#18: Nexomon
Gestartet: 02.04.2018
Beendet (Cleared!): 11.04.2018
Beendet (Finished!): 14.04.2018
Warum gerade dieses Spiel?
Sölf hatte Lust auf ein Mobile-Game und hat mir verraten, dass er mit Nexomon anfängt. Dadurch hab ich mir das auch beschafft, angefangen und sogar noch vor ihm komplett beendet, mit Postgame. Als ich ca. zur Hälfte durch war, kam mir die Idee das auch für die Challenge zählen zu lassen, wenn ich das schon komplett durchspiele.
Spielweise:

- Generell bin ich beim ersten Durchlauf durch das Maingame so vorgegangen, dass ich wegen Commons, Uncommons und Rares (was genau das ist, später!) so lange den Spielfortschritt pausiert habe, bis ich das besagte Nexomon hatte. Für Specials und Mega Rares hab ich nicht angehalten, meist hab ich die aber eh gefunden, während ich nach Rares gesucht habe.
- Im Anschluss daran – meine Nexomon waren aufgrund dessen wohl ein wenig überlevelt.
- Item- oder sonstige Einschränkungen gab es keine.
- Dex-Completion (oder wie auch immer der Pokédex hier heißen soll) liegt bei 295/302 = 97,7%. 100% sind’s deswegen nicht geworden, weil es für die letzten 7 Nexomon, die es gab, außer PvP keinen Nutzen gab, da der Content schon komplett durch war.
- Team nach dem Maingame: Raamu Lv60, Jeeta Lv61, Arctivore Lv61, Prismazor Lv64, Torrex Lv64, Draclone Lv64
- Team nach dem Postgame: Raamu Lv61*, Moundrian Lv61*, Prismazor Lv61*, Torrex Lv61*, Draclone Lv61*, Voltosfere Lv69*
- Der Asterisk heißt nix anderes als, dass das entsprechende Nexomon nochmal von Lv5 mit leicht erhöhten Stats trainiert wurde. Bei Raamu sieht man das gut im Vergleich.
- Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 031:55 h (Cleared!), Level: 64
- Spielzeit (100%): 044:28 h (Finished!), Level: 69*
Story:
Schon seit einer geraumen Zeit, nachdem ein Trainer den bösen Lord der Nexomon, Omnicron, besiegt hat – oder besser gesagt, seit die Menschen über die Zeit gelernt haben, sich die ehemals wilden und bösen Nexomon als Haustiere zu halten, lebt die Menschheit größtenteils in Frieden – was aber eben nicht immer so war, da es lange Zeit Krieg zwischen Nexomon und Menschen gab.
Das alles soll den Helden aber nicht stören, der selbst noch keine Ahnung hat, was ihn erwartet – außer einem gewaltigen Rumms im Erdgeschoss seines Hauses. Ein bizarrer Typ, der sogenannte Nexolord, stärkster Nexo-Bändiger der gesamten Region, ist an verschiedenen Maschinen der Eltern des Helden interessiert, die beide eine Art Erfinder sind. Während sich der Nexolord mit einer Maschine des Vaters im Keller beschäftigt, wird man selbst herausgeschickt, um nach Ellie zu suchen, eine Art Wunderkind, da sie ebenfalls in jungen Jahren schon Roboter und Ähnliches hergestellt hat - so auch einen frechen und schlagfertigen Roboter namens Atlas.
Jedoch kommt es, wie es kommen muss – Atlas wird gerade von einem Mann in Schwarz gestohlen, was der Held nicht ertragen kann und aufgrund dessen prompt einschreitet – was ihm sein erstes Nexomon beschafft. Nachdem der Mann in Schwarz besiegt ist und K.O. geht, taucht der Nexolord wieder auf und verrät, dass das Nexomon, dass der Spieler besitzt, von ihm geklaut wurde. Er schenkt dem Spieler das geklaute Nexomon, warnt ihn aber gleichzeitig, dass bei einem erneuten Treffen das Spiel vorbei sei. Ellie dagegen schlägt vor, um dem Nexolord nachzuweisen, dass er nichts Gutes im Schilde führt, soll der Spieler nach und nach die Aufseher/Overseer herausfordern und diese nach Wissen über den Nexolord auspressen, angefangen bei Aufseher Ivan von Parum Town…
Story-Eindruck:
Komplett schlecht ist die Story nicht, aber gut ist auch etwas anderes. Die meisten Charaktere, die auftauchen, hauptsächlich aber die Aufseher haben gefühlt irgendwie überhaupt kein Profil und viele Antagonisten werden generell als sehr blöd dargestellt, sodass diese unmöglich ernstgenommen werden können. Zwar können die auch in gewisser Weise Eindruck schinden, wie so ziemlich alles in diesem Spiel – von durch den Äther fliegende Mooks über Möchtegern-Super-Saiyajins und üblen Wetterphänomenen bis zu irgendwelchen Leuten, die mal eben locker in Felswände oder auf den Boden gedonnert werden, ist eigentlich alles dabei. Viel hinterlässt dabei auch einen bleibenden Eindruck, sprich, Erdspalten, zerstörte Häuser und ähnliches, was sich ein wenig mit dem Humor beißt.
Zum Humor: Alleine Atlas haut gefühlt alle 20 Textzeilen einen Burner raus, was ja am Anfang ganz witzig war, aber irgendwann doch deutlich abgeflacht ist und schlussendlich irgendwann genervt hat. Sein Highlight war im Endeffekt sein Kommentar zu Meridas Volleyball-Minispiel:
Merida: „Eine Sache noch. Ich wollte dich wissen lassen, dass ich dich im Volleyballspiel habe gewinnen lassen.“
Atlas: „Nein, du bist einfach nur schlecht.“
Merida: „WIE KANNST DU ES WAGEN???“
Außenstehender: „Meine Güte, das musste doch echt nicht sein.“
Jo, ne. Humor hat viele Facetten, aber dieses Zwischengeblöke auf Dauer, und zwar jedes Mal, war schon echt schlimm. Hinzu kamen natürlich noch 4th-Wall-Breaking à la Hyperdimension Neptunia (mal wieder!) sowie Schleichwerbung zum Vorgänger. Unnötig war alles.
Negativ anzumerken ist auch die deutsche (bzw. generelle) Übersetzung , wie man auch an einigen Screens sieht. Von Rechtschreibfehlern über Grammatikfehlern bis zu kompletten Unsinn hab ich eigentlich alles gefunden. Schade.
Gameplay:
1) Allgemein
In Prinzip gab es in Nexomon in Sachen Kämpfen nur eine Devise – Gegner mit einem Schlag umzuhauen oder regelmäßig umgehauen werden. Alles andere war relativ nutzlos, inklusive sämtlichen Statusveränderungen und, wenn auch nur geringfügig, Buffs. Ich hab diesbezüglich auch viel ausprobiert, Verteidigung zu debuffen machte nicht viel Sinn, wenn’s nicht funktioniert, Angriff-Buffs machten kaum einen Unterschied, da war es sinnvoller, einmal mehr anzugreifen und Statusveränderungen hielten nur für eine Runde und hatten eine miese Trefferquote. Lediglich Verwirrung hab ich für die beiden Endbosse durchaus zu schätzen gelernt, da der Boss dann eben nicht angegriffen hat, sondern sich immer ~3% Schaden selbst ins Gesicht gedrückt hat (was zu diesem Zeitpunkt mehr war, als meine Monster pro Angriff an Schaden zugefügt haben. In Trainerkämpfen wiederrum konnten die gegnerischen Monster zuerst zuschlagen, wenn man gerade ein gegnerisches Monster besiegt hat, weswegen es auch nicht sinnvoll war, den kompletten Kampf auf ein Nexomon zu setzen, da das über kurz oder lang sowieso draufgeht.
Die Diamanten waren begrenzt, weswegen man sich überlegen musste, für was man die ausgibt. Man muss dem Spiel aber zugutehalten, dass man alles, was wichtig war, mit den Ingame-Diamanten bekommen konnte, wenngleich auch viel zu spät.
Ein dickes Lob (auch, wenn das nur bedingt mit dem Gameplay zu tun hat), geht an das Monsterdesign – da sind einige richtig coole Monster mit dabei gewesen – Monolix, Moundrian, Eelowatt, um mal drei zu nennen, von denen zwei einsehbar sind. Leider wurde aber auch das Monsterdesign in gewisser Weise von der Balance zerschmettert – es gab kaum einen Grund, Rares mit ins Team zu nehmen, wenn man die dazugehörigen Mega Rares und Specials besaß, und Commons/Uncommons waren eh außen vor, da die nur (k)eine Entwicklung besaßen, Rares, Mega Rares und Specials aber zwei.
Das Postgame bestand eigentlich nur aus ein bisschen Story, einer neuen Location und einer Meeeeeenge Grind, da man die Nexomon wieder von vorne trainieren musste. Alternativ hätte man sich auch Nexomon fangen können, die Lv60+ waren (siehe Screen), ich wollte aber auf mein altes Team zählen – abzüglich Voltosfere.
2) Schwierigkeit
Wie schon erwähnt, war gerade unterlevelt Nexomon relativ hart, wenn man nicht auf Verwirrung gezählt hat, die aus oben genannten Gründen relativ praktisch war. All das hat sich aber auch relativ fix unter Einfluss von Items (Wiederbeleber und Top-Tränken) fix relativiert, wenn man zumindest ein bisschen Glück mit der Verwirrung gehabt hat.
Ansonsten konnte man bedingt auch Monster mit einem Schlag erledigen, wenn die 20 Level unter den eigenen Nexomon waren, wenn man Schwächen und Stärken ausgenutzt hat, was bei beiden Endbossen aber nicht ging.
Fazit (5,0/10):
Während es an sich schon Spaß gemacht hat, die ganzen Nexomon zu fangen, primär, weil viele davon cool aussahen, gab es gerade im Bereich Gameplay und Story, massive Schwächen – in beiden Aspekten gewinnt Nexomon leider nicht einmal einen Ehrenpreis. Die Story empfand ich als ziemlich stumpf, der Humor traf am Anfang zumindest halbwegs meinen Geschmack, nutzte sich aber über die Zeit extrem ab und das Gameplay war im Grunde genommen ziemlich linear, Attacke => fertig => Repeat. Lediglich der Endboss, das Monsterdesign und bedingt die BGM, die an manchen Stellen gut, an anderen wieder suboptimal ist, können hier glänzen.
Noch ein zweites Mal anfangen würde ich das auch heute nicht mehr, geschweige denn, nochmal alles einzufangen.