Bei mir wurde vor zwei Monaten eine unheilbare Autoimunerkrankung diagnostiziert (Colitis Ulcerosa), momentan beschwerdefrei aber laut Arzt sieht die Zukunft nicht besonders rosig aus… Mit meiner Freundin läufts gelinde gesagt: beschissen. Was hauptsächlich an ihrer Person liegt, wovon ich aber vor der Beziehung wusste. (Ich glaube mittlerweile ich bin Masochist) Und auch bei meinen Freunden ist gerade irgendwie Spannung in der Luft. Dazu gesellen sich - wie sollte es anders sein - finanzielle Probleme, denn momentan stürze ich mich in Partys, Exzesse und regelmäßigen Alkoholmissbrauch. Was auch daran liegt, dass ich einfach nicht allein sein kann. Ich habe immer das dringende Bedürfnis Menschen um mich herum zu haben. Was eben oft mit Bar- oder Club-Besuchen und einer leeren Geldbörse endet. Mein gesteigertes Bedürfnis nach Nähe, Zuneigung und Aufmerksamkeit verstehen die Menschen, die mir nahe stehen nicht. Wodurch sich die ganze Situation oft noch verschlimmert. (Siehe Freundin, die grad im Bett von ihrem Mitbewohner schläft, weil sie pissed auf mich ist) Klar, meine Familie stützt mich und hilft mir. Aber irgendwie brauche ich das alles auch dringend von Anderen. Die meisten wissen einigermaßen bescheid, in welcher Situation ich stecke, aber realisieren anscheinend nicht, wie sehr ich sie jetzt brauche. Ich will allerdings nicht mit meinen Problemen hausieren gehen und jedem auf die Nase binden, wie schlecht es mir grad geht und das ich ihn oder sie brauche… Oder bin ich da einfach zu stolz, dass ich hier versuche nach außen hin stark zu bleiben?! Soll ich über meinen Schatten springen und mich mal ne Runde bei Freunden/Freundin ausheulen?! Ist eigentlich eher nicht mein Ding…