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Thema: Über die Qualität von Makerspielen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Innoxious Beitrag anzeigen

    Öhm, ich weiß nicht...
    Resident Evil 1 z.B. ist ein Adventure, bei dem man Rätsel löst, Cutscenes hat und gegen Gegner kämpft. In 3D.
    DNR ist ein Adventure, bei dem man Rätsel löst, Cutscenes hat und gegen Gegner kämpft. In 2D.
    Hab ich was übersehen?
    Na zum Beispiel läuft Resident Evil nicht auf einer Krücke von einer Engine, hat so Dinge wie Kameraeinstellungen, je nach Teil sogar ne anständige Steuerung und shiny 3d-Effekte, ein großes Team, ausgebildete Entwickler, ne programmierte KI, ein nicht-tilebasiertes Shooter-KS(bei DN war es nie ein richtiges KS, sondern eher Hide and Seek) und und und und und...nur die Story, die ist meistens nicht mega-superior, die ist vergleichbar ähnlicher Kindergarten wie bei RPG-Maker Horror. Aber auf der technischen Basis sind beide Spiele Tag und Nacht. Dass du beides miteinander vergleichen möchtest, spricht dafür, dass das hier nirgendwo hinführt.

    Das KÖNNTE übrigens auch erklären, warum das eine funktioniert und das andere eher nicht, wenn es das ist worauf du hinaus willst.

  2. #2
    @Innoxious
    Zitat Zitat
    Im Endeffekt ist das ein sehr starkes Indiz für die Existenz eines Ja-Sagertums, oder findest du nicht? Die Spirale dreht sich so halt auch weiter: Man liefert Erwartetes ab. Wenn man die Spirale nicht durchbrechen kann oder will, dann wird es selbstverständlich auch nie jemanden geben, der einen wiederlegen kann.
    Ja, da ist was Wahres dran. Der Maker-Community wurde ja schon öfters vorgeworfen, dass sie nicht über ihren Tellerrand schaut. Das betrifft wohl nicht nur die deutsche Community. Auch die japanischen Horrorspiele, die ich kenn, sind z. B. genauso aufgebaut wie unsere. Es gibt wohl ein Muster, an das sich die meisten Makerentwickler halten, und es wird selten infrage gestellt. Man müsste mal schauen, warum das so ist.

    Zitat Zitat
    Man bewegt sich somit auch außerhalb der Kritikmöglichkeiten. Wenn ein Entwickler ständig Spiele für nur einen kleinen Kreis erstellt, die aber eben genau die abgelieferte Arbeit auch erwarten, ist die Zielgruppe ja auch immer zufriedengestellt.
    Offenbar ja nicht immer, wie man bei DNR sieht. Vielleicht hängt den Spielern das doch langsam zum Hals raus.

    Zitat Zitat
    1. Woran soll der Ersteller erkennen, ob die Kritik des Einzelnen gerechtfertigt ist?
    2. Wie soll der Kritiker fachgerechte Kritik abgeben trotz des Umstandes der Festgefahrenheit auf eingefleischte Muster?
    Mit den Fragen bin ich nicht ganz einverstanden. Der Eindruck des Spielers ist immer ehrlich (es sei denn, es handelt sich um einen Troll). Wenn er einfach sagt, was er beim Spielem empfunden hat, wie viel Spaß ihm das Spiel gemacht hat, dann ist diese Kritik auch immer gerechtfertigt. Da kannste als Entwickler nichts gegen sagen. Entscheidend ist aber, wie man das ausdrückt. Sobald der Kritiker sich mit seiner Kritik auf eine handwerkliche Ebene begibt, erfordert das eine schlüssige Erklärung, weil die Kritikpunkte dadurch für mich automatisch objektiver, sachlicher sind als bloße Empfindungen. Du müsstest also eher fragen: Wie soll der Entwickler erkennen, dass der Kritiker, der von handwerklichen Fehlern spricht, die Wahrheit sagt? (Die Gefühle sind wie gesagt immer wahr)

    Fachgerechte Kritik braucht der Kritiker nicht abgeben. Ich bin ja sogar der Meinung, dass er es nicht soll und kann. Ich glaube wie gesagt nicht an irgendwelche festen Regeln - im künstlerischen Bereich. Die technischen Probleme, die Corti und Sölf angesprochen haben, sind etwas anderes. Da wird aber auch kein Entwickler widersprechen.

    Zitat Zitat
    In den meisten Fällen wollen Spieleentwickler so viele Menschen wie möglich mit ihren Projekten erreichen. Und das hat nicht nur wirtschaftliche Gründe. Wer eine Geschichte zu erzählen hat, will dass sie gehört wird.
    Das seh ich auch so. Wenn das Spiel Mängel hat, die dem im Weg stehen, muss der Entwickler handeln. Die Frage ist nur: Sind die Mängel, die von einigen wenigen angesprochen werden, solche Mängel?

    Zitat Zitat
    Resident Evil 1 z.B. ist ein Adventure, bei dem man Rätsel löst, Cutscenes hat und gegen Gegner kämpft. In 3D. DNR ist ein Adventure, bei dem man Rätsel löst, Cutscenes hat und gegen Gegner kämpft. In 2D. Hab ich was übersehen?
    Resi 1 ist ein Action-Adventure. Auch wenn die Ressourcenknappheit die Action etwas einschränkt, definiert sich das Spiel trotzdem durch die Waffengewalt und nicht durch die (oft sowieso trivialen) Rätsel. Ein Adventure ist kompakt und bewegungsökonomisch, im Extrem wird daraus First-Person-Point'n'Click. Sobald Action ins Spiel kommt und manchmal auch ein rudimentärer Erkundungsmodus (man kann Bonusgegenstände finden), macht es Sinn, dass sich die Spielfigur mehr bewegt.

    Die Maker-Engine ist auf RPGs ausgelegt, die sehr oft einen umfangreichen Erkundungsmodus haben. Es ist also in Ordnung, dass man die Figur per Cursortasten über recht ausladende Maps bewegt, solange wir ein RPG spielen. Jetzt schau dir die Maker-Horrorspiele an. Beispielsweise Taut. Char0n hat glaube ich gesagt, dass er sich an Silent Hill (2) orientiert. Aber was hat er gemacht? Er hat den Aufbau von Silent Hill, das Design der Stadt, auf den Maker übertragen, aus 3D ist engine-bedingt 2D geworden, und dann hat er alle Gegner rausgenommen. Du läufst im Prinzip durch eine leere Stadt. Es gibt einige Rätsel und Cutscenes, aber sonst ist da nur Leere. Ich weiß nicht, ob es in dem Spiel auch das Trigger-Hunting gibt, das Corti hier ja schon angesprochen hat und was dazu führen würde, dass man noch mehr laufen muss, aber auf jeden Fall ist das Spiel bewegungsunoptimiert. Je weniger tatsächliches Gameplay es gibt, desto weniger ist es auch nötig, die Spielfigur groß herumlaufen zu lassen. An dieser Stelle sprech ich immer wieder Chris Crawford an. Ich stimme ihm in vielen Punkten nicht zu, aber in einem schon: Dass sinnloses Herumlaufen kein tolles Spielgefühl ist. Ein Silent Hill 2 ohne Monster wäre viel zu umfangreich. Das Spiel braucht die Kämpfe, sonst würde es wie ein Kartenhaus zusammenfallen und langweilig sein, weil es viel zu viel Leerlauf hätte. Möchte man ein Horrorspiel machen, das sich durch die Story definiert, dann bietet sich eher Interactive Storytelling oder ein interaktiver Film an. Möchte man ein Horror-Adventure machen, dann sollte das Spiel auch eine Adventure-Engine nutzen und nicht die eines RPGs. Eigentlich. Warum machen die Entwickler es trotzdem? Das die interessante Frage.

    Geändert von Kelven (22.02.2016 um 08:02 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Möchte man ein Horror-Adventure machen, dann sollte das Spiel auch eine Adventure-Engine nutzen und nicht die eines RPGs. Eigentlich. Warum machen die Entwickler es trotzdem? Das die interessante Frage.
    Ich kenn die Motivation der Entwickler nicht, aber dass Horror-Adventures auch mit dem RPG-Maker funktionieren, wurde ja schon einige Male bewiesen. Siehe "The Apartment" und "Traumfänger", aber auch das alte Desert Nightmare. Ich denke, solange der Fokus auf der Geschichte liegt, eignet sich auch eine RPG-Engine für solche Spiele sehr gut.

  4. #4
    Ich finde, dass gerade die Spiele keine guten Beispiele sind, inklusive meinem, das sich vom Remake konzeptionell ja kaum unterscheidet. Bei "The Apartment" und "Traumfänger" (falls mich meine Erinnerung nicht täuscht) ist man nur auf der Suche nach Triggern. Man weiß nicht, wo sie sind, sondern muss alles anklicken. Das ist kein vernünftiges Gameplay, so was macht keinen Spaß. Aus dem Grund ist auch der Anfang von DNR schlecht. Man weiß nicht, wo das Spiel weitergeht, sondern muss die Siedlung immer wieder nach Triggern absuchen. Was man machen kann, das werde ich auch bei der überarbeiten Version so machen, ist dem Spieler zu sagen "Du musst jetzt zu Ort x, aber du kannst dich vorher noch umschauen". Das macht aber nur Sinn, wenn es einen Grund fürs Umschauen gibt.

  5. #5
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass gerade die Spiele keine guten Beispiele sind, inklusive meinem, das sich vom Remake konzeptionell ja kaum unterscheidet. Bei "The Apartment" und "Traumfänger" (falls mich meine Erinnerung nicht täuscht) ist man nur auf der Suche nach Triggern. Man weiß nicht, wo sie sind, sondern muss alles anklicken. Das ist kein vernünftiges Gameplay, so was macht keinen Spaß. Aus dem Grund ist auch der Anfang von DNR schlecht. Man weiß nicht, wo das Spiel weitergeht, sondern muss die Siedlung immer wieder nach Triggern absuchen.
    Und was hat das jetzt mit der verwendeten Engine zu tun?
    Diese Suche nach Triggern hat man btw. oft auch bei kommerziellen Adventures. Scheint typisch für dieses Genre zu sein. Aber ich geb dir recht, wirklich Spaß macht sowas nicht.

  6. #6
    Die letzten Adventures, die ich gespielt hab, hatten keine Trigger. Nicht zuletzt deswegen, weil es gar keine große Handlung gab, deren Cutscenes man hätte triggern können. Man musste in den Spielen die richtigen Gegenstände an der richtigen Stelle einsetzen, so wie es beim Genre schon immer üblich war. In den Makerhorrorspielen musst du irgendwas anklicken, damit die Handlung weitergeht, und das sieht oft nicht mal wie ein interaktives Objekt aus.

  7. #7
    ganz ehrlich....

    http://store.steampowered.com/app/271970/

    wenn sowass Verkauft wird und erfolg hat braucht sich hier praktisch niemand, inklusive der neulinge vorwerfen zu lassen das MakerSpiele im atelier keine Qualität besitzen. vergleichsweise könnte man jedes komplette projekt hier für 30 tacken anbieten und ich würd sagen das es das wert ist... einfach wahnsinn

  8. #8
    Zitat Zitat von Lord of Riva Beitrag anzeigen
    ganz ehrlich....

    http://store.steampowered.com/app/271970/

    wenn sowass Verkauft wird und erfolg hat braucht sich hier praktisch niemand, inklusive der neulinge vorwerfen zu lassen das MakerSpiele im atelier keine Qualität besitzen. vergleichsweise könnte man jedes komplette projekt hier für 30 tacken anbieten und ich würd sagen das es das wert ist... einfach wahnsinn
    Joah, die meisten Makergames, die auf Steam so vertrieben werden, sind echt murks, allerdings muss man sagen, dass manche auch sowas wie Stolz und ne Erwartungshaltung gegenüber sich selbst haben, also kein Grund, gleich in die selbe Richtung zu gehen, wie das gezeigte Beispiel.

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