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Thema: Charaktervielfalt in Makerspielen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @maniglo93
    Für mich ist die Handlung das, was die POV-Figuren tun, sagen und denken. Alles andere ist Hintergrund, "Lore", Ausschmückung - narrativ wichtig, aber keine Handlung.

    Zitat Zitat
    Es gibt kein Gesetz, weshalb dies nicht gezeigt werden darf. Ich behaupte nur, wenn die sexuelle Ausrichtung einer Figur nicht handlungsrelevant ist und gezeigt wird, dann sind diese Motive wirtschaftlich, gesellschaftlich oder egoistisch (darunter künstlerisch). Ligitim ist diese Ausrichtung, doch ist sie notwendig für das Spiel? Wären die Spiele anders wenn diese beiden Charaktere nicht homosexuell wären? Vermutlich sind diese Charakter nur homosexuell, damit die Entwickler behaupten können, dass das Spiel Sexuell divers ist. Und nun kritisiere ich nicht wirklich die Entwickler, sondern die Konsumenten, die solch eine Erwartungshaltung haben, dass diese Sexuelle Handlungsunabhängige Diversität notwendig ist (und etwas die Erschaffer, welche sich auf so etwas einlassen).
    Hinter allem stecken egoistische Motive. Ohne Ego würde gar keiner auf die Idee kommen, eine Geschichte zu erzählen. Die Unterteilung müsste also eher so aussehen: Autor mag die Figur, findet sie interessant, befürwortet Diversität vs. Autor interessiert sich nicht für Diversität, es geht nur ums Geld oder es steckt gesellschaftlicher Zwang dahinter. Im Zweifel würde ich immer annehmen, dass die Figur aus ehrlichem Interesse eingebaut wurde.

    Beim Statisten wäre das Spiel natürlich nicht signifikant anders (wenn man mal außer Acht lässt, dass "ungewöhnliche" Figuren auffallen), The Last of Us wäre es aber schon.

    Ich kann jedenfalls verstehen, dass marginalisierte Gruppen in Medien repräsentiert werden wollen. Sie wurden sicher nicht aus narrativen Gründen lange Zeit übergangen.

    Zitat Zitat
    Wenn ohne sie die Geschichte (=Handlung) ziemlich fade ist, dann ist die Ausschmückung Handlungsrelevant, weil sie die Handlung nicht mehr fade macht.
    Aber was ist dann nach deiner Definition nicht handlungsrelevant? Ich hab noch kein Unterhaltungsmedium gesehen, das nicht ständig ausschmückt. Ausschmückung ist narrativ notwendig, weil jede Geschichte ohne "Informationen, die für die eigentliche Handlung nicht relevant sind" langweilig wäre. Wenn du einen grünbewachsenen Berg, den der Autor in seinem Buch beschreibt, für handlungsrelevant hältst, dann müsstest du eigentlich auch die bloße Information, dass eine Figur homosexuell ist, für handlungsrelevant halten.

    Zitat Zitat
    Ein Kritik Punkt für die Qualität einen Spieles hat somit nicht mehr viel mit dem Spiel an sich zu tun.
    Das bleibt ja jedem selbst überlassen. Wenn jemand fehlende Diversität für einen großen Makel hält, dann ist es eben so. Menschen sind verschieden bzw. stellen unterschiedliche Ansprüche. Problematisch wäre es nur, wenn Diversität der Handlung schaden würde und das tut sie in der Regel nicht.

    Zitat Zitat
    Dem Spieler sollte es egal sein, ob jemand homo- oder heterosexuell ist, sofern es nicht die Handlung beeinflusst.
    Das ist es aber nicht, weil jeder von uns Vorlieben und Abneigungen hat.

  2. #2
    Was auch eine interessante Frage ist (da ja - denke ich mal - viele hier an Rollenspielen rumwerkeln),
    wenn man eine Klassenauswahl macht: welche Klassen sind im Spiel enthalten & was repräsentieren sie.

    Ich glaube man kann bei den Klassen in Rollenspielen (ob nun P&P oder als Videospiel) zwischen zwei Qualitäten der Klassen unterscheiden:
    * Hard Skills
    * Soft Skills

    Letztere kommen bei RPG-Videospielen häufig zu kurz. Leider.

    Ich mag es, wenn sich Klassen nicht nur in den nackten Werten oder Zauber unterscheiden, sondern auch im Verhalten der NPCs oder in der Spielerfahrung insgesamt.


    Hier zwei Beispiele aus meinem Hauptprojekt 'Eheb Saga - Accurst':
    * Söldnerin
    + Hard Skills: Damage-Dealer, kann alle Bögen & Knarren equippen
    + Soft Skills: kann mit einem bestimmten Item wichtige NPCs killen & bekommt dadurch ein seltenes Item, aber das Karma leidet; sie ist aber auch ein Außenseiter & darf deswegen nicht rasten in Städten
    * Alchimistin
    + Hard Skills: Speller, kann alle Zauberstäbe benutzen & hat am meisten Mana
    + Soft Skills: kann Händler manipulieren, sodass sie Waren günstiger bekommt; bekommt beim massakrieren von Feinden minimum 10% Essenz (Spielwährung) mehr


    Was haltet ihr von Soft Skills der Charakterklassen?
    Nach welchen Maßstäben wählt ihr spielbare Klassen aus? *thinking emoji*

    *;

  3. #3
    Ich schlag vor, dass du für die Frage lieber einen eigenen Thread aufmachst. Dieser hier befasst sich ja exklusiv mit Diversität, also mit der Inklusion bestimmter sozialer Gruppen.

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