Ich kann leider nur ganz langweilig antworten: Ich mag sie alle. Denn ein jeder hat etwas, was mir seine Nachbarn in der Form nicht bieten, so dass alle zusammen dem Rollenspielgenre zu einer Breite verhelfen, die mich bei nahezu jeder meiner Tageslaunen abholen kann. Ich habe allenfalls eine Präferenz bei der Entscheidung zwischen Solo- und Gruppenspiel - meist macht mir die Lenkung einer Heldengruppe und die Verschränkung ihrer unterschiedlichen Talente mehr Spaß, als einen hochbegabten Einzelhelden auf seinem Alleingang zu begleiten.
Und was baue ich davon auf dem Maker am liebsten?
Für Actionsysteme fehlen dem Maker feinstufige Abfragemöglichkeiten. Das kann für den Spieler schnell langweilig werden, wenn er gar nicht so präzise und vielseitig steuern kann, wie er es zum Zwecke eines nicht-profanen Tastendrucksystems eigentlich müsste. Und baut man dem Spieler "interessante" Herausforderungen in den Weg, ohne die entsprechend nötige Spielsteuerung mitzuliefern, ist das entstehende Gekrüppel schnell frustrierend ("Captain America").
An offene Welten wage ich mich wegen meiner heilsamen Verankerung auf dem Boden meiner Tatsachen gar nicht erst ran.
Dann bleiben für mich nur lineare Spiele oder Perlenkettenmodule. Die lineare Variante ist immer schön übersichtlich, weniger fehleranfällig und der einhergehend schnellere Bastelfortschritt ist ein gar nicht mal so unerheblicher Motivationseffekt. Die Module wiederum finde ich interessanter zu erstellen, sie sind aber zickiger. Hier hat der Spieler recht viele Freiheiten im jeweiligen Gebiet, entsprechend vorsorglich muss ich die Spielinhalte gestalten, ihre dynamischen Verschränkungen im Auge behalten (Was ist, wenn der Spieler A noch nicht gemacht hat, aber schon bei B ist?) und die Ablaufmöglichkeiten auf Logikfehler (erzählerische und spielmechanische) abklopfen. Ich glaube, deshalb gibt es in Makerspielen auch so selten große Städte - reine Kulissenbauten mal außen vor gelassen.