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Baldur's Gate 2
Wieder versucht, wieder gelassen. Das Spiel hat eigentlich alles, was ich mag. Der Abwechslungsreichtum ist ungeheuer, der Entdeckungsreiz wird allerorten mit schmackhaften Ködern stimuliert, die Kämpfe sind teilweise richtig spannend, meine Begleiter gefallen mir ausnehmend gut. Alles ist fein, sogar sehr gut, nur ist mir das Spiel viel zu lang. Zwar werde ich gut unterhalten, doch wenn ich allmählich bemerke, nun müsse es langsam auch mal gut sein, sagt mir das Spiel, nee, nee, es ziehe sich noch weiter hin. Und weiter und weiter. Viele haben das als Einladung verstanden, nun so richtig im Märchenland abzutauchen, auf mich wirkt es hingegen abschreckend. Selbst die schönste Spielmechanik verliert für mich an Unterhaltungswert, wenn sie zu keinem Ende findet.
Das, was du ansprichst ist tatsächlich einer der größten Nachteile der BG-Serie, wobei die Größe des Spiels alleine aber nicht unbedingt das Problem ist. Mich hat viel eher das praktisch nicht vorhandene Quest-Logbuch gestört (im Ernst, das Tagebuch ist einen Dreck wert). Normalerweise, wenn mir ein Spiel nach langer Spielzeit langweilig wird, lege ich es aus der Hand und steige drei Wochen später mit neuem Elan ein. Bei BG1&2 geht das aber praktisch nicht, weil man mangels brauchbarer Dokumentation nie wieder in die Story reinfindet, sobald man einmal draußen ist. Außerdem verliert man dann völlig den Überblick, was schon erledigt ist, und was nicht. Oder wo die jeweiligen Quest-NPCs stehen.