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Thema: Triggerwarnung bei RPGmakergames

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hier eine allgemeingültige Regelung einzuführen ist eh unmöglich, man könnte es natürlich in die Forenregelung einfließen lassen, dass sowas unter umständen durchaus erwünscht ist, gerade wegen so Leuten, die mit bestimmten Inhalten eben nicht so recht klar kommen.
    Etwas Rücksicht schadet keinem, aber wenn man es eben nicht macht, sollte man nicht direkt eine Verwarnung oder Threadschließung kassieren.

    Ich sehe das jedenfalls als Möglichkeit, auch mal kontroverse Themen zu behandeln, ohne dass direkt einer um die Ecke gewackelt kommt und sich aufregt, weil er unbeabsichtigt mit bestimmten Content in Berührung gekommen ist.
    Wenn sowas im Vorfeld gekennzeichnet ist, ist man selbst schuld, wenn man es trotzdem Spielt. Ich denke man kann den Spielern das bisschen Eigenverantwortung schon lassen.

  2. #2
    @sorata
    Zitat Zitat
    Sowas sollte man (und wenn nur durch eine Altersempfehlung) schon kennzeichnen.
    Wenn der Sex über das hinausgeht, was Seifenopern im Abendprogramm oder Primetime-Filme (die ja FSK 12 sind) zeigen. Ich denke, selbst bildschirmfüllende Artworks würden ein "ab 12" kaum überbieten, es sei denn, es handelt sich um Pornographie, die ja sowieso nicht erlaubt ist. Ein "ab 16", das viele Erotikfilme bekommen, wird meine ich weniger wegen dem Sex selbst vergeben, als wegen dem Inhalt des Films, der für 12-jährige noch nicht ganz greifbar ist. Den Punkt werden die meisten Makerspiele wohl nicht erreichen.

    Zitat Zitat
    Also... ich weiß schon, worauf du hinaus willst, aber steht die "Angst" von intoleranten Arschlöchern überhaupt zur Debatte?
    Sie sollte es nicht, aber natürlich gibt es auch solche Leute, die vor Inhalten "gewarnt" werden wollen, die sie aus niederen Gründen nicht sehen wollen. Und das würde ich nie tun. Wertneutrale Tags für den Inhalt, wie man sie wie gesagt aus Datenbanken kennt, sind natürlich etwas anderes.

    @Yenzear
    Zitat Zitat
    Ich sehe das jedenfalls als Möglichkeit, auch mal kontroverse Themen zu behandeln, ohne dass direkt einer um die Ecke gewackelt kommt und sich aufregt, weil er unbeabsichtigt mit bestimmten Content in Berührung gekommen ist.
    Kontroverse Themen dürfen jetzt schon behandelt werden, solange sie nicht gegen die Forenregeln verstoßen und ein Spiel, das gegen die Forenregeln verstößt, darf auch mit Warnung nicht vorgestellt werden. Kontroverse Inhalte sind mMn aber auch etwas anderes als Inhalte, die jemanden triggern können.

  3. #3
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    @Lil_Lucy: Ähem... Ich glaube, es geht nicht darum, dass Leute mit traumatischen Erlebnissen und/oder psycholigsche Erkrankungen sonst beleidigt wären, sondern dass man diesen Menschen eine Hilfestellung gibt, nur die Medien zu konsumieren, die sie sich selbst auch zutrauen, anstatt für sie in sehr unangenehme Situationen zu zwingen, die sie halt nur kontrollieren könnten, wenn sie das Thema völlig meiden.

    Mag vielleicht pingelig sein, aber für die Betroffenen geht es um mehr, als dass sie nur "sauer" sind.
    Man zensiert sich nicht oder verfälscht seine künstlerische Vision, wenn man aus etwas Rücksicht und Empathie ein kleines Warnschild einbaut. Erspart für alle Seiten unnötigen Stress.

    MfG Sorata
    Ja, aber manche Menschen werden schon von ganz alltäglichen Dingen, bei denen man es gar nicht vermuten würde, getriggert. Kann man nicht wirklich verhindern. Der eine stürzt vielleicht schon bei einer harmlosen Kuss-Szene in eine tiefe Krise, weil ihn das an Onkel Alberts widerlichen Zungenschmatzer erinnert, den er damals, an seinem achten Geburtstag auf dem Klo ertragen musste. Oder jemand bekommt Angstzustände, wenn in einem Spiel zwei Charaktere eine homosexuelle Beziehung eingehen, weil er auf Grund seiner streng christlichen Erziehung glaubt, jetzt in die Hölle zu kommen, bloß weil er es gesehen hat. Versuch bei so was mal eine Triggerwarnung anzubringen, dann ist hier aber Feuer unterm Dach...

    Man kann natürlich diesen Hinweis schon anbringen, wirklich stören tut er ja nicht. Meiner Ansicht nach ist das allerdings unnötig und ich würde es einfach weglassen. Ist immerhin ein Screen mehr den ich wegdrücken müsste :P

    Bei kommerziellen Spielen werden solche Hinweise übrigens auch nicht angebracht um wirklich jemanden zu warnen, sondern nur um rechtlich abgesichert zu sein. So wie die "Achtung, heiß!" Aufdrucke auf Kaffeebechern, die es auch nur gibt, weil jemand, der zu dämlich war das von selbst zu wissen, einen Richter gefunden hat, der genauso dämlich war und ihm ein paar Millionen Schmerzensgeld zugesprochen hat. Klar, der Hinweis stört nicht wirklich, aber ich fühle mich jedes mal davon intellektuell beleidigt. Und danach fragt ja auch keiner.

  4. #4

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Bei Onna Gokoro habe ich damals einen Hinweis einblenden lassen, dass Themen wie Homosexualität und Transsexualität zu Teilen sehr überspitzt dargestellt und angeschnitten werden - ich wollte nicht, dass Leute mein Spiel als Beleidigung oder Missinformiertheit missverstehen. Insofern kann ich solchen Einblendungen schon etwas abgewinnen. Albern würde ich es nur finden, wenn die Liste bis ins unendliche geht.

    Dass solche Einblendungen spoilern ist quatsch. Man schreibt normalerweise nicht "Achtung, Protagonistin wird an irgendeinem Punkt mit nem großen Zaunpfahl verprügelt" sondern "Spiel enthält explizite Darstellung von Gewalt".

    Wenn es dein Anliegen ist, Leute nicht völlig blind ins Messer laufen zu lassen, spricht nichts gegen solche Hinweise:



    (aber bitte ohne Fake-Rating XP)

    @Owly man sieht einem Spiel oder einem Film meistens leider nicht an, wenn es zum Beispiel zu sexueller Gewalt kommt, oder Drogenkonsum eine Rolle spielt, vor allem wenn sie Teil der tieferen Plottschichten sind.

  5. #5
    Natürlich haben Makerspiele Informationen über den Inhalt. In ihren Präsentationen und/oder Spielprofilen, die mit dem Download verknüpft sind. Aber klar, theoretisch kann man die überlesen und einfach das Spiel laden, weil der Name gut klingt. Wenn es um die Ausdifferenzierung der Themen geht, z.B. sexuelle Gewalt, wie Sabaku ansprach, kann man so eine Tafel dem Spiel gerne vorschalten. Ich bin kein Fan davon, weil sich das Spiel dadurch selbst kommentiert, deshalb sind mir separate Lösungen lieber.

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