Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
Nein, der Hass auf die Angreifer ist kein Rassismus, allerdings ist es (mMn) rassistisch, alle ungesehen über einen Kamm zu scheren und beispielsweise dafür in der Heimat der Angreifer unbeteiligte Zivilisten abzuschlachten oder diese wegen ihrer Herkunft schlecht zu behandeln.
Dass für Rassismus ein Grund vorhanden ist und dieser nicht immer nur auf der Dummheit des Rassisten basieren muss, macht den Rassismus aber nicht zu was anderem.
Aber was bleibt denen übrig? Beispiel: Du wohnst in einem Dorf und bei euch haben alle grüne Haare. Im Nachbardorf haben alle blaue Haare. jetzt greifen euch die Blauen an, weil die einen schlechten Winter hatten und vorm verhungern stehen. Ihr habt aber auch grad genug für euch. Wenn du also irgendwo einem Blauen begegnest wird er dich angreifen, weil er denkt, dass du Nahrung hast. Du wirst ihn angreifen müssen, weil du weißt, dass der Blaue dich und deine Familie töten wird, weil er sonst verhungert. Du greifst also als Grüner jeden Blauen an, ohne Ausnahme. Du hasst die Blauen dafür nicht unbedingt, weil du deren Handeln verstehst, einige davon vielleicht sogar mal Bekannte oder Freunde von dir waren. Ist das jetzt Rassismus? Negative Taten direkt bei Sichtung eines bestimmten Volkes, dennoch keine Verachtung oder Hass (höchstens direkt auf die, die dich gerade angreifen wollen).
Ich finde das in vielen Fällen schon recht schwer einzuordnen, was jetzt Rassismus ist, oder einfach Selbstschutz, Angst vor bestimmten Konsequenzen (würde man eine Mauer um das Dorf bauen und die Blauen direkt ausschließen oder die Blauen gleich auslöschen, dann gäbe es keinen Grund mehr Angst zu haben -> es ist dennoch Genozid aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit; der ultimative Rassismus) oder eine Handlung aus anderen Gründen.

Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
Sobald ein Volk nur wegen seiner Zugehörigkeit angegriffen wird, ist es Rassismus, da man auch jedes andere Volk hätte angreifen können, aber dieses gewählt hat aufgrund besagter Motive, es findet also eine Schlechterbehandlung statt.
Wird es wegen was anderem wie Ressourcen angegriffen, ist es kein Rassismus.
Den letzten Satz versteh ich nicht. Ist es nur Rassismus, wenn ein Volk ein anderes wegen Ressourcen angreift? Das passt nicht ganz zu dem, was du bisher geschrieben hast.
@sorata08: Danke, genau das meinte ich
Auch das was du positiven Rassismus nennst: Manche würden sowas nichtmal als Rassismus bezeichnen. Bei ihnen fängt der erst an, wenn jemand offen feindselige Äußerungen von sich gibt oder auch erst wenn es zu physischen Handlungen kommt (verprügeln,ermorden,...). Und andere verurteilen schon dieses Schubladendenken als Rassistisch: "Oh, der ist Japaner und sieht schlau aus. Der muss ein super Programmierer sein!" Auch wenn man mit bestimmten "Vorurteilen" (sowohl positiven als auch negativen) bei manchen Kulturen bei deren Angehörigen eher recht als unrecht hat (zumindest häufiger als bei anderen Völkern), kann das schon als Rassistisch und negativ aufgefasst werden.
Manche Filme paraphrasieren dass ja gerne: Ein empörtes "Denkst du ich bin gut im Basketball, nur weil ich ein schwarzer bin?" und wirft einen perfekten Korb.
Achja, und Antisemitismus ist nicht wie Rassismus, sondern es ist Rassismus. Nur eben ein extra Wort für den Hass auf die Juden
Hass gegen Deutsche müsste dann Antigermanismus heißen, glaub ich ^^

Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Er bleibt trotzdem falsch oder worauf willst du hinaus?
Das schon, das will ich nicht bestreiten. Ich meinte damit nur, wenn ich einen historisch korrekten Kontext für mein Spiel wähle und es in einer Zeit spielt, wo z.B. alle dunkelhäutigen Sklaven sind und alle es so akzeptieren (mehr oder weniger), es also lange vor der Zeit der ersten Aufstände spielt. Dann könnte es durchaus korrekt und richtig in der Spielwelt sein, wenn dieses rassistische Handeln (immerhin wurden die Dunkelhäutigen ja als minderwertig und kaum besser als Tiere gesehen, also ganz klar rassistisch) normal und auch allgemein anerkannt ist. Ich weiß dass viele Spiele den Helden als Ausnahmefigur darstellen und ihn entweder von vornherein oder im Laufe einer Entwicklung zum Freiheitskämpfer ausbauen. Was nüchtern betrachtet recht unlogisch ist, aber spielerisch besser ankommt.
Wenn ich jetzt also ein historisches Spiel aus der Zeit mache, also auch Sklaven vorkommen lasse und alle Figuren diese auch als Sklaven behandeln lasse (manche freundlich und manche eben nicht, aber eben immer eindeutig, dass sie verschiedene Stände haben) und die Helden in dem Kontext dann Abenteuer erleben lasse und Rassismus kein Thema ist, sondern einfach nur im Kontext und Weltbild nebenbei vorkommt; ist das Spiel dann rassistisch? Oder gibt der Autor rassistisches Gedankengut weiter, wenn er das Sklavensystem nicht in jedem Satz anprangert, sondern es sich im Laufe des Spieles nicht verändert und einfach zum normalen System gehört?

Gut, dass mit dem "legitimiert" hatte ich dann falsch verstanden. Aber es bleibt die Tatsache, dass GTA trotz der Krititken und der massiven Gewaltverherrlichung (anders kann man es nicht nennen) zugelassen ist und es sich jeder frei kaufen kann.