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Thema: Triggerwarnung bei RPGmakergames

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Nein, der Hass auf die Angreifer ist kein Rassismus, allerdings ist es (mMn) rassistisch, alle ungesehen über einen Kamm zu scheren und beispielsweise dafür in der Heimat der Angreifer unbeteiligte Zivilisten abzuschlachten oder diese wegen ihrer Herkunft schlecht zu behandeln.
    Dass für Rassismus ein Grund vorhanden ist und dieser nicht immer nur auf der Dummheit des Rassisten basieren muss, macht den Rassismus aber nicht zu was anderem.
    Aber was bleibt denen übrig? Beispiel: Du wohnst in einem Dorf und bei euch haben alle grüne Haare. Im Nachbardorf haben alle blaue Haare. jetzt greifen euch die Blauen an, weil die einen schlechten Winter hatten und vorm verhungern stehen. Ihr habt aber auch grad genug für euch. Wenn du also irgendwo einem Blauen begegnest wird er dich angreifen, weil er denkt, dass du Nahrung hast. Du wirst ihn angreifen müssen, weil du weißt, dass der Blaue dich und deine Familie töten wird, weil er sonst verhungert. Du greifst also als Grüner jeden Blauen an, ohne Ausnahme. Du hasst die Blauen dafür nicht unbedingt, weil du deren Handeln verstehst, einige davon vielleicht sogar mal Bekannte oder Freunde von dir waren. Ist das jetzt Rassismus? Negative Taten direkt bei Sichtung eines bestimmten Volkes, dennoch keine Verachtung oder Hass (höchstens direkt auf die, die dich gerade angreifen wollen).
    Ich finde das in vielen Fällen schon recht schwer einzuordnen, was jetzt Rassismus ist, oder einfach Selbstschutz, Angst vor bestimmten Konsequenzen (würde man eine Mauer um das Dorf bauen und die Blauen direkt ausschließen oder die Blauen gleich auslöschen, dann gäbe es keinen Grund mehr Angst zu haben -> es ist dennoch Genozid aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit; der ultimative Rassismus) oder eine Handlung aus anderen Gründen.

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Sobald ein Volk nur wegen seiner Zugehörigkeit angegriffen wird, ist es Rassismus, da man auch jedes andere Volk hätte angreifen können, aber dieses gewählt hat aufgrund besagter Motive, es findet also eine Schlechterbehandlung statt.
    Wird es wegen was anderem wie Ressourcen angegriffen, ist es kein Rassismus.
    Den letzten Satz versteh ich nicht. Ist es nur Rassismus, wenn ein Volk ein anderes wegen Ressourcen angreift? Das passt nicht ganz zu dem, was du bisher geschrieben hast.
    @sorata08: Danke, genau das meinte ich
    Auch das was du positiven Rassismus nennst: Manche würden sowas nichtmal als Rassismus bezeichnen. Bei ihnen fängt der erst an, wenn jemand offen feindselige Äußerungen von sich gibt oder auch erst wenn es zu physischen Handlungen kommt (verprügeln,ermorden,...). Und andere verurteilen schon dieses Schubladendenken als Rassistisch: "Oh, der ist Japaner und sieht schlau aus. Der muss ein super Programmierer sein!" Auch wenn man mit bestimmten "Vorurteilen" (sowohl positiven als auch negativen) bei manchen Kulturen bei deren Angehörigen eher recht als unrecht hat (zumindest häufiger als bei anderen Völkern), kann das schon als Rassistisch und negativ aufgefasst werden.
    Manche Filme paraphrasieren dass ja gerne: Ein empörtes "Denkst du ich bin gut im Basketball, nur weil ich ein schwarzer bin?" und wirft einen perfekten Korb.
    Achja, und Antisemitismus ist nicht wie Rassismus, sondern es ist Rassismus. Nur eben ein extra Wort für den Hass auf die Juden
    Hass gegen Deutsche müsste dann Antigermanismus heißen, glaub ich ^^

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Er bleibt trotzdem falsch oder worauf willst du hinaus?
    Das schon, das will ich nicht bestreiten. Ich meinte damit nur, wenn ich einen historisch korrekten Kontext für mein Spiel wähle und es in einer Zeit spielt, wo z.B. alle dunkelhäutigen Sklaven sind und alle es so akzeptieren (mehr oder weniger), es also lange vor der Zeit der ersten Aufstände spielt. Dann könnte es durchaus korrekt und richtig in der Spielwelt sein, wenn dieses rassistische Handeln (immerhin wurden die Dunkelhäutigen ja als minderwertig und kaum besser als Tiere gesehen, also ganz klar rassistisch) normal und auch allgemein anerkannt ist. Ich weiß dass viele Spiele den Helden als Ausnahmefigur darstellen und ihn entweder von vornherein oder im Laufe einer Entwicklung zum Freiheitskämpfer ausbauen. Was nüchtern betrachtet recht unlogisch ist, aber spielerisch besser ankommt.
    Wenn ich jetzt also ein historisches Spiel aus der Zeit mache, also auch Sklaven vorkommen lasse und alle Figuren diese auch als Sklaven behandeln lasse (manche freundlich und manche eben nicht, aber eben immer eindeutig, dass sie verschiedene Stände haben) und die Helden in dem Kontext dann Abenteuer erleben lasse und Rassismus kein Thema ist, sondern einfach nur im Kontext und Weltbild nebenbei vorkommt; ist das Spiel dann rassistisch? Oder gibt der Autor rassistisches Gedankengut weiter, wenn er das Sklavensystem nicht in jedem Satz anprangert, sondern es sich im Laufe des Spieles nicht verändert und einfach zum normalen System gehört?

    Gut, dass mit dem "legitimiert" hatte ich dann falsch verstanden. Aber es bleibt die Tatsache, dass GTA trotz der Krititken und der massiven Gewaltverherrlichung (anders kann man es nicht nennen) zugelassen ist und es sich jeder frei kaufen kann.

  2. #2
    @Eddy131: Nimm's mir nicht übel, aber bei manchen Themen und Begrifflichkeiten solltest du erstmal einen Schritt zurückgehen und drüber nachdenken, ob du das wirklich so posten willst...
    Positiver Rassismus kann - gerade weil er nicht "böse" gemeint ist - verletzend und offensive sein. Nimm die Darstellung von amerikanischen Ureinwohnern in Medien. In den allerwenigsten Fällen ist die Darstellung ihrer Kultur und Geschichte überhaupt korrekt und es wird sich meist irgendwas zusammengereimt oder falsch zugeordnet, denn "sind ja eh alles Indianer", obwohl da merkliche Unterschiede zwischen deren einzelnen Völkern und Stämmen existierten. Das ist, als würde eine Geschichte in Deutschland ständig Elemente und Bräuche aus Rumänien beinhalten, weil "ist ja eh fast dasselbe". Und dann nimm bei so einer Falschdarstellung deiner kulturellen Identität hinzu, dass diese beinahe vollständig von den Vorfahren jener ausgelöscht wurde, die dich jetzt "positiv darstellen" wollen.
    Wärst du in solch einer Konstellation nicht irgendwie verärgert? Oder geht das dann auch noch mit "Och, das ist ja nicht rassistisch gemeint, ich wurde ja nicht beleidigt."?

    Zum Antisemitismus: Er ist natürlich auch rassistisch vereint aber auch viele kulturelle und religiöse Elemente, die ihn in der Kombination besonders hervorheben (den Gipfel des Ganzen muss ich hier nicht extra hervorheben, denke). Dein "Antigermanismus" ist in der Hinsicht allerdings absolut geschmacklos und ignorant (daher auch mein "Denk nach, bevor du was postest").
    Ich hoffe mal, das sollte nur ein (sehr, sehr) dümmliches Wortspiel sein...

    MfG Sorata

  3. #3

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Eddy131 Beitrag anzeigen
    Gut, dass mit dem "legitimiert" hatte ich dann falsch verstanden. Aber es bleibt die Tatsache, dass GTA trotz der Krititken und der massiven Gewaltverherrlichung (anders kann man es nicht nennen) zugelassen ist und es sich jeder frei kaufen kann.
    Bullshit.


    1. Es gibt durchaus ein zwei Länder (zum Beispiel Thailand) in denen der Kauf und der Besitz des Spieles Strafbar ist.
    2. Das Spiel hat in Deutschland eine 18- er Freigabe. Das Spiel darf also nich an alle verkauft werden, nur an Erwachsene. Es an Jugendliche zu verkaufen ist somit auch strafbar.
    3. Am Anfang dieses Trailers wird explizit darauf hingewiesen, dass das Spiel Content enthält, der nicht für Kinder geeignet ist. Könnte schon darauf hinweisen, dass man Gewalt nicht so unproblematisch findet, wie du es hier GTA irgendwie auf die Flagge schreiben willst.
    4. Auf dem Entertainment Software Rating Board, wird vor einer ganzen Menge Inhalte des Spiels gewarnt( sogar auf sehr konkrete Art und Weise):

    Zitat Zitat
    Content Descriptors: Blood and Gore, Intense Violence, Mature Humor, Nudity, Strong Language, Strong Sexual Content, Use of Drugs and Alcohol

    Rating Summary: In this open-world action game, players assume the role of three criminals whose storylines intersect within the fictional city of Los Santos. Players can switch between each character to follow his storyline, completing missions which often include criminal activities (e.g., stealing cars, executing heists, assassinating targets). Players use pistols, machine guns, sniper rifles, and explosives to kill various enemies (e.g., rival gang members); players also have the ability to shoot non-adversary civilians, though this may negatively affect players' progress as a penalty system triggers a broad police search. Blood-splatter effects occur frequently, and the game contains rare depictions of dismemberment. In one sequence, players are directed to use various instruments and means (e.g., pipe wrench, tooth removal, electrocution) to extract information from a character; the sequence is intense and prolonged, and it involves some player interaction (i.e., responding to on-screen prompts). The game includes depictions of sexual material/activity: implied fellatio and masturbation; various sex acts (sometimes from a close-up perspective) that the player's character procures from a prostitute—while no nudity is depicted in these sequences, various sexual moaning sounds can be heard. Nudity is present, however, primarily in two settings: a topless lap dance in a strip club and a location that includes male cult members with exposed genitalia in a non-sexual context. Within the game, some cutscenes, TV programs and radio ads contain instances of mature humor: myriad sex jokes; depictions of raw sewage and feces on a worker's body; caricatures of ethnic/racial groups. Some sequences within the larger game allow players to use drugs (e.g., smoking from a bong, lighting a marijuana joint, hallucinating from peyote); cocaine use is also depicted. Players' character can, at various times, consume alcohol and drive while under the influence. The words “f**k,” “c*nt,” and “n**ger” can be heard in the dialogue.
    Übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Spiele in allen Möglichen Formen Triggerwarnungen auferlegt bekommen, und das nicht nur auf der Spieleverpackung.

    Edit: Hier haste übrigens sogar die lustigen schwarz-weiß Logos dazu : http://www.pegi.info/en/index/global...d+theft+auto+v

    Zitat Zitat
    The content of this game is suitable for persons aged 18 years and over only.
    It contains: Extreme violence - Multiple, motiveless killing - Violence towards defenceless people - Strong language
    Mehr rote Flaggen kann man gar nicht aufstellen.

    Geändert von Sabaku (11.07.2016 um 12:25 Uhr)

  4. #4
    Davon mal abgesehen ist mir auch nicht ganz klar, warum Eddy die Gewaltverherrlichung von GTA mit Rassismus vergleicht, das ist ein ganz anderes Kaliber. Nur weil ein ja schon ziemlich umstrittenes Spiel veröffentlicht werden darf, heißt das noch lange nicht, dass unreflektierter Rassismus genauso behandelt werden sollte. Wobei es sowieso ursprünglich, als Eddy das Spiel zuerst ansprach, eigentlich nur um die Gesinnung der Spielfiguren ging.

    @Eddy
    Zitat Zitat
    Oder gibt der Autor rassistisches Gedankengut weiter, wenn er das Sklavensystem nicht in jedem Satz anprangert, sondern es sich im Laufe des Spieles nicht verändert und einfach zum normalen System gehört?
    Wie gesagt, es muss erkenntlich sein, dass sich der Autor die rassistischen Gedanken der Figuren nicht zu eigen macht. Wie er das genau macht, ist eine andere Frage. Ich kann dir gerade nur zwei Alternativen nennen, die ungeeignet sind: Einen Disclaimer an den Anfang zu setzen, um dann unreflektiert rassistisch sein zu können sowie jeden rassistischen Satz als Erzähler zu kommentieren.

  5. #5
    @soratta08: Nein, das ist kein dümmliches Wortspiel, sondern ein real existierender Begriff. "Semiten" ist auch nur ein anderes Wort für Juden, wie "Germanen" für Deutsche. Und das äquivalent für Antisemitismus ist Antigermanismus. - Link -
    Was stört dich an dem Begriff und was genau wirfst du mir eigentlich vor?
    Was hat das ganze jetzt mit der korrekten Darstellung der Indianer zu tun?
    Und warum sollte ich mich darüber ärgern, wenn jemand aus einem anderen Land die deutsche Geschichte/Kultur in einem Spiel falsch wiedergibt (was by the way recht häufig passiert)?
    Und Antisemitismus ist - ob du willst oder nicht - Rassismus gegen Juden. Nicht mehr und nicht weniger. Seit wann darf Rassismus nicht auch etwas mit der Kultur und Religion des verhassten Volkes zu tun haben?

    @Sabaku: Gut, ich hab es falsch wiedergegeben. Ich bezog mich jetzt mehr auf Amerika und das jeder der es möchte, da auch dran kommt. Den die Verkäufer gucken da selten genuer hin, was die an wen verkaufen (gibt genug Studien und Experimente die das belegen) und wenn man es online bestellt entfällt sogar diese Kontrolle. (wobei das wohl für die meisten Altersbeschränkten Verkaufsgüter mehr oder weniger gilt)
    Das einzig reltiv sichere wäre ein komplettes Verbot des Spieles (was ja auch viele gefordert hatten).

    //EDIT
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Davon mal abgesehen ist mir auch nicht ganz klar, warum Eddy die Gewaltverherrlichung von GTA mit Rassismus vergleicht
    Weil beides schlecht ist. Und meiner Meinung nach ist das eine nicht schlimmer als das Andere (ganz platt gesagt: Ob ich wegen meiner Augenfarbe zussamengeschlagen werde oder weil der Schläger einfach gerne Leute zusammenschlägt macht für mich in dem Moment keinen Unterschied. Und beides muss zwar anders behandelt werden (wenn man es aus der Gesellschaft tilgen möchte), ist aber ähnlich aufwendig bis unmöglich).
    GTA war auch eigentlich mehr ein Beispiel, das mir in dem Moment als erstes einfiehl.Es geht mir nicht um die Kontroverse oder all die Aspekte zu dem Spiel, sondern dass auch Spiele wo negatives nicht als negatives reflektiert wird nicht unbedingt unpopulär sein müssen. So war deine Aussage weiter oben, daher.

    Geändert von Eddy131 (11.07.2016 um 14:03 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Eddy131
    Aber was bleibt denen übrig? Beispiel: Du wohnst in einem Dorf und bei euch haben alle grüne Haare. Im Nachbardorf haben alle blaue Haare. jetzt greifen euch die Blauen an, weil die einen schlechten Winter hatten und vorm verhungern stehen. Ihr habt aber auch grad genug für euch. Wenn du also irgendwo einem Blauen begegnest wird er dich angreifen, weil er denkt, dass du Nahrung hast. Du wirst ihn angreifen müssen, weil du weißt, dass der Blaue dich und deine Familie töten wird, weil er sonst verhungert. Du greifst also als Grüner jeden Blauen an, ohne Ausnahme.
    In dem Fall währe es aber kein Rassistischer Beweggrund sondern Selbstverteidigung. Das allerdings nur, wenn erwiesen ist, dass tatsächlich der Stamm als solcher einen Angriff startet und keine Einzelperson.
    Ansonsten währe es nur Rassismus, da man allen blauen unterstellt, "böse" zu sein, sie also über einen Kamm schert und deswegen schlechter behandelt und auch nur dann.

    Zitat Zitat
    Den letzten Satz versteh ich nicht. Ist es nur Rassismus, wenn ein Volk ein anderes wegen Ressourcen angreift? Das passt nicht ganz zu dem, was du bisher geschrieben hast.
    Das verstehst du falsch. Was ich aussagen will, ist dass ein Angriff, der allein dazu dient, Bodenschätze o.ä. erbeuten kein Rassismus
    Ein Angriff, weil man die anderen aufgrund von deren Abstammung nicht leiden kann ist Rassismus
    Zitat Zitat
    Auch das was du positiven Rassismus nennst: Manche würden sowas nichtmal als Rassismus bezeichnen.
    Naja, der eigentliche Nutznießer ist auch kein Rassist in dem Sinne sondern profitiert lediglich davon, dass er aufgrund seiner Herkunft bevorzugt behandelt wird.
    Zitat Zitat
    Und andere verurteilen schon dieses Schubladendenken als Rassistisch: "Oh, der ist Japaner und sieht schlau aus. Der muss ein super Programmierer sein!" Auch wenn man mit bestimmten "Vorurteilen" (sowohl positiven als auch negativen) bei manchen Kulturen bei deren Angehörigen eher recht als unrecht hat (zumindest häufiger als bei anderen Völkern), kann das schon als Rassistisch und negativ aufgefasst werden.
    Es ist Rassistisch, gerade weil diese Leute dann Bevorzugt behandelt werden. Ein Japaner, der eine Stelle als Programmierer bekommt, als sein Weißer Konkurent, weil man aufgrund der Tatsache dass er Japaner ist, denkt, er sei der beste für den Job, profitiert eben so vom Rassismus wie im o.g. Beispiel. Ich denke mal, viele die dadurch eigentlich begünstigt werden, stören sich selbst an solchem Schubladendenken, weil man sie dadurch nur als "Japaner" wahrnimmt und nicht als "Hanzo Toshimura" bzw als Individuum.
    Zitat Zitat
    Manche Filme paraphrasieren dass ja gerne: Ein empörtes "Denkst du ich bin gut im Basketball, nur weil ich ein schwarzer bin?" und wirft einen perfekten Korb.
    Das ist Rassismus in einem komödiantischen Zusammenhang. In der Regel haben solche Szenen aber keine tiefere Bedeutung sondern sollen lediglich für Schmunzler sorgen. Ich schließe nicht aus, dass denoch welche daran Anstoß nehmen.
    Zitat Zitat
    Achja, und Antisemitismus ist nicht wie Rassismus, sondern es ist Rassismus. Nur eben ein extra Wort für den Hass auf die Juden
    Hass gegen Deutsche müsste dann Antigermanismus heißen, glaub ich ^^
    Kann schon sein, aber habe ich von Antisemitismus gesprochen? Desweiteren wird in den Medien auch Antisemitschen Äußerungen gesprochen im Zusammenhang mit der Flüchtlingskriese und es währe mir neu, wenn da Juden dabei währen
    Könnte also eher Fremdenfeindlichkeit heißen, wirklich 100&ig sicher bin ich mir da aber nicht.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Aber was bleibt denen übrig? Beispiel: Du wohnst in einem Dorf und bei euch haben alle grüne Haare. Im Nachbardorf haben alle blaue Haare. jetzt greifen euch die Blauen an, weil die einen schlechten Winter hatten und vorm verhungern stehen. Ihr habt aber auch grad genug für euch. Wenn du also irgendwo einem Blauen begegnest wird er dich angreifen, weil er denkt, dass du Nahrung hast. Du wirst ihn angreifen müssen, weil du weißt, dass der Blaue dich und deine Familie töten wird, weil er sonst verhungert. Du greifst also als Grüner jeden Blauen an, ohne Ausnahme. Du hasst die Blauen dafür nicht unbedingt, weil du deren Handeln verstehst, einige davon vielleicht sogar mal Bekannte oder Freunde von dir waren. Ist das jetzt Rassismus?
    Ich dachte das soll eine Diskussion werden und keine Kindergartenstunde über Grundlagenwissen? Nein es ist nicht rassistisch unmenschliche Dinge zu tun, die nichts mit Rassismus zu tun haben.

  8. #8
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    In dem Fall währe es aber kein Rassistischer Beweggrund sondern Selbstverteidigung. Das allerdings nur, wenn erwiesen ist, dass tatsächlich der Stamm als solcher einen Angriff startet und keine Einzelperson.
    Ansonsten währe es nur Rassismus, da man allen blauen unterstellt, "böse" zu sein, sie also über einen Kamm schert und deswegen schlechter behandelt und auch nur dann.
    Daher ja meine Meinung, dass die Einordnung sehr schwer sein kann und in vielen Punkten auch eher fließend ist.

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Das verstehst du falsch. Was ich aussagen will, ist dass ein Angriff, der allein dazu dient, Bodenschätze o.ä. erbeuten kein Rassismus
    Ein Angriff, weil man die anderen aufgrund von deren Abstammung nicht leiden kann ist Rassismus
    Das hatte ich mir schon gedacht, war aber anders geschrieben. Daher hatte ich nochmal nachgefragt

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Kann schon sein, aber habe ich von Antisemitismus gesprochen?
    Nein, aber sorata, an den die Antwort auch ging, wie ich im Post vermerkt habe

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Desweiteren wird in den Medien auch Antisemitschen Äußerungen gesprochen im Zusammenhang mit der Flüchtlingskriese und es währe mir neu, wenn da Juden dabei währen
    Könnte also eher Fremdenfeindlichkeit heißen, wirklich 100&ig sicher bin ich mir da aber nicht.
    Dann nutzen die Nachrichtensender den Begriff falsch oder haben es nur als Vergleich genommen ("Das nimmt Ausmaße wie beim Antisemitismus an.").
    Antisemitismus ist immer und Ausschließlich Judenhass (auch wenn sich "Semiten" Ursprünglich auf alle Asiaten bezog. Siehe Wikipedia).

    //EDIT
    Zitat Zitat von Innoxious Beitrag anzeigen
    Ich dachte das soll eine Diskussion werden und keine Kindergartenstunde über Grundlagenwissen? Nein es ist nicht rassistisch unmenschliche Dinge zu tun, die nichts mit Rassismus zu tun haben.
    Aber warum hat der Fall nichts mit Rassismus zu tun?
    Das eine Volk tötet das andere nur deshalb, weil es dem anderen Volk angehört. Die Gründe dafür sind doch egal, oder?
    Und auch wenn in dem Beispiel die Hungersnot vorbei sein wird, wird sich der Hass nicht direkt verflüchtigen. Immerhin wurden viele Untaten begangen. Ist das dann nicht Rassistischer Hass?

    Geändert von Eddy131 (11.07.2016 um 14:30 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Eddy131 Beitrag anzeigen
    //EDIT

    Aber warum hat der Fall nichts mit Rassismus zu tun?
    Das eine Volk tötet das andere nur deshalb, weil es dem anderen Volk angehört. Die Gründe dafür sind doch egal, oder?
    Und auch wenn in dem Beispiel die Hungersnot vorbei sein wird, wird sich der Hass nicht direkt verflüchtigen. Immerhin wurden viele Untaten begangen. Ist das dann nicht Rassistischer Hass?
    Bei Rassismuss sind die Gründe aber eben nicht egal. Wenn in dem Dorf rothaarige und blauhaarige wohnen würden und die Vorratsmittel hätten und ich dann nur die blauhaarigen morde und plündere, weil ich der Meinung bin, dass die aufgrund ihrer blauen Haare kein Recht auf Leben oder Nahrung hätten, dann ist es Rassismus. Wenn ich die Blauhaarigen wähle, weil die Rothaarigen besser gesichert sind und ich bei den Blauhaarigen leichter an Nahrung komme, dann ist es kein Rassismus.

    Genau das gleiche beim Hass, der daraufhin folgt: Wenn ich die Grünen aus dem Nachbardorf hasse, weil die meine Familie umgebracht haben, dann ist das noch kein Rassismus. Rassismus ist es erst dann, wenn ich eine Person mit grünen Haaren sehe, die vielleicht gar nichts mit den Vorfällen zu tun hatte, in die Schublade "mordender Räuber" stecke und sie demnach herabwürdigend behandele.

    Wenn man sich gegenseitig aus Gründen von Nahrungsknappheit bekämpft, ist das kein Rassismus, sondern Krieg wegen Ressourcen, was ja weiter oben schon mal behandelt wurde.

  10. #10
    Zitat Zitat von Mijani Beitrag anzeigen
    Bei Rassismuss sind die Gründe aber eben nicht egal. Wenn in dem Dorf rothaarige und blauhaarige wohnen würden und die Vorratsmittel hätten und ich dann nur die blauhaarigen morde und plündere, weil ich der Meinung bin, dass die aufgrund ihrer blauen Haare kein Recht auf Leben oder Nahrung hätten, dann ist es Rassismus. Wenn ich die Blauhaarigen wähle, weil die Rothaarigen besser gesichert sind und ich bei den Blauhaarigen leichter an Nahrung komme, dann ist es kein Rassismus.

    Genau das gleiche beim Hass, der daraufhin folgt: Wenn ich die Grünen aus dem Nachbardorf hasse, weil die meine Familie umgebracht haben, dann ist das noch kein Rassismus. Rassismus ist es erst dann, wenn ich eine Person mit grünen Haaren sehe, die vielleicht gar nichts mit den Vorfällen zu tun hatte, in die Schublade "mordender Räuber" stecke und sie demnach herabwürdigend behandele.

    Wenn man sich gegenseitig aus Gründen von Nahrungsknappheit bekämpft, ist das kein Rassismus, sondern Krieg wegen Ressourcen, was ja weiter oben schon mal behandelt wurde.
    Ok, in dem Moment schon. Aber was ist danach? Wenn du über Monate hinweg von jedem Japaner verprügelt und ausgeraubt wirst (aus nicht rassistischen Gründen), dann wirst du in Zukunft vor jedem Japaner Angst haben oder ihm feindsellig voreingommen sein. Das ist menschlich. Im Extremfall kann sich das dann auch in Taten äußern.
    Ich glaube nicht, dass man in der Situation dann denken würde "Oh, ein Japaner. Der hat nichts mit den Hunderten von Japanern davor zu tun, ich versuch mal sein Freund zu werden.".
    Also wird man aus völlig nachvollziehbaren und nicht rassistische Gründen rassistisch.

  11. #11
    Zitat Zitat von Eddy131
    Daher ja meine Meinung, dass die Einordnung sehr schwer sein kann und in vielen Punkten auch eher fließend ist.
    Das kam irgend wie anders rüber, als wolltest du eine Situation konstruieren, in der Rassismus unausweichlich währe. Kann auch sein, dass dies ein Interprätationsfehler meinerseits war.

    Zitat Zitat
    Aber warum hat der Fall nichts mit Rassismus zu tun?
    Das eine Volk tötet das andere nur deshalb, weil es dem anderen Volk angehört. Die Gründe dafür sind doch egal, oder?
    Und auch wenn in dem Beispiel die Hungersnot vorbei sein wird, wird sich der Hass nicht direkt verflüchtigen. Immerhin wurden viele Untaten begangen. Ist das dann nicht Rassistischer Hass?
    Es ist Rassismus, wenn man jemanden wegen seiner Herkunft schlechter behandelt. Bei einem offenen Konflikt zwischen beiden Völkern jedoch, ist Misstrauen gegenüber allen, die dem jeweils anderen Volk angehören lediglich Selbstschutz, aber ja, man kann die Überzeugung, dass alle Blauen "böse" sind, als Rassismus interprätieren, und aus besagtem Konflikt kann Rassismus entwachsen, da man den "blauen" nicht mehr traut. Das muss aber nicht so sein und es wird wohl nicht flächendeckend passieren. da man sicherlich auch den Standpunkt der blauen verstehen kann.

    Geändert von Yenzear (11.07.2016 um 15:05 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Das kam irgend wie anders rüber, als wolltest du eine Situation konstruieren, in der Rassismus unausweichlich währe. Kann auch sein, dass dies ein Interprätationsfehler meinerseits war.


    Es ist Rassismus, wenn man jemanden wegen seiner Herkunft schlechter behandelt. Bei einem offenen Konflikt zwischen beiden Völkern jedoch, ist Misstrauen gegenüber allen, die dem jeweils anderen Volk angehören lediglich Selbstschutz, aber ja, man kann die Überzeugung, dass alle Blauen "böse" sind, als Rassismus interprätieren, und aus besagtem Konflikt kann Rassismus entwachsen, da man den "blauen" nicht mehr traut. Das muss aber nicht so sein und es wird wohl nicht flächendeckend passieren. da man sicherlich auch den Standpunkt der blauen verstehen kann.
    Danke, darauf wollte ich auch nur hinaus (in beiden Fällen).

  13. #13
    Zitat Zitat von Eddy131
    Wenn du über Monate hinweg von jedem Japaner verprügelt und ausgeraubt wirst (aus nicht rassistischen Gründen), dann wirst du in Zukunft vor jedem Japaner Angst haben oder ihm feindsellig voreingommen sein. Das ist menschlich. Im Extremfall kann sich das dann auch in Taten äußern.
    Ich glaube nicht, dass man in der Situation dann denken würde "Oh, ein Japaner. Der hat nichts mit den Hunderten von Japanern davor zu tun, ich versuch mal sein Freund zu werden.".
    Also wird man aus völlig nachvollziehbaren und nicht rassistische Gründen rassistisch.




    --- *Eintrag gelöscht, weil Interprätationsfehler meinerseits* ~ Yenzear

    EDIT:
    Man kann man nicht aus rassistischen Beweggründen Rassistisch werden, weil man wenn man rassistische Beweggründe hat, bereits ein Rassist ist ^^

    EDIT²:
    Rassismus muss nicht zwingend auf der Blödheit des Rassisten basieren, sondern kann von schlechten Erfahrungen her kommen. Dennoch ist es Rassismus. Die Begründung hierfür ist erst einmal egal.

    Geändert von Yenzear (11.07.2016 um 15:14 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Die Begründung hierfür ist erst einmal egal.
    Genau das, was ich die ganze Zeit sage und wo nicht alle mit einverstanden sind.

  15. #15
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    EDIT²:
    Rassismus muss nicht zwingend auf der Blödheit des Rassisten basieren, sondern kann von schlechten Erfahrungen her kommen. Dennoch ist es Rassismus. Die Begründung hierfür ist erst einmal egal.
    Nein, das ist eine Phobie und kein Rassismus. Rassismus ist der Gedanke der hierarchischen Einstufung diverser Rassen. Geprägte Angst vor Prügel durch Japaner hat nichts mit einer Minderwertschätzung einer Ethnie zu tun.

  16. #16
    ...wie zur Hölle seid ihr denn jetzt bitte von "Setz 'ne Warnung in dein Spiel, wenn es Inhalte enthält, die potenziell traumatische Erinnerungen hervorrufen können" zu einer seitenlangen Grundsatzdebatte über "Was ist Rassismus?" gelangt? o_O

    Die Maker-Comm tendiert doch eh gerne zu epischen Intros, da ist eine fixe Einblendung wenn kontroverse Themen (Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, extreme Gewalt, schwere psychische Störungen, grafische Sexszenen... - so schwer ist das Konzept nicht) angeschnitten bzw. thematisiert werden doch wirklich kein Beinbruch. Das ist wortwörtlich ein Show Picture-Befehl. Evtl. das noch in die Vorstellung setzen und gut ist; da bricht niemandem ein Zacken aus der Krone.

    Bevor mir jemand jetzt kommt mit "Aber auch ein Tisch kann..." - ja und nein, mit Betonung auf nein. Ja, auch alltägliche Dinge können bei manchen Leuten Angstzustände und Panik auslösen, nein, das macht es trotzdem nicht zu einem sinnvollen Argument. Nur weil die Grenze zwischen explizitem Sex, Vergewaltigung & Co. und 'nem Schuhregal nicht in einem Forum von jedem klar und im Konsens gezogen werden kann, heißt das nicht, dass sie nicht für jeden intuitiv ersichtlich sein dürfte/sollte. Und ob und warum eine dargestellte Vergewaltigung wohl triggertechnisch risikoreicher ist als Alltagsgegenstand X wollt ihr ja nun wohl hoffentlich nicht als nächstes diskutieren, oder?

    Geändert von BDraw (11.07.2016 um 17:57 Uhr)

  17. #17
    @Eddy
    Zitat Zitat
    GTA war auch eigentlich mehr ein Beispiel, das mir in dem Moment als erstes einfiehl.Es geht mir nicht um die Kontroverse oder all die Aspekte zu dem Spiel, sondern dass auch Spiele wo negatives nicht als negatives reflektiert wird nicht unbedingt unpopulär sein müssen. So war deine Aussage weiter oben, daher.
    Ich schrieb, dass es unpopulär ist, wenn eine Figur mit rechtschaffener Gesinnung in Cutscenes Unschuldige ermordet, foltert usw. Deswegen spielt man in solchen Spielen Figuren, die keine rechtschaffene Gesinnung haben. Das war alles.

    Außerdem sprechen wir über die Wirkung von Rassismus und Gewalt auf den Spieler, nicht darüber, ob es einen Unterschied macht, ob ein Gewalttäter in der Realität aus Gewaltlust oder Rassismus zuschlägt. Gewalt in Medien ist weniger schlimm als Rassismus in Medien, was sich auch darin zeigt, dass das eine allgegenwärtig und das andere verboten ist. Selbst Serien für Kinder sind voller Gewalt, siehe Tom & Jerry (was übrigens Funny Games auch anspricht). Gewalt wird von sehr vielen Menschen - die keine Arschlöcher sind, das ist wichtig - als lustig und toll empfunden. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass Opfer von Gewalttaten durch besonders lebensechte Gewaltszenen auch getriggert werden können, aber das Risiko ist beim Rassismus deutlich größer. Denn jeder Mensch, der schon mal Opfer von Rassismus war, wird sich mindestens unwohl fühlen, wenn die Spielfiguren rassistische Sprüche raushauen.

  18. #18
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Außerdem sprechen wir über die Wirkung von Rassismus und Gewalt auf den Spieler, nicht darüber, ob es einen Unterschied macht, ob ein Gewalttäter in der Realität aus Gewaltlust oder Rassismus zuschlägt.
    Eigentlich nicht. Es ging in dem Exkurs doch die ganze Zeit darum, ob der Ersteller sich von rassistischem Gedankengut in seinem Spiel (deutlich) distanzieren muss oder ob es auch Teil des Spieles sein kann ohne dass das Spiel gleich als rassistisch gilt. Die Wirkung auf den Spieler ist dabei (in der bisherigen Diskussion) eher sekundär wichtig, wenn überhaupt (wie gesagt, lange nicht jeder lässt sich von dem Beeinflussen, was er konsumiert bzw. kann er auch bei einem eindeutig pro-Rassismus-Spiel danach negativer auf Rassismus eingestellt sein).

    //EDIT
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Also ich würde Gewalt ja generell als genau so schlimm wie Rassismus einstufen. Der Unterschied ist nur, dass das eine in den medien legal ist.
    Grund für meinen Standpunkt ist, dass Rassismus deswegen als schlimm empfunden wird, WEIL er in Gewalt umschwingen kann. Sei es nun körperliche oder psychische.
    Danke. Ganz meine Rede.
    Rassismus ist deshalb verboten/wird als schlimmer angesehen, weil es in der Vergangenheit deshalb Kriege gab. Die sind zwar auch pure Gewalt, aber Gewalt wird differenzierter betrachtet. Ein Boxkampf oder ein Fussbalspiel ist auch Gewalt, wird aber eher als positiv betrachtet. Rassismus dahingegen ist irgendwie immer schlecht. Obwohl die meisten Menschen (ja, auch die, die ganz laut "Rassismus ist Böse!!!" schreien) rassistisch sind. Solange das Thema einen nicht direkt berührt und es eher um eine Grundsatzdiskussion geht, sind wir alle Rassistenhasser (Was auch wieder rassistisch ist ), gute Menschen und sind dafür, das Deutschland die Flüchtlinge aufnimmt. Wenn wir aber morgen von der Regierung gezwungen werden, dass jeder 200€ Zahlen und eine Flüchtlingsfamilie bei sich zu hause aufnehmen muss, dann werden sich die Befürworter plötzlich sehr sehr schnell ausdünnen. Es wird dann immer noch ein paar Unterstützer geben, aber ich schätze, dass das ein verschwindend geringer Teil sein wird. Wenn die Leute sagen "Wir! und Deutschland! müssen den Ausländern helfen" meinen sie eigentlich "Die Anderen - nur nicht ich - und die Regierung muss den Flüchtlingen helfen, damit ich mich gut und Aufopferungsvoll fühlen kann. Immerhin hab ich als Deutscher ja quasi mitgeholfen.".
    Das ist eher das Problem. Nicht das Gewalt weniger schlimm ist. Es wirkt nur weniger schlimm, weil man es aufgrund der Vergangenheit und der scheinbar vorhandenen positiven Effekte eher zugeben kann, dass man sie interessant findet, als es bei Rassismus der Fall ist.

    Geändert von Eddy131 (11.07.2016 um 19:27 Uhr)

  19. #19
    Gewalt als auch Schubladendenken liegen in der Natur des Menschen. Nur nicht in einem solch negativem Ausmaß, das wir heutzutage als kritisch betrachten würden. Rassismus ist eine erlernte Form des Schubladendenkens, Gewalt selbst nicht. Auch wenn Kampfsport unter Gewalt fällt und auch der kleine Witz über Farbige am Rande unter Rassismus fällt, sind das gar nicht die Inhalte, vor denen man schützen will. Sonst könnte man sich auch die Frage stellen, ob die Massentötung von Gumbas durch Kopfsprünge indiziert werden muss.

    Ein freundschaftliches Fußballspiel daher mit einer Einstellung zu vergleichen, die immer nur negativ behaftet sein kann ist sinnlos. Dass die meisten Menschen überhaupt rassistisch sein sollen, halte ich für etwas gewagt. Das Auseinandersetzen mit der Materie macht einen nicht selbst zum Rassisten. Auch wenn man ein gewisses Schubladendenken hat, ist man nicht gleich ein Rassist.

    Und was die Flüchtlingsfrage angeht, ist das ein ziemlich schlechter Vergleich. Es ist recht offensichtlich, dass man als Mensch immer zuerst an das eigene Wohl denkt, bevor jemand anderes dran kommt. Das ist natürlich. Viele wollen helfen unter der Annahme, dass unser Land genügend Kapazitäten hätte um diese Krise zu bewältigen. Dein Beispiel würde aber mehr als deutlich machen, dass wir diese Kapazitäten nicht mehr hätten. Klar, dass die meisten dann abspringen würden.

    Dass extreme Gewalt auf dem selben Level wie Rassismus sein könnte ist möglich. Aber was hier in Punkto Triggerwarnungen wichtig ist: Gewalt selbst in Spielen ohne Einfluss weiterer Elemente richtet sich nie gegen ein externes Publikum. Wenn in einem Spiel jemand zersägt, erschossen oder selbst auch vergewaltigt wird kann das zwar Leute triggern, in den meisten Fällen wird dies aber nicht die Absicht sein da Gewalt als Element des Spiels genutzt wird, zum Beispiel für ein Kampfsystem oder für das Storytelling.

    Ein rassistischer Akt eines Charakters gegen einen anderen Charakter ist Rassismus innerhalb des Spiels und somit erst einmal ein neutraler Akt der Darstellung. Vielmehr geht es hier um die Frage, ob der Ersteller versucht, eigene rassistische oder menschenfeindliche Überzeugungen weiterzugeben.

    Wir hatten hier im Forum mal einen Fall, wo irgendjemand ein Spiel mit einem Hund oder so als Maincharakter erstellt hat, dessen Ziel es war, alle Menschen auszurotten, quasi als gerechter Ausgleich für den menschlichen Tierfleischkonsum. Und da ging es nicht um Ansichten von Individuen innerhalb des Spiels, sondern das war die Meinung des Spielerstellers selbst. Auch nicht lustig verpackt oder so: Durch und durch menschenfeindlich.

    Ein Spiel in dem Rassismus vorkommt, muss sich auch nicht immer zwanghaft damit auseinandersetzen in einem philosphischen Maße. Was man da für Grenzen beachten sollte, will ich da aber nicht einschätzen.

  20. #20
    Ja, das meine ich ernst. Was ist daran denn absurd? Natürlich sprechen wir schon lange nicht mehr über die Warnungen, aber das ist auch nicht notwendig, weil niemand außer den Querulanten triggernde Inhalte verheimlichen würde.

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