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Thema: Projekt des Monats: Konzept gegen Spielbares, oder...

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  1. #1
    Die Frage ist doch - was sind wir?
    Sind wir eine Gemeinschaft die sich selbst als Endkonsumenten sieht und deswegen das Spielbare in den Vordergrund stellt?
    Oder sind wir Maker für die der Prozess des Makerns und die Szene wichtig ist und Konzepte sind aus Motivationsgründen manchmal wichtiger als das fertige Projekt?

  2. #2
    1.
    Konzepte können interessanter klingen als so manches Spielbare. Man kann ja jede Demo und Vollversion auch auf ihre Konzepte reduzieren und dann vergleichen. Ich finde es in Ordnung, dass dann manchmal das Konzept den Vorzug bekommt. Andererseits können Konzepte immer nur interessant klingen, nie sein. Hat man etwas Spielbares, kann man sich selbst davon überzeugen, ob das Konzept aufgeht.

    Ich denke auch, dass reine Konzepte bei uns keine große Auswirkung haben. Fertige Spiele vielleicht schon eher. Das Erfolgreiche wird gerne kopiert. In letzter Zeit passiert das aber gar nicht mehr so oft, zumindest kommt es mir so vor.

    Ist es wirklich so, dass die PdM-Wahlen implizieren, dass innovative Projekte bei uns nicht gefragt sind? Obwohl ich dem auch nicht widersprechen möchte. Nicht nur weil ich unsere Community für konservativ halte, sondern auch weil ich Innovativität erst mal ganz neutral sehe. Ein innovatives Spiel kann interessant sein, aber es kann auch zu gekünstelt wirken und spielerisch nicht überzeugen. Eines ist aber klar: Insgesamt gesehen sind bei uns nach wie vor Rollenspiele nach Art der alten J-RPGs am beliebtesten.

    2.
    Ich frage mich gerade auch, woran man ein zukunftsweisendes Projekt erkennen kann. Erkennt man das nicht immer erst im Nachhinein? Ein zukunftsweisendes Projekt sollte der Community neue Möglichkeiten aufzeigen. So gesehen würde ich To the Moon auf jeden Fall als zukunftsweisend bezeichnen. Nicht unbedingt weil es ein kommerzielles Maker-Spiel ist, sondern weil es zeigt, dass viele Spieler auf Gameplay offenbar weitgehend verzichten können. Andere Beispiele wären VD (komplexe Rollenspiele sind möglich) oder Dreamland (Horror-Action-Adventures sind möglich).

    @Daen
    Das ist eine interessante Frage. Es wird ja gesagt, dass sich bei uns im Forum hauptsächlich die Entwickler zu Wort melden. Trotzdem soll es auch noch eine schweigende Spielerschaft geben. Die wird sich wohl mehr für die fertigen Spiele interessieren. Die Entwickler sollten aber eigentlich auch an den Konzepten Interesse haben (nicht aus der Sicht des Spielers). Bei der PdM-Wahl wählt aber vermutlich so gut wie jeder das, was er selbst gerne spielen würde. Also kann man sagen, dass wir beides sind, Entwickler und Spieler. Dagegen spricht natürlich wieder das Phänomen, dass anscheinend immer weniger Spiele gespielt werden. Warum das so ist konnte bisher noch nicht beantwortet werden.

  3. #3
    Fragt euch was ihr mit dem Preis bewerkstelligen wollt.
    Wollt ihr denjenigen welche bereits etwas spielbares, oder sogar eine Vollversion, veröffentlicht haben eine Ehre erweisen diese schwierige Aufgabe erledigt zu haben, wollt ihr ihnen vielleicht danken für den angenehmen Zeitvertreib?
    Oder wollt ihr denjenigen welche noch am kämpfen sind um etwas erstellen zu können, neu hier sind, unerfahren vielleicht, unter die Arme greifen um ihre Motivation zu stärken und vielleicht dazu zu verhelfen weiter zu arbeiten.

    Glaubt ihr es hat positive Auswirkungen eine Vollversion zu ehren? Oder ist es ehrenhaft und recht einen Preis für besondere Leistungen zu vergeben, oder wollt ihr versuchen ein Konzept vorran zu treiben indem ihr es hervorhebt und eure Begeisterung in Form einer Plakette oder sonst etwas zum Ausdruck bringt.

    Fragt euch was ihr wollt und fragt euch ob es auch funktionieren wird, beziehungsweise einen Nutzen hat.

    @Daen:
    Beides.

  4. #4
    1.
    Meist wähle ich - mit allen Anteilen gewöhnlicher Ausnahmen - Spielbares, weil ich selbst der Fraktion angehöre, die nicht übermäßig viel auf Absichten und Konzeptskizzen gibt, sondern meint, es komme ganz auf die Umsetzung an. Eine Demo und erst recht eine Vollversion sind naturgemäß weitaus aussagekräftiger, inwieweit Spielspaß vorliegt. Zum Wahlmodus des besten Projektes gehört aber auch, sich seine Motive, deretwegen man etwas ganz einfach mag oder nicht mag, selbst wählen zu können. Vereinzelt immer wieder auftauchende Vorschläge, aus diesen und jenen Gründen keine bloßen Vorstellungen zur Wahl zuzulassen, halte ich deswegen für verfehlt. Soll jeder wählen, wie er denkt. Ehrliche Ergebnisse sind mir lieber als gelenkte.

    2.
    Mit der ganz strengen methodischen Elle gemessen, ist "modern" natürlich nur ein Begriff für Rückblicke. Erst in der eingetretenen Zukunft kann ich erkennen, was in sie gewiesen hat. Die Wahl misst doch eher Popularität im Hier und Jetzt, wobei ich nicht mal sicher auseinanderhalten kann: wessen. Vorrangig die des Spiels oder die des Bastlers? Das geht mir oft so, wenn ich mich mit den Reaktionen auf meine eigenen Spiele auseinandersetze. Und indem die Wahl Popularität kenntlich macht, formt sie auch an Erwartungshaltungen mit und kann Einfluss auf die Ambitionen der Bastler haben. Eventuell setzt sie dadurch Trends, aber im Sinne selbsterfüllender Prophezeiungen.
    Prinzipiell halte ich die Wahlen für ein Ding, das eher Konsens schafft, als Neues zu gebären.

  5. #5
    1.
    Ich teile die Meinung von real Troll.

    2.
    Die Wahl bringt nichts "neues" mMn, da sogut wie alles schon mal irgendwo gemakert wurden ist. Bei VHuH, Räb versucht was neues, okay aber wird dieses Konzept auch Spielerisch überzeugen? In der Theorie ist es super, aber in der Praxis?
    Wahlen bringen mMn Vor- und Nachteile. Es wird Motiviert weiterzumachen, aber auch Frust da man nicht in die Wahl kam...
    Ich weiß nicht wie ich es genauer sagen soll :/

    Dann stell ich mir die Frage:
    Was wäre wenn Spiele wie Grandys Spiel "UiD" User beeinflusst?
    Also in dem Sinne, das wenn Sie es nicht wählen Sie auf ein mal schlecht sind? (Die User nicht die Games x3)

  6. #6
    Da ich zu Punkt zwei aufgrund fehlernder Erfahrungen nichts schreiben kann, möchte ich mich nur zum ersten Punkt äußern:
    Jede Wahl ist subjektiv und leicht lenkbar. Erhöht man die Masse, steigt zwar die Einflussnahme der Gruppenintelligenz - was letztlich nur bedeutet, dass das objektiv beste Spiel gewinnt -, aber da die Anzahl der Leute, die hier teilnehmen so gering ist, kann man das außer acht lassen.
    Natürlich ist die Wahl zum PdM Werbung, als viel mehr sollte man sie wohl auch nicht ansehen. Natürlich werden auch diejenigen Spiele eher gewählt, die oder deren Macher bekannt sind. Aber das ja nicht ohne Grund. Diese Spiele oder diese Macher wären ja garnicht erst bekannt geworden, wenn sie nicht schon eine Leistung erbracht hätten, die Lust auf das Spiel machen und die vermuten lassen, dass auch dieses Spiel wieder einmal gut wird.
    Natürlich könnte auch ein bekannter Störenfried ein Gammelspiel vorstellen und gewinnen, aber dann nur durch systematische Umgehung des Systems (Zweitaccounts / Absprachen etc.).
    Worauf ich eigentlich hinaus will: Rein statistisch betrachtet, wird das beste Spiel gewinnen. Nicht immer, aber meistens.
    Und ob das jetzt Vorstellungen oder Demos sind?! Is' doch latte.
    Ich verstehe ohnehin nicht, warum das überhaupt zum Thema gemacht wird, nur weil eine Minderheit meint, es dürfen nur Spielbare Spiele (sic) an der Wahl teilnehmen? Welches Interesse steht denn da überhaupt hinter? Eine höchst eigensinnige.

    Schlussendlich muss jeder, der an der Wahl teilnimmt für sich selber entscheiden, was diese Wahl für ihn bedeutet und dementsprechend abstimmen.

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