Das dauert aber länger und ist nicht immer angebracht. Wenn Männer untereinander ein Männergespräch haben und vielleicht nur den andern erzählen wollen, dass sie irgendwo grad mal ein Mannweib getroffen haben, dann ist es gar nicht relevant hier genauer zu beschreiben. Außerdem ist das völlig normal und sogar auch okay, da in solchen Gespräche die Frauen meist nicht mithören(sollen) und man es vor allem der betroffenen Person ja nicht ins Gesicht sagt. Mag vielleicht für manchen nicht so politisch korrekt sein, aber sowas machen ja auch Frauen die untereinander über andere Frauen reden oder vielleicht gar auch über Männer - hinter dem Rücken der Betroffenen. Ist normales Gruppenverhalten.
Ich bin ehrlich, ich bin kein Fan von Begriffen wie "politisch korrekt" oder Männergespräch, weil das meiste was als "politisch korrekt" eingestuft wird, eigentlich richtiges, menschliches Verhalten ist. Mir fällt keine Situation ein, in der man eine Frau als Mannweib bezeichnen sollte, außer sich irgendwie über sie lustig zu machen. Du reduzierst eine Person auf ihr Aussehen und nimmst das als Anlass über sie zu lachen.
Und ja, natürlich ist das berühmte "Männergespräch" in einer Gruppe aus Männern die Ausrede für so ein Verhalten. Du hast gesagt, du bist medial nicht beeinflusst, aber schon alleine dieses Grüppchendenken und die Vorstellung, dass Mann und Frau sich fundamental voneinander unterscheiden zeigt dich die gesellschaftliche Geschlechterbinarität in der du dich ja auch identifizierst.
Ich meinte jetzt auch speziell wenn es relevant ist - z. B. wenn siche eine solche Person näher für jemanden interessiert - dann sollte eben sofort gesagt werden, wenn man kein Interesse hat. Das kann man dann natürlich sagen, wie man will - am Ende wird die Person, falls sie so eine Art Mannweib ist, irgendwie denken, dass sie abgelehnt wird, weil sie hässlich ist. Auch wenn man nur sagt "bist nicht mein Typ" - ganz einfach weil vermutlich bei so einem Mannweib dann schon andere entsprechend mit anderer Wortwahl irgendwas gesagt haben und die Person sowieso schon in eine bestimmte Richtung dann denkt, wegen Vorerfahrungen.
Wenn mir jemand sagen würde, ich wäre nicht sein Typ, würde ich das weniger auf mein Aussehen reduzieren (bzw. denken dass ich häßlich bin) als vielmehr annehmen, dass es charakterlich nicht passt oder die Person einfach keine Gefühle für mich hat. Ich meine Interesse hat immer irgendwie mit Gefühlen zu tun und wenn die andere Person diese nicht erwidert, dann muss da nicht unbedingt mein Aussehen der Grund dafür sein.
Ich finde es übrigens fantastisch, wie du davon ausgeht das eine große Gruppe von Menschen deine Meinung über das Aussehen einer Person teilen. Bei so einem Mannsweib werden das vorher schon andere Menschen gemacht haben? Großartig, dann bist du ja vollkommen gerechtfertigt darin jemanden zu verletzen und das Selbstwertgefühl dieser Person weiter zu unterminieren.
Ich habe vorher schon erwähnt, dass deine Meinung subjektiv ist, das heißt es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Menschen bestimmte Dinge ganz anders sehen als du.
Halte ich so für nicht korrekt. Die Gesellschaft und die Medien geben vor, was beim eigenen Geschlecht als gut und schön erachtet wird - dem stimme ich zu. Also beispielsweise die Auswirkungen von Frauen in der Werbung usw. auf junge Mädchen die dann magersüchtig werden. Aber ich als Mann fühle mich da weniger beeinflusst und denke schon, dass ich noch einen eigenen Geschmack hab. Im Fernsehen die Frauen sind mir dann oft auch zu perfekt und zu stark geschminkt und das finde ich am Ende dann auch nicht mehr so anregend(genauso in professionellen Pornos). Das sind halt dann Körper mit Titten. Aber Ausstrahlung ist da nicht(denen fehlt halt was Besonderes). Da hat eine "normalere" Frau mehr Ausstrahlung.
Die Beeinflussung durch die Medien zeigt sich nicht dadurch, dass du Frauen die im Fernsehen gezeigt werden heiß findest. Diese bezieht sich eher auf die unmöglichen Ansprüche die an Frauen gestellt werden und die häufig durch Männer noch unterstützt werden. Du stellst hier in deiner Aussage schon Ansprüche an (imaginäre) Frauen, denen sie nicht gerecht werden müssen. Was du als "normale" Frau bezeichnest, ist in den meisten Fällen eine Frau, die ebenfalls viel Zeit in ihr Make-up, ihre Kleidung und ihre Haare steckt um dem gerecht zu werden was die Gesellschaft von ihr erwartet. Frauen die sich diesen Ritualen nicht unterwerfen, werden als weniger attraktiv angesehen und für dieses Verhalten gesellschaftlich sogar auch bestraft (durch Ausgrenzung, schneidende Kommentare oder sogar Beleidigungen wie "Mannsweib").
Aber anscheinend hast du das Gefühl du bist derjenige der definieren kann, wie Frauen zu sein, auszusehen und sich zu verhalten haben.
In den Spielen und Filmen usw. mag ich meist Frauen die vom Charakter her interessant sind und auch gern körperlich etwas stärker sind, sofern sie trotzdem noch weiblich und sexy wirken. Mit Sympathie würde ich das auch nicht immer gleichsetzen. Habe ganz am Anfang dieses Threads Matilda aus dem RPG-Maker-Game Last Scenario erwähnt - die sieht ja aus wie ein Mannweib, ist aber dennoch sehr sympathisch, da sie gut dargestellt wird im Spiel. Eine gute Vorgesetzte die sich auch für ihre Untergebenen einsetzt. Man findet sie ähnlich sympathisch wie einen gut ausgearbeiteten männlichen Charakter in selber Position - aber jetzt deswegen nicht unbedingt sexy(da sie auch optisch nicht so gezeichnet ist).
Xena ist doch gut. Die wirkt auch noch weiblich und sexy. Und sie kann die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrechen.
http://www.youtube.com/watch?v=9l7TwFF4EsU...