teil der Faszination verborgen blieb. Man merkt auf jeden Fall dass du ziemlich angetan von dem Spiel ist.
    Solch ein Aufwand sich so tief mit einem Spiel auseinanderzusetzen, zollt meinen Respekt. Das ist auf jeden Fall etwas auf dass ich beizeiten mal Freunde hinweisen werde, die noch mal vor haben Bloodborne zu replayen, irgendwo will man ja wissen was es damit auf sich hat, ansonsten mag ich auf jeden Fall solche nacherzählten Guides, gerne auch in Textformat, in einer guten Form und spritzig geschrieben. Nur der Aufwand sowas zu erstellen ist weitaus aufwändiger als bei einem schnöden Let's Play sicherlich hadert man auch immer damit sich zu überlegen wie viel man jetzt wirklich schreiben und zeigen will.

    Dass übrigens das Ende wo man sich von Gehrman töten lässt (habe es nie erlangt) wohl mitunter noch positivste Ending für den Hauptcharakter ist; die Transformation zu einem Großen Alten konontiere ich eher als negativ, so ähnlich wie das Dark Lord Ending aus Dark Souls, obwohl es natürlich nicht so kommen muss, wie man an mehreren Beispielen sieht. Der Weg dort hin wirkt nur eben beabsicht vom stillen Avatar des Spielers so nach dem Motto: "so werden Bösewichter geboren". Dass es dafür am Ende noch eine extra Nachricht gibt finde ich auf jeden Fall cool. Diese niemals endenden Zyklen sind wirklich etwas von dem FromSoft scheinbar ungerne loskommen will. xd
    Geändert von Klunky (26.05.2019 um 20:41 Uhr)

  3. #3
    Danke euch! Schön zu wissen, dass da für andere Spieler auch noch ein paar Sachen dabei waren!

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Und dann schwebt auch immer noch das Damoklesschwert von gestrichenem oder gekürztem Inhalt, der die Geschichte vervollständigen könnte oder eventuell angedachte Fortsetzungen oder Ähnliches im Raum, wie das in der Spieleentwicklung nun mal so ist, die die ganzen Fantheorien über den Haufen werfen könnten.
    Haha, sehr wahr. Wobei das wiederum einer der Vorteile von "lose" konstruierten Stories sein kann. Wie oft hat man schon erlebt, dass nach kurzem Nachdenken bestimmte Sachen in Geschichten einfach keinen Sinn ergeben - und häufig ist gerade der Cut Content das Problem, der eine Lücke lässt. Und ich würde mir auch nie anmaßen zu behaupten, dass alles in den Geschichten von FromSoft sinnvoll ist. Vieles entsteht bestimmt auch aus "wäre es nicht cool, wenn..."- Gedanken. Beispielsweise die toten Pferde, die einen vor kurzem noch zum Forsaken Castle Cainhurst gebracht haben, kommen mir wie etwas vor, was einfach nur spooky sein soll.

    Aber mir fällt auch wieder auf, dass viele Spiele, die mir lange im Gedächtnis bleiben und mit zu meinen Favoriten gehören, zu einem gewissen Grad Geschichten haben, die nicht vollkommen klar sind und einem auch nicht auf einem Silbertablett serviert werden: Majora's Mask, Final Fantasy VII, Soulsborne, Silent Hill, Forbidden Siren, Hollow Knight. Aus SNES Zeiten könnte ich da eine Unmenge nennen, weil man sich dort wegen des Textvolumens ohnehin etwas kürzer fassen (und den Interpretationsspielraum damit größer machen) musste.

    Von Bloodborne 2 will ich gar nicht reden. Ich hoffe, das kommt nie raus und wenn, dann unabhängig von Teil 1. Dark Souls hat meiner Meinung gezeigt, dass FromSoft nicht wirklich gut kontinuierliche Geschichten erzählen können, und so ist Teil 2 eigentlich nur eine Wiederholung von 1 (genau genommen mehrere Wiederholungen, weil jeder DLC ja auch eine Iteration beschreibt) und Teil 3 probiert dann irgendwie alles zusammenzukehren. Aber natürlich sind Franchises genau das, was der AAA Gaming Bereich gerne will, weil man ja alles melken muss, bis es kein Schwein mehr interessiert^^

    Zitat Zitat
    Vor allem aber großen Respekt dass du die Chalice Dungeons durchgezogen hast. Habe selbst immer spätestens nach dem zweiten Dungeon das Handtuch geschmissen, da mich das generische, rasterisierte Leveldesign mit den immergleichen, lediglich anders angeordneten Raumversatzstücken einfach nur noch angeödet hat. Passieren tut ja auch nicht viel, außer dass es hin und wieder einen einzigartigen Boss gibt der im Hauptspiel nicht vorkommt, wobei man sich dafür erst durch drölfzig Klonbosse kämpfen muss. Und nein, für Multiplayer gebe ich auch kein Geld aus.
    Ja, noch ein mal würd ich das nicht machen. War gegen Ende schon echt anstrengend - und das nicht mal, weil die Bosse schwerer wurden. Sie haben zwar ein paar verschiedene "Skins" gebaut, aber insgesamt ähneln sich die Gebiete doch zu sehr. Aber in späteren gabs auch Panik-Gauntlets: man muss einen Bell Ringer umbringen, der kontinuierlich Spinnen beschwört, während man von Werwölfen verfolgt wird. Das hat schon ziemlich reingehauen. Würde es aber eher als Multiplayer Feature ansehen. Prinzipiell hat mich auch nur das Schreiben hier dazu motiviert, mir die tatsächlich zu geben. Nebenbei war das schon lange ein Dorn im Auge, dass ich diesen Content von Bloodborne nie gemacht habe *g*

    Zitat Zitat von Klunky
    Bezüglich Bloodborne habe ich ja immer alles so hingenommen wie es gerade kommt, ohne mir großartig Gedanken zu machen. Ich kann mir jedoch vorstellen dass mir damit auch ein Teil der Faszination verborgen blieb. Man merkt auf jeden Fall dass du ziemlich angetan von dem Spiel ist.
    Ich glaube das machen viele so bei FromSoft Spielen. Mein erster Durchgang sieht auch immer so aus, will da gar keinen anderen Eindruck hinterlassen. Die Spiele nötigen einen ja auch nicht dazu, sich die Story in elendig langen Cutscenes reinwürgen zu lassen, oder einen mit Textfluten zu überfallen. So lange man irgendwie weiß, wo man weiter töten kann, kommt man durch die Games durch. Manch einer hat damit dann ordentlich Spaß und saugt zumindest die Atmosphäre auf (denke, die *kann* man einfach nicht ignorieren xD), andere fragen sich, was der Blödsinn eigentlich sollte.

    Der Impact von vielem wird einem erst klar, wenn man sich intensiv damit beschäftigt - darum hat ja Vaatividya seine "Prepare to Cry" Reihe aufgebaut. Denn die Geschichten der Charaktere sind häufig sehr tragisch, werden aber sehr nüchtern inszeniert (weil man die Tragik immer erst im Nachhinein erkennen kann). Bei Bloodborne läuft mir auch ein Schauer den Rücken runter, wenn der Kampf gegen Lady Maria beginnt, wenn man ihren Hintergrund kennt und weiß, wie sie mit Gehrman zusammenhängt.

    In gewisser Weise sind die Spiele von FromSoft welche, die das Medium "Videospiel" einfach sehr gut nutzen. Wenn man wichtige Sachen in viele Cutscenes verpackt, dann nutzt man eher Filmtechniken. Muss man viel lesen, dann gehts eher in die Richtung Buch. Bei Soulsborne werden verschiedene Techniken kombiniert, aber insbesondere wird man aufgefordert, mit der Welt zu interagieren. Beispielsweise bestimmte NPCs zu töten, um zu sehen, was sie bei sich tragen und so mehr über sie rauszufinden. Sich zu überlegen, ob es einen Grund haben könnte, dass man ein bestimmtes Item an genau dem Ort findet. Vielleicht sich auch manchmal sterben lassen, um etwas neues zu sehen - einfach alles Dinge, die genau so nur in Videospielen umsetzbar sind.

    Besonders schön vielleicht auch, dass heute, wo man eine Unmenge an Spielen hat und es häufig nur heißt "Game durch, nächstes rein!", es einfach eine nette Entschleunigung ist. Viele Spiele, gerade im AAA Bereich, erwarten ja überhaupt nicht, dass man sich irgendwie damit beschäftigt.

    Zitat Zitat
    [...] sicherlich hadert man auch immer damit sich zu überlegen wie viel man jetzt wirklich schreiben und zeigen will.
    Haha, ja. Die meisten Berichte waren 2500+ Wörter, da muss man sich irgendwann am Riemen reißen und aufhören / kürzen. Es gibt einige Sachen, die ihren Weg nicht in die Berichte gefunden haben. Aber das größte Problem war für mich tatsächlich, dass die Spielstruktur von Bloodborne so viele optionale Sachen zulässt. Wollte auch größtenteils die Reihenfolge beibehalten, in der ichs auch gespielt habe. Glaube dadurch sind einige Dinge schwer verständlich geworden - habe das teilweise durch Wiederholung von bestimmten Begriffen / Sätzen probiert auszubügeln. Keine Ahnung, ob das geklappt hat oder eher wie sinnlose Wiederholung gewirkt hat^^
    Aber es gibt auch andere Stellen, wie Yahar'gul und danach der Upper Cathedral Ward, die thematisch gut zusammen passen. Oder der Geniestreich, den Kampf gegen Queen Yharnam in den Chalice Dungeons direkt vor der Begegnung in Mergos Loft zu beschreiben, wo man ihr dann hilft

    Zitat Zitat
    Dass übrigens das Ende wo man sich von Gehrman töten lässt (habe es nie erlangt) wohl mitunter noch positivste Ending für den Hauptcharakter ist; die Transformation zu einem Großen Alten konontiere ich eher als negativ, so ähnlich wie das Dark Lord Ending aus Dark Souls, obwohl es natürlich nicht so kommen muss, wie man an mehreren Beispielen sieht. Der Weg dort hin wirkt nur eben beabsicht vom stillen Avatar des Spielers so nach dem Motto: "so werden Bösewichter geboren". Dass es dafür am Ende noch eine extra Nachricht gibt finde ich auf jeden Fall cool. Diese niemals endenden Zyklen sind wirklich etwas von dem FromSoft scheinbar ungerne loskommen will. xd
    Ja, FromSoft nimmt immer recht viele Ideen ihrer anderen Games. Und Du hast Recht, im Vergleich mit Dark Souls ist das "geheime" Ende sowas wie das schlechte. Das hängt glaube ich auch ganz von der Interpretation ab. Wenn man daran glaubt, dass man selber nun ein Großer Alter wird, der genau wie die Moon Presence (oder schlimmer) agiert, dann ist das sicher das schlimmste Ende.
    Wenn man hingegen eher der Meinung ist, dass man in einer Zeitschleife gefangen ist, bis man zu einem Großen Alten wird, ist es wohl das positivste. Finde die Zeitschleife deswegen so attraktiv, weil sie erklärt, was es mit der Nachricht zu Beginn des Spiels auf sich hatte, die sonst sehr willkürlich wirkt. Und der Dialog der Puppe bei einem NG+ nach dem Yharnam Sunrise Ending am Grab des Jägers sowas andeutet.


    Vielleicht werde ich im Verlauf des Jahres noch sowas für ein anderes Game machen. Final Fantasy VII wäre da ein ganz guter Kandidat, besonders, wenn der Release vom Remake tatsächlich dieses / nächstes Jahr sein sollte. Könnte spannend sein, Stellen aufzuzeigen, die das Spiel gut machen, und die im Remake höchstwahrscheinlich zu Gunsten von bescheuerter Prosa und bling bling ignoriert werden
    Geändert von Sylverthas (30.05.2019 um 12:24 Uhr)

  4. #4
    Jetzt bin ich auch mal dazu gekomen die restliche Berichte zu lesen und die haben mir auch gut gefallen. Horror ist zwar einfach nicht mein Genre aber die Geschichten haben schon was fazinierendes an sich. Daher sind solche Berichte perfekt für mich. Auch die lustigen Details hier und da fand ich toll. Muss aber auch sagen, dass es mir etwas too much vorkommt, das im Endeffekt wirklich alles vor die Hunde geht und der Spieler selbst scheinbar auch nicht wirklich aus der Sache rauskommt, wenn das mit der Zeitschleife hinkommt. Ist einfach zuviel des Guten für meinen Geschmack. Aber das gehört bei FromSoft wohl einfach dazu^^

    In diesem Sinne kann ich sagen, dass ich auch gerne solche Berichte zu anderen Spielen lesen würde, falls es dazu kommt. Zu FF VII lese ich immer gerne was

  5. #5
    So, ich werde dann einfach mal diesen Thread weiternutzen für das Jahr 2020 (wenn nicht noch das Wort von oben kommt, dass das zu unterlassen ist *g*).
    Nachdem es bereits zwei Jahre nicht geklappt hat mit der Challenge wird es Zeit dafür, daraus drei zu machen. Was kann man hier erwarten? Am besten nichts, dann wird man nicht enttäuscht (wem mache ich was vor, dafür ist es bereits jetzt zu spät)! Die Liste an Games bleibt im wesentlichen die, die sie vorher war.

    Als Fazit zum letzten Jahr kann ich nur sagen: immerhin warens ganze 8 Stück, im Vergleich zum Vorjahr mit 5, und da bin ich technisch immer noch den Bericht zu Ys Origins schuldig ^^°
    Aber ja, im letzten Jahr hatte ich mir im Rahmen hiervon erstaunlich viele Metroidvanias gegeben, was natürlich genau den Sinn dieser Challenge ausmacht. Nämlich keine J-RPGs zu spielen. Huh. Immerhin gabs noch das erstaunlich langwierige Mammutprojekt von Bloodborne, bei dem sich sicher Leute, die die Story *wirklich* verstehen, die Haare ausreissen darüber, was für einen Ranz ich da geschrieben habe. Noch mal danke an Dnamei für den netten Kommentar, auf den ich ja nur ein halbes Jahr später antworte^^°
    Ansonsten hatte mir die Shantae Reihe viel Spaß gemacht, auch wenn sich die Berichte über die Spiele teilweise erstaunlich ähnlich gelesen haben. Denke, da muss ich am Format noch etwas ändern.

    Und um die Tendenz fortzusetzen, folgt die Tage (vielleicht noch heute Abend, wenn ich Zeit finde) ein kleiner Bericht zu nem Spiel, was definitiv kein J-RPG ist und auch kaum einer gespielt hat. Ich würde dann mal sagen:
    Auf ein gutes Jahr 2020 euch allen!

  6. #6



    System: PC
    Entwickler: Red Candle Games
    Releasejahr: 2019
    Genre: Adventure mit Horrorelementen

    Spielzeit: 3h
    Beendet: 01.01.2020
    Schwierigkeit: -


    Devotion ist ein Spiel von Red Candle Games, welches 2019 kurzzeitig auf Steam verfügbar war. Wegen "politischer Umstände" wurde es relativ schnell entfernt und seitdem ist es nicht mehr erwerbbar. Red Candle Games sind taiwanesische Entwickler, welche zuvor Detention entwickelt haben. Ihre Spiele zeichnen sich durch starke kulturelle Einflüsse und reale Horrorszenarien aus und sie verwenden zur Erzählung surreale Elemente. Das Spiel habe ich ausgewählt, weil mir Detention bereits gut gefallen hatte und es wirklich tragisch ist, dass Devotion wohl in Vergessenheit geraten wird.



    Das Ziel des Spiels ist es herauszufinden, was mit der Familie Du passiert ist. Vom Gameplay her ist es ein recht simples Adventure mit Horrorelementen. Man sollte das Spiel aber nicht als reines Horrorspiel ansehen, die Effekte werden eher genutzt um die Erzählung und die Zustände der Charaktere greifbar zu machen - eine Art Horrordrama? Devotion erzählt die erschreckende, aber gleichzeitig unheimlich reale Geschichte einer Familie im Taiwan der 1980er, welche mit der Zeit zerfallen ist. Es geht in diesem Spiel um Eltern, die mit ihrem Leben unzufrieden sind, Kinder, die übersteigerten Erwartungen gerecht werden sollen, psychologische Probleme und den Einfluss von Betrügern auf verwundbare Menschen.



    Hauptcharakter ist der Vater, Feng Yu, dessen Wohnung man in mehreren Zeitepochen erkundet und nach und nach zusammenpuzzled, was hier vorgefallen ist. Das Appartment der Familie ist detailiert und Vergleiche mit P.T. bleiben kaum aus. Von den Bildern an den Wänden, zu den stolz präsentierten Schreibtrophäen, welche er in der Vergangenheit erhalten hatte bis hin zu dem schlussendlichen Verfall ist alles liebevoll gestaltet. Es ist auch voll von kulturellen Einflüßen - was ich bei den Spielen von Red Candle zu schätzen weiß, da mir über Taiwan nicht viel bekannt ist.



    Die wahre Stärke des Umgebungsdesigns von Devotion kommt, wenn surreale Elemente Verwendung finden und man stärker in die Psyche von Feng Yu und seiner Tochter, Mei Shin, hinabsteigt. Diese können gerade für westliche Horrorspieler deplaziert wirken, aber sind genau wie die grausigeren Elemente Stilmittel zur Erzählung der Geschichte. Wer Detention gespielt hat, weiß sicherlich, wovon ich hier spreche, denn auch das Spiel hatte einige sehr surreale Elemente. So liest beispielsweise Feng Yu mit seiner Tochter ein Bilderbuch, was zu einem kurzen Plattformer-Segment führt, welches sehr liebevoll von ihm erzählt wird und die beiden haben humorvolle Gespräche. Auch Augen sind wieder ein starkes Stilmittel, wie es bereits bei Detention der Fall war. Besonders interessant ist der Live Action Gesangswettbewerb, welcher alleine für dieses Spiel aufgenommen wurde. Mei Shin nimmt daran teil und er ist regelmäßig im Wohnzimmerfernseher zu sehen. Solche Elemente sorgen dafür, dass spätere Szenen noch effektiver werden und ihre emotionalen Effekte entfalten können.



    Das Mystery wird zum Ende komplett aufgelöst, was auch nötig ist damit das Finale seine Wirkung entfaltet. Um die Charaktermotivationen nachzuvollziehen sollte man aber durchaus auf das Umgebungsdesign und Einrichtung der Wohnung achten. Auch der Titel wird im späteren Verlauf sehr gut erklärt und man kann ihn durchaus mehrdeutig interpretieren. Devotion fängt sowohl auf eine surreale als auch direkte Art einen Schrecken ein, welcher relativ gewöhnlich ist. Tatsächlich sind viele der Situationen beänstigend real. Und dafür, dass es eine Geschichte ist, welche in einem komplett anderen Kulturkreis stattfindet, behandelt sie universell nachvollziehbare Themen.

    Da das Spiel mit einer Spielzeit von drei bis vier Stunden relativ kurz ist kann ich auch kaum mehr dazu sagen, ohne in harte Spoiler abzudriften. Andererseits gibt es derzeit ohnehin keinen Weg mehr, Devotion käuflich zu erwerben. Fast schon ironisch, dass man sicherlich P.T. Als Vorbild genutzt hat, und das Spiel nun genauso verschwunden ist.



    Für alle, die es etwas spoileriger mögen, die Geschichte des Spiels:
    Geändert von Sylverthas (02.01.2020 um 23:29 Uhr)

  7. #7
    Auf ein gutes Jahr 2020^^

    Hab mir mal kurz durchgelesen, was es mit dieser Kontroverse auf sich hat. Ist ja schon ein gewisser Glücksfall, dass du das Spiel in den 6-7 Tagen gekauft hast, als es verfügbar war.

    Die Geschichte macht einen nachvollziehbaren Eindruck, so dass beängstigend real sehr treffend klingt von der Zusammenfassung her. Danke für den Spoilerkasten^^

  8. #8
    Zitat Zitat von Dnamei Beitrag anzeigen
    Ist ja schon ein gewisser Glücksfall, dass du das Spiel in den 6-7 Tagen gekauft hast, als es verfügbar war.
    Ja, sagen wir einfach mal, dass ich Glück hatte

    Zitat Zitat
    Hab mir mal kurz durchgelesen, was es mit dieser Kontroverse auf sich hat.
    Darauf wollte ich im eigentlichen Bericht nicht so sehr eingehen, damit der Eindruck vom Spiel davon nicht verwässert wird. Denn das Spiel an sich ist auch einfach gut und erzählt eine durchaus packende Geschichte. Hab mich beim Spielen auch gefragt, warum es nicht viel öfter diesen "realen Horror" in Spielen gibt. Detention war da auch großartig, da haben sich die Entwickler ja Taiwan zur Zeit der chinesischen Militärbesatzung genommen. Und dann die Zeit des Weißen Terrors in "Horrormetaphern" verpackt und eine Geschichte darum gebaut. Hat auch sehr gut funktioniert. Man muss für guten Horror ja nicht immer in die kosmischen Weiten gehen.

    Aber zur Kontroverse: meine Meinung ist da ein wenig zweigeteilt. Einerseits war es für die Entwickler sicher nicht überraschend, dass die chinesische Regierung das nicht witzig findet, wenn das Tabuthema Winnie Pooh irgendwo vorkommt. Vielleicht waren es wirklich nur Art Assets, die die Entwickler (man kann wohl vermuten, dass Firmen in Taiwan China nicht so wohlwollend eingestellt sind) "vergessen" haben. Wenn es bewußt war, haben sie vielleicht gehofft, dass es größere Wellen schlägt und sie es vielleicht noch bei Steam im Ausland verkaufen können, wenn schon nicht in China. Denn dadurch, dass es jetzt nur so kurze Zeit verfügbar war, kennt das Spiel halt kein Schwein und die Nachricht ist auch irgendwie verpufft. Und als Nachwirkung wird der Publisher des Spiels in China ja jetzt auch plattgemacht, also wurde den Leben von vielen Leuten damit durchaus geschadet. Inwiefern Red Candle Probleme bekommt kann ich schwer einschätzen, weil sie ja in Taiwan ansäßig sind. Ich gehe aber davon aus, dass China ne ganze Menge Einfluß geltend machen kann.
    Aber man sieht auch wieder, auf was für einem Level an Paranoia man sich da bewegt hat. Denn nach Release wurden die Spiele von Red Candle ja hauptsächlich von chinesischen Spielern mit negativen Reviews zugebombt, weil diese panische Angst davor hatten, dass man wegen diesem "Fehltritt" ganz Steam aus China verbannt.

    Auf der anderen Seite kann mans natürlich nur schwer verurteilen, wenn sich Menschen gegen ein totalitäres Regime aussprechen wollen, unter dem besonders die Vorfahren, aber auch die Menschen heute noch leiden. Wobei ich da tatsächlich nicht weiß, wie schlimm es Taiwan heute hat. Es wäre wohl ganz gut gewesen, wenn sie es im Spiel nicht ganz so plump gemacht hätten.

  9. #9



    System: PC
    Entwickler: Laura Shigihara
    Releasejahr: 2017
    Genre: Adventure

    Spielzeit: 9h
    Beendet: 05.01.2020


    Rakuen ist ein im RPG Maker erstelltes Spiel von Laura Shigihara (bekannt durch ihre großartigen Lieder aus u.A. Plants vs. Zombies und To the Moon) aus dem Jahre 2017. Es handelt sich bei diesem Spiel um ein Adventure ohne Kämpfe.

    In Rakuen übernimmt man die Rolle eines Jungen, der im Krankenhaus liegt. Charakteristisch ist für ihn der Origami-Samuraihut, den er auf dem Kopf trägt. Zu seinen regelmäßigsten Besuchern zählt seine Mutter, welche ihn auch über einen Großteil des Spiels begleitet. Zunächst erkundet man das Krankenhaus und macht sich mit einer Reihe von interessanten Nebencharakteren vertraut. Aber auch mit den anderen Patienten, welche eine größere Rolle spielen werden. Deren Geschichten sind auch einer der emotionalen Hooks des Spiels. Es ist clever, dass man mit ihnen schon so früh Beziehungen aufbaut. Sue bringt man beispielsweise im Spielverlauf ihre verlorenen Murmeln zurück.



    Aber natürlich ist das Leben im Krankenhaus nicht angenehm. Die düsteren Aspekte werden durch eine leichte Horroratmosphäre rübergebracht, beispielsweise wenn der Junge nachts alleine ist. Nachdem die Mutter ihm aus dem Buch Rakuen vorgelesen hat, beginnt das Spiel wirklich. Der Junge möchte den großen Morizora in seinem Wald antreffen, denn dieser soll jeden Wunsch erfüllen können. Ab hier wechselt man regelmäßig zwischen dem Krankenhaus und Morizoras Wald, welche miteinander verbunden sind. Auch sind die Personen aus dem Krankenhaus auf einer verwandelten Art im Wald vorzufinden.



    Als Kernelement des Spiels löst man kleinere Adventure Puzzles. So muss man beispielsweise in dem Krankenhaus Pflanzen bewässern, damit in Morizoras Wald Ranken aus ihnen werden. Oder man sammelt Gegenstände, um sich eine Axt machen zu lassen, mit der dann im Krankenhaus abgeriegelte Bereiche geöffnet werden können. Es gibt auch einige Collectibles, z.B. kann man einen Aufenthaltsraum des Krankenhauses mit verschiedenstem Kram füllen. Ziel von Rakuen ist es, alle Teile des Liedes Mori no Kokoro zu finden und damit Morizora zu wecken. Auf dem Weg wird man mit den Schicksalen der anderen Patienten konfrontiert. Man kann während des Spiels mit der Mutter sprechen und findet heraus, was für eine Mom sie doch ist. Die auch manchmal Dad-Jokes raushaut.



    Zu Spielbeginn war ich ziemlich skeptisch, ob das Spiel einen besonders positiven bzw. emotionalen Eindruck bei mir hinterlassen wird. Tatsächlich hatte ich es vor langer Zeit schon mal angefangen aber irgendwann abgebrochen. Besonders die Verbindung von Krankenhaus und Wald fand ich anfangs nicht besonders interessant. Ich hatte auch gehofft, dass man die Darstellung der Patienten als Fabelwesen stärker dafür nutzt, einem Sachen zu zeigen, die man mit Menschen nicht machen kann. Finde, da wurde nicht alles rausgeholt was möglich gewesen wäre und manche Abschnitte des Spiels, die nur im Wald stattfinden, ziehen sich etwas. Im Endeffekt dient der Wald als Bindeglied zwischen den Geschichten der einzelnen Patienten. Und als Lebensraum der niedlichen Leebles!

    Zusätzlich wurde die Märchenwelt des Waldes dafür genutzt, dass man einfach mal alle Ideen raushauen kann, die einem so in den Sinn kommen. Im Prinzip ist ein starkes Element ja die Reise von Mutter und Sohn, welche man in einem tristen Krankenhaus nicht hätte machen können. Und wenn es um Ideen geht, da geht Rakuen wirklich ab. Eine Teeparty mit Blütenmenschen, ein Baum, dessen sprechende Triebe man zufrieden stellen muss oder ein Pilz, der wegen des Schattens nur in der Wohnung hockt und Games zockt, sind nur ein paar der Sachen, die einem hier begegnen. Generell scheint sich das Spiel eher mit Pflanzenwesen als Tieren zu befassen, was ganz interessant ist. Und welche der witzigeren Momente sind auch im Wald zu finden. Das Spiel grenzt das Krankenhaus und den Wald auch durch die Farbpalette ab. Der Wald ist sehr farbenfroh und knallbunt, während im Krankenhaus die Farben ausgewachsen aussehen.



    Von der grafischen Seite ist Rakuen in Ordnung. Die Charakter Portraits sind auf jeden Fall gelungen. Mit den originellen Sprites und Umgebungen wurde sich viel Mühe gegeben und niedlich ist es auf jeden Fall. Aber die RPG Maker Ästhetik ist echt nicht so meins, muss ich sagen. Die hat Kan Gao in seinen Spielen stärker "überspielt", so dass es mir nicht so aufgefallen ist.
    Der klare Star der Präsentation ist die Musik. Das Spiel hat viele großartige Tracks. Das Title Theme ist sehr melancholisch, aber schön. In Morizoras Wald läuft eher Musik, die nostalgisch an alte J-RPGs erinnert, während in den düsteren Szenen eher ein Horrorambiente erzeugt wird.



    Man kann nicht über Rakuen sprechen, ohne die großartigen emotionalen Stücke zu erwähnen. Laura Shigihara ist schon ein Genie. Mich würde es nicht überraschen, wenn ich irgendwann einen pawlowschen Reflex entwickle und mir auch bei Zombies On Your Lawn die Tränen kommen. Um zu meiner anfänglichen Skepsis zurückzukehren: diese war vollkommen unberechtigt.
    (Achtung: die gleich verlinkten Lieder enthalten Vocals, die spoilerig sind!)
    Gerade in den späteren Abschnitten wird das Spiel immer tragischer und als dann Build a Little World With Me gespielt wurde habe ich von dem Zeitpunkt an den Rest des Spiels schluchzend dagesessen. Shigihara hat es einfach drauf, emotionale Lieder zu erschaffen, die einem in den richtigen Momenten dann den Rest geben. Leider hat das vollständige Mori no Kokoro für mich nicht gezündet, weil es zu sehr nach nem Clusterfuck klingt (die Hauptmelodie für sich hätte eigentlich gut funktioniert). Der Ending Credits Song ist dann wieder schön.

    Fazit: Insgesamt zieht sich Rakuen ein wenig, aber der Payoff am Ende ist auch groß und das Spiel hat auf mich stark gewirkt. Ab einem bestimmten Punkt war ich für den Rest nur noch ein Wrack. Wer mit emotionalen Spielen was anfangen kann, wird bestimmt auch hiervon mitgenommen werden. Wozu Laura Shigiharas tolle Lieder viel beitragen. Wer sich immer schon gedacht hat "To the Moon ist zwar gut, aber ich hätte gerne mehr Gameplay", für den könnte dieses Spiel was sein. Wobei ich die Spiele auch nicht direkt vergleichen will, denn Rakuen macht definitiv ein eigenes Ding. Viel vom Spiel scheint mir nicht logisch erklärbar zu sein, außer man lässt Magie zu oder sieht es als Metaphern an. Das wurde bewusst offen gelassen, ändert aber meiner Meinung nach an der kräftigen emotionalen Wirkung vom Spiel wenig.




    Ein paar detailiertere Eindrücke zur Geschichte:
    Geändert von Sylverthas (14.11.2021 um 09:03 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Leider muss ich aber auch sagen, dass das vollständige Mori no Kokoro für mich nicht gezündet hat, weil es zu sehr nach nem Clusterfuck klingt (wobei die Hauptmelodie für sich eigentlich gut funktioniert hätte).
    Ich hatte mir da persönlich sowas wie die Ballade vom Windfisch erhofft, aber die einzelnen Songs haben echt nicht zueinander gepasst, was nach all den anderen fantastischen Songs echt enttäuschend war. Ansonsten ist das Spiel aber echt gut, auch wenn ich die ersten Stories nicht ganz so effektiv fand wie die späteren. Laura Shigihara hat übrigens zwei Videos von aufgenommen und das Spiel ein bisschen kommentiert, falls sich wer für interessiert. Und es soll irgendwann sogar noch ein DLC erscheinen, zumindest laut einem Tweet von 2018. Mal schauen ob der noch vor Kan Gaos nächstem Spiel erscheint, welches hoffentlich wieder einen guten Song von ihr zu bieten hat Zwischendurch hat sie zwar auch was für Deltarune gemacht, aber der Song war mir einfach viel zu kurz


  11. #11
    Das klingt wesentlich besser als erwartet.
    Emotionales Game mit gelungenen Soundtrack? Ich bin dabei.
    Habe Rakuen bereits ewig und drei Tage in meiner Steam-Bibliothek und danke für diesen Anstoß jetzt.
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

  12. #12
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Ich hatte mir da persönlich sowas wie die Ballade vom Windfisch erhofft, aber die einzelnen Songs haben echt nicht zueinander gepasst, was nach all den anderen fantastischen Songs echt enttäuschend war.
    Ah, stimmt. Wusste dass mich das Konzept an etwas erinnert... dabei hab ich doch das LA Remake erst vor kurzem gespielt^^°

    Die Videos sind echt interessant, aber hab mir nur Teile angesehen (besonders gegen Ende). Das war auch echt gut, weil ich eine der Szenen mit der Mutter bei den Credits ganz falsch interpretiert habe. Ich dachte bei der Straßenszene, als sie erst mit gesenktem Kopf geht, dass die letzte Animation ein Aufrichten sein soll, sie sich quasi "buff" macht um stark zu sein. Und nicht, dass sie ihren Kopf nach hinten legt, damit man ihre Tränen nicht so runterfallen sieht. Man merkt auch, wie viele kleine kulturelle Einflüsse in dem Spiel verborgen sind. Und wie sehr Laura Shigihara an dem Spiel hängt, weil sie ja selber während des Streams sehr emotional wird während einiger Szenen.

    Das ist vermutlich ein Game, was man noch ein weiteres Mal mit den Kenntnissen spielen könnte, um viel mehr Details mitzunehmen. Generell ist das Spiel voll von foreshadowing für spätere Ereignisse, z.B. als man

    Btw. hatte ich ja bei der Hälfte der Spielzeit erst überlegt, ob ich in den Bericht einen kleinen Seitenhieb mit "Okaa-san Online" bringe, aber das ist mir dann nach dem Ende des Games doch irgendwie vergangen. Als ich geschrieben habe, was für eine "Mom" sie doch ist, war das wirklich so gemeint: finde ihren Charakter im Spiel wirklich sehr stark. Wenn man sie anspricht, dann gibt sie dem Jungen immer irgendwelche mütterlichen Ratschläge, oder hat für ihn ein paar Sandwichtes dabei. Und prinzipiell
    Ich glaube zu dem Spiel könnte ich noch viel mehr schreiben, da ist schon echt ne Menge drin.

    @Orpheus: Ja, hatte es auch jahrelang einfach nur rumliegen. Alleine für den OST könnte ich mich treten, dass ich das nicht schon viel früher ordentlich angegangen bin.
    Geändert von Sylverthas (09.01.2020 um 19:38 Uhr)

  13. #13
    Also ich kriege schon Pipi in den Augen wenn ich den Spoiler-Text lese, ich glaube aktuell fühle ich mich gar nicht in Stimmung für solch traurige Spiele. Interessant klingt es allemal kann aber schwer sagen ob ich meinen Spaß mit dem Spiel gehabt hätte, weil diese Rakuen Welt trotz obskurer Charaktere für mich gar nicht mal so spannend klingt, viel eher etwas zuuuu kindlich.

    Mir ist aber aufgefallen, dass es in beiden Spielen die du bislang für deine Challenge ausgewählt hast, es um ein Elternteil geht,

    kristallisiert sich da etwa ein Thema heraus...?

    Finde es aber interessant, schon daraus dass es gar nicht so viele Spiele geht die einer Mutter Kind Beziehung im zentralen Mittelpunkt stellen. Dafür aber viele "Dad Games" Ich kann mir auch schon denken warum.^^"
    Geändert von Klunky (09.01.2020 um 19:12 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    weil diese Rakuen Welt trotz obskurer Charaktere für mich gar nicht mal so spannend klingt, viel eher etwas zuuuu kindlich.
    Ja, also ist schon märchenhaft / kindlich gehalten. Gegen Ende hab ich das dann wirklich zu schätzen gewusst, weil der Kontrast halt aus mehrerlei Hinsicht *nützlich* ist. Ein paar Abschnitte im Wald ziehen sich dann aber doch, z.B. hätte man die Teeparty wohl komplett droppen können. Auch den Humor kann man stellenweise sicher als *albern* ansehen. Aber IMO war nichts so schlimm wie die "Höhepunkte" von Finding Paradise. Das ging teilweise gar nicht, was Neil da rausgehauen hat. Vielleicht schreib ich zu dem Game auch noch mal was, aber das wird dann wohl etwas knapper werden.

    Zitat Zitat
    Finde es aber interessant, schon daraus dass es gar nicht so viele Spiele geht die einer Mutter Kind Beziehung im zentralen Mittelpunkt stellen. Dafür aber viele "Dad Games" Ich kann mir auch schon denken warum.^^"
    Die Beobachtung ist interessant. Spontan fallen mir auch nur Spiele mit Kind und Vater(-ersatz) ein. Ich meine, man kann Männern ja auch kaum zumuten, mit einer weiblichen Figur zu spielen. Und ich meine, wenn die sogar Mutter ist... dann hatte die ja sogar mal Sex! Mit nem Mann! O_O

    @Dnamei: Ja, hoffe auch, dass Devotion noch mal ne Chance bekommt. Die Entwickler haben die Unterstützung IMO durchaus verdient. Nebenbei will ich nicht, dass es nur zwei dieser doch recht einzigartigen Spiele von ihnen gibt. Wenn ich mich richtig erinnere hatte Jack damals Rakuen empfohlen, nachdem ich mit To the Moon fertig war. Ich hätte das Spiel sonst auch nicht angerührt, weil es alleine von den Bildern und der Beschreibung nicht wie ein Game aussieht, was mir gefallen würde. Interessant ist bei diesen Games ja, dass sie prinzipiell gar nicht so unbekannt sein sollten, weil sie ja auch häufig Awards für ihre Story gewinnen.

  15. #15
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Darauf wollte ich im eigentlichen Bericht nicht so sehr eingehen, damit der Eindruck vom Spiel davon nicht verwässert wird.
    Die Kontroverse habe ich auch erst rausgesucht, nachdem ich deine Review gelesen hatte, aber das hat mich einfach interessiert, was die so schlimmes angestellt haben, dass sie komplett rausgenommen wurden. Denn an deinen geschilderten Eindrücken ließ sich da erstmal nichts erkennen. Das es dann so eine Anspielung war erscheint mir auch wie ein unnötiges Risiko, auch wenn es vielleicht nur ein Versehen war, dass es drin geblieben ist. Vor allem da China ja im Moment seinen Einfluss sehr stark ausspielt und es in letzter Zeit recht viele Leute getroffen hat. Da geht dann so ein kleines Spiel nochmal eher unter.
    Keine leichte Sache, aber vielleicht kommt das Spiel ja doch nochmal zurück, wenn Gras über die Sache gewachsen ist.

    Zu Rakuen:
    An den Windfisch musste ich bei der Beschreibung zu Morizora auch denken. Wobei ich den Song von der Melodie gar nicht mal so schlecht finde, aber das dann mehrere Stimmen verschiedene? Texte singen kollidiert doch ziemlich stark miteinander.
    Das Emotionale kommt auch schon allein durch den Text rüber, so dass ich mir gut vorstellen kann, wie stark das Spiel wirken muss. Ist ein sehr interessanter Eindruck, denn alleine von der Kurzbeschreibung auf Steam z.B. würde ich mir so ein Spiel nicht gezielt raussuchen. Vielleicht mal im Hinterkopf behalten.

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