Wenn ich ein Abenteuer in einer nicht-globalisierten Welt ansiedele, mache ich mir Gedanken, warum überhaupt Andersaussehende vorkommen könnten. Hier kehrt sich deine Frage dann um, denn ein bunter Ethnienmix mit Herkünften aus allen Breitengraden, obgleich der Ochsenkarren das schnellste Fortbewegungsmittel ist und die Schattenlänge der Dorfeiche bereits die Grenze des erfahrbaren Raumes darstellt, beschädigt die Plausibilität eines solchen Weltentwurfs. Je regionaler, kleinräumiger ich so eine Spielwelt ansetze, desto ausnahmsweiser werden Fremde. Allerdings werden sie gerade dann auch umso interessanter, daher würde ich es mir immer 2x überlegen, ob ich auf sie verzichte, zumal das typische Abenteuer oft den Aufbruch aus der bislang erlebten Gewöhnlichkeit behandelt. Ich erfreue mich an Geschichten, in denen der Held seinen ersten Stadtbewohner oder eben seinen ersten Schwarzen, seinen ersten Indio erblickt und dadurch aus der Reserve seiner Routinen gelockt wird. Hat der Entwickler Interesse an solchen Kontakten, dann immer hinein damit in die Spiele. Auf Quoten-Exoten kann ich hingegen verzichten. Das wirkt zu kalkuliert.