@XRPG
Über (extreme) Gewaltdarstellung wird diskutiert, aber sie trifft nicht auf breite Ablehnung. Die Spiele reizen sie immer weiter aus (s. aktuell Mortal Kombat), so wie es auch schon die Filme getan haben (s. die Entwicklung des Horrorfilms im Laufe der Zeit). Oft ist Gore ein Verkaufsargument, wird es z. B. hier bei uns zensiert, beschwert sich die Spielergemeinschaft. Die Ablehnung gegenüber Erotik ist mMn auffällig größer, obwohl sie einem ähnlichen Zweck dient.

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Genauso auch bei der Soap-Opera, wer reduziert sich denn freiwillig darauf eine Seifenoper zu produzieren.
Mir ging es jetzt weniger um die Seifenoper speziell, aber ich denke schon, dass die Produzenten ganz bewusst die dort eingesetzten Stilmittel wählen, weil sie beim Publikum ankommen. Das Fernsehformat ist auch nicht so entscheidend, ich meinte eher die übertriebene Theatralik, das Total-Auf-Die-Tränendrüse-Drücken, was man auch in Telenovellas, Kitschromanen und Schmonzetten findet. Diese Stilmittel sind Selbstzweck, es geht hauptsächlich darum, starke Emotionen beim Publikum hervorzurufen (was objektiv gesehen auch nicht schlecht ist).

@Perrydotto
Wenn die Welt aber schon so übersättigt mit der Erotik ist, was ist sie dann erst mit der Gewalt?

@Ark_X
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Wie u.a. Daen schon angemerkt hat, spielt sich gerade Erotik vor allem im Kopf ab und lässt sich bereits durch leichte Ablenkungen zunichte machen. Zudem gilt ja gerade für die (visuelle) Erotik, dass das am spannendsten ist, was man NICHT sieht.
Das kann ich mir nicht vorstellen. In einem Buch macht es schon einen deutlichen Unterschied, ob dort steht "Die beiden gingen ins Schlafzimmer und hatten Sex" oder dass der Sex beschrieben wird. Erotische Bilder erzielen ihre Wirkung auch nur dann, wenn etwas da ist, was auf den Betrachter sexuell anziehend wirkt. Das kann natürlich auch nur eine Pose sein, aber dann ist ja etwas da.