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Thema: Abi nachholen - schnellster Weg?

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  1. #1
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, warum immer alle das Abitur haben wollen. Also zumindest in Bayern ist es für'n Arsch.
    Krass, der Großteil der Bayern, die ich kenne gelernt habe, hält sich für was besseres, weil sie in Bayern Abi gemacht haben. Die Aussage ist ja mal das genaue Gegenteil.

    Ansonsten stimme ich dir zu. Das Abitur ist stark überbewertet, weil es heute fast jeder Idiot kriegen kann. Ich wünsche mir in letzter Zeit auch oft, dass ich einfach eine Ausbildung gemacht hätte, dann würde ich hier und da mal eine Fortbildung machen und hätte auch Freizeit.
    Also du solltest dir mMn überlegen, ob du wirklich studieren willst, denn das tolle Studentenleben, von dem man so hört, habe ich noch nicht gesehen/erlebt.
    Es ist eher so, dass man keine Freizeit hat, ständig in der Uni ist und auch nicht wirklich viel Geld hat, um etwas zu erleben.

  2. #2
    Und je nach Studiengang sind die Jobchancen danach auch nicht besser, teilweise sogar schlechter. Einzig das Einstiegsgehalt ist wohl höher.

  3. #3
    Zitat Zitat von Turgon Beitrag anzeigen
    Ansonsten stimme ich dir zu. Das Abitur ist stark überbewertet, weil es heute fast jeder Idiot kriegen kann.
    In Raum Schleswig-Holstein/Hamburg auch kriegen muss, um überhaupt eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
    Mit der Mittleren Reife (oder wie das heute hier nach den unzähligen Schulreformen auch heißt) hat man hier kaum noch Chancen, irgendwas zu erreichen. Selbst für einen KFZ-Mechaniker wollen die Betriebe nur Azubis mit Fachhochschulreife. Man hört zwar immer in den Medien, dass noch tausende Ausbildungsplätze frei sind, aber das sind zum Großteil Jobs, die eigentlich keiner mehr ausführen will, und auch keine Zukunftsperspektive bieten. Auch ist das Gehalt, wenn man eine Ausbildung abgeschlossen hat, deutlich geringer, als wenn man studiert hat, weil man eben keine Qualifikationen aufweisen kann. Diesen Umstand hat mich damals auch in eine Vorstufe der Depression geführt. Da arbeitet man man 42 - 45 Stunden die Woche als ausgebildeter Mechatroniker und verdient dennoch nicht genug Geld, um sich eine popelige 1 1/2-Zimmer Wohnung leisten zu können.

  4. #4
    Ich habe 2011 eine Ausbildung zum Anwendungsentwickler abgeschlossen und bin seitdem als Informatikstudent eingeschrieben - die Seite kenne ich also ganz gut. Glücklich hat mich das nicht gemacht, deshalb ja jetzt die Kehrtwende. Voraussichtlich studiere ich nach dem Abi Literaturwissenschaft und dann werde ich sehen, wo es mich hinzieht (die klassischen Betätigungsfelder reizen mich allesamt). Geld spielt bei meiner Entscheidung keine Rolle. Ich will nur für einen Beruf qualifiziert sein, der mich ausfüllt, und ich will den Weg dorthin genießen können.

    @Bit: Ah, ja, so ist es: Die ersten beiden Semester sind als Vorkurs ausgewiesen. :-)

    Geändert von Owly (22.05.2014 um 16:19 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    In Raum Schleswig-Holstein/Hamburg auch kriegen muss, um überhaupt eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
    Mit der Mittleren Reife (oder wie das heute hier nach den unzähligen Schulreformen auch heißt) hat man hier kaum noch Chancen, irgendwas zu erreichen. Selbst für einen KFZ-Mechaniker wollen die Betriebe nur Azubis mit Fachhochschulreife. Man hört zwar immer in den Medien, dass noch tausende Ausbildungsplätze frei sind, aber das sind zum Großteil Jobs, die eigentlich keiner mehr ausführen will, und auch keine Zukunftsperspektive bieten.
    Da gibt es genau 6 verschiedene Bezeichnungen(lt. Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Mittlere_Reife
    War mir bisher auch gar nicht bewusst. Hier in Rheinland-Pfalz sagte man auch immer umgangssprachlich "Mittlere Reife" und ich dachte der "Qualifizierte Sekundarabschluss I"(so wie es hier offiziell heißt) sei die allgemeine offizielle Bezeichnung, die überall gilt - halt mit regional anderen umgangssprachlichen Bezeichnungen. Zumindest der Abschnitt in der Schullaufbahn wird doch aber überall "Sekundarstufe I" genannt, oder?

    Schade, dass die Bundesländer sich nicht mal auf einheitliche Begriffe einigen können. Müsste mal mehr zentralisiert werden, damit alles vergleichbarer wird. Zumindest frühr als ich Abitur machte(ist jetzt auch schon wieder einige Jahre her) haben wir hier in Rheinland-Pfalz gescherzt und gemeint ne 1,0 im Abitur bei uns wäre ja in Bayern so viel wie 2,x oder 3,0 weil in Bayern es viel schwerer ist(mehr Anforderungen - in Rheinland-Pfalz ja nicht mal Zentralabitur als einziges Bundesland, wenn ichs richtig gesehen hab, bis heute ... da wird halt mal langsamer gemacht wenn einige nicht mitkommen und einiges an Stoff was normal drankommen müsste fällt einfach weg aus Zeitmangel dann).

    Dass viele Ausbildungsbetriebe Abitur verlangen mag daran liegen, dass vorige Abschlüsse nicht so viel wert sind. Wenn oben schon manche meinen, dass Abitur nix mehr Wert ist(und die sind sicher nicht alles aus Rheinland-Pfalz sondern auch aus Ländern in denen Zentralabitur es gibt - wo nicht die Leher einfach mal langsamer machen können und Stoff wegfallen lassen können), dann wird das sicher bei vorgehenden Abschlüssen noch mehr der Fall sein. Insbesondere wenn halt die Leher viele Freiheiten haben mal langsamer zu machen aus Rücksicht auf schwächere Schüler. Gibt sicher für Mittlere Reife auch nicht in jedem Bundesland Prüfungen und wenn dann sicher auch nicht überall zentralisiert. (Edit: Oh warte. Da gibts ja laut Wikpedia auch in allen andern Bundesländern zentrale Prüfungen - na ja die Anforderungen können auch aus andern Gründen dann halt flächendeckend mal gefallen sein im Laufe der Zeit oder die Anforderungen bei den Ausbildungen sind gestiegen).

    ---

    Aber mit den freien Plätzen - ob die wirklich keine Zukunfsperspektive bieten? Betriebe bilden ja auch nicht zum Spass aus - das kostet ja auch was(okay vielleicht hat man auch geschickt dann nur billige Arbeitskräfte, wenn man es clever macht) - also wird es den Beruf ja sicherlich auch noch ne Zeit lang geben. Ob das halt dann so ein toller Beruf ist ist ne andere Frage.

    Demographische Entwicklung wird sicherlich dazu führen, dass noch mehr freie Ausbildungsplätze frei bleiben. Weniger nachkommende junge Leute. Und schwer passende Leute auf passende Stellen zu kriegen.

    Mangel herrscht wohl unter anderem bei Berufen im Bereich Eisenbahnverkehr(war da nicht mal was mit Verspätungen oder ausfallenden Zügen wegen fehlendem Personal in Stellwerken ):
    http://statistik.arbeitsagentur.de/S...se-2013-12.pdf

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    Bezahlung ist sicher ein Problem. Das haben wir überall. Mindestlohndiskussionen usw. machen ja immer darauf aufmerksam. Ist halt leider ne wirtschaftliche Sache, dass nicht nach körperlicher oder geistiger Anstrengung bezahtl wird sondern auch mal "leichtere" Sachen besser bezahlt sind - wenn die Leute dort seltener sind. Angebot und Nachfrage halt.

    Man muss irgendwas seltenes machen(selten im Sinne von es gibt wenig Leute die das machen bzw. weniger als gesucht werden) oder man muss besonders gut sein, denke ich mal.

    LittleChoco hatte in einem andern Thread(Kummerkasten) angesprochen, dass es selbst mit Studium problematisch ist. Viele wollen halt heute diese "Young Professionals". Frisch von der Uni, möglichst jung und schnell das Studium durchgezogen und noch Praxiserfahrung. Grad da konkurriert man sicher auch mit ausländischen Bewerben aus Nationen in denen es "härter" zugeht bei Bildung(die dann natürlich mehr drauf haben und auch auf Grund ihres Bildungsstandes englisch können und hier einsetzbar sind bei uns). Habe letztens ein Video gesehen von einer BWL-Studentin. Deutsche die 1 Jahr in Japan war und den Master an ner Eliteuni in Großbritannien machte. 24 und Master. Und die hatte erst mal Absagen ... da war halt das Problem dass die kaum Praxis hatte(keine Praktika) und auch keine Vostellugen davon was sie mal machen wollte und die kam auch nicht so schlagfertig rüber.

    Denke im Studium ist es vor allem wichtig, dass man weiß, was man danach mal machen will. Bei Medizin, Jura usw. ists ja meist klar. Aber grad so Sachen wie BWL ... da sollte man halt viele Praktika machen fürn Lebenslauf und auch um mal rauszufinden welche Bereiche einem liegen und wohin man will.

    Geändert von Luthandorius2 (22.05.2014 um 17:17 Uhr)

  6. #6
    Naja, frustrierend ist momentan auch, dass Dich die Arbeitsämter mittlerweile als nicht vermittelbar einstufen, wenn Du NICHT BWL oder Maschinenbau/ Mechatronik/ Elektrotechnik studiert hast. Zwar studieren rund 20% - 30% aller deutschen Studenten Wirtschaft, aber deswegen gibt es doch auch so viel Konkurrenz… In meinem Metier (Medien, Musik), gerade wo ich so flexibel bin kommen rein statistisch viel weniger Bewerber auf eine Stelle - ABER man wird sofort stigmatisiert. Plötzlich ist man ein Mensch zweiter Klasse, weil man einen Hochschulabschluss in einem Fach hat, das der Beamte als "Hobbytätigkeit" ansieht. Man ist quasi Profi in dem, was andere als Hobby angeblich genau so gut können. ("Ah geh, der Franz hat auch zwei Mikrofone und an Laptop, damit nimmt der in CD-Qualität auf. Da brauch ich keinen so scheiß Neumeyermikrofonzeugs… mit RWE-Intraface…") Und damit ist man automatisch schwer vermittelbar, MUSS einen Ein-Euro-Job annehmen und verschwindet aus der Statistik. Somit erreichen die Landkreise ihre Vollbeschäftigungsquote. In Wirklichkeit gibt es in meinem Landkreis aber über 6000 Menschen (!), welche offiziell nicht arbeitslos sind, aber in Maßnahmen oder sonstige wirre Sachen gesteckt werden. Man hat sogar das Arbeitsamt ins Landratsamt integriert und ich musste in die 40 km entfernte Kreisstadt fahren, um mich dort vorzustellen. Ich wollte jetzt aber nicht mal Hartz IV beziehen (wenige Aufträge und Eltern halten mich über Wasser), sondern nur Hilfe bei der Jobsuche. Sozusagen ratssuchend und NICHT arbeitssuchend. Dennoch hieß es, ich solle mich doch dann eine private Jobvermittlung wenden oder Hartz IV beantragen und Autobahnraststätten putzen!
    Wenn Du jetzt Literaturwissenschaft studierst, kann es passieren, dass Du außerhalb des universitären/ bibliothekarischen Umfeldes genau dieselben Erfahrungen machen wirst. Du müsstest schon sehr sehr früh schauen, ob es möglich ist, fest irgendwo den Fuß in der Tür zu haben. Ansonsten hast Du mit dem Studium zwar Deinen Spaß gehabt, aber nicht unbedingt was in der Hand. Kombiniere es doch mit Marktforschung und Marketing, einer Art BWL-Studium und schwups werden Dich die - neudeutsch - Recruiter der Verlage, die auch alle BWL studiert haben, wenigstens zum Vorstellungsgespräch einladen. Auch wenn Du Dir aktuell um Geld keine Sorgen machen musst, wäre eine langfristige Finanzplanung von Vorteil (außer Du hast im Lotto gewonnen) - irgendwann musst Du auf eigenen Beinen stehen und unter 1200 Euro netto im Monat kannst Du schwer leben, wenn Du noch Miete zahlen musst und gar einen Wagen unterhälst. Das verdienst Du beim Aldi an der Kasse nur, wenn Du dort die kaufmännische Ausbildung gemacht hast. Was ich sagen möchte ist, dass Du vielleicht einen sicheren Weg gehen solltest. Gut, Du hast Informatik studiert, aber bitte mach doch erst den Bachelor und arbeite vielleicht gleich neben Deinem Literaturwissenschaftsstudium in der IT-Branche um die soooo wichtige Berufserfahrung erhalten. Dann kannst Du in dem Metier bleiben, wenn es mit der Geisteswissenschaft nicht klappt. Schwierig wird es auf jeden Fall.

    Die Berufserfahrung ist auch so ein Punkt. Große Unternehmen wollen berufserfahrene Berufseinsteiger frisch von der Uni, wie Luthandorius schon geschrieben hat. Ich habe mich selbst ca. 200mal beworben und bin jedes Mal abgelehnt worden. Ich habe die Bewerbungen schon bei professionellen und personalerfahrenen Leuten vorgezeigt und die meinen es läge nicht daran. Hauptgrund der Ablehnungen war immer die mangelnde Berufserfahrung. Tatsächlich wird eine selbstständige Tätigkeit bei den arroganten Personalern vieler Unternehmen NICHT als Berufserfahrung gewertet, sondern als Lückenfüller für den Lebenslauf. Arbeitsproben und Demos werden gar nicht angeschaut/ angehört. Ich wollte oft auch in die Entwicklung von Soundanlagen, meist ist man als Toningenieur aber zu schlecht qualifiziert, obwohl ich genau so Nachrichtentechnik und Signalverarbeitung gehabt habe, wie einer, der Elektrotechnik studiert hat. Einige Firmen haben sogar BWLer vorgezogen, weil die ja wissen, was sie wollen. Und die künstlerische Ausrichtung meines Studiengangs hat vielen Unternehmen auch nicht gefallen. Der Rundfunk sagt auch nein, hier ist es wieder die Berufserfahrung. Auch hocken in der Personaletage meist BWLer. Dann heißt es beispielsweise für eine Hospitanz (Praktikum) beim BR benötigt man eine bereits absolvierte Hospitant. Aber nicht bei anderen Sendern, nein, sondern auch beim BR. Hallo? Logikfehler… war auf jeden Fall auch schon mal ein Ablehnungsgrund nach dem Motto: "Wir können Sie leider nicht für ein Praktikum bei uns zulassen, da sie noch kein Praktikum bei uns abgeleistet haben!" Und das ist mir nicht nur einmal passiert.

    Mein Studium qualifiziert mich nur für noch mehr sinnlose Studiengänge. Chorleitung, klasse! Macht zwar Spaß, aber ohne Rundfunkchor leider kein Auskommen. Musikwissenschaft und Kulturmanagement - Hammer! Das sieht ein BWLer doppelt so gerne wie einen Toningenieur. Akustik benötigt Physik als Bachelorstudiengang, Elektrotechnik müsste ich auch noch mal von vorne studieren. Nachrichtentechnik wäre nur als Additum für Elektrotechnik machbar. Aber Handwerker werden gebraucht. Dann versuch mal mit 30 noch ne Ausbildung zu bekommen.

    @Wizz: Kann Dich sehr gut verstehen!

  7. #7
    Deine Erfahrungen tun mir Leid, aber wie soll ich mit denen umgehen? Naiv bin ich nicht. Natürlich haben Geisteswissenschaftler ein schwaches Berufsprofil - aber meines wäre immerhin durch die IT-Ausbildung angereichert und allein das schon machte mich sicher attraktiver für einige Arbeitgeber. Während meiner bisherigen drei Studienjahre habe ich als Anwendungsentwickler gearbeitet und weiß daher zweierlei:
    1. Ich bin nicht für den Beruf gemacht.
    2. Mein Lebensstandard ist nicht an ein Existenzminimum geknüpft.
    Vielleicht will ich mal eine Familie haben, im richtigen Alter wäre ich, aber ich wollte innerlich keinen Märtyrertod sterben. So wie ich das sehe, habe ich zwei Möglichkeiten:
    1. Ich bleibe in meinem sicheren, aber unerfüllenden Kompromissberuf.
    2. Ich gehe einen unsicheren, aber verheißungsvollen Weg.
    Meine Erfahrungen sind ja ganz andere als deine. Ich habe eine Ausbildung plus Berufserfahrung (wobei, gilt ein Studentenjob als Berufserfahrung?), und musste feststellen, dass ich nicht so ein Mensch bin. Dass ich nicht so einer bin, der sich für etwas aufopfern kann, für das er keine Leidenschaft hat. Ich merke das alleine hier an Leuten wie Whiz-zarD, die sich mit Feuereifer der Informatik widmen - das kann ich nicht. Und wenn man das nicht kann, bleibt man in dem Beruf schnell auf der Strecke.
    Alternativ könnte ich nach einer neuen Ausbildung suchen, aber da gibt es wenig, was mich reizt oder dem ich mich gewachsen fühle. Erzieher hätte was, "irgendwas mit Sport" oder "irgendwas mit Natur", aber überall gibt es auch gute Gründe, es nicht zu tun. Irgendwo werde ich schon landen, nur: umorientieren muss ich mich auf jeden Fall.

    Ich habe meine Ausbildung zusammen mit einem 30jährigen angefangen. Der war zuvor unspezifisch selbstständig und hat zwei fachfremde Studiengänge abgebrochen. Ein anderer 30jähriger war zu dem Zeitpunkt im zweiten Lehrjahr. Erfahrungen lassen sich nicht 1:1 übertragen, deshalb begreife ich deinen Fall als realistische Warnung, aber nicht als Zwangsschicksal.

    Geändert von Owly (23.05.2014 um 09:15 Uhr)

  8. #8
    Hey, ich möchte nochmal zum Thema Abitur nachholen in NRW zurückkommen, denn es gibt für dich auch einen schnelleren Weg ans Abi zu kommen als die drei Jahre am WBK.

    Ich geh jetzt mal davon aus, dass du mit dem "Fachabitur" die Fachhochschulreife meinst, weil wenns die fachgebundene Hochschulreife ist, dann fehlen ja für die allgemeine Hochschulreife (Vollabitur) nur die Kenntnisse in der zweiten Fremdsprache... Das müsstest du dann nochmal sagen.

    Also, wenn du die Fachhochschulreife + abgeschlossene Berufsausbildung hast, dann kannst du in NRW die einjährige Fachoberschule 13 (weitere Hintergründe zu FOS/BOS hier) besuchen, diese führt dich erstmal zur fachgebundenen Hochschulreife (Vollzeit). Um die allgemeine Hochschulreife zu erhalten, musst du wie hier schon angesprochen wurde ausreichend Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache nachweisen. Wie das geht, steht in der APO-BK: http://www.schulministerium.nrw.de/d...n/BK/APOBK.pdf § 58 Abs. 2 sagt:

    "In einer zweiten Fremdsprache werden Kenntnisse nachgewiesen durch

    a) durchgängigen Unterricht von mindestens vier Jahren in Sekundarstufe I oder


    b) Unterricht im Umfang von 320 Stunden und mindestens der Abschlussnote „ausreichend“ oder


    c) Erwerb eines Fremdsprachenzertifikates auf der Stufe II gemäßder Rahmenvereinbarung der Kultusministerkonferenz vom 20.November 1998 über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung oder


    d) eine mindestens mit der Note „ausreichend“ bestandenen Ergänzungsprüfung."

    Punkt a und b werden für dich nicht erreichbar sein, aber c) oder d) kannst du ja angehen.

  9. #9

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Die Ergänzungsprüfung funktioniert allerdings nur dann, wenn man zuvor schon das Fach belegt hat, allerdings eben nicht die vier Jahre vollbekommen hat. Punkt c ist sogar noch schwieriger zu erreichen, da du dafür bespielsweise das DELF-Zertifikat brauchst. Das macht aber keinen Sinn, wenn man zuvor noch keine Fremdsprache hatte, da dies ein erhöhtes Niveau darstellt. Zudem dauert die Vorbereitung zur Prüfung mindestens ein Jahr, wenn nicht sogar deutlich mehr.

  10. #10
    Wie ist die Quelle für deine Aussage zur Ergänzungsprüfung? Also die Rechtsgrundlage, die besagt, dass man das Fach vorher belegt haben muss? Ich finde in der Rechtsverordnung für NRW dazu keine Aussage: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_...0&aufgehoben=N

    Über die Schwierigkeit hab ich nichts ausgesagt und bei der Dauer seh ich das etwas anders: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

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