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  1. #10
    #16: Demon Gaze II

    Gestartet: 02.02.2018
    Beendet (Cleared): 18.02.2018


    Warum gerade dieses Spiel?

    Prinzipiell bin ich für ein Pokémon-like Gameplay (soll heißen, man trifft irgendein Monster, macht irgendwas, um es zu überzeugen für die eigenen Ideale zu kämpfen, anschließend kann man das Teil in seiner Party beobachten) immer zu haben und Demon Gaze II ist da keine Ausnahme. Ich hatte mich vorher (ein wenig) über das Spiel informiert und war bezüglich der Änderungen, dass man die Dämonen nun direkt ins Team bekommt anstatt irgendwelcher menschlichen Statistencharaktere, äußerst angetan. Außerdem wollte ich mal gucken, was sich so im Vergleich zu Teil 1 noch so verändert hat.

    Spielweise:

    • Aus den vier Schwierigkeitsstufen wurden fünf: Lukewarm (Very Easy), Warm (Easy), Hot (Normal), Burning (Hard) und Incinerated (Hell). Gespielt wurde durchgehend auf Burning.
    • Die Gesinnung meine Gazers war Evil. Prinzipiell hat das nur Auswirkungen auf die Skills, die man im Laufe des Abenteuers lernen kann. Man kann im Verlauf der Geschichte auch Bemerkungen machen, die in Richtung Good, neutral oder Evil gehen, einen großen Einfluss auf das Geschehen hat das aber nicht.
    • Komplettlösung/Walkthrough wurde nicht benutzt. Das Spiel ist relativ linear. Paar Mal kann man sich aussuchen, wo es als erstes hingeht, aber das war’s auch.
    • Eine Möglichkeit, um mit Gazer Tags zu spielen, hab ich leider dieses Mal nicht gefunden und ein passendes Item dazu gab es auch nicht. =C
    • Party bestand aus: Gazer, Libra (Sage), Peg (Paladin), Capricorn (Lancer), Cygnus (Healer)
    • Bei besagten Dämonen hab ich die Freundschaftsstufe über die Maintenance maximiert. Das eine zusätzliche Freundschaftsevent hat Capricorn bekommen.

    • Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 029:38 h (Cleared!), Gazer-Level: 40


    Story:


    Ganz Asteria City lebt in Wohlstand und hat sich prächtig entwickelt – Zum größten Teil seitdem Asteria Citys aktueller Herrscher, Sirius Magnastar, die Führung übernommen hat. Das hat zur Auswirkung, dass Asteria Citys Bevölkerung sehr zu Sirius Magnastar aufsieht, der der Bevölkerung auch einige Jobs im Schloss angeboten hat. Gerüchte besagen allerdings, dass einige der Leute, die ins Schloss gehen um sich einen Job dort zu besorgen, nie wieder gesehen wurden. Der allgemeinen Stimmung Magnastar gegenüber tut das jedoch keinen Abstrich – er ist beliebt beim Volk wie eh und je.

    Der Protagonist Signa wird von einem namenlosen Stadtbewohner bewusstlos in der Kammer des Schlosses gefunden, welcher sich für einen Job hat registrieren lassen, aber gleichzeitig seine anderen Kumpels aus den Augen verloren hat. Als sie durch das Schloss wandern, treffen sie auf einen kindlich aussehenden weiblichen Ritter namens Peg, die sie zu dem Rest der Leute führen soll. Tatsächlich geht aber die Reise mit Peg zum sogenannten Astral Furnace, welcher der Grund für das Verschwinden der Leute zu sein scheint, wobei der arme Stadtbewohner dies am eigenen Körper erfahren und Signa dabei zusehen muss. Als Signa selbst an der Reihe ist, in den Ofen gestoßen zu werden, wird er von Cassel gerettet, der Signa als alten Freund bezeichnet. Signa jedoch kann sich an Cassel nicht erinnern. Die gesamte Flucht aus dem Schloss von Asteria gelingt, nachdem Peg von Signa in seinen Augapfel gesogen wird und er ihre Seele erhält – sie ist ein Dämon und wurde aus Star Power geboren, was die Ressource ist, die der Astral Furnace aus den Seelen der hineingestoßenen Menschen produziert.

    In Stella’s Place, einem INN in Asteria City, wird Signa von allen Seiten wie ein alter Freund empfangen und begrüßt, kann sich aber an nichts erinnern. Part-Time-Mortician Prometh merkt an, dass Signa den Demon Gaze besitzt, der es ihm erlaubt, ihm die durch Star Power geborenen Dämonen gefügig zu machen. Die Inhaberin des INNs Muse meint, dass Signa ihr helfen soll, eine Revolution gegen Sirius Magnastar zu führen auch, wenn er sein Gedächtnis verloren hat, um Magnastar seine Kontrolle über die Dämonen zu entziehen – er hat ja sowieso schon gesehen, was den Leuten blüht, die aufgrund ihrer Jobsuche ins Schloss eingeladen werden…



    Story-Eindruck:


    Ich für meinen Teil finde die Story in Teil 1 unwesentlich besser als in Teil 2, aber immer noch nicht wirklich herausragend oder durchdacht.

    Angefangen damit, dass Signa eben nur der Asteria Revolution beitritt, weil er mehr oder weniger zufällig einen Blick hinter die Kulissen werfen konnte, den Bewohnern von Stella’s Place vertraut, obwohl er seine Erinnerungen an die Personen verloren hat und die Revolutionäre allgemein jedem vertrauen, der mal etwas lohnenswertes für sie getan hat, kommen später auch noch einige Szenen hinzu, die mal wieder stark nach „For he Plot!“ riechen und nur bedingt brauchbar umgesetzt sind. Das sind dann meistens die, wo ein Mitglied der Revolution von Magnastar eingesackt wird. Wenn das einmal passiert, kreide ich das dem Spiel eigentlich nicht an, nach dem dritten Mal ist dann aber auch bitte Schluss. Zumal diverse Plot Twists auch mal wieder äußerst seltsam sowie nicht logisch sind.

    Hinzu kommt dann noch Magnastar als Antagonist, der sich an sich sehr seltsam verhält, oftmals in Bezug darauf, dass er erstaunlich wenig unternimmt, um die Revolution zu zerschlagen oder zumindest zu unterbinden. Mal abgesehen davon, dass mir alleine im Laufe des Spiels mindestens drei Wege eingefallen sind, die Revolution zu zerschmettern, hat er das auch nicht wirklich genutzt - wirklich viele herausragende Persönlichkeiten hat die Revolution nämlich nicht – den Gazer, Prim (die Schwester von Muse) und Muse selbst. Hier hätte ruhig ein wenig mehr mit den Persönlichkeiten der Revolution sowie ihren Verbündeten experimentiert werden können – das schließt den Knallkopf mit ein, der der Revolution die Möglichkeiten gegeben hat, zu rebellieren. Auch hier wurde leider nichts aus der Situation gemacht und enorm Potenzial verschenkt.

    Der Humor gibt sich oft gelegentlich stumpf und basiert größtenteils auf dem Charakter Lezerem, den Veteranen von Demon Gaze schon kennen sollten. Auch hier – zweimal dieselbe Masche auszubuddeln ist noch okay, aber dem dritten Mal nervt es aber, zumal man auch dieses Mal keine Rivalität zwischen Cassel und Lezerem sehen konnte, wie in Teil 1. Dasselbe gilt für die Orientierungsprobleme von Erik oder, wie oben, die Wortwitze von Centaur.

    Gameplay:


    1) Allgemein (in Stichpunkten)

    • Generell war es wieder so, dass sämtliche Artifacts (wir erinnern uns, Klassenskills) wie auch die Stufe einer Ausrüstung zufällig waren. Während das bei Artifacts denkbar unpraktisch war, da viele Klassenfertigkeiten nutzlos sind, konnte man das Ganze bei irgendwelcher Ausrüstung durch die Ether Mill kompensieren, die dafür da war, um Ausrüstung zu verbessern. Das Problem dabei ist, dass sowohl die Ausrüstung als auch die Ether Mill Gold kosten, davon nicht grad wenig und in Demon Gaze II ist man auch das komplette Maingame über leider alles andere als reich, wodurch es sich nicht gelohnt hat, die Ether Mill zu benutzen.
    • Quests waren in Demon Gaze II noch seltener als in Teil 1 und meist auch Teil der Hauptgeschichte. Es gab kaum eine Möglichkeit, sich abseits der Hauptgeschichte mit Aufgaben zu beschäftigen.
    • Bei der Maintenance von Dämonen geht’s darum, sie an der perfekten Stelle zu pieksen, was ihren Freundschaftswert erhöht. Ich für meinen Teil hätte mich statt einem ausgelutschten Minigame lieber auf ein paar Nebenquests für den entsprechenden Charakter gefreut.
    • Positiv dieses Mal hervorzuheben ist das Dungeon-Design. Während es auch wieder Dungeon-Rätsel sowie das Demon’s Realm gibt, wo auch noch mal Rätsel eine Rolle spielen, sind die Dungeons deutlich kürzer als in Teil 1 und besser in Abschnitte untergliedert. Vor jedem Boss gibt es außerdem einen Savestone, sodass der Frustfaktor diesbezüglich geringer ist als in Teil 1.
    • Wie auch im Vorgänger ist das Kampfsystem schnell und nicht unnötig in die Länge gezogen.
    • Ein Postgame gibt’s, wo die Story auch noch ein wenig eine Rolle spielt. Gespielt hab ich's nicht.

    2) Schwierigkeit

    Ein Grund, warum ich auch „nur“ auf Hard gespielt habe, war, dass ich die Schwierigkeiten von Demon Gaze und Demon Gaze II vergleichen wollte. Das Ergebnis ist, dass Demon Gaze II auf Hard gefühlt deutlich leichter ist als sein Vorgänger. Zum einen liegt das an einigen neuen Mechaniken wie Cross Fusion – was das ist, dazu komme ich noch, zum anderen kann man natürlich auch wieder, wie in allen Experience Games, Hit & Avoid wieder abusen. Hab ich dieses Mal nicht gemacht, war auch nicht notwendig.

    Cross Fusion, wie schon erwähnt, sorgt für einige Freirunden (wie viele, war von der Beziehung von Signa und seinem Dämon abhängig – auf maximaler Freundschaftsstufe waren das immerhin 8 Runden), leert aber die komplette Star Gauge (die ist notwendig, um Dämonen zu verwandeln, zu verstärken und um deren Skills einzusetzen) und macht den eingesetzten Dämon im Anschluss für drei Runden unbrauchbar sowie extrem verwundbar. Zumindest war das keine nutzlose Mechanik – die hab ich meist gleich am Anfang eines Kampfes eingesetzt um einem Boss meist 25-40% des Lebens abzunehmen, was gar nicht mal so wenig ist.

    Allerdings ist auch anzumerken, dass das Spiel trotz allem nicht ohne war. Wer’s leicht haben will, schmeißt sich in allen möglichen Bosskämpfen mit Hit/Avoid, Divine Weapon/Divine Armor etc. zu, ansonsten blieb das Spiel vor allem gegen Ende hin relativ hart – die letzten zwei Dungeons waren auch schon von den gewöhnlichen Monstern her nicht ohne, wobei einer davon unter Wasser war (= keine Magie möglich), was das Ganze zusätzlich erschwert, wenn man zwei Spellcaster im Team hat. Insgesamt haben meine Dämonen wie im ersten Teil auch ordentlich von dickeren Monstern oder von Monsterhorden von rund 12 Monstern eine mitbekommen, wodurch dann der Game Over-Bildschirm meist nicht weit entfernt war. Sowohl Bosse als auch Trashmonster hatten auch die blöde Angewohnheit gelegentlich mal 7-8x in der Runde zuzuschlagen, was sich oft (mal wieder) als „nicht gut für die Gesundheit des Paladins“ abgezeichnet hat. Eine Divine Armor konnte helfen.

    Viele Probleme ließen sich allerdings oftmals auch durch Neuladen lösen. Da es bedingt zufällig ist, was ein Gegner einsetzt oder ob er überhaupt agiert, kann man die Kämpfe weder gut berechnen, noch Tipps geben, da die meisten Kämpfe gleich ablaufen:
    Demonize - Cross Fusion (Capricorn) – Tri Attack/Slash/Jupiter Bane/Normal Attack, bis die Star Power leer ist – Gazer: Tri-Attack / Providence // Paladin: Devotion (fängt Angriffe ab) // Sage: Fast Cast (Multi-Heal) / Quad Bolt / X-Blast // Healer: Holy Shield / Multi-Heal – Repeat – wenn die Star Power wieder bei 70% ist, kann man noch mal Demonize + Cross Fusion einsetzen, meistens hat der Boss aber nicht mal so lange gelebt
    Wenn ein Star Gaze kommen sollte, schmeißt man 5 SP ein und fängt den ab. Da der immer als erstes ausgeführt wird, muss man da (im Gegensatz zum Vorgänger) nicht mal prophylaktisch arbeiten.

    Fazit (7,5/10):

    Im Vergleich zum Vorgänger bietet Demon Gaze II im Bereich Gameplay mehr, wobei die Story nach wie vor zu wünschen übrig lässt. Viel Story und eine Spur Charakterentwicklung bietet Demon Gaze II an sich zwar schon, auch im Vergleich zu anderen Spielen vom selben Entwickler, ich hab aber nie das Gefühl gehabt, dass ich nachvollziehen konnte, warum Magnastar sowie einige andere Charaktere so gehandelt haben, wie es dargestellt wurde. Der Humor von Demon Gaze hat dieses Mal auch überhaupt nicht bei mir gezündet, da das gefühlt immer in dieselbe Richtung ging. Einigen mag das gefallen ich fand aber, dass sich das auf Dauer stark abgenutzt hat.

    Das Gameplay bietet ein wenig mehr als in Teil 1 – alleine die Tatsache, dass man die Dämonen nicht nur beschwören und verwandeln kann, sondern als Partymitglieder im Team hat, ist mMn eine enorme Verbesserung. Leider erscheint ein Großteil der Dämonen auch relativ flach, bis man sich näher mit ihnen beschäftigt, sprich eine Beziehung mit ihnen eingeht und selbst dann reicht das auch nicht für eine ordentliche Charakterentwicklung. Hinzu kommen die neu dazugekommenen Demon’s Realms mitsamt Rätseln, das (zum Glück) schnelle Kampfsystem sowie die besser gestalteten, abgekürzten und gut unterteilten Dungeons, die den Spielspaß auch nicht ganz so vermindern wie in Teil 1.

    Ansonsten wurde die Linie der Artworks leider insgesamt auch nicht konsequent durchgezogen, was mich hauptsächlich bei den transformierten Dämonen gestört hat. Insgesamt war das Spiel aber okay und für einen Dungeon Crawler relativ solide.
    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:22 Uhr)

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