Zitat Zitat von Gekiganger Beitrag anzeigen
Seine Funktion ist eher die, die Zerstreuung aufzuhalten, indem er das Universum, also den reellen und imaginären Raum, präventiv zerstört, noch bevor die Zerstreuung des kollektiven Bewusstseins dies selbstständig tun kann.
Man kann sagen, chaos führt eine "kontrollierte Explosion" herbei.
So meinte ich das eigentlich auch. Letztlich macht es aber prinzipiell auch keinen großen Unterschied, es ist nur eine Verschiebung des Ganzen.

Zitat Zitat von SephiMike Beitrag anzeigen
Bei all dem gehype um Episode 3, welches ja auch berechtigt ist, sollte man doch auch nciht verdrängen, dass viele Storystränge ziemlich unbefriedigend, teilweise auch recht plump, gelöst wurden. Oder bin ich echt der einzige, der das so gefühlt hat?
Ich glaube nicht. Wie ich ein Stückchen weiter hinten in dem Thread schon mal erwähnt hatte, konnte mich die Geschichte gerade zum Ende hin kaum noch bei Stange halten, insbesondere Kapitel 9+10.

Insbesondere wurde auch auf Wilhelm als letztlichen Antagonist unzureichend hingearbeitet (wie du ja auch erwähnt hast, geh ich gleich nochmal darauf ein ^^).

Zitat Zitat von mlistcool Beitrag anzeigen
Liegt wohl daran, dass die Story viel zu gehetzt erzählt wird. Vom Anfang bis zum Ende wird man von Informationen und Ereignissen überrollt und ganze Storystränge finden innerhalb eines einzigen Dungeons ein Ende. Wenn eine Geschichte zu langsam erzählt wird, langweilt man sich. Was wiederum passiert, wenn alles zu schnell vorangetrieben wird, sieht man an Episode 3.
Das ist auch eine der Sachen, die mir negativ aufgefallen sind. Es spielt sich zu viel in zu kurzer Reihenfolge ab, gerade auch, wenn man das Erzähltempo von Episode II (mal unabhängig von der Storyrelevanz) und insbesondere Episode I zum Vergleich heranzieht.

Zitat Zitat von SephiMike Beitrag anzeigen
Das erinnert mich daran, dass es Xenosaga nicht geschafft hat, mir zu erklären, warum Wilhelm "böse" ist ^^.

Ich hab mir die ganze Zeit bis zum Ende gedacht: Warum kämpf ich eigentlich gegen Wilhelm? ist doch richtig, was er macht!

Ja, sogar Shion hat mir im Ending recht gegeben, dass Wilhelm eigentlich ein guter war ^^
Mal ausgehend von Shions Gebrabbel am Ende, musste Wilhelm wohl einfach deswegen dran glauben, weil er die (für andere) falschen Mittel für das richtige Ziel einsetzen wollte, frei nach dem Motto, das Ziel rechtfertigt die Mittel nicht.

Man könnte sagen, er hatte einfach das Pech, das diverse Leute anderer Ansichten waren und er dabei zurückstecken musste. Prinzipiell ja eine ganz alltägliche Situation, wenn auch in dem Zusammenhang recht unspektakulär.
Damit habe ich allerdings weniger Probleme, eher mit dem - wie bereits erwähnt - Fehlen bzw. direkten Erwähnen eines nachvollziehbaren Grundes, warum die Gruppe mit Wilhelm zu keinem Konsens kommen kann und warum sein Weg falsch sei. Ein paar Sätze im Ending dazu reichen da eigentlich nicht.

Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
Das ist mir auch aufgefallen. Ich fand es schrecklich übertrieben, in der Database zu lesen, dass die Föderation aus zigtausenden bevölkerten Planeten besteht. Die bekommt man aber nie zu Gesicht. Als es dann am Ende hieß, die Planeten würden nacheinander alle verschwinden (was war nun eigentlich damit? Sind die einfach weg oder kamen die durch die Aktionen vom Ende nochmal wieder?)
Das bezweifle ich. Das Ende bzw. das Verfrachten der Gnosis nach Lost Jerusalem hatte ja in dem Sinne keinen plötzlichen, heilenden Effekt, wonach alles wieder hübsch wie neu ist. Oder sagen wir mal, ich glaube es nicht, spezifisch erwähnt wird es allerdings auch nicht.

Zitat Zitat
Ich hatte irgendeinen der möglichen Bösewichte als letzten Boss erwartet, Sellers, Wilhelm, Yuriev, ja vielleicht sogar Margulis. Und was ist? Irgend so ne Megamaschine, die gerade erst vorgestellt wurde. Ihr wisst, worauf ich hinaus will. Die letzten Kämpfe werden dann so richtig geil, wenn man etwas mit dem Gegner verbindet.
Endbosse sind aber sowieso ein großer Schwachpunkt der Xeno-Reihe. Sowohl bezüglich der Storyintegration als auch des Schwierigkeitsgrades (vor allem in Episode I. Das Spiel selber vergleichsweise anspruchsvoll, der Endboss ein dahergelaufener Gnosis, der den Löffel abgibt, bevor er auch nur drei Mal zugeschlagen hat, auch ohne Erde Kaiser).

Das Ganze trifft bis zu einem gewissen Grad auch auf Xenogears zu, über Deus erfährt man über den größten Teil des Spiels nichts bis kaum was, und erst zum Ende hin tritt es in Erscheinung.