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Moderator
Naja, letztendlich hat es drei Auswirkungen: Die Systemanforderungen entsprechen ungefähr der Leistung der Konsolen, die Steuerung ist für Gamepads optimiert, und die Menüs sind angepasst auf schnelle Navigation per Gamepad sowie gute Lesbarkeit aus der Entfernung, da man nicht so nah am Fernseher sitzt wie am Computer.
Ersteres bedeutet natürlich, dass die Grafik hinter dem theoretischen Maximum zurückbleibt. Die Konsolen sind mittlerweile alt. Wobei mir jetzt auch kein Spiel einfallen würde, das besser aussieht als Crysis 2 oder RAGE, und die sind bzw. werden für die XBox zu haben sein...
Das mit der Steuerung ist schon wichtiger, weil die typische Computer-Steuerung nicht so symmetrisch ausgelegt ist wie die typische Konsolensteuerung. Nicht zu vergessen die Sticks, welche letztendlich mehr Präzision als WASD erlauben (was dann bei GTA4 dafür sorgt, dass man auf dem PC entweder gehen oder sprinten kann, aber nichts dazwischen). Da kann es also wirklich passieren, dass Opfer für die PC-Version gemacht werden müssen, die das Gameplay beeinträchtigen.
Das dritte ist das, was mich persönlich am meisten *wurmt*, weil es einen der wichtigsten Teile eines RPGs so unübersichtlich wie möglich macht. Morrowind hat gezeigt, dass man alle relevanten Daten eines TES-Spiels gleichzeitig auf dem Monitor anzeigen lassen kann, ohne dass die Übersichtlichkeit darunter leidet. Das einzige, was litt, war die Steuerung auf Konsolen, denn Morrowinds Inventar war für Maussteuerung gemacht worden. Die geringe Auflösung auf der Konsole sorgte ebenfalls für Probleme. Also wurde für Oblivion und für Skyrim ein konsolenfreundlicheres Inventar gemacht, bei dem nur gewisse Informationen dargestellt werden, so dass die Schrift größer sein konnte und außerdem bei Items die Stats direkt angezeigt werden konnten, anstatt dass erst ein Mouseover-Fenster nähere Informationen liefert.
Ich könnte glaube ich ewig darüber reden, warum Morrowinds Inventar einfach unerreicht ist. Für PC-Spieler war es bereits das perfekte Interface; es arbeitete vornehmlich visuell, die Navigation war präzise, das Design schlicht, und (wichtigster Punkt!) es musste maximal ein Klick getan werden für nahezu alle Informationen, die man nachsehen wollte - nämlich der Klick, der das Inventar aufgerufen hat. Danach war es eine Frage von Anvisieren und warten, bis die Information erscheint. Bei Skyrim wird es so ablaufen: Menü öffnen (klick) - Inventarmenü finden (klick) - Waffenmenü finden (klick) - Scrollen (klick) - Waffe finden (klick). Da gemittelt gesagt werden kann, dass den richtigen "Hotspot" zu finden, ihn anzuvisieren und zu klicken ungefähr immer gleich lange braucht, lässt sich hier sagen: Der Zeitaufwand in den Menüs hat sich im Vergleich zu Morrowind verfünffacht.
Von Dingen wie "Item prüfen, danach auf die Karte gucken wo ich bin, danach neuen Zauber anwählen, dann nochmal auf den Skill-Fortschritt schauen" will ich gar nicht erst reden. Da wird man irgendwann kirre.
Geändert von Schattenläufer (11.06.2011 um 11:19 Uhr)
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