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Thema: Steht die deutsche Maker-Community still?

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  1. #1
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    1. Fehlt der Maker-Community die Diskussionskultur?
    Mir geht es darum, dass für meinen Geschmack zu wenig über die Spiele aus der Community (auch Spiele von "draußen) und Spielkonzepte diskutiert wird. Also etwas das über die bloße Meinung hinausgeht. "Was macht Spiel x richtig und was macht Spiel x falsch?", "Wie hätte Spiel x Element y besser umsetzen können?", "Kann man Gameplay und das Erzählen besser miteinander verbinden?" usw. Ich denke, es könnte nicht schaden, wenn man sich auch mal mit anderen Konzepten und Ideen auseinandersetzt. Vielleicht kann man dadurch etwas für sein eigenes Spiel mitnehmen. Natürlich ist das nicht immer ganz einfach, weil mancher Entwickler dazu neigt, nur seine eigenen Konzepte zu akzeptieren, aber vielleicht könnte man mit einer besseren Diskussionskultur auch dagegen etwas unternehmen.
    Nunja, ich habe alle Diskussionen von Weiblichen Helden bis hin zu Homosexualität schon angesehen. Aber in letzter Zeit war ich kaum noch im Forum aktiv (to much trouble). Allerdings haben mich die Diskussionen ein wenig mit der Storygestaltung unterstützt. Wenn ich ehrlich sein soll, kann es doch ganz gut funktionieren sich von Diskussionen beraten zu lassen.
    Ich habe mir auch überlegt irgendwann mal mit Costum-Grafiken was zu basteln. Grafische Dinge lasse ich aber erst noch im REFMap-Stil. Wenn ich dann irgendwann ein neues Projekt anfange, wird es mit eigenen Dingen gemacht. Inzwischen ist es nicht mehr so schwer in meinen Augen, allerdings wäre ein Wechsel in einem bestehenden Projekt zu zeitaufwendig für mich.

    Zitat Zitat
    2. Befreit sich die Community zu wenig von Altlasten?
    Kurz gesag meine ich damit, dass die Community bestimmte Spielinhalte beibehält oder nicht kritisch hinterfragt, die sich mal vor langer Zeit etabliert haben. Einige davon sind es sicherlich wert, beibehalten zu werden, andere sind aus meiner Sicht aber eher Trugschlüsse oder Missverständnisse. Mir fallen dafür eine Menge Beispiele ein. Die Ablehnung von klassischen Heldengeschichten, also dem Kampf zwischen Gut und Böse, weil mal vor langer Zeit gesagt wurde, "anspruchsvolle" und weniger idealisierte Geschichten wären besser. Oder der Versuch Kämpfe durch mannigfaltige Zustandsanfälligkeiten "strategischer" zu machen, was dann aber oft zur Folge hatte, dass die Kämpfe nur länger wurden (s. Velsarbor). Oder die Vorstellung, dass eine langsame Bewegungsgeschwindigkeit atmosphärischer ist und die Angst der Spielfigur widerspiegelt. Oder - ganz aktuell - der Einsatz von Lichteffekten bzw. "Light Maps", wie Corti es so gerne hört. Dazu möchte ich noch gesondert etwas sagen, packe es aber mal in Spoiler, weil es ziemlich vom eigentlichen Thema abweicht.
    Ich habe nur einmal eine Lightmap verwendet. Und das nur um eine Bar "echter" darzustellen. Inzwischen denke ich darüber nach dieses zu entfernen und einfach nur das schwarze Bild für Nacht- und Tagwechsel beizubehalten. So dolle sieht es wirklich nicht aus. Sonnenlicht-Lightmaps finde ich manchmal sogar recht hässlich, weil sie die Map zu grell erscheinen lassen.
    Altlasten sind mir persönlich jedoch egal. Gute Geschichte, gutes Gameplay oder vielleicht auch nur gute Charaktere und ich spiele es. Velsarbor hätte ruhig etwas mehr Geschichte vertragen können (die Grundstory ist eigentlich sehr gut). Aber es war ein solides Spiel. Die VD-Reihe jedoch ist eigentlich nach 30 besseren Spielen sehr weit nach unten gerutscht. Zu viele Kämpfe, die wenig Erfahrung bringen, zu viele Geldprobleme, die mich zwangen Stunden lang ein Buch zu lesen, während ich spielte und nur Asgar hatte seine Reize....und Nyria bekam zu wenig Screentime.
    Von Gut und Böse bin ich nicht abgewichen.... aber "Always Lawful Good" und "Always Chaotic Evil" scheinen mir doch zu einseitig.

    Zitat Zitat
    3. Ist die Community gegenüber Neuem nicht aufgeschlossen genug?
    Diese Frage ergibt sich eigentlich aus den beiden anderen und fast schon zwangsläufig muss man hier die neuen Maker ansprechen. Ich hab es heute ja schon mal gesagt: Anscheinend hinkt unserer Community dem Rest der Welt hinterher. Während sich die internationale Szene auf den XP (und vermutlich auch mehr auf Spiele ohne geklaute Ressourcen) konzentriert, bleiben wir dem 2K/2K3 treu. Ich möchte jetzt keine erneute Diskussion "XP vs. alte Maker" anfangen, also spare ich mir mal die Frage nach den Gründen, aber eines muss man sich schon fragen: Verschenken wir nicht zu viele Möglichkeiten? Man könnte noch weitergehen und fragen, ob unsere Community nicht auch den Schritt weg von den geklauten Ressourcen machen sollte.
    Ich persönlich überlege auf den XP umzusteigen. Er ist noch relativ benutzerfreundlich, erlaubt bessere Arbeit rund um eigene Kampfsysteme (ein Himmel für das Konzept, was mir schon für die Zeit nach Soul of Beast im Kopf hervorsteht) und erlaubt auch größere Grafiken. Was heißt, dass vermutlich die NPCs dann sich oft ähneln werden.XD Aber auch Engine 001 wäre im engeren Kreis, aber da kenne ich die Grafikformate noch nicht.
    Im ernst gebe ich zu es zu bereuen mit dem RM2000 angefangen zu haben. Für ein Kampfsystem aus eigener Feder ist er mir immer noch zu arbeitsaufwendig und ohne meckern zu wollen, die Scriptbefehle sind erst im 2003 ausgereift genug für meinen Geschmack. Zum Glück bin ich darauf umgestiegen. Dennoch plagt einem die Tatsache, dass der XP mehr kann. Aber die Erkenntnis kommt immer zu spät.
    Rips....versuche ich zu vermeiden. Inzwischen wechsle ich auch Midis aus um möglichst davon wegzukommen.

  2. #2
    Zitat Zitat von Auge des Sterns Beitrag anzeigen
    Nunja, ich habe alle Diskussionen von Weiblichen Helden bis hin zu Homosexualität schon angesehen. Aber in letzter Zeit war ich kaum noch im Forum aktiv (to much trouble). Allerdings haben mich die Diskussionen ein wenig mit der Storygestaltung unterstützt. Wenn ich ehrlich sein soll, kann es doch ganz gut funktionieren sich von Diskussionen beraten zu lassen.
    Dem stimme ich zu. Ich diskutiere auch unheimlich gerne mit anderen über Ideen, Konzepte und Themen aus dem Spiel allgemein. Es hat den Vorteil, dass man selber nochmals darüber nachdenkt und auch die Meinung\Ideen anderer dazu hört. Allerding mache ich das nicht in solch grossem Rahmen, das heisst nicht in der Community, öffentlich. Ich will ja auch nicht, dass bereits jeder hier mit Projektideen und Teilen der Story usw. verspoilert wird ^^" Ich glaube das ist auch einer der Gründe, wieso viele das vermeiden, solange es um die eigenen Projekte geht.

  3. #3
    Ich finde die Idee, einen Wettbewerb für Spiele mit legalen Ressourcen auszurichten, sehr gut. Gerade das Zusammenklauen und die damalige Angst vor dem Anwalt hat die Hauptseite auf das gegenwärtige Notprogramm herunterstürzen lassen. Für mich setzt der Vorschlag am richtigen Punkt an. Wenn wir unsere Sache verstecken müssen, sie nicht offensiv bewerben können, kommt auch kein frisches Blut.
    Und von mir werden sicher auch keine revolutionären Gestaltungsideen kommen. Ich habe mich in meinem Kasten aus einer handvoll Grundmethoden eingerichtet. Einen Vorstoß ins Neue werde ich vermutlich nicht durch energische Innerlichkeit aus mir selbst ausbrüten, sondern dazu benötige ich den Anstoß von außen. Eine neue Spielergeneration mit neuen Spielerfahrungen könnte genau das leisten. Das führt zurück zur Werbung, die wiederum zur Hauptseite, die schließlich zur Legalität.

    Legale Grafiken sehe ich nicht als Problem. Ich kann es mir einfach machen, denn ein wenig pixeln kann ich ja selbst und ich bin mit dem legalen Refmap-Angebot mehr als zufrieden. Wer diesen Stil nicht mag oder nicht mehr sehen kann, hätte noch andere Angebote:
    • RTP (gerade das RTP des XP Makers ist ungemein vielfältig, auch wenn es wegen der Stilähnlichkeit keine eigenständige Alternative zu Refmap darstellt)
    • Kelven (das größte Bündel eigener Grafiken aus einem Guss, mit dem sich sowohl Horrorherrenhäuser, futuristische Labore als auch Fantasywelten erstellen lassen)
    • fallweise Nützliches aus anderen Makerspielen, bei denen der Ersteller sein Einverständnis gab (Risiko: Ich fiel wiederholt darauf herein und lernte erst durch Let's Plays, dass die Grafik gar keine Eigenkreation, sondern nur ein schnöder Griff in ein altes Spiel war. Und ich kenne längst nicht alle Spiele - schon gar nicht die alten Konsolenspiele - um das immer beurteilen zu können.)


    Mein großes Problem ist die Musik. Im Prinzip müsste es angesichts des großen Angebots im Netz mit durch und durch legalen Melodien klappen. Aber als ich die Probe aufs Exempel machte und für die Allreise Alternativmelodien suchte, stieß ich schnell an die Grenze. Für meine danach entwickelten Spiele suchte ich von Anfang explizit nach legaler Musik. Aber viel zu häufig muss ich mich darauf verlassen, was neben dem Titel steht und hier greift das Gleiche wie bei den Grafiken: Behaupten kann jemand viel und ich kann es schlecht überprüfen, da ich nicht jedes Musikstück, das jemals geschrieben wurde, kenne.

    Doch ein Forum minderte das Risiko, sich (gerade ungewollt) etwas Illegales einzufangen, wenn mehrere Ohren und Augen zur Verfügung ständen. Ein weiterer Schritt zur Legalität bestände eben darin, dass es nach und Brauch wird, in den Spielevorstellungen auch auf das Verhältnis von legal-illegal einzugehen. Wem das als Ersteller egal ist, dem kann das nach wie vor egal bleiben. Wer jedoch raus aus der vermufften Schattenecke möchte, dem wäre das eine Hilfe.

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