@Innoxious
Zu beidem hab ich eigentlich schon meine Meinung gesagt, zum zweiten Zitat sogar ausführlich.

Der erste Punkt interessiert den vom Handwerk sprechenden Kritiker ja gar nicht. Für ihn gibt es nur seine Meinung. Das ist ja des Pudels Kern. Ist ein Spiel entgegen seiner Meinung beliebt, sind das eben alle Fanboys, die gar nicht in der Lage sind, die Qualität zu beurteilen. Die Diskussionen damals über VD und UiD haben genau das widergespiegelt. Die Kritiker, die von handwerklichen Mängeln sprachen, gaben nicht viel auf die Meinung der anderen, das war eben (überspitzt formuliert) die dumme Masse. Und ich mache letztendlich nichts anderes als diesen mMn arroganten Elitarismus zu kritisieren.

Zum zweiten Punkt sagte ich, dass ich auch nicht wirklich so eine radikal-philosophische Einstellung vertrete, wohl aber die, das letztendlich alles subjektiv ist, ohne daraus abzuleiten, dass alle Meinungen keinen Wert haben. Die einzige Erkenntnis, die ich aus diesem Subjektivismus ziehe, ist, dass man nicht zu voreilig glauben sollte, man alleine hätte recht.

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Auf der Grundlage mehrheitlicher subjektiver Empfindungen einer Spielerschaft, die sich über die Zeit entwickelt hat, eben.
Da würden dir die Kritiker von oben aber vermutlich widersprechen. Du hast recht: Die Frage, was in einem Spiel ankommt und was nicht, ließe sich beantworten, wenn man das Meinungsbild der Spieler eindeutig erfassen könnte. Das ist aber gar nicht so einfach. Du weißt zumindest bei kommerziellen Spielen was tendentiell ganz gut ankommt, aber auch da werden dir die Kritiker widersprechen. Ist ein Spiel beliebt, das dem Kritiker nicht gefällt, heißt es: "Die dumme Masse wieder!"

Ein Beispiel, das ich hier gerne anbringe, ist Twilight. Kritiker und auch andere Schriftsteller sagen, dass die Autorin eine schlechte Schriftstellerin ist. Ich würde das Buch wohl auch schlecht finden, aber man kann trotzdem nicht von der Hand weisen, dass sehr viele Menschen die Reihe toll finden. Die Autorin hat ihre Leser erreicht, auch wenn sie vielleicht keine gute Schriftstellerin ist. Wie reagieren manche Kritiker darauf? Die Fans sind eben alles dumme Teenies. Man muss ja schauen, was "schlechte Schriftstellerin" eigentlich bedeutet. Offenbar nicht "die Leser nicht erreichen", denn da hat sie getan. Vielleicht sprachliche Mängel, strukturelle Mängel, keine Ahnung, aber das ist vielen Lesern natürlich egal.

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Nach der augenscheinlichen Mehrheitsadaption die aktuell vorherrscht. Und die hat auch eine Wertigkeit.
Dem widerspreche ich gar nicht, aber wer kennt die? Vor allem bei Makerspielen. TrueMG wohl eher nicht. Charon 2 und Force z. B. sind beliebt genug, um deiner Voraussetzung gerecht zu werden, denke ich mal.

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Man braucht ja keinen Anschein zu erwecken. Genausowenig muss man für alle Spieler sprechen. Man spricht von den meisten Spielern. Und das kann der Kritiker beurteilen, weil das durch sich sich regelmäßig abzeichnende Trends eben möglich ist.
Da bin ich wie gesagt anderer Meinung. Der Kritiker, von dem ich sprech (ich meine nicht alle), beruft sich auf seine eigene Meinung und je arroganter er ist, desto mehr gilt auch nur diese eine.