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Thema: [Diskussion]Fanservice in Spielen

  1. #41
    Zitat Zitat von Sabaku Beitrag anzeigen
    Klick mal auf den Link in meinem Text und antworte mir, ob das was du da siehst - oder so ähnlich -, eine - ich nenns mal vielversprechende - Art wäre, in einem RPG Maker Spiel Erotik/Fanservice/wie auch immer du es nennen willst, darzustellen.
    Ich kann es mir vorstellen, aber in welchen Kontext sollte man ein solches Bild zeigen? Nehmen wir Beispielhaft einen Dialog.
    Damit das Bild sinnvoll angezeigt werden kann muss die ganze Szene doch so konstruiert sein, dass es auf den dargestellten Augenblick hinaus läuft.
    Es gibt zwei Möglichkeiten..
    1. Die Szene ist nur ein kurzer Auschnitt aus der Gesamtheit der Geschichte. Sozusagen die Liebesszene eines Films und anschließend könnte es zur finalen Schlacht oder sonstwo hin gehen.
    2. Die Szene ist der sprichwörtliche Höhepunkt der Geschichte und damit schon eher als Belohnung gedacht, so wie in einer typischen Visual Novel (oder eher Dating Simulation?).

    In beiden Fällen ist es fragwürdig ob die Realisierung überhaupt notwendig ist. Lässt man die Darstellung weg, was würde dem Spieler nun fehlen? Ganz klar die erotische Wirkung, genauso wie eine Mordszene verstörend wirken kann. Letztendlich läuft es also auf die Frage hinaus: "Was möchte ich vermitteln?". Will man als Entwickler Erotik vermitteln? Zu welchen Preis: Damit die Beziehungen von Charakteren realistischer wirkt, oder nur wegen der Erotik an sich (typischer "sexualisierter" Fanservice).
    Beabsichtige ich die Wirkung, wenn ja wie realisiere ich sie?
    Es muss ein glaubwürdiger Kontext hergestellt werden damit es überhaupt klappt ohne lächerlich zu wirken. Es ist also aufwändig, auch wenn man es zunächst nicht glaubt. Lohnt sich der Aufwand wirklich? Ich meine, wenn es nicht der Hauptzweck des Spiels sein soll und man entsprechend passende Spielmechaniken verwendet, kann man einfach darauf verzichten. Die Entwicklung von RPGs ist auch ohne solche Szenen aufwändig genug, oder fallen dir Gründe ein die den Aufwand rechtfertigen? Bedenke das 95% des Spiels einen völlig anderen Zweck verfolgen.

    Wir sprechen hier von dargestellter Erotik (Bild, Ton, Erzählung). Eine andere Frage wäre dann: Ist es überhaupt möglich Erotik interaktiv zu vermitteln?
    Denken wir doch mal an Kämpfe in Spielen. Wieviel hat ein Kampfsystem mit HP, Schadenszahlen und Tränken mit einem realen Kampf zu tun? Es ist schon fast eine Metapher. Überträgt man das auf Erotik, ist es also notwenig diese unbedingt real, und somit erotisch, darzustellen? Wenn man einen Kampf anders als in der Realität abbilden kann, warum sollte es nicht mit Erotik funktionieren. Hat jemand eine Idee, oder ist der Gedanke zu verwirrend :D?

  2. #42
    Manche Dinge funktionieren am besten interaktiv, andere passiv.

    In einem Spiel ist ein Kampf dann super, wenn ich viel Action habe und viele Knöpfe/Optionen drücken muss.
    Wenn ich in einem Spiel darstellen will wie der Held sich ausruht, dann wäre es falsch, das mit möglichst vielen Spielaktionen darzustellen.

    Ich würde also sagen das Erotik interaktiv kaum zu vermitteln ist da Sinnlichkeit - die für mich wichtigste Komponente der Erotik - im Kopf stattfindet. Und jede Form von Interaktivität einem die Gedanken aus dem Kopf reißt.

  3. #43
    Als Minigames, die mit XP und Stats entlohnt werden .

  4. #44
    @XRPG
    Muss Erotik einen (erzählerischen) Nutzen haben, der über ihren eigentlichen Zweck hinausgeht? Ich denke nicht. Es reicht, dass sich Menschen an Erotik erfreuen, für mich ist das sogar ein sehr guter Grund. Ein Bild wie das von Sabaku könnte während einer Liebesszene eingeblendet werden, etwas Ähnliches macht ja die Sternenkind-Saga. Das funktioniert genauso gut wie das Einblenden anderer Artworks. Und wenn ich eine erotische Szene mit Makerfiguren darstelle, als Animation, dann ist das auch nicht sinnloser als jede andere Animation.

    @Daen
    Das denke ich nämlich auch. Bei Heavy Rain muss der Spieler glaube ich bei einer Liebesszene Knöpfe drücken. Sind die Charaktere solche Grobmotoriker, dass selbst das Ausziehen fehlschlagen kann?

  5. #45
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Sind die Charaktere solche Grobmotoriker, dass selbst das Ausziehen fehlschlagen kann?
    Verstehe ich auch nicht. Runter reißen kriegt ja wohl jeder hin...

    @Topic: Yep, übersexualisierte Welt. Es sollte noch etwas ohne geben. (Wenn mir selbst schon auf Kleinanzeigen-Seiten Brüste entgegen wackeln, ist das wohl klar...)
    Und da hier wegen Minderjährigen und so... Man kriegt pornografisches Material überall her (und sogar überall hin, siehe Edathy), da sollten auch die Soft-Varianten, um die es hier geht, wenige bleiben.

  6. #46
    Zitat Zitat
    Ich habe ehrlich gesagt auch noch nie eines der von Kelven erwähnten japanischen Spiele ausprobiert. Was genau ist die Spielemechanik dahinter? Typische Dating Simulation, Puzzle, Tasten hämmern, lineare Erzählung?
    Aus der offiziellen Beschreibung von Monster Girl Quest! Paradox auf dlsite:

    Zitat Zitat
    Lose and be ravished by the vamps!
    Battles sexy enchantresses, where failure ends in reverse r*pe!
    Party members are also monster girls who wildly f*ck the hero!
    There's never a scene where the hero's in charge...

    This! Is! Monmusu Quest!

    * An adventuring role-playing game in a fantasy world!
    The protagonist is a beginner hero.
    Following in the footsteps of his hero father, he sets off for glory!
    Where will the adventure take him? When at last his journey ends,
    will he have achieved his dream?

    * Over 150 enemy monsters in Part One alone! All reverse-r*pe youjo (vixens)!
    Battle all kinds of reverse-r*pe youjo (vixens) and recruit them to your party!
    And, all it takes is a little pestering to get their libidos thrumming---
    Aus einem Review zu Violated Heroine, das ich mittels google gefunden habe (hab's nie selber gespielt):

    Zitat Zitat
    Okay as I said (unless you skipped it), it's a hentai RPG made with RPG maker, and it's good. IMO, of course, but you can trust me. The game, like all others, is not for everyone yadda, yadda, yadda, if you don't like it. I have failed you, and I'm sorry. You play as Nanako, a young martial artist from the country with red hair and dark skin (Which everyone seems to have to remark on). She's setting out from her homeland, on an adventure. Super deep story right? The game's art is very well done, some scenes are done with mostly text, and just the little sprites wiggling back and forth. It's funny but kind of boring at times, most are not like this, but these are awesome if you're fine with just text and Nanako'ss facial expressions. Others feature very nicely animated mini scenes as well as dialogue. Again the games art is very well done.

    So over the course of the game, you pick what you wanna do. First off, you can either join the "Adventurers Guild" or not. I don't care what you do personally, but it leads to some, well a lot, of the H-Scenes and whatnot. Now they'll offer you stuff like, go deliver something, or go be a waitress at the pub, or go kill some goblins, or go kill some minotaurs. Yeah you can guess what happens when you lose. If not, protip, read the games title. It will happen, and often. The game is actually pretty in depth, you can fight obviously, level up, learn new abilities, and martial arts stances. Neat stuff, I assure you. I'll try not to leave you completely lost on the menus. You also get a neat stat tracker, in the form of your diary, which is all in a different language, but it features some pictures and you can guess most of it so don't worry too much. The diary tracks how many days have passed, It shows Nanako in her currently equipped clothing, the chance of pregnancy, if pregnant how far along it is(with a neat little womb cross-section, [How exciting]) as well as some special, more sexy stats(Charm, Purity, Desire, and Dirtiness[or something]) than your equipment can provide. So heres where it gets interesting. Those 4 stats, will also control dialogue, and the way Nanako reacts to events. Having high Purity, and low Desire/Dirtiness, won't get you much consentual stuff. And she will also be embarassed if you try removing some of her clothes and exiting the menu, which will open your menu, to put clothes back on. Exiting without replacing your clothes will lower purity. Stuff like that, you can get her to not care and run around naked if you do it often enough. So the game has had quite a bit of effort put into it. Almost everything you do can affect the outcome of dialogues. Another example, high Purity Nanako, will not want to change her clothes to get into the hotsprings in front of the guy behind the counter. Low Purity/ High Dirtiness and Desire Nanako, will strip for him, and probably(lol jk she totally will) have sex with him. The game also features different companions, and party members. Now to be honest I have found them, in early versions, but I had little luck with figuring out how to play them, or bring them with me. So we can find out about those together, won't it be fun?
    Links gibt es aus offensichtlichen Gründen nicht. Gibt sicher noch mehr (und vielleicht sogar bessere) Beispiele, aber das sind die ersten beiden, die mir eingefallen sind.

  7. #47
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @XRPG
    Muss Erotik einen (erzählerischen) Nutzen haben, der über ihren eigentlichen Zweck hinausgeht? Ich denke nicht. Es reicht, dass sich Menschen an Erotik erfreuen, für mich ist das sogar ein sehr guter Grund. Ein Bild wie das von Sabaku könnte während einer Liebesszene eingeblendet werden, etwas Ähnliches macht ja die Sternenkind-Saga. Das funktioniert genauso gut wie das Einblenden anderer Artworks. Und wenn ich eine erotische Szene mit Makerfiguren darstelle, als Animation, dann ist das auch nicht sinnloser als jede andere Animation.
    Das ist doch der notwendige Kontext von dem ich spreche. Es MUSS eine Liebesszene geben, da es sonst lächerlich wirkt. Was passiert wenn ich das selbe Bild bei der Vorstellung des Charakters einblende, oder im jederzeit im Statusmenü? Dann wird es doch als Fanservice bezeichnet und belächelt.

    Stell dir vor es gäbe keine Liebesszene. Nun will man Erotik vermitteln, aus welchen Grund auch immer, Charakterentwicklung, bla. Damit man die Bilder anzeigen kann ist es nun auch notwendig eine passende Szene einzubauen. Rechtfertigt das aber den Aufwand? Eine ganze Szene nur der Erotik willen, obwohl das eigentliche Spiel von ganz anderen Sachen handelt? Erotik muss keinen erzählerischen Nutzen haben, aber sollte glaubwürdig vermittelt werden damit es eben nicht als Fanservice abgestempelt/empfunden wird.

    Heavy Rain ist da wirklich ein gutes Beispiel. Man hat den weiblichen Hauptcharakter nackt unter der Dusche gesehen. War es notwendig? Nein, aber glaubwürdig, da man beim duschen keine Kleidung trägt. War es aufwändig? Nein, da das Charaktermodell und Animation eh vorhanden war. Übrigens ist sie nicht auf der Seife ausgerutscht und in den Schritt des männlichen Protagonisten gefallen.

  8. #48
    Dann hab ich dich missverstanden, weil davon bin ich ausgegangen, ansonsten wäre so ein Bild ja wahllos.

    Zitat Zitat
    Erotik muss keinen erzählerischen Nutzen haben, aber sollte glaubwürdig vermittelt werden damit es eben nicht als Fanservice abgestempelt/empfunden wird.
    Es ist glaubwürdig, dass Menschen miteinander schlafen (sogar wenn sie kein Liebespaar sind). Vermutlich ist es sogar ziemlich wahrscheinlich, dass zwischen den Mitgliedern einer Gruppe aus Singles irgendwann etwas läuft.

    Und wie gesagt, ich bin der Meinung, dass Erotik letztendlich immer dazu da ist, damit die Menschen sich an ihr erfreuen. Sie muss nicht gesondert gerechtfertigt werden. Stellt man sie infrage, weil sie nur die sexuellen Gefühle des Publikums ansprechen soll, müsste man auch viele andere ich nenne sie mal Beigaben infrage stellen, weil sie ähnlich "plump" wirken.

    Geändert von Kelven (14.06.2015 um 12:05 Uhr)

  9. #49

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von XRPG Beitrag anzeigen
    Rechtfertigt das aber den Aufwand? Eine ganze Szene nur der Erotik willen, obwohl das eigentliche Spiel von ganz anderen Sachen handelt?
    Für die zwei Kommentare direkt nach meinem Post hat sich das alles gelohnt

  10. #50
    Zitat Zitat von XRPG Beitrag anzeigen
    Stell dir vor es gäbe keine Liebesszene. Nun will man Erotik vermitteln, aus welchen Grund auch immer, Charakterentwicklung, bla. Damit man die Bilder anzeigen kann ist es nun auch notwendig eine passende Szene einzubauen. Rechtfertigt das aber den Aufwand? Eine ganze Szene nur der Erotik willen, obwohl das eigentliche Spiel von ganz anderen Sachen handelt? Erotik muss keinen erzählerischen Nutzen haben, aber sollte glaubwürdig vermittelt werden damit es eben nicht als Fanservice abgestempelt/empfunden wird.
    Es ist ja nicht so, als sei Erotik ein muss. Oder seh ich das falsch? (außer natürlich, wenn man ein Erotikspiel an sich macht XD) Aber wenn man Erotik einbauen möchte, dann muss man natürlich auch den Aufwand dafür in kauf nehmen. : )
    Man betreibt ja allein für den Spieler eh schon viel zusätzlichen Aufwand, indem man irgendwas einbaut, was der Spieler selbst beeinflusst. Sowas wie verschiedene Antwortmöglichkeiten, Kampfsysteme, Item Krams, usw. Obwohl man theoretisch auch einfach die Geschichte erzählen könnte, in Spieleoptik. (so wie bei DIE HAMPTONS - was ich übrigens sehr gut fand. XD )
    Wenn man aber Erotik drin haben möchte, dann ist das ja eher der Aufwand für einen selbst, oder? Demnach ist das so ähnlich, wie die ganze Geschichte aufzubauen, usw. Würde ich persönlich zumindest so annehmen, weil ich so etwas nie wegen dem Spieler als Service einbauen würde, sondern eher für mich, wenn ich sowas denn vor hätte. :>

  11. #51
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Es ist glaubwürdig, dass Menschen miteinander schlafen (sogar wenn sie kein Liebespaar sind). Vermutlich ist es sogar ziemlich wahrscheinlich, dass zwischen den Mitgliedern einer Gruppe aus Singles irgendwann etwas läuft.
    Dem kann ich zustimmen, klar können die Charaktere miteinander schlafen. Ob es nun ein Random-Akt ist oder sich langsam anbahnt ist dabei völlig egal. Aber wenn es keine Bedeutung im Spiel hat, Konsequenzen, z.B. eine Wendung in der Entwicklung der Beziehung der beiden Charaktere (das muss nicht einmal unbedingt tiefgreifend sein), dann ist es überflüssig. Wenn ich von Glaubwürdigkeit spreche, dann meine ich genau das. Jede Handlung sollte Folgen haben, vor allem in storylastigen RPGs, findest du nicht?
    Das ist etwas gegen meine Prinzipien des Game Designs, einfach Entscheidungen ohne Rechtfertigung zu treffen. Was ist dann überhaupt der Zweck dahinter wenn es keine längerfristige Bedeutung hat? Wenn du mich fragst sollte wirklich jedes Spielelement einen begründeten Zweck erfüllen. Klar, bei der grafischen und musikalischen Gestaltung und auch anderen Element kann man sich Freiräume lassen, aber gutes Design basiert auf Zweckmäßigkeit. Bei der Realisierung von tragenden Elementen sehe ich da kein Spielraum für überflüssige Elemente. Das finde ich nun "plump" und schlecht designed. Klar kann man es machen, aber geht es hier nicht um gutes Game Design? Sowas braucht die Welt nicht (siehe stumpfe Hentai Games) und so eine Einstellung sollte man nicht propagieren.
    Keine Angst, auch wenn es so klingt als sei meine Meinung festgefahren, ich seh das gelassen. Ich möchte nur eine Begründung hören warum du Erotik über Fanservice hebst, aber bei der Definition von Erotik Willkür durchlässt.

    Zitat Zitat von chibi Beitrag anzeigen
    Es ist ja nicht so, als sei Erotik ein muss. Oder seh ich das falsch? [...] Wenn man aber Erotik drin haben möchte, dann ist das ja eher der Aufwand für einen selbst, oder? Demnach ist das so ähnlich, wie die ganze Geschichte aufzubauen [..]
    Das ist Richtig, Erotik ist kein muss. Es ging ja ursprünglich um Fanservice. Kelven meint Erotik ist die bessere Variante. Nun Frage ich, wie sieht die Realisierung aus und wo liegt der Unterschied zu simplen Fanservice. Ich meine für gute Erotik braucht man eine glaubwürdige Umsetzung (keine Begründung), die Begründung (im Sinne der Designentscheidung) darf jedoch nicht Fehlen. Wie du schon erwähnst, es ist so ähnlich wie die Geschichte selbst aufzubauen. Bei der Entwicklung einer Geschichte sollte man aber immer nach dem Grund fragen. Damit meine ich nicht das jedes Element der Geschichte begründet werden muss, sondern: "Warum entscheide ich mich als Entwickler oder Schreiber dafür? Was möchte ich vermitteln?"
    Wenn ich nun Erotik vermitteln will, warum und zu welchen Zweck? Dazu meine ich nun: Erotik rein zum Zwecke der Erotik ist überflüssig. Die Erotik soll glaubwürdig in das restliche Spiel verankert werden. Das ist gutes Design und meine Behauptung. Einwände?

  12. #52
    @XRPG
    Sex zwischen den Figuren ist ja immer eine Vertiefung der Beziehung, außer wenn sie ständig am Rammeln sind, aber selbst das drückt etwas über die Figuren aus. Würde der Held ins Bordell gehen und die Szene würde gezeigt werden (tun ja einige Spiele sogar), dann hätte das wirklich keine Handlungsrelevanz, aber wir sprechen hier wohl eher von Sex zwischen den wichtigen Figuren. Da ist es eher schwierig, nichts mit der Szene über die Charaktere auszusagen.

    Ich unterscheide zwischen Ecchi und Erotik, nicht zwischen Fanservice und Erotik. Fanservice ist beides (ich mag den Begriff wie gesagt nur nicht). Ecchi heißt (u. a.): Aufblitzende Unterhosen, jemand greift einer Frau aus Verstehen an die Brust oder fällt auf sie drauf, jemand läuft aus Verstehen ins Bad, während gerade die Frau drinnen ist. Das ist albern, deswegen grenze ich es von Erotik ab.

    Zitat Zitat
    Erotik rein zum Zwecke der Erotik ist überflüssig
    Das sehe ich wie gesagt anders. Dann wäre auch Gewalt der Gewalt wegen genauso fragwürdig oder Seifenoperdramatik der Seifenoperdramatik wegen, beides ist aber deutlich weniger umstritten.

  13. #53
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das sehe ich wie gesagt anders. Dann wäre auch Gewalt der Gewalt wegen genauso fragwürdig oder Seifenoperdramatik der Seifenoperdramatik wegen, beides ist aber deutlich weniger umstritten.
    Also ich finde es ziemlich umstritten. Es wird doch ständig darüber diskutiert welchen Einfluss sinnlose Gewalt auf die Entwicklung Jugendlicher hat, der letzte Titel war mal wieder GTA V. Ist das nicht sogar die grundsätzliche Frage bei der Bewertung von Gewalt bei der USK? Gewalt die zur reinen Befriedigung dient und sinnlose Gewalt gegenüber Menschen darstellt wird anders bewertet als Gewalt zur Rettung der Menschheit gegen z.B. Aliens.
    Genauso auch bei der Soap-Opera, wer reduziert sich denn freiwillig darauf eine Seifenoper zu produzieren. Es passiert vielleicht unfreiwillig bei GZSZ und Konsorten, weil das Budget eingeschränkt ist, die Sendung täglich läuft und die Autoren eher mäßig sind. Wird es aber beabsichtigt? Wenn ja dann geschieht es eher zum Zwecke der Parodie (z.B. in Sketches). Wenn es nicht absichtlich passiert, dann ist es einfach nur eine schlechte Produktion.

    Ich bin skeptischI und behaupte mal, ohne Zweck ist jedes Stilmittel überflüssig. Wozu auch Erotik zählt. Wenn du meinst das man Erotik so realisieren kann, dann sehe ich nicht wirklich den Unterschied zu Ecchi (im Sinne der Wirkung auf den Spieler).

  14. #54
    Wenn ich "Fanservice" höre, muss ich immer an eher weniger zum Spiel oder zur Dramatik passende Dinge denken. In Sternenkind Saga war das schon optimal gelöst, der Handlung entsprechend gab es einige "Fanservice"-Szenen, aber gerade in dem Spiel wird auch eine sehr komplexe, real wirkende Geschichte erzählt, in die so etwas nahtlos hineinpasst und die Darstellungen sind nie übertrieben. In Spielen wie Vampires Dawn hingegen sind solche Szenen nur darauf getrimmt, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und einen Eyecatcher darzustellen und wirken oftmals eher lächerlich.

    Nacktheit in Horrorspielen wäre noch mal ein Thema für sich, und auch, wenn es Fanservice Züge trägt, so soll es doch eher verstörend wirken.

  15. #55
    Ich sag mal ganz platt, dass die Welt schon so übersättigt ist mit Erotikspielen und vorallem mies, lieblos gemachtem Fanservicecontent dass es wirklich nicht noch mehr sein muss. Wer wirklich nicht 120% weiß was er tut, sollte es besser lieber lassen, finde ich. Ansonsten wird das Ganze einfach lächerlich und unreif.

  16. #56
    Ja, ist schon glaubwürdig und vertieft auch die Beziehung, wenns zwischen wichtigen Charakteren ist - der Sex. Aber muss man das wirklich bringen? Sicher nicht, gibt auch genug gute Geschichten ohne sowas. Sollte man darauf verzichten? Wenn es einen Mehrwert bringt dann natürlich auch nicht. Das Problem ist, dass so Sachen oft sehr schlecht umgesetzt werden, dass sie gar nicht mehr glaubwürdig wirken.

    Da ist es glaubwürdiger, wenn Soldaten, die ne Stadt einnehmen, die Einwohner versklaven und die Frauen und Kinder vergewaltigen (die waren halt im Krieg, lang von der Heimat weg, hatten keinen Sex und eventuell Trauma, weil sie selber in Todesgefahr waren, Krieg ist halt nicht nett, selbst Bundeswehrsoldaten müssen in psychologische Behandlung und die sind lang nicht so viel unterwegs wie die Amis). Will aber hier keiner, weil ja Vergewaltigung böse ist, selbst wenns nur Fiktion ist und gut zur Geschichte passen würde.

    Glaubwürdiger als ... (ich merke ich wollte oben vergleichen, aber dann wurde der Satz so lange) ... als irgendwelche schlechten Lovestories bei denen sich ohne Grund in irgendwen verliebt wird. Ja, reiner Sex ist scheinbar wirklich einfacher. So lang man es dabei belässt. Aber viele komische Fanservice-Momente werden ja auch irgendwie probiert mit ernsthafteren Liebesinteressen zu verbinden, was oft sehr gezwungen scheint.

    Dass in Witcher gepoppt wird, weil der Kerl halt auch mal Abwechslung braucht, das fand ich gut. Die angesprochenen Romanzen in Dragon Age eher nicht (nur dazu da, damit man dort Achievements noch reinbringen konnte - merkte man sofort an). Genauso die ganzenh Horrorfilme bei denen genau 1 Mann, 1 Frau überlebt, nur damit man Romanze einbauen kann, damit das weibliche Zuschauer anspricht.

  17. #57
    Zitat Zitat von Jean_Claude Beitrag anzeigen
    Ja, ist schon glaubwürdig und vertieft auch die Beziehung, wenns zwischen wichtigen Charakteren ist - der Sex. Aber muss man das wirklich bringen? Sicher nicht, gibt auch genug gute Geschichten ohne sowas. Sollte man darauf verzichten? Wenn es einen Mehrwert bringt dann natürlich auch nicht. Das Problem ist, dass so Sachen oft sehr schlecht umgesetzt werden, dass sie gar nicht mehr glaubwürdig wirken.
    Dito! Wie u.a. Daen schon angemerkt hat, spielt sich gerade Erotik vor allem im Kopf ab und lässt sich bereits durch leichte Ablenkungen zunichte machen. Zudem gilt ja gerade für die (visuelle) Erotik, dass das am spannendsten ist, was man NICHT sieht. Übertragen auf ein (mehr oder weniger) beliebiges Spiel heißt das für mich, dass ich eine nachvollziehbar erzählte Romanze mit nur angedeutetem "Höhepunkt" (z.B. Cutscene Fade out am Lagerfeuer - spätestens, sobald es zu Sache geht) deutlich anregender (interessanter?) finde, als die Holzhammersexszene, die man auch in so vielen Hollywoodproduktionen findet, weil "muss ja".

    Da die ursprüngliche Frage ja auf den Fanservice abzielte, kann ich sagen, dass ich diesem nicht grundsäzlich abgeneigt bin. Allerdings bevorzuge ich auch hier eher ästhetische (und dann durchaus auch erotische) Darstellungen gegenüber plumpen Mitteln wie Doppel-D-Charas mit Chainmail-Bikini oder Ausschnitt bis zum Bauchnabel, die mir gefühlt ständig ihre "Vorzüge" unter die Nase reiben.
    Unter diesem Gesichtspunkt denke ich, dass Maker-Spiele sich auf Artworks (und/oder gut beschriebene Szenen) beschränken müssen. Ästhetische Pixelerotik ist in meinen Augen ein Oxymoron.

  18. #58
    @XRPG
    Über (extreme) Gewaltdarstellung wird diskutiert, aber sie trifft nicht auf breite Ablehnung. Die Spiele reizen sie immer weiter aus (s. aktuell Mortal Kombat), so wie es auch schon die Filme getan haben (s. die Entwicklung des Horrorfilms im Laufe der Zeit). Oft ist Gore ein Verkaufsargument, wird es z. B. hier bei uns zensiert, beschwert sich die Spielergemeinschaft. Die Ablehnung gegenüber Erotik ist mMn auffällig größer, obwohl sie einem ähnlichen Zweck dient.

    Zitat Zitat
    Genauso auch bei der Soap-Opera, wer reduziert sich denn freiwillig darauf eine Seifenoper zu produzieren.
    Mir ging es jetzt weniger um die Seifenoper speziell, aber ich denke schon, dass die Produzenten ganz bewusst die dort eingesetzten Stilmittel wählen, weil sie beim Publikum ankommen. Das Fernsehformat ist auch nicht so entscheidend, ich meinte eher die übertriebene Theatralik, das Total-Auf-Die-Tränendrüse-Drücken, was man auch in Telenovellas, Kitschromanen und Schmonzetten findet. Diese Stilmittel sind Selbstzweck, es geht hauptsächlich darum, starke Emotionen beim Publikum hervorzurufen (was objektiv gesehen auch nicht schlecht ist).

    @Perrydotto
    Wenn die Welt aber schon so übersättigt mit der Erotik ist, was ist sie dann erst mit der Gewalt?

    @Ark_X
    Zitat Zitat
    Wie u.a. Daen schon angemerkt hat, spielt sich gerade Erotik vor allem im Kopf ab und lässt sich bereits durch leichte Ablenkungen zunichte machen. Zudem gilt ja gerade für die (visuelle) Erotik, dass das am spannendsten ist, was man NICHT sieht.
    Das kann ich mir nicht vorstellen. In einem Buch macht es schon einen deutlichen Unterschied, ob dort steht "Die beiden gingen ins Schlafzimmer und hatten Sex" oder dass der Sex beschrieben wird. Erotische Bilder erzielen ihre Wirkung auch nur dann, wenn etwas da ist, was auf den Betrachter sexuell anziehend wirkt. Das kann natürlich auch nur eine Pose sein, aber dann ist ja etwas da.

  19. #59
    Zitat Zitat von Jean_Claude
    Dass in Witcher gepoppt wird, weil der Kerl halt auch mal Abwechslung braucht, das fand ich gut. Die angesprochenen Romanzen in Dragon Age eher nicht (nur dazu da, damit man dort Achievements noch reinbringen konnte - merkte man sofort an)
    Naja, wie ist es in Witcher denn anders als in DA? In The Witcher bekommst du auch für jede die du flachlegst, ein Bildchen und da dauerte die Bekanntschaft mit der Dame mitunter nicht einmal so lange. (Man konnte es unter anderem mit Vampiren "tun")
    In DA kann man das so erlären, dass die Gruppe zusammen herumreist, ihr Lager bezieht und ins Gespräch kommt. Die brauchen auch mal "Abwechslung." und da bekommt man kein Bildchen, es geht also schon ein wenig prüder zu.
    In DA2 kann dieses "Feature" sogar ein kleines Stück weit die Story beeinflusen. Inwieweit das einfluss auf den dritten Teil hat, kann ich nicht sagen, habe Teil 3 noch nicht gespielt.
    In Agarest- Generations of War muss der Held in jedem Kapitel eine von drei Damen zu seiner Frau machen und abhängig davon, welche das ist, verändert sich der Hauptcharakter im nächsten Kapitel. Das hätte man theoretisch besser umsetzen können, aber so wie es ist, muss der Spieler hin und wieder mal einen Umweg machen oder einen anderen Weg einschlagen, um das gewünschte Kapitelende zu erreichen. Inwiefern das gut oder schlecht ist, überlasse ich eurer eigenen Einschätzung. Ich selbst finde das Konzept interessant.

    Theoretisch wären die Spiele ohne Fanservice und Romanzen genau so gut wie mit. Es schafft lediglich einen Anreiz, einige ansonsten nervige, Aufgaben zu erledigen und hat stellenweise Auswirkung auf die Handlung.
    (In The Witcher wählt man unter anderem aus, ob ein Junge mit magischen Kräften nun bei der Zauberin oder der Ärztin bleibt, das wirkt sich aber afaik nur so aus, dass die nicht begünstigte dann pissig auf Gerald ist^^)


    Gut eingesetzt währe es mMn, wenn man "Liebe" als begrenzte Ressource hat und man eine Anzahl Partner hat, mit denen man interagiert und je nach dem, wie hoch der "Freundschaftswert" bei Charakter XY ist, erlernt der Held und vlt auch der entsprechende Charakter neue Techniken oder andere Handlungsstränge werden freigeschalten, quasi sowas wie ein "Skillbaum".

  20. #60
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Ark_X

    Das kann ich mir nicht vorstellen. In einem Buch macht es schon einen deutlichen Unterschied, ob dort steht "Die beiden gingen ins Schlafzimmer und hatten Sex" oder dass der Sex beschrieben wird. Erotische Bilder erzielen ihre Wirkung auch nur dann, wenn etwas da ist, was auf den Betrachter sexuell anziehend wirkt. Das kann natürlich auch nur eine Pose sein, aber dann ist ja etwas da.
    Ein Buch ohne Bilder zählt für mich aber ebenfalls zur Kategorie "weniger zeigen (um nicht zu sagen "entblößen"), mehr andeuten". Die eigentliche Erotik spielt sich im Kopf des Lesers ab und das in der Regel um so besser, je stimmiger die Situation beschrieben wird. Dafür ist ein gewisses Maß an Details unerlässlich, da gebe ich dir recht. Zu viele Infos (~jeder einzelne Handgriff) würden an der Stelle aber auch ganz schnell das aufgebaute Bild ruinieren und der gewünschte Effekt wäre dahin.

    Aber ich denke, selbst in einem Buch könnte man u.U. auf die eigentliche Szene verzichten, falls z.B. schon die Anbahnung nur so geknistert hat und vlt. sogar das eigentliche Highlight für den Leser darstellt. (Wer weiß schon, ob sich die Beteiligten im Bett genauso virtuos anstellen wie bei der Balz. Schließlich muss auch eher "einfacher" Sex eine Befriedigung nicht ausschließen, wäre dann aber für den Leser vlt. nicht halb so interessant zu verfolgen.)

    Geändert von Ark_X (15.06.2015 um 11:45 Uhr)

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