1. Ich denke, du verpasst (oder übergehst) das grundlegende Konzept der Subversion. In der Kurzform: Das Untergraben von etablierten Normen, oftmals mit Humor. In diesem Bereich bspw. durch ein "Umdrehen" der üblichen Gender-Tropen, um aufzuzeigen, wie lächerlich diese sein können. Ist also definitiv eine bewusste und sicherlich feministisch motivierte Entscheidung gewesen.Zitat
2. Kann man die Rolle trotzdem kritisieren, bspw. als Objektifizierung? Definitiv, schließlich ist es immer noch ein Sommer-Blockbuster, der gerade auch Frauen ansprechen soll, und da wird ein heißer Typ den Kartenverkäufen mit Sicherheit nicht schaden. Humor und Sarkasmus entschuldigen eben nicht alles (vgl. auch so Sachen wie Saint's Row oder Duke Nukem) und können sogar helfen, berechtigte Kritik abzuwehren (siehe Punkt eins?).
3. Auf der anderen Seite kann man sich streiten, ob "hot but dumb as hell" bei Männern überhaupt ein so dominanter Tropus wie bei Frauen ist. Wenn er das nämlich nicht ist, ist eine entsprechende Darstellung auch nicht zwangsweise genauso "schädlich", weil sie nur bedingt irgendwelche weit verbreiteten Vorurteile unterstreicht. Es gibt definitiv solche Charaktere, aber der typische "Schön-Tropus" für Männer ist ja dann doch eher der Gentleman, der definitiv nicht durch seine Dummheit besticht und auch allgemein nicht sonderlich negativ dargestellt wird (James Bond, Zorro etc). Man kann sich sogar streiten, ob "hot but dumb" bei Frauen überhaupt noch ein wirklich dominanter Tropus in Filmen ist. Ich denke persönlich, die meisten hübschen Frauen werden heute eher als "badass" dargestellt.
4. Wenn man eine Kritik auf dieser Schiene anbringen möchte, kann man vielleicht eher sagen, dass die vier Hauptcharaktere im Film alle keine "klassischen Sexbomben" sind, was in einem Hollywood-Ensemble-Film, in dem zumindest ein solcher Charakter ja sonst SEHR üblich ist, auf seine ganz eigene Art und Weise die Verbindung von "hübsch" und "dumm" (und im Umkehrschluss "klug" und "hässlich") unterstreichen mag. Dann wiederum scheinen sie nicht alle klug zu sein, also was weiß ich.
Also ja, interessanter und komplexer Sachverhalt mit vielen Seiten. Dass nicht darüber geredet wird, würde ich eher darauf schieben, dass sich der """Diskurs""" auf einer viel generelleren Ebene von "WÄH MEINE GHOSTBASTAS HNGH FEMINISMUS BOAH IHR RASSISTEN" abspielt. Auf "selektive" Wahrnehmung kann man es aber ganz bestimmt nicht herunterbrechen.
Mal ganz davon ab ... seriously? Reden wir alle, die wir den Film nicht gesehen haben (Was interessieren mich Komödien und Ghostbusters? =.=) immer noch über eine etwaige feministische Ebene, Wochen nachdem er in den Kinos ist?
we are the internet





).
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aber dieses Mal bin ich vorbereitet: ich schreibe das Ganze im guten alten Editor! Nu macht euch auf was gefasst. Mio hat einen Kackfilm gesehen und ist in Rage-Laune. Ich versuch natürlich, so objektiv wie möglich zu bleiben, und diesem Haufen Tufkas-Dung noch irgendwie wat jutes abzugewinnen. Wird aber schwer, ziemlich sogar. Übrigens, Spoiler sind hier drin, die meisten unmarkiert, aber tut jetzt bloß nicht so, als würde ich euch das Erlebnis ruinieren. Ich bin ja eh der einzige, der den geguckt hat.
Also, bei all dem Hass, den dieser Film schon so lange vor seinem Release abgekriegt hat (Und sämtliche daran beteiligte ebenfalls), hatte ich mich eigentlich fest entschlossen, wirklich neutral an das Ding ranzugehen und ernsthaft zu versuchen, dem ganzen etwas gutes abzugewinnen. Ich war der Meinung, vielleicht könnte es ja eine Riesenüberraschung setzen, und der Film richtig gut werden.

) und die kleine Dicke haben auf der Uni zwar mal zusammen gearbeitet, und hatten sogar ein Buch über Geister geschrieben, aber die Idee dann verworfen, weil sie selbst nicht mehr dran geglaubt haben. Dementsprechend sind alle vier mehr oder weniger ziemlich überrascht, als sie ihren ersten Geist sehen, das beschränkt sich nicht nur auf Leslie Jones, die hier mit voller Absicht als schwarzes, dummes Mädel dargestellt wird, die wenig mehr kann als U-Bahn-Maps verteilen und Bibelsprüche rauszuhauen (Mir klingeln jetzt noch die Ohren von ihrem "OH HELL NAW, THE DEVIL IS ALAYEV"). Wenigstens ist sie aber nicht so unfassbar unsympathisch wie Holtzman, die blonde Tech-Geek-Tussie, die hier dermaßen am overacten ist, dass einem die Kotze im Strahl mit fünf Bar Druck zu den Ohren rauskommt.
) Er darf noch mal sagen, dass er nicht an Geister glaubt, bevor ein Geist den neuen Ghostbusters entwischt, und Bill Murray aus dem Fenster wirft, was den Mann tötet. Was wird hier also gezeigt? Der Film zelebriert richtig, dass er einen Reboot darstellt, die Taten und Erlebnisse der alten Filme haben nie stattgefunden, und Bill Murray sagt, dass Geister Schwachsinn sind (Was umso weniger Sinn macht, weil Dan Akroyd's Cameo trotz Taxijob bestens über Geister Bescheid zu wissen scheint), bevor Murray - und mit ihm sein Ghostbuster-Vermächtnis - ausgelöscht wird. Und die Macher dieses Films wundern sich, dass die Fans sauer werden? 
), aber egal.





*pat-pat*
Höchstens Spaß am Schreiben der "Kritik"?





Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, sie kaut während eines Gesprächs einen Kaugummi, und schmettert mit ihren Zähnen so übertrieben darauf herum, dass es aussieht, als wäre es ein Riesenbonbon, aber kein Bubble Gum. Kein Mensch würde in Echt so einen Kaugummi kauen - dass jedes Mal der Mund weeeeit auf und zu geht, und McKinnon macht das auch sicher selbst nicht so. Ich kann mir solche Szenen nur mit absolut fehlendem Talent erklären, das man auf jeder Laienbühne ausbuhen würde. Leider gibt's von der Szene kein GIF bisher.
Wenn es doch gelegentlich mal passiert, dass so eine Szene kommt, wo sie die anderen Busters mit Techverständnis beeindruckt, dann ist das Gegenüber in 90% der Fälle Leslie Jones, die dann guckt wie eine Kuh auf der Weide, und dann sagt: "Versteh ich nicht, los geht's" 









