So habe das Spiel nun durchgespielt, werde hier mal mein Fazit verfassen.
Also vorweg: Das Spiel hat mir gefallen, ABER nur aufgrund der Tatsache dass ich ohne Erwartungen an das Spiel herangegangen bin. Bzw. habe ich genau das erwartet was ich bekommen habe.
Eine schöne (wenn auch größtenteils bekannte Story) verpackt in guter Grafik und einem seichten Action Hack ´n´Slash Gameplay mit minimalen RPG Elementen.
Aber von Anfang an:
Die Trailer und Gameplay Abschnitte, welche bereits vor Release auf diversen Seiten zu betrachten waren, ließen bereits das spielerische Grundgerüst von Crisis Core erahnen:
Sehr viel Kampf, wenig Freiheit bzw. Erkundung.
Konnte man hier und dort noch lesen, dass der ein oder andere treue Fan vor Release noch auf Weltkarte, freie Erkundung, und eine gewisse Freiheit hoffte so war doch eigentlich klar, dass wir es mit einem Square Enix Titel der neuen Generation zu tun haben, sprich:
Gute bis sehr gute Grafik, ein einfaches und lineares Spielprinzip, welches einem keine große Entscheidungsfreiheit mehr ermöglicht, sowie der gewohnte Fanservice an die Fanboys in Form der Story/der Präsentation selbiger.
Genau dies bewahrheitete sich auch während des Spielens.
Der Vorspann wird in einer tadellosen Rendergrafik präsentiert und ruft in Kombination mit der neu arrangierten Musik aus FFVII die erhofften nostalgischen Gefühle hervor. Daraufhin folgt ein kurzes Tutorial, in dem man mit Hauptfigur Zack einen Weg entlangläuft und mittels drücken des X Button die ersten Kämpfe zu einem positiven Ende bringt. Nach einiger Zeit sieht man sich auch dem ersten Miniboss des Spiels gegenüber, der ohne große Strategie nach einigen Schwertstreichen ebenfalls der Vergangenheit angehört. Gut, das ist das Tutorial möchte man meinen, nur leider läuft das GESAMTE SPIEL inklusive jeder einzelnen Nebenmission auf exakt die gleiche Art und Weise ab.
Einzige Ausnahme stellen da einige Aktionen zwischen den verschiedenen Kapiteln dar, wo man bsplsweise Aerith helfen muss einen Blumenwagen zu bauen indem man die verschiedenen Teile zusammensucht, sowie der finale Dungeon, welcher diesen Namen auch als einziger Abschnitt im Spiel wirklich verdient und man das erste mal eine größere Karte frei erkunden kann, bzw. Key Items sammeln muss um voranzukommen.
Ansonsten besteht das Spiel aus folgendem:
Sequenz->Weg mit Random Encounters->Miniboss->Weg mit Random Enrounters->Sequenz->Boss->Sequenz und das ganze beginnt von vorne.
Ab und an kann man mit gefundenen und erkämpften Items und Materia seine Statuswerte verbessern, wozu allerdings im Gegensatz zu vorherigen FFs nicht allzuviel Fingerspitzengefühl von Nöten ist.
Die Materia, sowie der Hauptcharakter werden durch die furchtbar nervenden Phasenmodulationen, einer Art Glücksrad, per Zufallsprinzip aufgelevelt. Dass die Phasenmodulation ebenfalls absolut zufallsgeneriert die Limits des Spiels darstellt fand ich für den Spielfluss relativ hinderlich, da die Kämpfe immer und immer wieder von den Erinnerungsschüben und Phasenmodulationen unterbrochen werden. Dabei kann es passieren dass man stundenlang ohne ein Levelup kämpft (man braucht drei 7 bei dem Glücksrad) und auf einmal in Folge zweier lächerlich einfacher Kämpfe 4 Level aufsteigt. Ebenso kann es passieren, dass man gegen einen der (ebenfalls einfachen) Endgegner minutenlang ohne Limit auskommen muss, aber bei dem leichtesten normalo-Getier mehrmals das PHM Rad aufgerufen wird.
Aber da das Spiel zumindest auf normal anscheinend keinen Schwierigkeitsgrad besitzt (ich bin nicht einmal gestorben^^) und ich dem letzten Endgegner des Spiels mit relativ guten Items mit jedem Schlag 9999HP abgezogen habe, sind die Limits ohnehin nicht von Belang. Die Materia Fusionen habe ich einmal aus Neugierde benutzt, gebraucht habe ich auch diese spielerische Möglichkeit leider nicht.
Grafik und Sound bewegen sich wie bereits erwähnt auf oberstem PSP Niveau, doch leider beweist dieses Spiel ein weiteres Mal, dass Fortschritt für SE wohl daran besteht einem möglichst breitem Publikum ein Spiel mit möglichst viel Bombast und simplem Gameplay zu präsentieren, statt mal wieder etwas mehr Augenmerk auf Umfang, sowie spielerische Freiheiten zu legen.
Die Story hat mir größtenteils sehr gut gefallen, auf viele Geschehnisse und Personen des FFVII Universums wird angespielt und die Charaktere fand ich durchweg sympathisch. Vor allem alle Szenen mit Zack und Aerith, aber auch Cloud und Angeal fand ich teilweise wirklich herzzerreissend (Zack und Aerith sind ja wohl das Rpg Traumpaar) und Sephiroths Auftreten war gewohnt souverän. Die Turks hatten zwar relativ wenig Screentime, aber auch hier fand ich das Ergebnis sehr positiv. Einzig der Haupt Antagonist Genesis ging mir mit seinen ewigen Loveless Zitaten bis zum Erbrechen auf den Wecker und es war eine Wohltat am Ende die S****** aus ihm rausprügeln zu dürfen^^
Das Ende war dann der zufriedenstellende und erwartet traurige Ausgang des Spiels, der perfekt zum Vorgänger Final Fantasy VII überleitet und ein erneutes Durchspielen des Klassikers mal wieder attraktiv macht, während ich persönlich immer noch auf die Ankündigung eines vollwertigen Remakes hoffe![]()
Der Text klingt wahrscheinlich bis hier sehr negativ, aber nur weil meiner Meinung nach so viel mehr aus diesem Spiel hätte werden können (was ich wie bereits erwähnt nicht erwartet habe, deshalb auch nicht enttäuscht bin).
SE versteht es einfach mit möglichst wenig Aufwand Filme mit minimalem Gameplayanteil zu entwickeln, die von möglichst vielen Fanboys gekauft werden, da a) Sephiroth vorkommt b) Gackt als Vorbild für einen anderen Metrosexuellen Antagonisten verwendet wird c) die Grafik ja unglaublich cool ist.
In diesem Fall trifft sogar alles zu![]()
Nichtsdesto weniger hat das Spiel irgendwo Spass gemacht und war immer mal nett für 2 Stündchen die PSP anzuwerfen um ein bischen zu kloppen.
Von den optionalen Missionen habe ich btw. ca 25% erledigt, dann hatte ich keinen Bock mehr auf den stets monotonen Ablauf. Belohnungen gab es in dem Sinne bis dahin auch keine wirklich notwendigen.
Werde das Spiel aber demnächst auf jeden Fall nochmal auf schwer durchspielen.
Abschließend kann ich das Spiel jedem Fan von FFVII empfehlen, der keinen gleichwertigen Titel erwartet. Als seichte Berieselung inklusive schöner Story lohnt es aber allemal.
Insgesamt würde ich eine 7/10 geben. Im Prinzip ist diese Bewertung zu hoch, aber das Spiel reisst wirklich viel durch seinen nostalgischen Wert raus, allein die Nibelheim Episode hat das Spiel für mich rechtfertigt.
Nur bitte SE: Macht KEINEN DOC Nachfolger, in dem Genesis auftaucht, ich habe für den Rest meines Lebens genug Zitate aus Loveless gehört![]()

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. Mal abgesehen davon dass Gackt damals noch ein unbedeutender Sänger war :3 !




,und naja....irgendwo muss ja die Qualität leiden

