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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich mochte den dritten Teil ob seines Anders-seins total gerne, was damals nach 1+2 aber auch noch mal wilder gewirkt hat als heute, wo der ganze crazy Bullshit in den späteren Teilen (und auch 0) sowieso in alle Richtungen geht. Ich weiß noch lebhaft, wie unerwartet mich die Foto-Szenen erwischt haben ... xD Wahrscheinlich war 3 auch ein wichtiger Schritt zur heutigen Identität der Reihe, so schlecht er bei vielen auch angekommen ist.

    Zitat Zitat
    Auch merkwürdig ist, wie Daigo ...
    Also wenn DAS nicht Yakuza ist ...


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  2. #2
    DIe Fotoszenen waren vom Nebencontent, den wir gemacht haben, auch mein Favorit Wirklich herrlich dumm. Habe leider gar nicht den Vergleich zu 1 und 2 in der OG-Version, aber kann mir sehr gut vorstellen, dass 3 dann noch mal ganz anders rüberkommt.


  3. #3
    Hab hier jetzt schon so viel Yakuza in den Challenges gesehen und jedes Mal Lust drauf - und jedes Mal nicht gespielt (obwohl ich mittlerweile 2-3 Titel gekauft habe), weil ich im Hinterkopf habe, dass man bei dem Spiel hunderte Stunden versenken kann/muss/sollte (auch wenn 16,5h kurz klingt - da weiß ich, dass ich die Nebenquests/Minigames nicht auslassen kann + sowieso bestimmt 20-30h für die 16 brauche, die du gezockt hast xD)

  4. #4
    Last Time I Saw You



    Last Time I Saw You war eine riesige Überraschung. Lynx hatte mich drauf aufmerksam gemacht und ich wusste bis zum Anspielen quasi nichts über das Spiel. Schnell hat es sich zu einem meiner Favoriten des Jahres entwickelt.

    Es handelt sich um ein Adventure in Sidescroller-Perspektive im Stil von z.B. A Space for the Unbound. Das Gameplay besteht daraus, mit NPCs zu agieren und die Umgebung zu erkunden. Gelegentlich gibt es Minispiele und sehr seichte Platformer-Einlagen.

    Was das Spiel so besonders macht, ist seine Atmosphäre. Es spielt im Japan der 80er in einer ländlichen Kleinstadt und diese Vibes fängt das Spiel einfach wunderbar ein. Sei es der Oden-Stand auf der Straße, das Arcade-Videospiel, das der Protagonist und seine Mutter gerne spielen oder die Abwesenheit von moderner Technologie: Es fühlt sich einfach wie ein sehr heimeliger Ausflug in eine einfachere Zeit an.



    Das Spiel glänzt ebenfalls durch die Figuren. Der Protagonist, seine Eltern, Freude und die NPCs in der Stadt haben alle ihr eigenes Leben und eigene Sorgen. Selbst die Figuren, die nur am Rande vorkommen, sind oft nuanciert geschrieben. In Sidequests lernt man gelegentlich neue Seiten von ihnen kennen. Da das Spiel über mehrere Tage spielt, trifft man dieselben Figuren in der Stadt wieder und wieder. Auf diese Weise werden elegant kleine Geschichten daraus, zum Beispiel darüber, wie sich eine Beziehung zwischen einem jungen Pärchen oder zwei Freundinnen entwickelt.

    Visuell ist es einfach wunderschön. Der 2D-Pixelstil ist vor allem in Bewegung ein Hingucker, weshalb statische Bilder dem Charme des Spiels eigentlich nicht gerecht werden. Leider finde ich die Wahl des Covers etwas ungünstig – es sieht etwas überladen aus und fängt imo nicht so richtig ein, wie hübsch das Spiel ist.



    Ach ja, und es gibt sogar gut animierte Anime-Sequenzen, die viel hermachen.

    Und dann wären da die Shinto-Elemente – der ganze übernatürliche Überbau der Handlung, der im Spielverlauf immer wichtiger wird. Wesen aus der japanischen Mythologie werden hier wunderbar facettenreich dargestellt: Sie sind mysteriös, launisch und entziehen sich der menschlichen Logik ein wenig, doch sind zugleich extrem charmant und einnehmend.

    In einer humorvollen Quest muss man einem Kappa beispielsweise Essen aus der Menschenwelt bringen, das dieser mit Genuss verzehrt.



    Zugleich besitzt das Spiel auch eine ausgeprägte Tragik, denn der Schatten des Zweiten Weltkriegs und seiner Gräuel schwebt über dem Spiel. So hilft man dem Geist eines im Krieg gefallenen Mädchens, eine – erheblich gealterte – Verwandte wiederzufinden und bringt einer koreanischen Göttin bei, was mit ihrem Land in den letzten Jahrhunderten passiert ist.

    All diese Elemente sind sehr bittersüß und so schön inszeniert, dass sie noch eine Weile nachhallen.



    Und dann gibt’s noch ein Spiel im Spiel, das einfach ein schönes, kleines, spaßiges Arcade-Spiel wie aus den 80ern oder 90ern ist und erstaunlich viel Spaß macht.



    tl;dr: Last Time I Saw You ist ein wundervolles Spiel, das mit spürbar viel Liebe entwickelt wurde. Es ist zugleich charmant, lustig, nostalgisch, einnehmend, mystisch, wunderschön, bewegend, bittersüß und einzigartig. Ein absoluter Geheimtipp – unbedingt spielen!

    Leider ist es auch völlig untergegangen und die Entwickler sind ziemlich geknickt deswegen. Was ich total verstehe, denn es ist wirklich kein winziges Indie-Projekt, sondern ein Spiel mit extrem viel Polish, das sich bei allem Indie-Charme doch extrem professionell und rund anfühlt.

    Spielzeit: 8:25h
    Wertung: 8,5/10


  5. #5
    Hm. Ich hab mir noch mal den Trailer angeguckt, aber der bestätigt eher den ersten Eindruck, dass ich den Grafik-Stil üüüberhaupt nicht mag, ohne wirklich den Finger drauf legen zu können. Das Charakter-Design könnte der Hauptverdächtige sein, ganz subjektiv natürlich! (Und ja, das Cover als Sahnehäubchen ist besonders schlimm.)

    Generell kommt deine Beschreibung aber GANZ anders rüber als die Publicity, da wirkt das Spiel nämlich eher wie ein leicht uninspiriertes Metroidvania, Roguelite oder irgendwas in die Richtung. Vielleicht zu viel Wert auf Action gelegt, die eigentlich gar kein Hauptargument ist ...?
    So oder so macht der Post das Spiel definitiv etwas interessanter! ^^ Von dem, was es selbst präsentiert, hätte ich es aggressiv als "wahrscheinlich durchschnittlich" wegignoriert.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  6. #6
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    [...]
    Ich meine es sieht schon echt cool aus, nur scheint es nicht in meine Nische zu passen.
    Ich vermute das Problem liegt generell bei einem Überfluss an Spielen die herauskommen. Mich würden echt mal Statistiken interessieren wie das Verhältnis zu Wunschlisten Eintragungen, Käufen und der Zeit bis die Spiele dann tatsächlich auch mal gespielt werden. Über einen Zeitraum der letzten 10 Jahre auf Steam. Ich könnte mir vorstellen dass mit jedem Jahr die Abstände größer werden, denn ich lese häufig von Entwicklern dass sie teilweise viele Wunschlisteneinträge haben, aber letztlich trotzdem nur wenige sich für einen Kauf entscheiden.

    Das ist schon schade und ich denke viele Titel bleiben auf der Strecke, dieses "The Time I have Left" scheint ja auch nicht gefundet werden zu können, gibt glaube ich einfach zu viel auf dass sich die Aufmerksamkeit verteilt und das kann man wohl niemanden verübeln. Für den Konsumenten ist es ein Luxusproblem, für unbekannte Hobby-Entwickler sicherlich Abschreckung überhaupt den Schritt zu wagen Indie-Spiele kommerziell und hauptberuflich zu entwickeln.

  7. #7
    @Cipo/Klunky: Denke auch, dass die PR es nicht wirklich gut hinkriegt rüberzubringen, was das Spiel überhaupt ausmacht. Und ich kann es ihnen auch nicht mal wirklich verdenken, weil es echt nicht einfach ist oO

    Und ja, übersättigt ist der Markt natürlich auch. Es gibt einfach viel zu viele Spiele, die komplett untergehen, darunter durchaus auch richtig aufwändige Spiele. Ohne Publisher mit Reichweite ist es natürlich noch mal schwieriger.

    Die Leute von Penny Blood scheinen ja auch keinen Publisher zu finden und die Entwicklung liegt auf Eis, wie es sich anhört Ich glaube, aktuell sind wir auch einfach in einer Marktphase, wo die Investoren vorsichtiger sind und Risiken meiden wollen.


  8. #8
    Atelier Ryza



    Atelier Ryza ist mein erstes modernes Atelier-Spiel. Davor gespielt habe ich lediglich Atelier Marie Remake und Atelier Annie, die beide deutlich kürzer, simpler und reduzierter sind.

    Ryza ist innerhalb der Serie einer der RPG-artigeren Teile. Die Geschichte beginnt alltäglich, zum Mitteltiel hin nehmen Worldbuilding und Fantasy-Elemente zu und gegen Ende wird es sogar recht episch.

    Die Gruppe ist eine ziemliche Standard-RPG-Party und damit zugleich irgendwie comfy und langweilig. Ryza ist ’ne Kackbratze, aber auch nicht unerträglich, und innerhalb der Party gibt es zumindest kein Drama. Die Figuren haben alle kleine Entwicklungen, doch die sind sehr vorhersehbar.

    Die Story an sich hat mir aber gefallen, vor allem die Lore der Welt war schön erzählt und organisch mit anderen Elementen verbunden (z.B. dem Wassermonopol des Bürgermeisters).



    Das Writing des Spiels ist … durchwachsen. In den Cutscenes sind die Dialoge und ihre Übersetzung in der Regel solide. Darüber hinaus schwankt es aber stark. In den Menüs gibt es einige fragwürdige Übersetzungen („Negative Mode“, „To Make“), die Dialoge wirken oft abgehackt. Besonders irritierend ist, dass das Spiel einem nur über das Menü sagt, was man als Nächstes zu tun hat – es wird in den Dialogen oft überhaupt nicht aufgegriffen oO

    Es wirkt halt alles ein bisschen holprig und unausgegoren. Erfreulicherweise aber nicht so schwafelig wie viele moderne RPGs.

    Das Pacing übrigens auch. Das Spiel öffnet sich leider viel zu langsam. Der Anfang ist okay, aber danach kommt ein relativ langes Stück, wo man kaum neue Orte, Materialien oder Rezepte bekommt.

    Richtig Spaß hat es mir erst danach gemacht. Dann war ich aber auch richtig im Flow und habe bis zum Ende sehr flott und motiviert gespielt, teils 5+ Stunden am Tag.



    Visuell ist es sehr hübsch. Die Charaktermodelle sind serientypisch sehr ansehnlich, in Ryza auch die Umgebung. Die Stadt ist hübsch, die Dungeons sind nett bis okay. Es gibt viele nette Panoramen.

    Musikalisch hat’s mir auch gefallen. Es hat nicht die Ohrwurmqualität wie andere Atelier-Spiele, aber der Soundtrack ist abwechslungsreich und hochwertig produziert. Die Atmosphäre wird oft auch richtig gut eingefangen.

    In den Kämpfen wiederholen sich Monstertypen jedoch schnell und man merkt, dass es definitiv kein High-Budget-Titel ist.



    Das Kampfsystem ist ein ATB à la Final Fantasy X-2. Es gibt einen Zeitstrahl und Aktionen können parallel stattfinden. Auch in Menüs pausiert das Spiel nicht und manchmal wird es deshalb etwas hektisch.

    Man steuert nur einen Charakter aktiv, kann aber zwischen ihnen wechseln. Die anderen werden per KI gesteuert (bzw. greifen im Normalfall nur normal an).

    Das System hat ein paar nette Einfälle. So bekommt man für Angriffe SP, die man entweder für Skills benutzen kann, oder sie aufsparen, um die gesamte Gruppenstärke für den Rest des Kampfes zu erhöhen.

    Serientypisch spielen auch Items eine große Rolle. Die können diesmal alle benutzen, wobei Ryza zu Beginn mehr Items tragen kann. Dabei sind Items hier keine Consumables, sondern können X-mal eingesetzt werden, bis man das nächste Mal ins Atelier zurückkehrt.

    Es fühlt sich insgesamt auf jeden Fall frisch an und hat mir grundlegend Spaß gemacht. Tendenziell finde ich aber ein komplett rundenbasiertes System für die Serie aber passender.



    Das Crafting in Ryza ist relativ komplex, aber nicht allzu schwierig zu verstehen. Jedes Rezept hat ein Grid, das diverse Slots hat:
    – Quality: erhöht die Qualität (=bessere Werte)
    – Traits: schaltet Slots für passive Boni frei bzw. die Boni selbst (vererbbar)
    – Roles: gibt Rollenpunkte, die die Stats im Kampf mitbestimmen
    – Effects: ebenfalls passive Effekte
    – Recipe: neue Rezepte

    Rezepte bekommt man zum Teil durch Bücher und von NPCs, größtenteils entwickelt man sie aber aus bestehenden Rezepten, indem man oben erwähnten Slot freischaltet.

    Wenn man neue Gebiete und Materialen entdeckt, gibt’s auf diese Weise neue Rezepte. Das ist eine schöne Verbindung verschiedener Arten von Progression.

    Ich fand das System an sich spaßig. Die Menge an Effects und Traits ist jedoch etwas erschlagend und deren Benennung unintuitiv. Es hat mir also mehr Spaß gemacht, Sachen mit hoher Qualität zu mixen oder neue Rezepte freizuschalten als per Vererbung zu versuchen, spezielle Traits für bestimmte Situationen zu bekommen.



    tl;dr: Atelier Ryza ist ein spaßiges Spiel – wenn es erst mal in Fahrt kommt. Das Writing ist durchwachsen und auf Charakterebene kann es nicht groß punkten. Die Lore hingegen ist cool, das Crafting macht Spaß und wenn man erst mal im Flow ist, kann der Gameplay-Loop richtig süchtig machen. Habe jetzt schon Bock auf Ryza 2!


    Spielzeit: 25:45h
    Wertung: 7/10


  9. #9
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die Leute von Penny Blood scheinen ja auch keinen Publisher zu finden und die Entwicklung liegt auf Eis, wie es sich anhört
    Ew, schlechte Nachrichten.

    Aber danke für deinen Bericht zu Ryza, meiner wird vermutlich ähnlich aussehen. Ich müsst's eigentlich auch wieder weiterspielen (und werde!), aber im Moment packt mich das RS2-Fieber.

    Und wtf zur Spielzeit. Ich bin bei 31 Stunden und immer noch bei Abandoned Tower 3.

  10. #10
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Ich müsst's eigentlich auch wieder weiterspielen (und werde!), aber im Moment packt mich das RS2-Fieber.
    Das ist auch das korrekte Fieber!
    Ich bin immer noch bei Panicking Boy (5 oder so) und glaube mein Bericht wird dann, wenn sich nicht noch was Grundlegendes in meiner Empfindung ändert, doch noch etwas negativer als dieser hier.^^

  11. #11
    Ryza hin oder her, ich kann RS2 natürlich auch nur befürworten \o/


  12. #12
    Zitat Zitat von Lynx Beitrag anzeigen
    Ich bin immer noch bei Panicking Boy (5 oder so) und glaube mein Bericht wird dann, wenn sich nicht noch was Grundlegendes in meiner Empfindung ändert, doch noch etwas negativer als dieser hier.^^
    Ich will dir auch nicht allzu viele Hoffnungen machen, dass es noch besser wird, aber für mein Empfinden beginnt da das Spiel erst. Ungefähr ab da entwickelte sich auch meine Begeisterung für das Sammeln, immer wieder neue Methoden auszuprobieren, an Materialien zu kommen und so weiter. Führte zu einem zielich ansprechenden Gameplay-Flow (und dazu, dass ich's bis heute nicht durch habe, weil Sammeln > Story. ).

    Bin aber auch schon gespannt, von dir zu lesen, was dir nicht gepasst hat. ^^

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ryza hin oder her, ich kann RS2 natürlich auch nur befürworten \o/
    Ich kann gar nicht beschreiben, was für ein Treffer das Spiel war. Hoffentlich erfährt RS3 ein ähnliches Upgrade.

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