Zitat Zitat von BIT Beitrag anzeigen
Mal ganz ehrlich: Welche Gegenstände der Schulmathematik oder auch deines Studiums hast du bisher in deinem Alltagsleben gebraucht, Maxi? Richtig: Nur einen Bruchteil. Was man wirklich braucht, sind Bruch- und Zinsrechnung (für Steuern und Haushaltsführung), ein wenig Stochastik und minimal Algebra. Mit allen anderen Bereichen (wie beispielsweise Kurvenberechnungen und -diskussionen) kommt man doch wirklich nicht in Kontakt, wenn man nicht gerade in einem Beruf arbeitet, der dies erfordert.

Da die Leute dann logischerweise keinen Sinn darin erkennen, warum man das Lernen soll, erscheint es auch logisch, dass es zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz der von dir beschriebenen Tatsache kommt. Deshalb wird ja auch in Einstellungstest nochmal separat die mathematische Kompetenz erfragt, indem man praktische Aufgaben stellt. Die schulische Note kann da nebensächlich werden, eben weil kein Alltagsbezug da ist.
Addition, Multiplikation im Supermarkt, Division, Subtraktion; Bruchrechnung hast du fast selbst genannt, Zinsrechnung, Geometrie zum Abschätzen von Entfernungen (Etwa: Man steht am Beginn der Champs-Élysées und sieht ganz dicht vor der Nase den Arc de Triomphe aufragen. Mit ein bisschen Strahlensatz und ein paar Überschlagungen zum Thema Winkel merkt man, dass das Ding bei einer größe von fast hundert Metern ungefähr anderthalb Stunden Fußweg entfernt sein muss, und so überlegt man sich das noch ein zweites Mal, also Strahlensatz, Abschätzen von Entfernungen durch Fallen lassen von Gegenständen (Eiffelturm). Aber wozu brauche ich die französische Revolution heute? Es ist alles gleich belanglos, wenn man keinen Job hat, der das erfordert. Trotzdem klappt das mit Erdkunde und Geschichte nicht. Als ich mit sechs Jahren glaubte, dass Hitler die DDR regiert hätte, guckten mich alle komisch an, dabei war Hitler der böseste Mann Deutschlands und die DDR der unrechteste (haha) Teil Deutschlands im 20. Jahrhundert, und ich habe meine Schlüsse aus den gegebenen Informationen gezogen...

Zitat Zitat von Glannaragh Beitrag anzeigen
Hey! Die Naturwissenschaftler wie die Gesellschaft verlangen von den Geisteswissenschaftlern ständig, daß diese sich legitimieren sollen. Also nicht keifen, wenn ihr selber mal in der Bütt steht, ok?
Das ist einfach ungerecht!! Ich weine gleich!