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Thema: Tabus bei Spielen, zieht ihr da irgendwo ne Grenze?

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  1. #1

    Tabus bei Spielen, zieht ihr da irgendwo ne Grenze?

    Der Titel ist Programm.
    Ich würd gerne Themen arbeiten die vielleicht sensibleren Spielern durchaus verstören könnten.
    Daher wollt ich einfach mal nachfragen wie ihr so zu diesem Thema steht, gibt es da irgendwelche No-Go's für euch oder kommt es auf die Umsetzung an?

  2. #2

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    Na um welche "Taboos" geht es denn nun?

    Geändert von Sabaku (18.06.2015 um 19:17 Uhr)

  3. #3
    Naja die über die man in der Öffentlichkeit nicht so gerne redet,
    Rassismus, Vergewaltigung und so weiter..
    Sachen die schwer zu verdauen sind, es gibt Leute die auf sowas sehr allergisch reagieren obwohl es noch immer am 'Künster' liegt ob er/sie es für angemessen hält. Wollt halt nur einige Anregungen und Meinungen hören.

  4. #4
    Ich kenne keine Grenzen bei Medien.

  5. #5

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    Tus halt, aber sei dir bewusst, das Kunst eben polarisiert. Und das in manchen Makerforen minderjährige unterwegs sind. Dir werden viele unterschiedliche Meinungen entgegenkommen, und damit wirst du umgehen müsen.

    Zum Thema vergewaltigung fallen mir unglaublich geschmacklose aber auch unglaublich gute Spiele ein. "Lisa" ist zum Beispiel interessant, weil es auch sehr psychologisch an die Sache rangeht, bei "TAUT" wird auch kurz das Thema angeschnitten, ist aber nur ein Aspekt von vielen und leider uach nicht komplett geklärt, wei les leider nur eine Demo ist.
    In der eher schlechten Variante wird Rape oft als probates Mittel zur Problemlösung behandelt und verkommt zu einem unnötigen Runninggag. Außerdem sind Vergewaltigungsopfer immer absolut hilflose,aber gutaussehende Frauen in kurzer Kleidung, weil...isso. Japanische vorstellung von Erotik lässt grüßen.

    Rassismus...naja, sind wir mal ehrlich. Jeder gelbgesichtige lispelnde Asiate, jeder weißwurstessende Bayer, jeder deutsche Nazi und jeder schwarze Sklave ist ein Stück weit ein rassistisches Abbild und das findet sich quasi überall in unserer Kultur wieder, der Kontext entscheidet.

    Manche Leute sind bei sowas unheimlich sensibel und deuten da gern mit dem Finger drauf, das ist irgendwie ein Teil unserer Modernen Informationsgesellschaft geworden, wo jeder seine Meinung platzieren kann. In der Makerszene mache ich oft die Erfahrung, dass Tabus an den seltsamsten Stellen verwendet werden. Gewalt ist ein gutes Beispiel, die wird oft sehr effekthascherisch inszeniert, da werden die Wände mit Blut beschmiert und der Boden damit gewischt, Wachen die mit dem Schwert bearbeitet werden fallen nicht nur einfach um sondern direkt in zwei Hälften gespaltet, Köpfe fliegen, Gedärme spritzen - das stumpft ab und wird schnell langweilig. :V

    Sex wirkt meistens urisch komisch, weil...die meisten nur seltsame Pixelfiguren verwendet, die nackt halt aussehen, als hätte man sich nur ein unfertiges Template geladen. Der obligatorische Puff in manchen Rollenspielen verkommt so ein bisschen zu einem House of Slapstick, als zu einem erotischen Detail X}

    Geändert von Sabaku (18.06.2015 um 18:58 Uhr)

  6. #6
    *Tabu

    Sehr aktuelles Thema auch bei mir derzeit. Das ist extrem schwierig. Wo setzt man da die Grenze. Wo geht's zu weit? Wo hört Kunst auf?

    Ich würde ja auch gerne sagen, man sollte alles machen können. Dem Verstand und der Kunst sind keine Grenzen gesetzt. Ja, so sollte es jedenfalls sein. Aber die Realität sieht heute ja leider ein bisschen anderst aus.

    Die Sache ist nämlich: in welchem Rahmen würdest du dein Projekt veröffentlichen wollen? Wie sieht dein Zielpublikum aus? Ein Spiel, dass ein paar krasse Themen (mit entsprechenden Darstellungen) enthält, kann nicht mehr einfach so veröffentlicht werden, ohne dass dir oder der Veröffentlichungsplattform von irgendeinem Neunmalklugen auf den Schlips getreten wird. Die Erfahrung habe ich machen müssen. Leider.

    Du kannst deine Themen explizit und gnadenlos direkt darstellen, aber dann musst du evtl. mit einem Shitstorm von ein paar Weichbesaiteten rechnen und damit, dass dein Spiel runtergenommen wird, weil "böse" und so.
    Oder du zensiert dein Spiel und riskierst damit, dass die ernsten Themen, die du eigentlich ansprechen willst, dadurch nicht mehr richtig rüberkommen. Vielleicht sogar lächerlich wirken.

    Kurz: Es kommt wieder mal drauf an. Wie du es umsetzt, wie du es vermarktest, wie es rüberkommt. Sei dir auf jeden Fall bewusst, dass du polarisieren wirst. So oder so.

  7. #7
    Zitat Zitat von Derc Beitrag anzeigen
    *Tabu
    und damit, dass dein Spiel runtergenommen wird, weil "böse" und so.
    Oder du zensiert dein Spiel und riskierst damit, dass die ernsten Themen, die du eigentlich ansprechen willst, dadurch nicht mehr richtig rüberkommen. Vielleicht sogar lächerlich wirken.
    .
    Das ist das was ich mir auch denke, wen ich ein spiel für mich erstelle so wie man es ja jedem raten wird.
    Komm ich zu dem folgenen Schluss, ich will kein Kind das mal eben den Bösen da Umbringt.

    Ich will einen Helden haben der vieles durchmachen muss. Der ernste entscheidungen beschreiten muss. Der einfach auch menschlich ist.
    Und nicht so Postiv. Das Wetter ist toll.

    Düster und Schmutzig.

    Nur dann kommen wir eben dazu das man eben mit dem maker schlecht alles darstellen kann wie man es im kopf hat^^

    Also ein Tabbo gibt es meiner meinung nicht, man sollte aber ein dickes 18+ hinschreiben wen man es vorstellt.

  8. #8

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    Zitat Zitat von Sen-Soht Beitrag anzeigen
    Das ist das was ich mir auch denke, wen ich ein spiel für mich erstelle so wie man es ja jedem raten wird.
    Komm ich zu dem folgenen Schluss, ich will kein Kind das mal eben den Bösen da Umbringt.
    Du kannst ja auch den Bösen gewinnen lassen

  9. #9
    @Sabaku, was ist schon Böse?
    Das ist ja was ich meine es ist immer das Schubladendenken.

    Der ist Gut weil Opa das sagt und der ist Böse weil das auch Opa sagt.
    Kein Hintergrund kein fluchen.
    Ein Held der einfach mal Sagt:,,Fickt euch doch mit euren Heldentum. Ich gehe nun in die Nächste Bar sauf mich zu und gehe in das nächste Bordell"
    Und wen wir dann mal nicht die Standart Templates nehmen Kann man da sicher auch Haut mit Struktur hinbekommen xD
    Aber genau dann kommen die leute und sagen das ist zu realistisch....

    Ich meine einfach nur das man eventuell offener sein sollte und sich dran trauen soll. Aber wie das immer so ist es ist einfacher gesagt wie getan.

  10. #10

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    Zitat Zitat
    @Sabaku, was ist schon Böse?
    Das ist ja was ich meine es ist immer das Schubladendenken.
    Naja, "das böse" hast du ja in deinem Zitat so genannt, also...Gut, sagen wir Antagonist, das ist nicht wertend, aber auf meinen Vorschlag eingehen tust du leider auch nicht.

    Das was du beschreibst, sind sogenannte "Antihelden", und die sind nicht wirklich was neues :V

  11. #11
    Ja wie soll ich da auch drauf eingehen, das ist eben dieses Schwarz Weis ding. Dann geht eben am ende doch die Welt unter. Obwohl wir Level 99 waren.
    Ist eben auch das Klassische Setting "Fantasy RPG." was ich darin sehe.

    Und wen ich Antiheld lese, klar gibt es die sind aber meiner meinung immernoch in der minderheit^^ Dessweiteren was macht ein Held aus?

    Entscheidungen sollten für mich ein spiel ausmachen. Habe auch die Vision wie der gute Peter Molyneux,, wen du als Spieler hier ein Samen einpflanzt hast du am ende ein Baum"
    natürlich ist das eine aufgabe die fast unschafbar ist

    Nehmen wir zb Setting Zombie Überleben.
    Du bist ein Überlebender und das spiel gibt dir die möglichkeit ein Kind zu töten,das nicht infiziert ist machst du es?
    Weil du ja keine lust hast 2 Mäuler zu füttern?

    Ich weis das es ja auch oft in der echten Gameentwicklung so ist das Kinder töten ein Taboo ist
    War ja in nem fabel teil ein Skandal.

    Es sind eben solche dinge wo man sich fragt, geht das zu weit.

    Geändert von Sen-Soht (18.06.2015 um 19:49 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Sabaku Beitrag anzeigen
    Naja, "das böse" hast du ja in deinem Zitat so genannt, also...Gut, sagen wir Antagonist, das ist nicht wertend, aber auf meinen Vorschlag eingehen tust du leider auch nicht.

    Das was du beschreibst, sind sogenannte "Antihelden", und die sind nicht wirklich was neues :V
    Ich würd es nicht Antihelden nennen wenn der 'Held' seine Funktion als 'Held' nicht erfüllt.
    Bei Antihelden denkt man an Batman der zwar böse wirkt aber gutes tut, aber wie oft hat man denn schon die Chance einen Bösewicht zu spielen bzw. seinen Weg zum Bösen.

  13. #13

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    Schlag doch mal nach, was Anti bedeutet.

  14. #14

    Perhaps you've heard of me?
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    Zitat Zitat von Shawn Beitrag anzeigen
    Ich würd es nicht Antihelden nennen wenn der 'Held' seine Funktion als 'Held' nicht erfüllt.
    Bei Antihelden denkt man an Batman der zwar böse wirkt aber gutes tut, aber wie oft hat man denn schon die Chance einen Bösewicht zu spielen bzw. seinen Weg zum Bösen.
    Kann ich so unterschreiben. Sieh dir z.B. das VX Spiel Leaving Heaven an. Einer der Protagonisten namens Shawn ist ein richtig schönes Arschloch im ganz klassischen Sinne und dennoch würde ich ihn als einen "Helden" (wenn wir jetzt von diesem klassischen Gut/Böse Kram ausgehen) bezeichnen.

    Das Spiel ist sowieso ein Paradebeispiel für Charaktere und wie man diese in einem Spiel rüberbringt.

    Edit: Erstmal das "nicht " was sich da eingeschlichen hat entfernt.

    Ich merk gerade dass du auch Shawn heißt also nicht falsch verstehen die Figur in dem Spiel heißt echt so.

    Geändert von Ave (19.06.2015 um 07:01 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von Sabaku Beitrag anzeigen
    Sex wirkt meistens urisch komisch, weil...die meisten nur seltsame Pixelfiguren verwendet, die nackt halt aussehen, als hätte man sich nur ein unfertiges Template geladen. Der obligatorische Puff in manchen Rollenspielen verkommt so ein bisschen zu einem House of Slapstick, als zu einem erotischen Detail X}
    Ich nenne da nun einfach mal ein Beispiel ja xD? Elektra Kingdom in seiner Version 4.12? Ich habs...kA glaube ich fast durchgespielt x) Jedenfalls gibt es irgendwann später das sog. Lustschloss, und darin kann man über bestimmte Wege in einen seeeeehr großen Hinterraum gelangen...und bekommt kurz gesagt klein-skallierte Hentai-Bilder zu sehen. Es wird zwar vor dem Eintritt mehrfach DEUTLICH davor gewarnt das es obszön, anstößig und unglaublich pervers werden kann, doch unsere Neugier treibt uns wohl einfach dazu dennoch reinzugehen, besonders bei solchen Ansagen. Jedenfalls wusste ich im ersten Moment nicht was davon zu halten sein soll, aber im nächsten Moment fand ich das ganze Teilweise sehr lustig da die Schilder neben den Bildern mit ihrer Beschreibung, dem ganzen den nötigen Humor beigemischt haben. Alles in Allem eine sehr interessante Erfahrung und ich muss sagen dass ich danach begriffen habe, dass es immer darauf ankommt, wie man besagte Erotik (in welcher Form auch immer), in ein Spiel implementiert...


    Zitat Zitat von Derc Beitrag anzeigen
    *Tabu

    Sehr aktuelles Thema auch bei mir derzeit. Das ist extrem schwierig. Wo setzt man da die Grenze. Wo geht's zu weit? Wo hört Kunst auf?

    Ich würde ja auch gerne sagen, man sollte alles machen können. Dem Verstand und der Kunst sind keine Grenzen gesetzt. Ja, so sollte es jedenfalls sein. Aber die Realität sieht heute ja leider ein bisschen anderst aus.

    Die Sache ist nämlich: in welchem Rahmen würdest du dein Projekt veröffentlichen wollen? Wie sieht dein Zielpublikum aus? Ein Spiel, dass ein paar krasse Themen (mit entsprechenden Darstellungen) enthält, kann nicht mehr einfach so veröffentlicht werden, ohne dass dir oder der Veröffentlichungsplattform von irgendeinem Neunmalklugen auf den Schlips getreten wird. Die Erfahrung habe ich machen müssen. Leider.

    Du kannst deine Themen explizit und gnadenlos direkt darstellen, aber dann musst du evtl. mit einem Shitstorm von ein paar Weichbesaiteten rechnen und damit, dass dein Spiel runtergenommen wird, weil "böse" und so.
    Oder du zensiert dein Spiel und riskierst damit, dass die ernsten Themen, die du eigentlich ansprechen willst, dadurch nicht mehr richtig rüberkommen. Vielleicht sogar lächerlich wirken.
    @Derc:
    Sehr gut dargestellt. Viele User können einfach nicht chillen und müssen bei jeder x-belibigen Gelegenheit ihre Klappe so weit aufmachen, dass sie selbst alleine schon einen Shitstorm für 100 User rauswürgen könnten.
    Wenn ich Beiträge dieser Art lese, bei denen jemand etwas fragt, das vielleicht auf den ersten Blick etwas kontroverse ist und dann jmd einen Shitstorm losschlägt weil man es ja irgendwie in eine BÖSE Richtung drehen könnte, da frage ich mich ob die Leute einfach keine Hobbys haben o.o
    Ein Gutes Beispiel dafür ist auch das Phänomän der Neuzeit... Ich bin 26 und in meiner Jugend gabs sowas wie eigenartige Missverständnisse einfach nicht. Heute sagt jemand "Das is aber hart gewesen" und an anderer Stelle beginnt jemand kindisch zu kichern... vor 10-15 Jahren haben auch nur Hohlbirnen über sowas lachen können ._. Traurig.

    Mit der Kunst ist es ja nicht anders, und besonders wenn man sie in Spielen verwendet. Spiele werden heutzutage oft, fast ständig, mit "Kindsein" assoziiert. Also wenn etwas das wohl für Kinder gedacht ist, einen Aspekt behandelt, welcher eher für Erwachsene oder Reife Menschen verständlich ist, wird gleich gegen gerudert und gesagt, dass sowas nicht geht!


    Allgemein kann ich zu dem Thema, Tabus, folgendes sagen: man fährt am besten wenn man versucht gut, aber neutral zu bleiben. Was das für einen ist, muss man selbst am besten wissen.
    Oder man ist exzentrisch, experementierfreudig und wagt etwas, muss dann aber mit Gegenwehr und Protest rechnen.
    In jedem Fall sollte man sich selbst treu bleiben aber es einfach nicht übertreiben
    Dann schlägt man auch nicht über die strenge denke ich

  16. #16
    Ich empfinde diesen Ego-Trip bezüglich Kunst und nicht einzuhaltenden Grenzen ehrlich gesagt für extrem überholt und irreführend.

    Ein Videospiel dient in erster Linie der Unterhaltung. Ob dies durch Spaß, Freude und/oder Nervenkitzel erzeugt wird, ist erstmal nebensächlich.
    Ich als Spieler möchte aber vielleicht eben NICHT die zügel- und grenzenlosen Fetische irgendeines "Künstlers" ertragen müssen, weil er es für wichtiger hält, sich irgendwie auszudrücken, als mir eine für beide Seiten angemessene Erfahrung zu liefern.

    Das soll nicht heißen, dass man nichts anspruchsvolles und/oder verstörendes thematisieren darf, man sollte nur das nötige Fingerspitzengefühl dafür haben: Zum einem sollte man sich über Reizthemen auch ausgiebig informieren und es in einem angemessenen und legalem Sinne darstellen, zum anderen sollte man eben doch Rücksicht auf die potentiellen Spieler nehmen und halt ggf. durch klare Warnhinweise klarstellen, worauf sich ein Spieler einlässt. Und selbst wenn man dann Negativ-Reaktionen bekommt, sollte man angemessen darauf eingehen und den Spieler nicht dafür schelten, dass er entweder die "Kunst" nicht verstanden hat oder einfach nur ein "Weichei" wäre... Man bricht sich ja nun auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man Leute im Voraus darauf hinweist, dass sie - wenn sie Probleme damit haben (was unterschiedlichste Gründe haben kann!) - vielleicht nicht zur Zielgruppe des Spiels gehören.

    Und seien wir doch mal ehrlich: Die wenigsten Makerspiele, bei denen es einen "Shitstorm" wegen kontroversen Themen gab, sind damit irgendwie sinnvoll oder künstlerisch wertvoll vorgegangen.

    Eine einfache Grundregel vielleicht: Wenn man mit komplexen und kontroversen Themen nicht tiefergehend umgehen kann und möchte und sie nur dazu einbindet, um irgendwie "edgy" und "künstlerisch wertvoll" zu wirken, sollte man gar nicht erst damit anfangen. Beschäftigt euch einfach mal mit den Dingen, die ihr thematisieren wollt und schiebt die Schuld nicht auf die Konsumenten, wenn ihr es doch nicht getan habt.

    MfG Sorata

    P.S.: Ich meine niemanden konkret, aber wer sich angesprochen fühlen will, darf das ruhig.

  17. #17
    Vor allem ist "Kunst sein" kein Zauber, der gegen Kritik schützt.

    Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein Spiel, bei dem sich der Entwickler erwachsen mit einem Thema auseinandersetzt, wirklich für Kontroversen sorgen würde. Das Problem ist eher, dass solche Spiele oft genau das Gegenteil sind: unreif. Der Tabubruch ist entweder ein Selbstzweck (Schock-Value) oder der Autor identifiziert sich mit dem Gezeigten und will letztendlich die Fans erreichen, siehe die ganzen kommerziellen Spiele mit extremer Gewaltdarstellung. Anderes Beispiel: Es gab mal jemanden, der wollte hier ein Spiel mit einem pädophilen Helden machen. Sein Script klang nicht so, als ob es um die Frage gehen sollte, wie ein Pädophiler mit seiner psychischen Störung zurechtkommt, sondern das ging eher so in die Richtung der Argumentation von diesem einen Pädophilenverein aus den Niederlanden (glaube ich), sprich es gäbe ja auch Kinder, die Beziehungen mit Erwachsenen wollen.

  18. #18

    Hier wird nicht geterrort
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    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Ich empfinde diesen Ego-Trip bezüglich Kunst und nicht einzuhaltenden Grenzen ehrlich gesagt für extrem überholt und irreführend.

    Ein Videospiel dient in erster Linie der Unterhaltung. Ob dies durch Spaß, Freude und/oder Nervenkitzel erzeugt wird, ist erstmal nebensächlich.
    Ich als Spieler möchte aber vielleicht eben NICHT die zügel- und grenzenlosen Fetische irgendeines "Künstlers" ertragen müssen, weil er es für wichtiger hält, sich irgendwie auszudrücken, als mir eine für beide Seiten angemessene Erfahrung zu liefern.
    Kannst du ein Beispiel nennen für ein Spiel, bei dem dir "das Ego des Künstlers" die Laune verdorben hat? Ich kann mit deiner beschreibung nicht so richtig etwas anfangen, muss ich gestehen.

  19. #19
    @Sabaku: Ich persönlich fand/finde z.B. Vreeky's Spiele zu prätentiös, dafür dass der Inhalt nicht wirklich nachvollziehbar erscheint. Seine Künstler-Attiütde (was zumindest mir so erscheint), trägt dann auch nicht dazu bei, die Spiele zu spielen und ihm gerne Feedback zu geben, wenn man eh Gefahr läuft nur belächelt zu werden.

    Ein sehr persönlicher Eindruck, aber das Hauptproblems des "Ach, du verstehst es einfach nur nicht/Hab dich nicht so!"-Gehabes trotz valider Kritik findet man immer mal wieder in der Szene.
    Wir sollten uns nicht nur auf unsere eigene Vision festnageln, sondern auch auf die Spieler Rücksicht nehmen, weil SIE sind es letztlich, die unseren Quark dann auch spielen sollen, oder nicht?
    Man darf und soll sich natürlich nicht nur auf die Meinung der Spieler verlassen, aber sie und ihre Ansprüche prinzipiell ernstzunehmen, hat noch niemandem geschadet, meine ich.

    Wenn sich also jemand an einer heiklen Thematik stört, weil sie schlecht und unangemessen umgesetzt ist, dann sollte man ihn nicht sofort als "zartbesaitet" abstrafen, sondern sich anschauen, ob man es nicht hätte besser machen können.

    MfG Sorata

    Geändert von sorata08 (13.07.2015 um 12:55 Uhr)

  20. #20
    @Sorata:
    Naja, Vreeky zeichnet sich durch einen recht individuellen Stil aus, was ich gerade in der Makerszene als ziemlich erfrischend einstufen würde und solange er grobe Gameplaypatzer nicht als Kunst abtut, ist doch alles in Ordnung.
    Er hat sicher nicht so eine große Fanbase wie bekannte Titel aka Force oder CharonII aber er macht sein Ding. Für andere verbiegen muss man sich ja nun wirklich nicht, so sehe ich das.

    Zum Thema:
    Generell sehe ich in Spielen keine reellen Tabus. Natürlich muss man beachten, welche Zielgruppe man bedienen will und man sollte angeschlagene Themen nach ordentlicher Recherche auch anständig aufarbeiten.
    Gods of Ashes von Red Cube ist demnach wohl nichts für heranwachsende.
    Wenn in einem Spiel ein Mensch brutal ermordet wird nur als Plottdevice für noch mehr Goreelemente und das Spektakel dann in ein öffentliches Forum, wo auch Minderjährige Zugang haben hochzuladen, währe demnach die denkbar schlechteste Konstellation.

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