Das glaube ich nicht. Zumindest nicht so. Mit 25 liege ich wahrscheinlich über dem heutigen Altersschnitt und damals, als ich anfing, mittendrin. Mal abgesehen davon, dass ich nie einen SNES hatte (ich war ein cooles Sega-Kind), entwickelte sich mein Bewusstsein dafür, was ein RPG ist, erst mit der Playstation-Ära. Zu der Zeit formten sich die Genrevorstellungen, zogen sich auseinander und fanden in Final Fantasy 7 einen gemeinsamen Nenner, der die Ästhetik der meisten JRPGs bis heute dominiert. So oft sehe ich hier auch niemanden aus SNES- Spielen zitieren, sehr wohl aber gibt es in jeder Diskussion Erwähnungen von Playstation/2-Spielen. Dass die SNES-Spiele nicht das ästhetische Ideal unserer Community sind, halte ich für eindeutig. Selbst die Entwickler, die RIPs verwenden, versuchen sich penibel vom Original abzuheben und das Mapping der damaligen Zeit, hat hier keine Schnitte. Eher versucht man mit SNES-Ästhetik den Detailgrad von Spielen späterer Generationen zu erreichen.Zitat von Itaju
Die Maker-Szene hat sich insofern verbessert(!), dass nicht mehr jeder Entwickler darauf bedacht ist, ein Gefühl von früher zu reproduzieren. Heute gibt es mehr engagierte Leute, die sich ihre eigenen Gedanken zum Thema Design machen und davon überzeugt sind, das Medium als solches weiterentwickeln zu können. Es ist allerehrenwert Lieblingsspiele zu haben, deren Geist man aufleben lassen möchte. Schöner finde ich es jedoch die Möglichkeiten des Spiels zu nutzen, sich selbst zu verwirklichen. Unter der Annahme, dass wir uns hier alle ein Stück weit selbst verwirklichen möchten, finde ich die Grabenkämpfe besonders schade.
Edit:
Das habe ich nie verstanden. Wieso gibt es in Japan keine ausgeprägte Forenkultur? Das ist schon eine bezeichnende Situation, weil die Industrie dort offenbar auch unter mangelnder Vernetzung leidet.Zitat von Zakkie