Dass einzige, dass ich an dem Artikel des Ex-Blue-Byte-Mitarbeiters monieren würde, wäre die Tatsache, dass er praktisch keine Beispiele nennt. Zum Teil verständlich, er möchte niemanden aufs Bein treten, es gibt seinem Text aber dennoch den Anschein von blatenter Generalisierung.
Konkret: Seine Behauptung alle Indies gehen entweder pleite gehen oder danach AAA-Bereich arbeiten. Ersteres ist vollkommen offensichtlich, wenn man wirklich Indie und sich praktisch selbst finanziert. Zweiteres: Beispiele?
Ich halte auch seinen Schlusssatz für Abwegig: Dass alleine der Kunde schuld ist. Wenn ein Studio wie Square-Enix 100 Mio plus Marketing in Tomb Raider steckt, ist dann der Kunde schuld? Ich denke wenn der Aufwand für größere Projekte wirklich so bleibt, wird sich das sowieso von selbst erledigen. Du hast dann vielleicht pro Jahr 2 oder 3 AAA Spiele, dazu noch ein Exklusives von jedem System-Hersteller, und das wars. Und diese Lücke müssen dann die Indies aber eben auch Budget-Spiele auffüllen. (Also Sachen zwischen AAA und Indie) Vielleicht merken, die Publisher auch einfach, dass auch ein kleines Projekt, dass nur 10 Mio kostet, aber auch nur weniger verkaufen muss, dennoch sicherer und vermarktbarer ist, als ein 100 Mio Projekt, dass Verkaufszahlen wie COD braucht, um keine Verluste einzufahren.