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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Lost Sphear (Switch)


    Nachdem der Vorgänger mich gegen Ende doch ganz gut unterhalten hat (und ich das Spiel hier sowieso schon gekauft hatte), ging ich mit mittelmäßigen Erwartungen an diesen Titel hier heran. Lost Sphear hat mir mehr Spaß gemacht, als ich dachte.

    Handlung
    Kanata und Lumina leben im Dorf Elgarthe, das eine besondere Eigenschaft hat: Es kann verschwinden. Nach dem Verschwinden des Dorfs stellt Kanata fest, dass er die Fähigkeit hat, verschwundene Dinge zurückzuholen.

    Ich gehörte ja nicht zu den Leuten, die nach Setsuna ein wirklich gutes Spiel erwartet haben, denn im Vorgänger war vieles blass und farblos, man merkte, dass die Entwickler es noch nicht gepackt haben, eine gute Geschichte zu erzählen.
    Hier ist einiges davon besser geworden, auch wenn der Vergleich mit alten PSX-RPGs immer noch hinkt. Die Charaktere haben in Lost Sphear deutlich mehr Charakter und zu manchen gibt es sogar eine kleine Nebenhandlung, vieles wird aber auch abgewürgt. Vor allem die Entwicklungen rund um Locke – anfangs interessant – fand ich sehr enttäuschend, weil nach der großen Enthüllung nichts, aber auch gar nicht mehr passiert ist. Charaktere wie Galdra oder Van werden da noch besser behandelt, aber generell ist hier erzählerisch sehr viel Luft nach oben. Kanata sprüht als Hauptcharakter auch nicht gerade vor Persönlichkeit, aber irgendwie mögen den trotzdem alle…



    Die Handlung selbst ist in Ordnung und nicht direkt schlecht, aber auch hier wird vieles oberflächlich erzählt und die Ereignisse, die zum Kampf gegen den Endgegner führen, kamen mir viel zu plötzlich. Gestört hat mich der Epilog nach dem Abspann, der total ausgesetzt wirkt und so, als hätte man nachträglich unbedingt noch ein paar Stunden Spielzeit hinzufügen wollen. Die Gespräche werden hier auch immer dümmer und Worte wie „Hoffnung“ werden echt überbemüht. Die Handlung ist schon vorher klischeebehaftet (aber welches Ost-RPG kommt da ganz ohne aus?), aber hier ist es dann echt nicht mehr schön.

    Außerdem sind auch die Dialoge sowieso noch immer verbesserungswürdig: Sie sind diesmal länger, was gut ist, und teilweise sogar zum Schmunzeln. Allerdings werden sie, nachdem das, was besprochen werden soll, abgehandelt wurde, immer noch abgewürgt (Charakter A: „Was machen wir jetzt?“, Charakter B: „Wir müssen ins Dorf xy gehen!“ -> Szene zuende).

    Insgesamt wurde hier viel verbessert, aber wenn man eine gut erzählte Geschichte will, sollte man sich trotzdem besser nach etwas anderem umsehen – diese Entwickler haben noch viel zu lernen.


    Gameplay usw.
    Das Kampfsystem ist im Prinzip ähnlich wie im Vorgänger, spielte sich für mich aber doch anders, was daran gelegen haben mag, dass es z.B. eine Komboangriffe wie in Setsuna mehr gibt, auf die ich häufig zurückgegriffen habe. Kombos führt man hier mittels Vulcosuits aus, einer Art Kampfroboter, die man als zusätzliche Option in den Kämpfen nutzen kann. Ich muss aber sagen, dass ich gerade diese Neuerung nicht umwerfend fand, denn die Dinger wirkten unnötig und so, als hätte man unbedingt noch nach einem tollen Alleinstellungsmerkmal für das Spiel gesucht. Irgendwie sind sie unnütz und hätten auch weggelassen werden können, denn das normale KS reicht so aus (und hat mit den Momentum-Angriffen und den Spritnites eh schon ein Extra).
    An Funktionen im Kampfsystem ist weniger auf jeden Fall manchmal mehr.

    Ansonsten ist das Kampfsystem grundsolide und macht Spaß; ich mochte es auch, dass man seine Charaktere jederzeit frei auf dem Feld positionieren konnte. Und endlich leveln Charaktere, die man nicht nutzt, anständig macht, was nicht dazu führt, dass sie irgendwann nutzlos werden.

    Ansonsten gibt es ein paar rudimentäre Rätsel in den Dungeons, die aber kaum erwähnenswert sind. Dazu kommt die Möglichkeit, auf der Weltkarte „Artefakte“ zu bauen, die Einfluss auf das Kampfgeschehen nehmen, was zum Ende hin ganz interessant wird (wobei man die Dinger die meiste Spielzeit über nicht bemerkt). Dass man im Epilog die Fähigkeiten der Artefakte nicht mehr nutzen konnte, fand ich dagegen irgendwie blöd (wenn man es nicht tun will, kann man die nämlich sonst abstellen).
    Die Funktion, dass man verschwundene Orte auf der Weltkarte wiederherstellen konnte, fand ich dabei ganz nett, wenn auch nicht besonders; sie nutzt sich ab.

    Was Ausrüstung, Levelaufstieg (ein großer Motivationsfaktor für mich) und mein generelles Gefühl angeht, kann ich nicht meckern. Lost Sphear spielt sich in vielen Belangen interessanter und angenehmer als Setsuna. Schon alleine, dass es deutlich mehr NPCs, Hotels und direkt erkennbar Ausrüstungsläden gibt, ist für mich ein großer Pluspunkt (das hatte Setsuna nämlich alles nicht).

    Hier passen viele Spielelemente gut zusammen und haben mir Spaß gemacht ... zumindest die ersten ca. 17 Stunden über.

    Ein Problem gibt es nämlich leider doch: Die letzten Stunden des Spiels sind sehr zäh: Die Handlung kommt mit den absurdesten und klischeehaftesten "Wendungen" um die Ecke und man kloppt sich nur noch von einem Endgegner zum anderen. Endgegner sind generell von der Schwierigkeit her nicht immer ausgewogen (manche sind zu leicht, manche frustrierend schwer) und das merkt man hier besonders.
    Außerdem scheint es ein Fetisch der Entwickler zu sein, bereits besiegte Gegner explodieren zu lassen, damit man einen ätzenden Kampf im schlimmsten Fall noch einmal erledigen muss. Dazu gehen Angriffe oft daneben, was wohl die überholteste Spielmechanik aller Zeiten ist.
    Irgendwie haben mich die letzten ca. 5 Stunden des Spiels sehr gefrustet, was schade ist, denn alles davor hat mir gefallen.

    Außerdem läuft das Spiel nicht immer flüssig, sondern "hängt" in Kämpfen öfter mal für einen Moment.


    Graphik und Musik
    Lost Sphear sieht nicht so interessant aus wie Setsuna, macht aber insgesamt einen guten Eindruck: Es gibt viele unterschiedliche Gegenden und die Graphik ist ganz schick, vieles nicht mehr so eintönig. Nur die Dungeons sehen immer noch sehr monoton aus, auch wenn es auch hier immerhin eine kleine Verbesserung gab.

    Musikalisch war ich nicht beeindruckt – viele Stücke sind relativ uninspiriertes Geklimper, von denen mir aber auch gar nichts im Ohr geblieben ist. Der Vorgänger hatte wenigstens noch ein paar (wenn auch wenige) Stücke mit Erinnerungswert. Die Titelmelodie ist ganz nett.


    Fazit
    Lost Sphear macht viel besser als Setsuna und macht auch mehr Spaß, vor allem in Hinblick auf die Handlung und etwas dynamischere Kämpfe. Ein wirklich rundes Spiel ist es dennoch noch nicht und die letzten Spielstunden haben einen ziemlich schlechten Nachgeschmack bei mir hinterlassen, da sich das Spiel während dieser ziemlich verschlechtert. Man darf abwarten, was (bzw. ob) da noch an Verbesserungen kommt. Wenn man nicht mit zu hohen Erwartungen herangeht und ein nettes, überschaubares Spiel für zwischendurch sucht, kann man sich Lost Sphear aber durchaus antun, darf es aber gerne nach dem ersten "Abspann" als beendet weglegen.

    Obwohl es anfangs besser ist, als Setsuna, bleibt die Wertung dieselbe, denn das, was zuletzt kam, hat mich echt enttäuscht und einen bleibenden, letzten Eindruck hinterlassen.

    Insgesamt: 6,5/10
    Spielzeit: ca. 22,5 Stunden

  2. #2
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich gehörte ja nicht zu den Leuten, die nach Setsuna ein wirklich gutes Spiel erwartet haben, denn im Vorgänger war vieles blass und farblos, man merkte, dass die Entwickler es noch nicht gepackt haben, eine gute Geschichte zu erzählen.
    Hier ist einiges davon besser geworden, auch wenn der Vergleich mit alten PSX-RPGs immer noch hinkt. Die Charaktere haben in Lost Sphear deutlich mehr Charakter und zu manchen gibt es sogar eine kleine Nebenhandlung, vieles wird aber auch abgewürgt. Vor allem die Entwicklungen rund um Locke – anfangs interessant – fand ich sehr enttäuschend, weil nach der großen Enthüllung nichts, aber auch gar nicht mehr passiert ist. Charaktere wie Galdra oder Van werden da noch besser behandelt, aber generell ist hier erzählerisch sehr viel Luft nach oben. Kanata sprüht als Hauptcharakter auch nicht gerade vor Persönlichkeit, aber irgendwie mögen den trotzdem alle…
    Ich hoffe Du entschuldigst, dass ich Deinen Bericht für nen Rant nutze, aber aus prinzipiell den Gründen, die Du hier geschildert hast, hab ich Lost Sphear jetzt an der Stelle, an der Van die Gruppe wegen dieses Mondmännchens verrät und sich spontan wieder anschließt, abgebrochen. Story und Charaktere sind 3/10 für mich, das miese Writing und Pacing trägt seinen Teil dazu bei. Die Stelle mit Locke war da eigentlich der letzte Strohhalm und ich war wirklich enttäuscht, wie locker das abgetan wird. Aber generell ist die gesamte Passage einfach ne Lachnummer.

    Auch das viele "Deus ex Machina"-Storytelling geht IMO gar nicht. Häufig gibt es ein Problem z.B. Kanatas Tod *g* und ein Charakter zieht sich dann irgendeinen Twist raus, der das Problem löst, aber ohne für den Spieler eine nachvollziehbare Argumentation zu liefern.

    Ich könnte über die nonsens Geschichte und Handlungen vermutlich ewig weitermachen. Dass das Writing eine Katastrophe ist muss man nicht mehr erwähnen. Wobei es sich zumindest kontinuierlich steigert - fast, als hätte man hier das Prinzip "learning on the job" verfolgt. Am Anfang ziemlich schlecht, gegen Mitte des Spiels nur noch "meh"?

    Es wird ja oft gelobt, dass das Spiel ein recht schnelles Pacing hat. Das stimmt, aber dafür wirkt gleichzeitig nichts, was passiert, wichtig. Denn jedes größere Ereignis wird gleich wieder ersetzt durch irgendeinen Subplot und man spricht kaum noch darüber. Das Spiel hat es so eilig dem Spieler irgendwelche neuen Szenarien zu präsentieren dass es nicht mal die Zeit nimmt um ein wenig anzuhalten und Ereignisse wirken zu lassen. Knaller ist hier wirklich die Sache mit Robolocke, weil nur fünf Minuten später Van einen verrät und man weitere 10 Minuten später ihn wieder in die Gruppe bekommt weil dann das Mondmännchen auftaucht. Ich verstehs wirklich nicht, als hätten die noch nie was von Pacing gehört.

    Natürlich ist das Kampfsystem spaßig und die Bosskämpfe gut - aber das nützt mir nichts, weil es mir einfach so verdammt egal ist, was mit den Charakteren eigentlich passiert oder wo die Story schließlich hinführt. Und von dem, was Du schreibst, klingt es ja nicht so, als würde das gegen Ende besser werden, was sich dann noch wie Kaugummi zieht? Wären wir in der PSX Zeit, würde kein Hahn nach Lost Sphear krähen, auch wenn die Idee mit den Erinnerungen "auf dem Papier" gut klingt.

    So, Rant vorbei, sorry

  3. #3


    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Die Stelle mit Locke war da eigentlich der letzte Strohhalm und ich war wirklich enttäuscht, wie locker das abgetan wird. Aber generell ist die gesamte Passage einfach ne Lachnummer.
    Oh ja, das mit dem Vergessen war wirklich eine der "besten" Stellen. Ich habe mir auch die ganze Zeit gedacht: "Leute, da war doch vorher noch jemand!" ...
    Und auch wenn die Gruppe Galdra an sich vertraut hat, hätte man trotzdem mal einen Gedanken an Locke verschwenden können, und wenn es auch nur "wie geht es dem wohl gerade?" gewesen wäre.

    Zitat Zitat
    Das macht sich auch wunderbar bemerkbar, als die klischeehafte "wir helfen jetzt dem bösen Impterium"-Routine gezogen wird, ohne, dass es großartige Motivation für die Gruppe gibt. Generell eine unheimlich generische Passage im Spiel und ich würde das nicht mal als "Homage" an die guten alten SNES/PSX Klassiker durchgehen lassen, so miserabel war der Arc ausgeführt.
    Es ist ja nicht nur "Helfen wir dem bösen Imperium". Klar, das war irgendwie klischeehaft, aber fandest du es nicht auch noch schlimmer, als die Gruppe sich auf einmal mal eben so dafür entschieden hat, dem Imperium nicht mehr zu helfen? Mir schwebt da diese Szene im niedergebrannten Dorf vor, in der Zemrode der Gruppe noch allerlei Kram erklärt hat und mit "wollen wir uns nicht doch vertragen" anfing. Die Gruppe reagierte darauf nur mit "Ne, wir machen euch jetzt platt!"
    In dem Moment habe ich mir echt an den Kopf gefasst, weil das einfach nur dumm war, zumal den Typen ja sogar noch mehr oder weniger die Hand zum Frieden gereicht wurde. Die Rettungsaktion vorher passte aber auch schon gut dazu.

    Zitat Zitat
    Und von dem, was Du schreibst, klingt es ja nicht so, als würde das gegen Ende besser werden, was sich dann noch wie Kaugummi zieht?
    Es gibt immer noch genug Entwicklungen schnell hintereinander, aber der Zusammenhang fehlt teilweise total bzw. wirkt so, als hätten die Entwickler noch mal eben schnell eine Idee gehabt, die mit ins Spiel sollte. In guten Erzählungen hätten einige dieser Entwicklungen zumindest vorher kurz angedeutet werden müssen.
    Geändert von Winyett Grayanus (08.03.2018 um 16:29 Uhr)
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  4. #4
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Und der Trend des Jahres: Endgegner, die, wenn man sie besiegt hat, explodieren und damit am besten alle Gruppenmitglieder mit hinwegraffen.
    Dann spiel niemals Chrono Trigger.
    Ganz so schlimm ist es nicht, aber es gibt einen Boss der insgesamt drei Mal vorkommt und am Ende immer den gleichen Dickmove abzieht.^^
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  5. #5
    Vielen Dank für das gute und spannede Review, ich habe mich schon tierisch gewundert, warum das Spiel im Gamestar-Test so verdammt gut und bei Steam so verdammt schlecht weg kommt. ^^
    Jetzt wird mir einiges kalr und ich ärger mich, dass ich es wieder von meiner Liste runternehmen kann.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  6. #6
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Es ist ja nicht nur "Helfen wir dem bösen Imperium". Klar, das war irgendwie klischeehaft, aber fandest du es nicht auch noch schlimmer, als die Gruppe sich auf einmal mal eben so dafür entschieden hat, dem Imperium nicht mehr zu helfen? Mir schwebt da diese Szene im niedergebrannten Dorf vor, in der Zemrode der Gruppe noch allerlei Kram erklärt hat und mit "wollen wir uns nicht doch vertragen" anfing. Die Gruppe reagierte darauf nur mit "Ne, wir machen euch jetzt platt!"
    In dem Moment habe ich mir echt an den Kopf gefasst, weil das einfach nur dumm war, zumal den Typen ja sogar noch mehr oder weniger die Hand zum Frieden gereicht wurde. Die Rettungsaktion vorher passte aber auch schon gut dazu.
    Ay, hatte ja geschrieben, dass ich über die Story und Charaktere noch viel weiter ranten könnte, aber habs dabei erstmal belassen. Die Entscheidung, dem Imperium zu helfen, halte ich für fast genau so bescheuert wie die, dass sie sich dazu entscheiden, dagegen zu arbeiten.

    Dabei wärs ja nicht mal so schwer gewesen durch wenige Dialogfetzen es viel nachvollziehbarer zu machen. Locke ist ja schon beeindruckt vom Imperium, man hätte die anderen beiden doch einfach nur als noch größere Landeier verkaufen können. Oder man hätte vielleicht das Imperium nicht von Anfang an als eine "unbekannte" Fraktion hinstellen sollen, sondern eine, vor der die Hauptcharaktere Ehrfurcht haben - schon wäre es viel konsistenter.
    Aber für sowas fehlt Lost Sphear leider an jeder Ecke das nötige Feingefühl für Dialoge und konsistente Charakterisierung. Dass die Entscheidung das Imperium zu verraten dann so plötzlich kommt ist auch ein Resultat davon. Die Charaktere unterhalten sich auch einfach nicht ausreichend über Dinge, die geschehen sind (die R-Dialoge, die übrigens extrem nervig aufgezogen sind, zähle ich kaum dazu, weil die meist ziemlich belanglos sind). Wie gesagt, häufig passiert was großes, das wird dann kurz thematisiert, und dann gehts einfach weiter bis das nächste große Ding passiert. Man, das ist alles einfach so schlecht und hatten selbst RPGs in den SNES Zeiten besser gemacht (so die Übersetzung wollte, versteht sich *g*)

    Hatte ja auch kaum über die schlechte Umsetzung der Erinnerungsthematik gesprochen, welche eigentlich nur nen Deus-Ex-Machina-Charakter hat, weil man dazu während des Spielverlaufs praktisch nichts erklärt bekommt. Ab und zu hat Obaro dann mal ne geile Idee, aber die sind für den Spieler total an den Haaren herbeigezogen, weil das Game keine Anstalten macht da mehr zu erklären. Zum Beispiel hatte ich mich direkt am Anfang gefragt, wieso die jetzt groß nach Erinnerungen für das Heimatdorf suchen müssen, WENN DIE HAUPTCHARAKTERE DOCH ZIEMLICH GUTE ERINNERUNGEN DARAN HABEN SOLLTEN. Aber gut, das sind wohl nicht die "richtigen" oder "tiefen" Erinnerungen. Wird aber vom Spiel nicht thematisiert. Das ganze Konzept ist so abstrakt, dass es lächerlich ist und man damit alles machen kann.

    OK, jetzt hör ich wirklich auf (sorry, Winyett >_<). Lost Sphear reiht sich in meine "Hall of Shame" der J-RPGs ein, denn gerade in den für mich besonders wichtigen Punkten - Story und Charaktere - funktioniert das Spiel einfach nicht :/


    Wo Nayuta das gerade zitiert hat... was sind denn noch Beispiele von Games, bei denen sich die Endgegner am Kampfende in die Luft sprengen um die Gruppe zu kriegen, da sich das dieses Jahr bei Dir gehäuft hat?


    edit: Vielleicht sollte ich doch noch nen Abbruch-Bericht verfassen, damit der Geist endlich raus ist und ich mit dem Ding abschließen kann, statt Threads anderer Leute zuzumüllen >_>

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