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Ritter
@Kelven: Noch nie GTA gespielt? Du bist ein Gangster, massakrierst massenhaft Zivilisten und Cops und kommst immer gut dabei weg. Und dass die Reihe eher unpopulär ist wäre mir neu. Es gibt zahlreiche Spiele, die sogar bewusst Böse sind und sich nicht versuchen davon zu distanzieren. Und um deinen ersten Satz mal zu übertragen: "Jeder, der nicht selbst gewalttätig ist, wird ein Werk, das sich nicht von der Gewalt der Figuren distanziert, auch als gewalttätiges Werk ansehen. Ein anderer Schluss ist gar nicht möglich, sonst könnte jeder die Gewalt im Nachhinein als Kritik verkaufen."
Rassismus ist deshalb so schlecht, weil es in Hass und schließlich in Gewalt mündet. Also ist Gewalt schlimmer als Rassismus (solange mich einer wegen meiner Hautfarbe hasst, mich aber sonst in Ruhe lässt tangiert mich das in keinster Weise, wenn er mir ständig eine Reinhaut (egal warum) schon). Und gerade GTA als Beispiel übt keinerlei Kritik über die darin vorgenommene Gewalt aus, im Gegenteil ermuntert das Spiel die Spieler eher noch dazu. Und es gibt noch deutlich schlimmere Spiele.
Ganz wie Yanzear sagt müssen Spiele nicht die Aufgabe einer Moral innehaben. Das mit der negativen Moral war nur ein Beispiel, wie es sein könnte. Keine Moral ist auch möglich und hat durchaus ihre Anhänger.
Und einige Millionen wenn nicht sogar Milliarden Menschen auf der Welt würden dir wohl bei "Rassismus hat keine positiven Seiten." widersprechen.
"Solange die in ihren Ländern bleiben hab ich keine Probleme mit denen" ist eine Aussage, die gerade auch in Deutschland immer populärer wird. Viele Nationen sehen das sogar deutlich strikter, da ist Fremdenhass praktisch Nationalgut (teilweise auch mit gutem Grund! (Kriege, Ausbeutung, Besetzung des Landes, ...)). Oder schau dir den Erfolg Trumps an.
Das Rassismus etwas negatives ist, ist die gutbürgerliche-elitäre Meinung, die von einem in einem zivilisierten Land wie Deutschland erwartet wird. In Deutschland wohl sogar noch mehr wegen unserer Nazi-Vergangenheit.
Aber ich denke ich schweife etwas zu sehr in's polititsche ab ^^
Also: So lange ein Spiel unterhält kann auch Rassismus ein Thema sein, ganz gleich wie - oder ob überhaupt - wertend es genutzt wird.
Wie auch von dir schon an anderer Stelle geschrieben: Wenn man ein Spiel in dem es um Gewalt geht spielt, dann wird man noch lange nicht selber gewalttätig. --> Wenn man ein Spiel in dem es um Rassismus geht spielt, wird man noch lange nicht zum Rassisten. Eher im Gegenteil kommt man so vielleicht erst mal dazu sich über dieses Thema näher Gedanken zu machen.
Oder kennst du den Film "Funny Games"? (Gibt auch US Remake davon "Funny Games U.S.")
Da sind die Bösen psychopatischen Mörder nachher die sauberen und Guten, denen alles gelingt und die fröhlich sind und ihren Spaß haben. Kein Zeichen davon, dass Mord etwas schlechtes ist oder deren Verhalten kritisch gesehen wird. Im Gegenteil können die Psychos den normalen Menschen (ihren Opfern) intellektuell in Diskussionen immer gut begründen, warum ihr Verhalten eigentlich das bessere ist.
Der Film hat sogar ne recht hohe Wertung bei Kritiken bekommen.
Nach deiner Schlussfolgerung müsste er eigentlich unpopulär sein und gehört direkt verboten.
Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, warum du Rassismus so anders bewertest als Gewalt
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